Mit ‘Internet’ getaggte Artikel

Mittwoch, 16. Juni 2010, von Elmar Leimgruber

Studie: China wird drittgrösster Medien- und Unterhaltungsmarkt – Zweistelliges Wachstum für Onlinewerbung erwartet

Auch hochwertige Technologieprodukte werden zunehmend in China hergestellt
Foto: © Leimgruber

Das anhaltend starke Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern verschiebt die Gewichte in der globalen Medien- und Unterhaltungsindustrie, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) im “Global Entertainment and Media Outlook: 2010 – 2014″ prognostiziert..China wird demnach bereits 2011 mit einem Branchenumsatz von voraussichtlich fast 95 Milliarden US-Dollar zum drittgrößten Medienmarkt hinter den USA (446 Milliarden US-Dollar) und Japan (171 Milliarden US-Dollar) aufsteigen und Deutschland (92 Milliarden US-Dollar) auf den vierten Rang verweisen.

Laut PwC steigt der weltweite Branchenumsatz 2010 nur leicht, wobei Mobiles Internet neue Wachstumsperspektiven eröffnet. Dem Onlinebereich prognostiziert das Beratungsunternehmen eine rosige Zukunft: Online-Werbeeinnahmen erreichen demnach 2014 über 100 Milliarden US-Dollar. Bis 2014 dürften laut Studie die Branchenerlöse in China um durchschnittlich 12 Prozent auf annähernd 134 Milliarden US-Dollar zulegen und damit weitaus stärker wachsen als in jedem anderen der führenden Medienmärkte.

Für die USA erwarten die PwC-Experten ein Wachstum von durchschnittlich 3,8 Prozent auf fast 517 Milliarden US-Dollar, während der Medienumsatz in Deutschland um schätzungsweise 3,3 Prozent pro Jahr auf gut 104 Milliarden US-Dollar und in Japan um lediglich 2,8 Prozent jährlich auf knapp 189 Milliarden US-Dollar zulegen wird.

“Chinas Medienmarkt bietet trotz staatlicher Zensur und weiterhin bestehender Probleme beim Schutz geistigen Eigentums ein enormes Potenzial. Westliche Konzerne sollten daher Geschäftsmodelle entwickeln, die den besonderen Marktbedingungen Rechnung tragen. Ein Rückzug aus China ist keine sinnvolle Option”, kommentiert Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC.

Im laufenden Jahr dürften die weltweiten Branchenerlöse auf Grund der nur moderaten Konjunkturerholung in den Industriestaaten lediglich verhalten steigen. Gegenüber dem Krisenjahr 2009 prognostiziert PwC ein Plus von 2,6 Prozent auf knapp 1,36 Billionen US-Dollar (Deutschland: plus 1,6 Prozent auf 89,9 Milliarden US-Dollar). Damit bliebe der Umsatz aus Werbeeinnahmen und direkten Verbraucherausgaben unter dem Wert von 2008. Im vergangenen Jahr waren die Erlöse der Medienbranche um 3,0 Prozent auf gut 1,32 Billionen US-Dollar gesunken (Deutschland: minus 0,6 Prozent auf 88,5 Milliarden US-Dollar).

Der “Global Entertainment and Media Outlook” von PwC untersucht weltweite Schlüsseltrends der Unterhaltungs- und Medienbranche und leitet Umsatzprognosen zu 13 Teilbranchen des Medienmarktes in 48 Ländern für die kommenden fünf Jahre ab. Zu den analysierten Segmenten zählen Internet (Werbeeinnahmen und Zugangsentgelte), Fernsehen (Werbung, Gebühren und andere Entgelte, beispielsweise für Pay-TV), Musik (u.a. Tonträgerverkauf und Downloads), Film (Kino, DVD-Verkauf und -Verleih sowie Downloads), Videospiele und Radio. Hinzu kommen die Verkaufs- und Werbeerlöse der klassischen, überwiegend nicht-elektronischen Medien (Zeitungen, Fach- und Publikumszeitschriften sowie Bücher) und Außenwerbung.

Während die Unterhaltungs- und Medienbranche in den Schwellenländern in erster Linie vom starken Wirtschaftswachstum und damit der wachsenden Kaufkraft profitiert, ist in den reifen Medienmärkten die fortschreitende Digitalisierung der wichtigste Wachstumstreiber.

Im vergangenen Jahr beliefen sich die digitalen Medienumsätze, die sich unter anderem aus Entgelten für den Internet-Zugang, Musik- und Filmdownloads sowie, Online-Werbeeinnahmen, aber auch Ausgaben für Video-on-Demand und E-Books zusammensetzen, auf rund 24 Prozent der weltweiten Branchenerlöse. Bereits 2014 dürften auf digitale Medien gut 33 Prozent des Gesamtumsatzes entfallen. Die Wirtschaftskrise hat die Digitalisierung in allen Märkten weiter beschleunigt. So sind die weltweiten Ausgaben für digitale Medien trotz Rezession im Jahr 2009 um 10,2 Prozent gestiegen, während die für traditionelle Medien weltweit um 6,4 Prozent gefallen sind.

Der Siegeszug des mobilen Internet dürfte den Trend zur Digitalisierung weiter beschleunigen. Gingen vor fünf Jahren schätzungsweise erst 100 Millionen Menschen auch unterwegs ins Internet, surften 2009 immerhin schon 500 Millionen mit Laptop, iPhone und Co. Für 2014 erwarten die PwC-Experten weltweit 1,4 Milliarden Nutzer mit mobilem Internet-Zugang.

