Archiv für Mai 2010

Samstag, 8. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Heute Gratis U-Bahn- und Ring-Bimfahren in der Langen Nacht der Wiener Stadtwerke

Heute ist die Lange Nacht der Wiener Stadtwerke: Und die Wiener Linien als der größte Nahverkehrsdienstleister Österreichs zeigen bei der “Langen Nacht der Wiener Stadtwerke” vom 8. auf den 9. Mai vier Attraktionen, welche kostenfrei besucht werden können: So gibts unter anderem eine “Nachtfahrt” mit der U-Bahn auf einem sonst nicht im Fahrgastverkehr befahrenen Gleis.

Die Fahrt startet beim Betriebsbahnhof Erdberg (U3) und geht zur Station Stadion (U2). Nicht genug damit, dass die Fahrt durch eine unterirdische Gleisverbindung führt, welche normalerweise nur für Betriebsfahrten, d.h. ohne Fahrgäste befahren wird, wird bei dieser Fahrt auch noch das Licht im U-Bahn-Zug abgeschaltet und die Gleisbeleuchtung im Tunnel eingeschaltet. Dieses Gleis wird vor Betriebsaufnahme / nach Betriebsschluss von den Zügen der U2 befahren, da die U2 mit Garnituren aus dem Betriebsbahnhof Erdberg bestückt wird. Da diese Gleisverbindung nur eingleisig errichtet wurde, sind keine Zugsbegegnungen möglich. D.h. auch bei der langen Nacht können die Fahrgäste nur von Erdberg zum Stadion fahren und nicht in die Gegenrichtung. Der Weitertransport vom Stadion zu den anderen Attraktionen der Langen Nacht der Wiener Stadtwerke ist aber mit den Shuttlebussen der Wiener Linien möglich.

Die gelbe Touristenstraßenbahn fährt in der “Langen Nacht der Wiener Stadtwerke” gratis um den Ring, und das im 15-Minuten-Intervall. Einstiegstelle ist der Schwedenplatz, Abfahrtszeit jeweils zur Minute 0, 15, 30 und 45. In den Zügen zur Minute 15 und 45 ertönt der “echte Wiener”, im Volksmund “Mundl” genannt, aus den Lautsprechern. Die Vienna-Ring-Tram fährt von 18:00 bis 00:45 (letzte Abfahrt am Schwedenplatz). Acht Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch, Japanisch, Italienisch, Wienerisch) stehen in der Vienna-Ring-Tram zur Verfügung. LCD-Bildschirme versorgen die Besucher mit zusätzlichen Informationen. Regulär dreht die VRT ihre Runden täglich von 10.00 bis 17.30 Uhr im Halbstundentakt.

Das größte Straßenbahnmuseum der Welt (1810m Gleislänge) in der ehemaligen Remise Erdberg erwartet mit rund 100 Fahrzeugen in betriebsfähigem Zustand die BesucherInnen. Auf 7700 Quadratmetern Ausstellungsfläche verteilen sich sowohl die Hallen, die die historischen Fahrzeuge beherbergen, wie auch eine eigene, 900 Quadratmeter große Werkstätte, die sich mit der Restaurierung und Instandhaltung der wertvollen Oldtimer beschäftigt. Die ausgestellten Fahrzeuge im Wiener Straßenbahnmuseum (das größte seiner Art) dokumentieren ausschließlich die Geschichte des öffentlichen Fahrzeugparks einer Stadt – der Stadt Wien. Zudem gibts Pendelfahrten mit Oldtimer-Straßenbahnen zwischen dem Straßenbahnmuseum und dem Stefan-Fadinger-Platz, mit Besuchsmöglichkeit der Ausstellung über den Umbau der Unterpflasterstraßenbahn (Blechturmgasse). Auch diese Oldtimerfahrt mit Besuch der Ustrab-Ausstellung ist – wie alle anderen Attraktionen der Langen Nacht der Wiener Stadtwerke – mit den Gratis-Shuttlebussen vom Friedrich-Schmidt-Platz hinter dem Rathaus erreichbar.

