Archiv für Februar 2008

Montag, 25. Februar 2008, von Elmar Leimgruber

Kdolsky im Glashaus

Die Kdolsky (für Nicht-Ösis: die österreichische ÖVP-Gesundheitsministerin) nennt heute den Bundeskanzler Sprengmeister der Nation. Damit mag sie rechthaben, arbeitet die SPÖ ja schon seit Wochen auf ein Ende der Koalition hin.
Allerdings liebe Andrea: besser nicht mit Steinen werfen, wenn man selbst im Glashaus sitzt. Jeder sieht nämlich, dass das höchst fällige Rauchverbot unnötig verschleppt wird.

Montag, 25. Februar 2008, von Elmar Leimgruber

Oscar für Österreich

Das ist ein Grund zum Feiern. Als erster Österreicher erhielt Stefan Ruzowitzky den begehrten Oscar, und zwar für den besten ausländischen Film für sein Meisterwerk “Die Fälscher”. Wir gratulieren.
Mehr von Stefan Ruzowitzky

Sonntag, 24. Februar 2008, von Elmar Leimgruber

Serbischer Nationalismus in Wien

Es ist durchaus nachvollziehbar, wenn ein Staat sich dagegen wehrt, wenn sich ein Land davon abspaltet.
Dennoch hat auch die ehemalige Sowjetunion letztlich die meisten ihrer langjährigen ungebenen Länder einfach ziehen lassen, was wahre Größe zeigt.
Es wirkt schon bedrohlich für einen europäischen Staat, wenn dessen höchste Vertreter hetzen, im eigenen Staatsgebiet mag das vielleicht aber noch tolerierbar sein.
Aber dass Menschen eines fremden Staates in einem anderen Staat teils auch noch gewalttätige Demonstrationen abhalten, wie dies heute bei einem Serbenaufmarsch in Wien geschehen ist, das ist nicht nur Nationalismus pur, sondern das hat mit freier Meinungsäusserung nichts mehr zu tun, sondern stellt einen schwerwiegenden Missbrauch der Meinungsfreiheit dar, der von oberster Stelle aus geahndet werden müsste.

Samstag, 23. Februar 2008, von Elmar Leimgruber

Jetzt reichts wirklich: Ö-Regierung will noch weniger Ärzte

Da die österreichischen Krankenkassen defizitär arbeiten will die Regierung nun offenbar zur Eindämmung der Kosten weniger Vertragsärzte. Das darf doch nicht wahr sein.
Vertragsärzte in Österreich arbeiten teils 60 Stunden und mehr; die Patienten warten teils stundenlang, bis sie endlich zum Arzt kommen und wenn sie keine “Notfälle” sind, dann warten sie teils monatelang auf Operationen.
Wer hier die Realität kennt und dennoch weniger Ärzte fordert in Namen der Kosteneinsparung, spielt (unwissentlich?) mit dem Leben von Menschen. Also hier hört sich Toleranz auf: Umdenken ist gefragt.

Donnerstag, 21. Februar 2008, von Elmar Leimgruber

Ich fordere: Freizeitunfallversicherungspflicht für alle Massensporttreibenden

Ist ja echt der Wahnsinn. Auf den Pisten passieren viel mehr Unfälle als auf den Straßen. 25.000 Unfälle passierten allein in diesem Winter auf Österreichs Pisten. Aber wer kontrolliert und sanktioniert schon wirklich Pistenvergehen?
“Sündige” Verkehrsteilnehmer auf der Straße hingegen werden schonungslos verfolgt, selbst dann, wenn sie keine Unfälle verursachen. Das passt so nicht.
Und was vor allem nicht passt: Obwohl die Krankenkassen verschuldet sind, müssen sie hier zahlen. Dabei ist man in Österreich per Gesetz nicht unfallversichert, ausser während der Arbeitszeit und auf dem Hin- und Rückweg zur derselben.
Es muss eine Versicherungspflicht für Massensporttreibende her, damit die Krankenkassen nicht weiter unnötig Defizite machen müssen.