“In naher Zukunft wird der Medienkonsum jederzeit und überall möglich und für viele selbstverständlich sein. Schon jetzt gibt es Angebote, die gegen eine monatliche Abogebühr das Streaming von Musiktiteln auf das Smartphone erlauben. Der Aufbau von Mobilfunknetzen der ’4. Generation’, der in Deutschland jüngst mit der Versteigerung der Frequenzen für mobiles Breitbandinternet begonnen hat, rückt auch die Echtzeit-Übertragung von TV-Sendungen, Videos und aufwändigen Online-Spielen in Reichweite”, erläutert Ballhaus.

Die Digitalisierung der Medien- und Unterhaltungsbranche schlägt sich laut PwC auch in der Verteilung der Werbeeinnahmen nieder. Während die Werbeerlöse 2009 insgesamt um annähernd zwölf Prozent auf knapp 405,6 Milliarden US-Dollar sanken, legte die Online-Werbung um 4,3 Prozent auf knapp 60,6 Milliarden US-Dollar zu. Bis 2014 erwarten die PwC-Experten ein durchschnittliches Wachstum der Werbeeinnahmen im Internet um 11,4 Prozent pro Jahr, während der Gesamtmarkt nur um geschätzt 4,2 Prozent pro Jahr zulegen dürfte. Mit Erlösen von 103,8 Milliarden US-Dollar wäre das Internet damit das weltweit zweitwichtigste Werbemedium hinter dem Fernsehen (195,7 Milliarden US-Dollar). Der Anteil an den Werbeeinnahmen läge bei 20 Prozent (2009: 15 Prozent, 2005: 6 Prozent).

Allerdings ist die Entwicklung der Werbemärkte von landestypischen Besonderheiten geprägt. In den USA beispielsweise steigen die Erlöse mit Online-Werbung bis 2014 zwar auf voraussichtlich 33,4 Milliarden US-Dollar (plus 7,7 Prozent pro Jahr), das Fernsehen allerdings bleibt mit Erlösen von rund 80,3 Milliarden US-Dollar (plus 5,3 Prozent pro Jahr) mit Abstand wichtigstes Werbemedium. Demgegenüber löst in Deutschland das Internet mit Werbeerlösen von gut 7,5 Milliarden US-Dollar das Fernsehen (5,9 Milliarden US-Dollar) bis 2014 ab, bleibt aber weiterhin hinter dem Zeitungsmarkt als wichtigstes Werbemedium in Deutschland zurück.

Montag, 24. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Ryanair darf für Kreditkartenbuchung keine Gebühren verlangen – Buchungsgebühren müssen im Endpreis inklusive sein

Eine Fluggesellschaft darf für die Buchung im Internet nur dann eine Kreditkartengebühr verlangen, wenn sie auch ein etabliertes kostenfreies Zahlverfahren anbietet. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) nach einer Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) gegen Ryanair abschließend entschieden. Damit bestätigte der BGH ein Urteil des Berliner Kammergerichts. Die bisherige Zahlpraxis des Billigfliegers ist damit unzulässig. “Für die Kunden bedeutet das Urteil einen weiteren Schritt hin zu mehr Preistransparenz im Internet”, so Vorstand Gerd Billen.

Ryanair hatte seinen Kunden für den Kauf des Tickets per Kreditkarte eine Gebühr von vier Euro pro Fluggast und einfachem Flug abgezogen. 1,50 Euro betrug die Gebühr für den Einsatz einer Zahlkarte. Kunden hatten keine Möglichkeit, ihr Ticket ohne Zusatzkosten zu bezahlen. “Kostenlos” war lediglich die Zahlung mit einer kaum verbreiteten Visa-Electron-Karte, die aber nur gegen eine Jahresgebühr von 40 bis 100 Euro erhältlich ist.

Der BGH schloss sich mit seinem heutigen Urteil der Auffassung des vzbv an, die Zahlungsregelung benachteilige die betroffenen Kunden auf unangemessene Weise. Diese müssten ihrer gesetzlichen Zahlungsverpflichtung nachkommen können, ohne dass die Gegenseite dafür ein gesondertes Entgelt verlange, so die Richter. Die Zahlung müsse vielmehr “auf einem gängigen und mit zumutbarem Aufwand zugänglichen Weg zu entrichten” sein.

Für zulässig erklärten die BGH-Richter dagegen eine Klausel, nach der ein Barzahlung des Flugtickets ausgeschlossen ist. Zum Urteil hat der Bundesgerichtshof eine Pressemitteilung veröffentlicht.

Reisevermittler indes müssen Buchungsgebühren immer in den Endpreis der angebotenen Flüge einrechnen. Das hat das Landgericht Düsseldorf entschieden, nachdem der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) gegen den Vermittler eDreams geklagt hatte. Die Richter stellten klar: Nicht nur Fluggesellschaften, auch Reisevermittler müssen sich an die seit November 2008 geltenden EU-Vorschriften für Flugbuchungen im Internet halten.