Die Highlights der Langen Nacht der Wiener Linien hier im Überblick (nähere Infos hier):

Ab 18:00 Uhr an neun Stationen in ganz Wien. Fünf Gratis-Shuttlebus-Linien bringen Sie zu Wien Energie, Wiener Linien und Bestattung Wien.

Programm Höhepunkte:

Wien Energie

  • Im Wien Energie-Haus auf der Mariahilfer Straße geben die Rapid-Stars Helge Payer, Markus Katzer und Mario Konrad und die Vienna Capitals-Stars Rudi Hummel und Josi Riener um 19 Uhr Autogramme.
  • Am Betriebsgelände von Gasnetz in Simmering gibt es ein Erdgas-Kartrennen mit Geschicklichkeitsparcours. Elektroautos, Segways und moderne E-Bikes stehen für Testfahrten bereit.
  • Die Fernkälte-Zentrale in Spittelau zeigt das Klimatisierungssystem der Zukunft.
  • Prof. Kraft und Captain Energy veranstalten an mehreren Wien Energie Stationen Spiele und Rätsel rund ums Thema Wärme.

Wiener Linien

  • Eine nur mit Schwarzlicht beleuchtete Spezial-U-Bahn fährt von Erdberg zur Station Stadion im Wiener Prater.
  • Das Wiener Straßenbahnmuseum in Erdberg eröffnet seine diesjährige Saison und zeigt 100 Oldtimer-Tramways.
  • In der Vienna-Ring-Tram werden die Sehenswürdigkeiten in “Wienerisch” erklärt.

Bestattung Wien

  • Am Zentralfriedhof zeigt eine Fotoschau die schönsten Promi-Begräbnisse von Kaiserin Zita bis Falco. Am Grab von Falco werden seine größten Hits eingespielt.
  • Mutige BesucherInnen können in einem echten Sarg probeliegen.
Samstag, 8. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Wer weiss, was am 8. Mai 1945 geschah?

Bild: pixelio.de A. Dengs

Wissen Sie, was heute vor 65 Jahren gschah? stern.de, die Onlineausgabe des Hamburger Magazins “Stern” liess dazu durch das Forsa-Institut eine Umfrage unter 1006 Teilnehmern durchführen. Knapp die Hälfte der Deutschen (45 Prozent) hat demnach keine Ahnung, was am 8. Mai 1945 in Deutschland geschah. Besonders groß ist demnach die Unwissenheit unter den Jüngeren: Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der 18- bis 29-Jährigen wussten nicht, dass an diesem Tag der Zweite Weltkrieg beendet wurde. Besser informiert sind die Älteren (hier wussten es nur 35 Prozent nicht) und die Ostdeutschen (28 Prozent).

Wenn auch vergleichsweise viele Deutsche nicht spontan sagen können, was der 8. Mai 1945 bedeutet, so ist das Ende des Zweiten Weltkrieges ist für die überwältigende Mehrheit der Deutschen (85 Prozent) eher ein Tag der Befreiung als ein Tag der Niederlage. Die sehen nur noch 7 Prozent. In den vergangenen 15 Jahren ist der Anteil der Bürger, die den 8. Mai als Tag der Befreiung sehen, deutlich angestiegen: 1995 lag der Wert bei 72 Prozent. Für 11 Prozent war es damals ein Tag der Niederlage.

Ein Gesprächsthema ist der Zweite Weltkrieg in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung nicht mehr. 26 Prozent, vor allem die Jüngeren, sagten in der Umfrage, darüber würden sie in der Familie oder im Freundes- und Bekanntenkreis “so gut wie nie” sprechen. Bei 31 Prozent ist dies “selten” der Fall. Für 26 Prozent ist der Krieg “manchmal” ein Thema, nur 17 Prozent, unter ihnen viele Ältere, sprechen “häufig” darüber.