Mittwoch, 20. Februar 2008, von Elmar Leimgruber

Eine frohe Botschaft nicht nur zur Fastenzeit

In Zeiten des Überschusses und der Verschwendung sei mal in Erinnerung gerufen, dass es Menschen in Wien gibt, die sich um die Armen – und die gibt es wirklich- kümmern und zwar ganz praktisch, nicht durch viel reden, sondern durch tun. Unter einigen Gruppierungen hebe ich heute die sehr sehr idealistisch gesinnte Wiener Tafel ganz besonders hervor:
Schon seit Jahren organisieren sie u.a. aus Supermärkten intakte Lebensmittel, die sonst vernichtet würden.
Und diese Lebensmittel, die garantiert noch in Ordnung sind, werden dann an Bedürftige an über 60 soziale Einrichtungen, wie Obdachlosenherbergen, Flüchtlingshäuser und Mutter-Kind-Heime geliefert. Und das ganz ehrenamtlich. So ein Engagement ist vorbildlich und sollte -davon bin ich überzeugt- auch in der Öffentlichkeit mehr Beachtung finden.

Freitag, 15. Februar 2008, von Elmar Leimgruber

Spielberg boykottiert China

Das lobe ich mir: Steven Spielberg, eigenwilliger Hollywood-Regisseur und seit Jahren von mir hochverehrt wegen seiner exzellenten Beobachtungsgabe und seiner bewussten Kritik aller maßgeblichen Misstände -schön verpackt in seine Blockbuster- hat jetzt selbst mich überrascht:
Der Regisseur hat seine Beratertätigkeit für die Olympischen Spiele aufgegeben, weil er es nicht mehr verantworten kann, für Peking zu arbeiten. Die chinesische Regierung schiele nach Erdöl und schicke daher Waffen in den Sudan nach Darfur, wo bereits 200.000 Menschen in kriegerischen Auseinandersetzungen ums Leben gekommen seien. Sein Gewissen erlaube es daher nicht mehr, China zu unterstützen, erläuterte Spielberg seine Entscheidung. Bereits vor Wochen hatte Spielberg eine Million Dollar für Darfur gespendet.
Bravo Spielberg. Sowas nenne ich Courage.

Donnerstag, 14. Februar 2008, von Elmar Leimgruber

Falco vom Feinsten

Ich war nie ein besonders großer Falco-Fan und werde es wohl auch nie sein, obwohl er der erfolgreichste österreichische Popstar überhaupt war. Deswegen, weil jemand tot ist, muss man ihn nicht unbedingt wieder erstehen lassen jedes Jahr im Februar zu seinem Todestag; vor allem deswegen nicht, weil er selbst nichts mehr davon hat, andere aber sehr wohl durch das “Gedenken” an ihn verdienen.
Trotz meiner Distanz diesem “Rockidol” gegenüber habe ich mir heute den aktuellen Spielfilm “Falco – Verdammt, wir leben noch” angesehen und mir davon auch nicht wirklich was versprochen ausser einer kurzweiligen Unterhaltung.
Und ich bin überrascht, ja positiv beeindruckt: das hätte ich mir nicht erwartet:
Unabhängig davon, ob man Falco nun liebt oder nicht: der Film ist ein künstlerisches Meisterwerk, weil er den Menschen Hans Hölzl in den Mittelpunkt stellt mit all seinen Fähigkeiten, aber auch seinen Schwächen.
Manuel Ruby; Sänger der Gruppe Mondscheiner, spielt den Falken exzellent und die Regie von Thomas Roth lässt keine Wünsche offen. Und der Tod zieht sich wie ein roter Faden durch das Epos. Also, wer Kunst liebt und sich gern mit konkreten Menschen beschäftigt: umbedingt ansehen.

Donnerstag, 14. Februar 2008, von Elmar Leimgruber

O du lieber…

…Valentin mach, dass die heute Rosen und sonstige Herzerln Verschenkenden es wirklich ernst meinen und das nicht nur heute, sondern für sehr lange Zeit: das wünsche ich mir von dir:-)

Donnerstag, 7. Februar 2008, von Elmar Leimgruber

Rosa Türken in Wien

Also ich weiss ja nicht, wie es den jungen “männlichen” Türken selbst so geht beim Praktizieren des aktuellen Outfit-Trends in Wien.
Manch ein Wiener lächelt zwar darüber.
Macht aber alles nix: Hauptsache ihnen, den mit rosa (oder anderen Neonfarben) Kapperl Behuteten gefällts, so bunt durch die Stadt zu rennen:-)