Die EU-Verordnung schreibt vor, dass für Flüge innerhalb der Europäischen Gemeinschaft stets der Endpreis einschließlich der zwingend anfallenden Steuern, Gebühren und sonstiger Zusatzkosten zu nennen ist. eDreams hatte auf seiner Internetseite jedoch zunächst nur den Ticketpreis ohne die obligatorische Buchungsgebühr angegeben. Erst im vierten Buchungsschritt, nach Angabe ihrer persönlichen Daten, erfuhren Kunden den wirklichen Preis. Der enthielt eine Buchungsgebühr von 18,33 Euro pro Person und Strecke. Das Landgericht Düsseldorf sah darin eine irreführende Werbung und einen Verstoß gegen die EU-Verordnung.

Samstag, 15. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Privatsurfverbot nur in jedem vierten Unternehmen

Nur in jedem vierten Grossunternehmen in Deutschland gilt ein strenges Privatinternetverbot, während die Mehrheit der deutschen Großunternehmen private Internet- und Telefonnutzung mit Auflagen erlaubt. Und die Regelungen hierzu  sind oft auch unverbindlich. Dies geht aus einer TNS-Emnid-Umfrage für die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor, an der sich 230 Datenschutzbeauftragte der 1.000 größten deutschen Unternehmen beteiligten. Besonders strikt sind demnach Unternehmen, die ausschließlich in Deutschland aktiv sind: von denen untersagen 40 Prozent jegliche private Nutzung von Computer und Telefon.

E-Mail und Internet sind am Büroarbeitsplatz längst so selbstverständlich wie der Telefonanschluss. Die meisten Großunternehmen in Deutschland tolerieren deshalb, dass Arbeitnehmer die Technik gelegentlich auch für private Zwecke nutzen. Nur in jedem vierten Betrieb sind Privattelefonate über den Firmenanschluss ebenso verboten wie das Aufrufen von Internet-Seiten, die für die Arbeit nicht unmittelbar relevant sind.

Die große Mehrheit der Betriebe zeigt sich jedoch großzügiger. In 20 Prozent der Unternehmen dürfen die Beschäftigten Internet und Telefon ohne Einschränkungen nutzen. Knapp jeder zweite Arbeitgeber (48 Prozent) gestattet zwar private E-Mails oder Telefonate, stellt aber Regeln für die nicht-dienstliche Nutzung auf.

“Problematisch ist allerdings, dass diese Verhaltensregeln in jedem vierten Unternehmen nur mündlich oder durch ‘betriebliche Übung’ weitergegeben werden. Um arbeits- und haftungsrechtliche Auseinandersetzungen von vornherein zu vermeiden, sollten die Arbeitgeber klare Regeln für die private Nutzung in einer Dienstanweisung oder Betriebsvereinbarung schriftlich niederlegen”, kommentiert Birthe Görtz, Datenschutzexpertin bei PwC.

Dies gilt besonders für die Unternehmen, in denen der Umgang mit Telefon und Internet überhaupt nicht reglementiert ist. So ist die Privatnutzung immerhin in jedem zehnten kleineren Großunternehmen (Jahresumsatz unter 500 Millionen Euro) weder ausdrücklich erlaubt noch verboten.

Die vollständige Studie ist hier kostenlos erhältlich.

Dienstag, 11. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Eiszeit zwischen GEMA und YouTube (Info und Kommentar)

GEMA-Chef Harald Heker
Foto: Jochen Zick, gema.de

Seit einem Jahr gibts nun schon andauernden Streit zwischen der deutschen Autorengesellschaft GEMA und dem zu Google gehörenden Videoportal YouTube. Die Urheber musikalischer Werke, die von YouTube genutzt werden, erhalten daher laut GEMA seit April 2009 keine Tantiemen mehr hierfür. Die GEMA hat nun die Verhandlungen über einen neuen Lizenzvertrag für Musiknutzungen in Deutschland abgebrochen. Im Verbund mit acht weiteren internationalen Verwertungsgesellschaften möchte die GEMA ein Zeichen setzen: Musik hat ihren Wert.

Die GEMA fordert daher, begleitend zum Abbruch der Verhandlungen, gemeinsam mit acht weiteren Musikautorengesellschaften von YouTube, rund 600 der von dem Videoportal seit dem 1. April 2009 illegal genutzten Werke zu löschen bzw. den Abruf von Deutschland aus zu sperren. Der internationale Verbund der Musikautorengesellschaften könnte sämtliche Werke seines Repertoires von YouTube entfernen lassen, wenn er dies wollte. Darauf wird aber mit Blick auf die Bedürfnisse der Musiknutzer und der Musikurheber verzichtet:

Die Rechteinhaber möchten nach eigenen Angaben schon, dass ihre Musik möglichst viel gehört wird – aber nur, sofern sie vom Anbieter entsprechend lizenziert ist. Das eigentliche Ziel ist also, eine angemessene Vergütung der Urheber zu erreichen und dafür mit YouTube zu einer neuen Vertragsvereinbarung zu gelangen, die für beide Seiten annehmbar ist. “Betreiber von Online-Plattformen, die mit der Nutzung von urheberrechtlich geschützten Werken wie im Fall von YouTube Millionen an Werbeeinnahmen generieren, müssen dafür sorgen, dass diejenigen, die diese Werke schaffen und damit den sogenannten Content liefern, angemessen vergütet werden”, betont Harald Heker.