Nur 18 Prozent der Befragten konnten richtig angeben, dass im Zweiten Weltkrieg weit mehr als 20 Millionen sowjetische Soldaten und Zivilisten getötet wurden. Dass Deutschland aufgrund seiner Vergangenheit noch eine besondere Verantwortung gegenüber den vor 70 Jahren überfallenen Völkern hat, meinen nur 28 Prozent der Deutschen. Vergleichsweise oft bejahen diese Frage Bürger mit Abitur und Studium (38 Prozent) sowie die Anhänger der Linkspartei (38 Prozent) und der Grünen (48 Prozent). Die große Mehrheit (69 Prozent) ist der Ansicht, die Deutschen könnten sich verhalten wie jedes andere Volk auch.

65 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges gibt es in Deutschland praktisch kaum noch Angst vor Russland oder den Russen: 93 Prozent sagten, sie hätten davor keine Furcht. In Ostdeutschland liegt der Wert gar bei 98 Prozent. Russland feiert am Sonntag mit einer pompösen Militärparade am dem Roten Platz in Moskau den 65. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland. Auch in zahlreichen anderen Ländern wird des Kriegsendes gedacht.

Freitag, 7. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Radiostars 2010 für beste Rundfunk-Werbespots vergeben

Im Frankfurter Cocoon-Club wurden die RADIOSTARS 2010, der Kreativpreis der AS&S Radio, verliehen. Die Plätze auf den Siegertreppchen teilen sich in diesem Jahr mit jeweils drei Auszeichnungen Studio Funk Hamburg und Hastings Audio Network. Jung von Matt und Leagas Delaney sind mit jeweils zwei Preisen die erfolgreichsten Agenturen des diesjährigen Wettbewerbs. Erstmals wurde in diesem Jahr der Publikumspreis ausgelobt. Der Gewinner, Radiozentrale mit dem Spot “Ying & Yang”, wurde unter Hunderten von Teilnehmern per Online-Abstimmung ermittelt. Alle ausgezeichneten Radiospots der ARD-Werbung seit 1976 sind im Internet unter www.radio-hall-of-fame.de nachzulesen und zu hören. Gefeiert wurden die RADIOSTARS 2010 im Frankfurter “Cocoon Club” des bekannten DJs Sven Väth.

Alle Gewinner im Überblick:

RADIOSTARS Spot/Kampagne       Werbung-      Agentur     Produktion
2010                           treibender

Radio-     Superfeminize Me,   DMAX TV       Jung von    Studio Funk,
Superstar  "Tag 1", "Tag 5",                 Matt/Alster Hamburg
           "Tag 10", "Tag 11",
           "Tag 14 /
            Superfeminize Me

Crossmedia Spots Superfeminize DMAX TV       Jung von    Studio Funk,
           Me "Tag 1", "Tag 5",              Matt/Alster Hamburg
           "Tag 10", "Tag 11",
           "Tag 14" /
           Superfeminize Me

Idee       Die Bürgschaft /    Biblio-      Heye Group, Exit Studios
           Das Wörterbuch der  graphisches  München
           Szenesprachen       Institut AG

Text       Ableben / Ableben    CosmosDirekt Leagas      Hastings
                                             Delaney,    Audio
                                             Hamburg     Network,
                                                         Hamburg

Musik      Wilhelm Tell /       Blausiegel   Betriebs-   Jankowski
           Blausiegel-Oper      MAPA         kultur-     Soundfabrik,
                                Gummi- &     Kommuni-    Esslingen
                                Plastikwerke kation,
                                             Stuttgart

SFX 1      Geburt / Life Is     RUNNERS      Selling     Selling
           Running              POINT        Spot        Spot
                                             Studios,    Studios,
                                             Bremen      Bremen

SFX 2      Reach for me /       Motorpresse  Leagas      Hastings
           Reach for me         Verlag,      Delaney,    Audio
                                Zeitschrift  Hamburg     Network,
                                Auto Motor               Hamburg
                                Sport

Kampagne   Karriere             Germanwings  Lukas,      Hastings
                                             Lindemann,  Audio
                                             Rosinski,   Network,
                                             Hamburg     Hamburg