Zu den Mitgliedern des internationalen Verbunds mit der GEMA gehören u. a. auch die österreichische AKM, die Schweizer SUISA, die US-amerikanischen Autorengesellschaften ASCAP, BMI und SESAC, die französische SACEM und die SIAE (Italien). Gemeinsam repräsentiert dieser internationale Verbund etwa 60 Prozent des Weltrepertoires.

YouTube, dem gegenüber sich die GEMA, was die preislichen Absprachen betrifft, zu Stiellschweigen verpflichtet hat, sieht dies natürlich anders: Man sieht sich enttäuscht, beklagt die zu hohen Preisvorstellungen der GEMA, und will keinesfalls pro Seitenabruf bezahlen. Es könne nicht sein, dass man bei jedem Videoabruf Geld verliere anstatt zu verdienen.

Mit meinem eigenen Label elmadonmusic.com, als Autor und Komponist bin ich auch direkt betroffen von dem, was die Urhebergesellschaften und YouTube miteinander vereinbaren. Und trotzdem. Das Ganze finde ich einfach nur kindisch und kleinlich: Ich stehe nach wie vor auf dem Standpunkt, dass YouTube den Musikverkauf fördert und unterstützt, genauso wie es übrigens auch bei Musik-TV-Sendern der Fall ist. Ich bin schon dafür, dass YouTube auch für die Möglichkeit der Zurverfügungstellung von Videoss an die Urheberrechtsgesellschaften bezahlt. Natürlich. Aber es ist im Sinne jener, die Musik machen und die Musikvideos produzieren, dass ihre Vidoes von möglichst vielen gesehen werden und nach Möglichkeit auch gekauft werden.

Mal abgesehen davon, dass vom Konsumenten für jedes Fernsehgerät, jedes internetfähige Gerät, jeden Rohling und ejden Brenner sowieso Urheberrechtsabgaben bezahlt werden: Auch ich lerne über YouTube immer wieder Songs und Interpreten kennen, die mir bislang unbekannt waren. Und wenn sie mir gefallen, kaufe ich mir deren CDs. Und ich ärgere mich umso mehr, wenn ich das neueste offizielle Musikvideo einer meiner Lieblingsformationen wegen solchen Streitigkeiten wie der aktuellen, nicht auf YouTube finde. Wenn die Musikindustrie inklusive Autorengesellschaften weiter auf stur schalten, dürfen sie sich nicht wundern, wenn ihr trauriges Dauerproblem mit Raubkopien und illegalen Downloads weitere Höhepunkte erlebt.

Ich bin daher für einen “Kompromiss”: Die im letzten Jahr ausgelaufenen Verträge zwischen Urheberrechte-Verwaltern und YouTube sollten einfach ohne Abänderungen, aber mit jährlichen Inflationsanpassungen auf unbegrenzte Zeit verlängert werden; Thema erledigt. Meine Meinung.

Weitere Meldungen zum Thema:

- Internetpraterie verhindert 34.000 neue Arbeitsplätze

- 841 Mio. Euro Umsatz für deutsche Musikindustrie

- 22 Mio. Umsatz für österreichischen Musikmarkt

- Erkennungsmerkmale von Raubkopien

- Echo 2010

- Grammys 2010

- Europäischer Musikpreis 2010

- Des ORF Berührungsängste mit österreichischer Musik

- Künstlerleid, Downloads und das liebe Geld

- Musikindustrie, du hast den Zug verpasst

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Sonntag, 9. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

dpa-Chef plädiert für Mut zur Qualität im Journalismus und für das Internet

dpa-Chefredakteur Wolfgang Büchner
Foto: OBS/newsaktuell.de

Es ist wichtig, auch in Zukunft Mut zu Qualität und zur Recherche zu haben und sich auf die journalistischen Tugenden rückzubesinnen. Dies betonte der Chefredakteur der Deutschen Presse-Agentur (dpa), Wolfgang Büchner beim aktuellen media coffee der dpa-Tochter news aktuell zum Thema “Kommunikation 2020 – Aufbruch in ein neues Informationszeitalter?” im Frankfurter Museum für Kommunikation, an der etwa 250 Pressesprecher, PR-Fachleute und Journalisten teilnahmen. In der Rückbesinnung auf journalistische Tugenden bei gleichzeitiger intensiver Beschäftigung mit den neuen Informationsplattformen im Internet liegt ein Rezept für langfristig erfolgreiches Arbeiten von Medienunternehmen. Darin waren sich alle Gesprächsteilnehmer einig. Moderiert wurde der media coffee von Olaf Kolbrück, Reporter Internet & E-Business bei der Marketing- Fachzeitschrift “Horizont”.

Büchner riet den Medien dazu, sich insgesamt stärker über Qualität zu definieren. “Ich glaube an spannende Geschichten und starke Marken. Die Anforderung unserer Kunden ist es, die Agentur als Goldmine zu nutzen, aus der man sich eigene Dinge heraussucht.” Ein Großteil der Links im Internet führe heute zu den Inhalten der klassischen Medienmarken. Trotzdem plädierte der Chefredakteur der dpa dafür, dass Journalisten sich die Instrumente des Web 2.0 aneignen müssen. “Twitter ist ein Seismograph und bietet einen schnellen Überblick über Themen und Themenkonjunkturen. Ein tolles Korrektiv für unsere Arbeit,” so Büchner.