Publikums- Ying & Yang /        Radio-       Grabartz &  Studio
Preis      Abverkaufs-          zentrale     Partner,    Funk,
           kampagne                          Hamburg     Hamburg
Freitag, 7. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Über den Wahrheitsgehalt von Werbeaussagen am Beispiel Danone

Stärkt (nur) Actimel von Danone die Abwehrkräfte?
Bild: actimel.de

Ja, der französische Joghurthersteller, aber vor allem -vermarkter Danone ist schon arm dran: Für seine Werbebotschaft, dass sein “Actimel” die “Abwehrkräfte stärkt” und zwar “nachweislich”, erhielt er 2009 den Goldenen Windbeutel von der Konsumentenschutzorganisation “Foodwatch” für die “dreisteste Werbelüge des Jahres”.

“Etikettenschwindel lohnt sich nicht” schreibt hierzu Foodwatch ein Jahr später: “Direkt nach der Wahl zum Goldenen Windbeutel 2009 sackten die Imagewerte der Marke Actimel ab – und blieben bis heute auf niedrigem Niveau. Aktuell (1. Quartal 2010) liegen die Imagewerte um rund 55 Prozent niedriger als vor der Wahl (4. Quartal 2008). Das belegt der BrandIndex des Kölner Marktforschungsinstituts YouGovPsychonomics.”

Die Agrar Markt Austria (AMA), die in Österreich unter anderem auch für Milchprodukte zuständig ist, ging vor einigen Monaten in die Offensive für Joghurt aus Österreich und publizierte den Slogan “Jedes Joghurt stärkt ihre Abwehrkräfte”, und auch das sei wissenschaftlich erwiesen. Danone aber beansprucht dieses Privileg für sich allein und hämmert dies in seinen Werbesports den Konsumenten auch unmissverständlich ein: “Nur Actimel stärkt ihre Abwehrkräfte”.

Doch damit nicht genug: Der französische Grosskonzern hat nun die AMA in Wien auf Unterlassung verklagt, weil er in der Werbekampagne einen Angriff auf sein Produkt Actimel, das grossteils in Polen oder in Belgien hergestellt wird, sieht. Laut der österreichischen “Bauernzeitung” soll das Wiener Handelsgericht nun rechtlich klären, ob tatsächlich jedes Joghurt oder eben nur das Danone-Produkt das körpereigene Immunsystem stimuliert und damit die Abwehrkräfte stärkt. Das Gericht hat beide Parteien wechselseitig zur Stellungnahme aufgefordert, ihre Standpunkte zu belegen. Die Stellungnahme von Danone wurde jetzt der AMA Marketing zugestellt, wobei diese nun bis zum 10. Mai Zeit hat, ihren Standpunkt zu untermauern beziehungsweise die Vorwürfe zu entkräften.

“Actimel stärkt nachweislich die Abwehrkräfte. Das ist in mehr als 30 wissenschaftlichen Studien belegt,” schrieb Danone bereits im vergangenen Jahr nach der Auszeichnung mit dem Goldenen Windbeutel. “Actimel ist damit der einzige probiotische Joghurt-Drink, dessen Wirkweise auf die Abwehrkräfte so intensiv untersucht wurde,” und daher distanzierte sich Danone auch “von dieser Form der gezielten Verbraucherverunsicherung”.

Seit einigen Jahren gilt ja -wie berichtet- in der Europäischen Union die Vorschrift, dass gesundheitliche Aussagen in der Werbung nachgewiesen sein müssen. Danone hat diesbezüglich für seine Produkte Actimel, Activia und Danacol bei der Europäischen Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Anträge eingebracht, letzthin aber erneut einen Antrag auf Zulassung von gesundheitsbezogenen Werbe-Aussagen (Health Claims) seiner Produkte “Actimel” und “Activia” bei der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA zurückgezogen.

“Offensichtlich dämmert es endlich auch den Marketing-Strategen von Danone, dass ihre völlig überzogene Werbekampagne einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten und auch von den Kunden nicht honoriert wird”, erklärte Anne Markwardt von foodwatch, Leiterin der Wahl zum Goldenen Windbeutel: “In der Actimel-Werbung wird irreführend suggeriert, Verbraucher könnten sich mit dem Getränk vor Erkältungen schützen. Doch dafür fehlt jeder Beleg. Die Wirkung von Actimel ist nicht viel besser als die von herkömmlichem Naturjoghurt. Actimel ist jedoch drei bis vier Mal so teuer und doppelt so zuckrig” und “der Image-Einbruch von Actimel sollte eine Warnung an andere Hersteller sein”. Actimel habe vor allem die “Abwehrkräfte gegen Mogelprodukte” gestärkt, so Anne Markwardt.

Neben der kritischen Berichterstattung über die Gesundheitswirkung seiner Joghurt-Drinks hat der Danone-Konzern aber derzeit auch noch ein weiteres Problem: Die Umweltschutzorganisation Greenpeace mobilisiert mit Aktionen und Aufklebern auf den entsprechenden Produkten gegen den Kauf von Babymilchpulver von Milupe (Danone-Gruppe): “Mit dem Kauf von Gen-Milch unterstützen Verbraucher die Verbreitung der riskanten Gentechnologie. Mit 65 Prozent Marktanteil haben Nestlé und Danone (Milupa) laut Greenpeace den höchsten Absatz von Babymilchpulver in Deutschland. Gegenüber Greenpeace erklärten die beiden Lebensmittelkonzerne, dass Gen-Pflanzen in der Milchviehfütterung Standard sei. Und eine Umstellung sei nicht in Planung.

Also kommen offenbar harte Zeiten auf Danone zu: Nun bleibt also vorerst abzuwarten, was das Wiener Handelsgericht in der Causa Daone gegen AMA entscheiden wird. Hoffentlich wird es es eine Entscheidung gegen irreführende Werbung und für Pluralismus treffen. Bis dahin aber wirbt Danone weiterhin mit “Stärkt die Abwehrkräfte” für Actimel und mit einem Wohlfühlbauch anstatt eines Blähbauchs durch den regelmässigen Verzehr von Activia…

Weitere Meldungen zum Thema:

- “Monte Drink” von Zott erhält “Goldenen Windbeutel” 2010 für “dreisteste Werbelüge des Jahres”

- Irreführende Werbung ist bald Geschichte

- Über “gesunde” Produkte in der Werbung

Donnerstag, 6. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Südtirol hat erstes deutschsprachiges terrestrisches HD-TV

Per Mausklick geben LH Durnwalder und LRin Kasslatter Mur den Startschuss für die Übertragung der HD-Programme und der neuen Kulturprogramme (FOTO:LPA/Pertl)
Südtirols HD-TV: rechts vorn Rudi Gamper, der dritte dahinter Elmar Oberhauser, links vorn Landeshauptmann Durnwalder, dahinter Kasslatter- Mur
Foto: LPA, Pertl

Südtirol ist das erste Land im deutschsprachigen Raum, in dem es nun hoch auflösendes Fernsehen, also HD-TV, terrestrisch gibt. Dies erklärte RAS-Präsident Rudi Gamper heute in Bozen. Den Startschuss für die Übertragung der Programme ORF1 HD, ORF2 HD und ZDF HD gab Landeshauptmann Luis Durnwalder heute, 6. Mai, am Sitz der Rundfunkanstalt Südtirol. Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter-Mur hat per Mausklick die Übertragung drei weiterer neuer Programme, nämlich ARTE, SRG, La 1 und 3Sat, aktiviert. ORF-Informationsdirektor Elmar Oberhauser sprach von einem kultur- und medienhistorischen Moment für Südtirol. Oberhauser verwies außerdem darauf, dass der ORF alle 64 Spiele der Fußballweltmeisterschaft live zeigen werde.