Ebenfalls sehr aufgeschlossen gegenüber Social Media zeigte sich Chefredakteur Christian Lindner von der Rhein-Zeitung. Trotzdem sieht er auch künftig Chancen für gut gemachte Tageszeitungen in Papierform. “Neben zehn iPads haben wir zwei neue Druckmaschinen gekauft. Wir glauben an die Zukunft von Print”. Seine Redaktion lebe in ständiger Herausforderung, nicht in ständiger Angst vor der Zukunft. Medien müssten jedoch stärker als bisher dialogbereit sein. Lindner, der als einer der wenigen deutschen Chefredakteure selbst aktiv twittert und bloggt, sieht Journalisten zunehmend als Dialogmanager, die auch unabhängig vom Medium in direkten Austausch mit dem Publikum treten. “Wie kriege ich es hin, nicht von Aldi sondern von der Akzeptanz meiner Leser abhängig zu sein”, brachte es der Chef der Rhein-Zeitung auf den Punkt.

Ulrike Langer, freie Journalistin und Bloggerin, prognostiziert eine zunehmende Fragmentierung des Publikums. “Wir werden es einerseits mit einem Teil der Bevölkerung zu tun haben, der sich nur noch berieseln lässt. Andererseits wird sich eine Informationselite herausbilden, die sich aktiv beteiligen möchte und die Medien zu Höchstleistungen auffordert.” Die Kluft zwischen “Informationspräkariat” und einem gebildeten anspruchsvollen Dialogpartner werde in Zukunft immer tiefer werden. Außerdem riet sie den Medien dazu, sich vom alten Portal-Denken zu verabschieden. “Man muss sich als Marke verteilen. Dahin gehen wo die Nutzer sind. Wenn die auf Facebook sind, geht man da auch hin”, so Langer.

Eine immer stärkere Fragmentierung des Medienmarktes sieht auch Werber Klaus Flettner von der Agentur Change Communication. Er will zwar auch in Zukunft nicht auf Print-Anzeigen verzichten, aber man müsse sich als Agentur heute sehr intensiv fragen, welche Wege für welche Themen wirklich relevant seien. “Ich sehe ein klares Revival von Special Interest-Angeboten”, so Flettner, der gleichzeitig auch Präsident des Kommunikationsverbandes Deutschland ist. Es entspreche nun mal dem Menschen, sich sehr individuell mit seinen Thematiken auseinander zu setzen. “Je individueller wir unser Leben gestalten, desto mehr wollen wir auf individualisierte Informationsangebote zugreifen”.

Weitere Meldungen zum Thema:

- Online-Videos als Quelle für Journalisten?

- Zum internationalen Tag der Pressefreiheit

- Deutscher Journalistenverband ortet Gefährdung des Journalistenberufs

- Journalistische Unabhängigkeit und wirtschaftliche Zwänge

- Wiener Journalisten sind übergewichtig

- Zeitungskongress diskutiert Zukunft der Medien

- Journalisten sind inkompetent, lügen und manipulieren

- ORF hat eine neue rotdominierte rot-schwarze Regierung

- ORF-Publikumsrat wählt rote Führung

- ORF Publikumsrat wird dank des Bundeskanzlers Eingreifen tiefrot

- Deutsche Presse Agentur (dpa) verklagt Verkehrsministerium wegen Nichtrausrücken von Informationen

- Über den Südtiroler Journalisten Hans Karl Peterlini und die Südtiroler Heldenpsyche

- Reporter ohne Grenzen bietet Hilfe für “Journalisten in Not”

- Was macht einen Terroristen aus?

- Alarmsignal: 76 ermordete Journalisten 2009

- Für Verantwortung im Journalismus UND Pressefreiheit



Mittwoch, 5. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Online-Videos als Recherchequelle für Journalisten? (Infos + Kommentar)

Mehr als ein Drittel (34,3 Prozent) aller österreichischen Journalistinnen und Journalisten (aber über 24 Prozent nie) nutzt beruflich mindestens einmal pro Woche Online-Videos – hauptsächlich zu Recherche, aber häufig auch zur direkten Weiterverwendung im eigenen Medium. Dies zeigt eine aktuelle Online-Umfrage, die APA-OTS und Marketagent.com unter 324 Journalistinnen und Journalisten durchgeführt haben.

Die Journalistinnen und Journalisten nutzen demnach die Online-Videos hauptsächlich zur Recherche, ein Viertel nutzt das Material aber auch direkt für das eigene Online-Medium und 14 Prozent binden die Videos als Web-TV ein. Dabei wird am öftesten auf Videomaterial direkt aus Unternehmen, also PR-Videos und Material von Unternehmenswebsites, zurückgegriffen, gefolgt von Nachrichtenagenturen.

Der Großteil der Journalistinnen und Journalisten nutzt beruflich Wikis (79,3 Prozent) und Social-Media-Plattformen (59,3 Prozent). Bei den Social Networks sind Facebook, Xing und Twitter die Favoriten. Je nach Rechercheziel werden unterschiedliche Plattformen genutzt: Weblogs sind beliebt, um Trends ausfindig zu machen. Für Zusatzinformationen werden am häufigsten Wikis und Online-Foren konsultiert, zur Beobachtung von Themen Social Media. So gut wie alle Befragten geben an, dass sie den Wahrheitsgehalt der Inhalte im Web 2.0 noch überprüfen, wobei Wikis die höchste Glaubwürdigkeit genießen. Generell sehen zwei Drittel das Web 2.0 als Bereicherung für die journalistische Arbeit, für knapp zehn Prozent stellt es eine Bedrohung dar.

Videos sind laut dieser Umfrage bei den Medien vor allem deshalb begehrt, weil die bewegten Bilder und die transportierten Emotionen mehr Aufmerksamkeit hervorrufen und mehrere Sinne bei den Zusehern ansprechen. Die offenen Videoplattformen YouTube und Google sind dabei die am häufigsten genutzten Plattformen zur Videorecherche bei den Medienmacherinnen und -machern, APA-OTS folgt auf Platz drei. Am wichtigsten ist dabei für die Befragten die kostenlose Verfügbarkeit und Aktualität, danach kommen Videoqualität und Dauer (nicht zu lange). Als größte Störfaktoren wirken die fehlende Übersichtlichkeit und Durchsuchbarkeit von Videos, die durch Beschlagwortung und mehr Infos zu den Video-Inhalten verbessert werden kann.

Die Initiatorin der Umfrage, Karin Thiller, Geschäftsführerin von APA-OTS, erklärt: “Wir passen unsere Services und Plattformen laufend an die sich ändernden Bedürfnisse der Empfänger und der Branchen an. Die Studie hilft uns, den journalistischen Alltag noch besser zu verstehen und bestätigt auch unsere bestehenden Dienste für multimediale PR.”

Die vollständigen Umfrageergebnisse sind hier downloadbar.

Wenn auch Infovideos durchaus interessant sein könnten, etwas überrascht bin ich dennoch über den offenbar so hohen Stellenwert von Videos für Kolleginnen und Kollegen im journalistischen Bereich. Echt beruhigend an dieser Umfrage ist hingegen, dass das persönliche Gespräch nach wie vor mit über 94 Prozent immerhin nach dem Internet die zweite Hauptrecherche-Quelle für Journalisten darstellt.

Sonntag, 2. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

AK testet mobiles Internet: Kosten nach wie vor hoch

Mobilfunk ist teilweise günstiger als Festnetz. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Arbeiterkammer (AK). Festnetzangebote mit zehn Gigabyte oder unlimitierten Datentransfer kosten demnach im besten Fall fünf bis zehn Euro, mobil 15 Euro. Aber: Viele Festnetzangebote liegen über den Mobilfunktarifen. Augenfälligster Unterschied: Die Kosten für den Mehrtransfer im Mobilnetz sind empfindlich teurer. Im Festnetz liegen sie zwischen 1,2 und 6,6 Cent pro Megabyte, bei mobilen Verbindungen hingegen bei zehn bis 25 Cent pro Megabyte. Im Vergleich dazu: Bei Wertkarten-Anbietern kostet das Gigabyte meist 20 Euro für zwölf Monate, drei Gigabyte gibt es um 60 Euro und zehn Gigabyte um 200 Euro. Zu 2009 sind die Preise meist unverändert. Jüngst kamen Angebote um zehn Euro pro Gigabyte auf den Markt.

Der AK Preistest bei sieben Anbietern zeigt zudem: Die Preisunterschiede bei Vertragstarifen sind enorm. Wer über seine Pauschale hinaus oder darunter surft, zahlt stark drauf. Die Preise haben sich seit der AK Erhebung 2009 kaum bewegt. „Nutzer müssen also weiterhin auf extrem hohe Mehrtransfer-Kosten achtgeben“, warnt AK Konsumentenschützerin Daniela Zimmer. Wer über das Datenpauschale hinaus surft (oder darunter bleibt), zahlt im schlimmsten Fall für ein Gigabyte 49 Euro und für drei Gigabyte 522 Euro. Jedes zusätzliche Megabyte kostet zehn bis 25 Cent – gegenüber 2009 sind die Kosten für den Mehrtransfer unverändert hoch. Zum Vergleich: Im Pauschale kostet das Megabyte umgerechnet nur 0,1 bis einen Cent bei Vertragstarifen. Wenn das Pauschale aufgebraucht ist, wird die Transfergeschwindigkeit nun bei fünf Tarifen zum Schutz der Nutzer gedrosselt. 2009 waren es drei Tarife.

Das mobile Breitbandangebot wird ständig erweitert. Aber für Konsumenten ist es schwer, den Überblick über Kosten, Nebenbedingungen und technische Nutzungsarten zu erhalten. Die AK hat bei A1/bob, T-Mobile, Orange, Drei, Tele.ring, Ge org und Yesss die Preise getestet. Bei den Vertragstarifen gibt es in den Datenpauschalen ein bis 19 Gigabyte (ein Angebot mit unlimitierten Datentransfer). Im günstigsten Fall kostet ein Gigabyte vier Euro, drei und sechs Gigabyte neun Euro und 15 Gigabyte 15 Euro. Im Vergleich zum AK Test 2009 sind die Kosten meist gleich geblieben.

Heuer gibt es 23 Vertragstarife, 2009 waren es 16. Es gibt mehr Angebote mit höherem inkludierten Datenvolumen (ein Drei-Tarif hat unlimitierten Datenverkehr). Nur wenige Tarife sind gegenüber 2009 billiger geworden: Bei zwei A1-Tarifen wurde das Datenpauschale günstiger. Bei T-Mobile erhält man bei zwei Tarifen für das gleiche Grundentgelt mehr Freidatenvolumen als im Vorjahr. Bei Orange wurde die Grenze für die Geschwindigkeitsdrosselung auf das inkludierte Datenvolumen angehoben. Drei hat ein unlimitiertes Angebot und Ge org bietet nun zwei Produkte an.

Die EU Kommission hat indes die Internet-Anbieter zu mehr Transparenz beim Datenroaming in der EU verpflichtet. Das muss auch innerhalb der Grenzen gelten! Konkret verlangt die AK von den Anbietern, dass sie ihre KundInnen knapp vor Ausschöpfen des Datenpauschales informieren – etwa durch Warn-SMS, Mail oder Pop-up. Außerdem sollen Anbieter ein kostenloses Sperrservice anbieten, wenn ein selbst festgelegter Höchstbetrag erreicht wird.

Mittwoch, 28. April 2010, von Elmar Leimgruber

Internet-Piraterie verhindert 34.000 neue Arbeitsplätze

Der Vertriebsweg von Raubkopien
Grafik: © gvu.de

Laut einer TERA-Studie der Internationalen Handelskammer haben massenhafte Urheberrechtsverletzungen im Internet in 2008 allein in Deutschland die Schaffung von rund 34.000 neuen Arbeitsplätzen verhindert und Umsatzeinbußen von 1,2 Milliarden Euro verursacht. Ohne konkrete politische Gegenmaßnahmen könnte Internet-Piraterie im Jahr 2015 europaweit mehr als 600.000 potenzielle Arbeitsplätze vernichten.

Diese Zahlen nannte die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gemeinsam mit der Spitzenorganisation der deutschen Filmwirtschaft, dem Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V., dem Verband der Drehbuchautoren, dem Bundesverband Musikindustrie sowie dem Börsenverein des deutschen Buchhandels bei einer Pressek0nferenz in Berlin anlässlich des Welttags des geistigen Eigentums. Der Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) e.V., betonte hingegen, dass die Durchsetzung von Urheberrechten im Internet in Deutschland im internationalen Vergleich gut funktioniere. Die Zahl der illegalen Downloads gehe beständig zurück und die Umsätze mit kreativen Inhalten über das Internet stiegen, so eco.

Laut TERA-Studie könnten in diesem Jahr annähernd 280.000 verlorene Arbeitsplätze allein auf das Konto von Internetpiraterie gehen, in 2011 dann weitere 350.000 Stellen. “Gerade in wirtschaftlich schweren Zeiten sollte der Schutz von Arbeitsplätzen ganz oben auf der Agenda der deutschen Regierung stehen”, kommentiert Matthias Leonardy, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) und gibt zu bedenken: “Nach Erhebungen der GfK wird der Konjunktureinbruch des letzten Jahres erst in diesem und dem kommenden Jahr auf den Arbeitsmarkt durchschlagen.”

Angesichts dieser düsteren Aussichten erneuert Leonardy seine Forderung an die deutsche Regierung zu konkretem Handeln. So müsse das Massenphänomen durch eine Kombination von geeigneten technischen und rechtlichen Maßnahmen angegangen und gelöst werden. Unter Verweis auf legislative Maßnahmen in Frankreich, dem Vereinigten Königreich und konkrete Ansätze in Spanien fordert der GVU-Geschäftsführer die politische Klärung des Rechtsrahmens für ein Abgestuftes Verfahren. “Ein Mechanismus für die individuelle Aufklärung, Warnung und Sanktionierung von Internetnutzern, die das Urheberrecht verletzen, ist auch in Deutschland überfällig”, bekräftigt Leonardy. Mehr zum Thema auf gvu.de.

Dazu Oliver Süme, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von eco: “Die Rechteinhaber sollten sich nicht zu weiteren Repressalien gegen ihre eigenen Kunden hinreißen lassen. Denn die Märkte sind für den online-Vertrieb von kreativen Inhalten schon lange reif. Es wird Zeit, dass die Contentindustrie auf ihre Kunden zugeht, ihr Angebot ausbaut und attraktiver gestaltet. Aus der Sicht der Kunden bedeutet das Wort ‘Lizenz’ heute noch in zu starkem Maße, dass der Zugriff auf gewünschte Inhalte kompliziert und teuer ist, oder ganz verwehrt wird. Und dass, obwohl viele grundsätzlich bereit wären, dafür zu bezahlen. Eine Verschärfung des Urheberrechts wäre dem gegenüber kontraproduktiv. Gebraucht werden vielmehr noch mehr neue Geschäftsmodelle, neue Vertriebsstrukturen und Kooperationsmodelle für die Bereitstellung qualitativ hochwertiger digitaler Inhalte. Die Entwicklung eines europaweiten Marktes für digitale Inhalte darf nicht länger durch eine nationale Lizenzpolitik der Rechteinhaber behindert werden.”

Weitere Meldungen zum Thema:

- Musikindustrie Österreich: Die Zahlen 2009

- Deutscher Musikautorenpreis 2010 für Michael Kunze – Alle Preisträger + die Zahlen 2009

- Erkennungsmerkmale von Raubkopien

- Künstlerleid, Downloads und das liebe Geld

- Musikindustrie, du hast den Zug verpasst

Sonntag, 11. April 2010, von Elmar Leimgruber

Ö1-Homepage erstrahlt im neuen Glanz

Die neue Ö1-Homepage: Screenshot vom 10.4.2010

Der ORF Info- und Kultur-Radiosender Ö1 hat seinen Internetauftritt einem umfangreichen Relaunch unterzogen: jetzt ist die neue Ö1-Website online. Zudem wurde auch die Ö1-App für das iphone verbessert. “Die neu gestaltete Ö1-Internetseite bietet laut ORF-Aussendung dem Publikum verstärkt das, was schon seit langem mehrheitlich genutzt wird: Sendungsinformationen und Journalbeiträge – beides in verbesserter Form.” erklärt Ö1-Programmchef Alfred Treiber: Sowohl die Journalbeiträge als auch die unmittelbare Programminformation sind nun in einer optisch aufgefrischten und reichhaltigeren Gestaltung zu finden, die bislang nur den Aufmacherartikeln vorbehalten waren.

Das umfangreiche Themenangebot des Senders ist jetzt übersichtlich nach Ressorts gegliedert, von Politik bis Religion, von Kultur bis Gesellschaft. Die Such-Funktion wurde verbessert und zusätzliche Strukturierungskriterien eingeführt. So hat jede Sendereihe nun ihre eigene Überblicksseite. Dort sind nicht nur alle Beiträge, sondern auch Informationen über das Redaktionsteam, spezifische Kontaktmöglichkeiten und einiges mehr versammelt. Die persönliche Lieblingssendung ist nicht nur leicht über die Sendungsauswahl auf der Startseite bzw. den Ressortseiten zu finden, sie kann auch direkt angesteuert werden, von oe1.ORF.at/ambiente bis oe1.ORF.at/zeitton.

Das Ö1-App auf dem iPhone bietet Liveradio und Inforadio

Besondere Bedeutung bei der Überarbeitung der Ö1-Seite hatte zudem die Bedienungsfreundlichkeit. Die Seite wurde insgesamt größer und damit besser lesbar. Undeutlichkeiten der Menüführung wurden bereinigt, die Rückmeldung, welche Bereiche gerade aktiviert werden, wurde deutlicher und auch die Standards für die Maschinenlesbarkeit der Seite wurden angehoben. Das kommt sehbehinderten und blinden Menschen zugute.

Und wer auf Ö1 auch unterwegs nicht verzichten möchten: Die kostenlose iPhone-Applikation wird mit der Neugestaltung von oe1.ORF.at ihrem ersten Update unterzogen und trotz ausgesprochen positiver Rückmeldungen der User, -so der ORF- nochmals verbessert.

Im Jahr 2009 durfte Ö1 laut ORF-Aussendung nicht nur in seinem Kernmedium, dem Radio, bei seinem Publikum den größten Zuspruch seit Bestehen genießen, sondern auch in seinem Online-Medium oe1.ORF.at. Die 15 verschiedenen Ö1-Podcast-Angebote wurden demnach mehr als fünf Millionen mal genutzt, außerdem an die 900.000 Downloads von Ö1-Wortsendungen. Mittlerweile werden die Ö1-Seiten im Netz an Wochentagen durchschnittlich etwa 100.000 Mal aufgerufen.

Sonntag, 11. April 2010, von Elmar Leimgruber

eco Internet Awards 2010 werden am 10. Juni vergeben

Noch bis Freitag 16. April können sich Unternehmen der Internetbranche für die eco Internet Awards 2010 bewerben. Der Verband der deutschen Internetwirtschaft vergibt die begehrte Auszeichnung in 9 Kategorien, auch eine Bewerbung in mehreren Kategorien ist möglich. Mit den eco Internet Awards werden Unternehmen ausgezeichnet, die mit innovativen Produkten oder Dienstleistungen am Markt erfolgreich sind.

Auch in diesem Jahr vergibt der Verband einen Innovationspreis, der ebenso wie der Sonderpreis auf Vorschlag Dritter vergeben wird, direkte Bewerbungen sind hier nicht möglich.Die drei Favoriten jeder Gruppe sind live dabei, wenn am 10. Juni in Köln die Gewinner im Rahmen der festlichen eco Gala gekürt werden.

Für die eco Internet Awards können sich Unternehmen in folgenden Kategorien bewerben:

- Cloud Computing
- Content
- Datacenter
- Hosting
- IPTV
- ISP
- Mobile
- Online Marketing
- Unified Communications

Die Gewinner werden von einer hochkarätigen Jury von Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Journalismus ausgewählt. Die Nominierten werden etwa drei Wochen vor Preisvergabe bekannt gegeben.

Alle Informationen zu den eco Internet Awards, den Kategorien und Teilnahmebedingungen unter http://www.eco.de/initiativen/award.htm , zur eco Gala unter http://www.eco.de/veranstaltungen/gala2010.htm .

eco ( www.eco.de ) ist seit über zehn Jahren der Verband der Internetwirtschaft in Deutschland. Die rund 500 Mitgliedsunternehmen beschäftigen über 250.000 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Umsatz von ca. 46 Mrd. Euro jährlich. Im eco-Verband sind die rund 230 Backbones des deutschen Internet vertreten. eco versteht sich als Interessenvertretung der deutschen Internetwirtschaft gegenüber Politik und in internationalen Gremien. Als Expertennetzwerk befasst sich eco mit aktuellen Themen wie Internetrecht, Infrastruktur, Online Services und E-Business.