In Südtirol können alle Bürger die neuen Programme empfangen, die im entsprechenden Abdeckungsgebiet der RAS wohnen. Das sind rund 80 Prozent der Südtiroler. Um die neuen Programme La1, ARTE und 3sat zu empfangen, genüge es, einen Suchlauf am Fernseher zu starten, erklärte Johann Silbernagl, technischer Direktor der RAS. „Für den Empfang der HD-Programme braucht es eine Zusatzbox oder einen HD-Fernseher“, sagte Silbernagl. Zusatzbox oder Empfänger müssen den „MPEG4-Standard“ unterstützen. Das „HD ready“-Logo reicht nicht aus.

Hoch auflösendes Fernsehen High Definition-TV (HDTV) ermöglicht auf großformatigen Bildschirmen eine qualitätsvolle und detailgetreue Darstellung mit satten Farben. In Südtirol gehe der Trend eindeutig hin zu großen Bildschirmen, sagte Gamper. Laut RAS-Direktor Georg Plattner, wird sich das hoch auflösende Fernsehen schnell durchsetzen, denn die Nachfrage ist bereits groß. Die nächste Herausforderung heiße in einigen Jahren dreidimensionales Fernsehen, so Plattner.

“In jeder Bauernstube könnten die Bürger nun auch ohne Satellit mehr Programme bekommen und so Europa und andere Länder sehen, Sprachen lernen und noch bessere Europäer werden”, sagte Landeshauptmann Durnwalder bei der Freischaltung der neuen Fernsehprogramme. Die deutsche Minderheit in Südtirol brauche eine Nabelschnur zum deutschen Kulturraum, um sich weiter zu entwicklen, betonte Durnwalder. Durch Radio und Fernsehen habe es eine solche Verbindung gegeben, so der Landeshauptmann, der sich bei den Vertretern von ORF und ZDF dafür bedankte, dass sie in den vergangenen Jahren ihre Programme den Südtirolern ins Haus geliefert haben. Großer Dank gebühre auch der Rundfunkanstalt Südtirol (RAS), die daran arbeite die Qualität ständig zu verbessern und für einen zeitgemäßen technisch einwandfreien Fernsehempfang sorge, so Durnwalder.

Donnerstag, 6. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Spiegel, StudiVZ und McKinsey erforschen Lebenssituation und Leistungsbild Studierender

Wie qualifiziert sind Studierende heute? Wie zufrieden sind sie mit der Umstellung der Studiengänge auf Bachelor und Master? Wie sehen sie ihre beruflichen Chancen nach der Krise? Wie blicken sie auf die gesellschaftliche und politische Entwicklung? Diesen Fragen geht die Online-Befragung “Studentenspiegel 2010″ nach, eine gemeinsame Initiative des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL, der Studierendenplattform studiVZ und der Unternehmensberatung McKinsey & Company. Befragt werden Studierende aller Fachbereiche sowie Doktoranden an staatlichen Universitäten und privaten Hochschulen. Die Teilnahme ist ab sofort bis Ende Juni im Internet unter www.studentenspiegel.de möglich. Die Ergebnisse werden im Herbst 2010 veröffentlicht. Sie werden die aktuelle Situation von Studenten sowie Doktoranden aufzeigen und ihnen eine praktische Orientierungshilfe hinsichtlich ihres Qualifikationsprofils bieten.

Der Studentenspiegel 2010 beurteilt das Leistungsbild Studierender nach objektiven Qualitätskriterien wie Abschlüssen und Praktika. Außerdem werden Erwartungen an Verdienst, Arbeitszeiten und Arbeitgeber sowie die Zufriedenheit mit der Studien- und Lebenssituation erfasst. Eine Bewertung von Lehre und Forschung ist ausdrücklich nicht das Ziel der Umfrage. “Mit dem Studentenspiegel 2010 erhalten die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Attraktivität fürArbeitgeber mit der anderer Studenten mit einem ähnlichen Hintergrund anhand eines detaillierten Profils zu vergleichen “, sagt Nelson Killius, Partner im Münchener Büro von McKinsey. “Dadurch erhalten die Teilnehmer Anhaltspunkte, worauf sie noch während des Studiums und beim Berufseinstieg als Kandidat achten sollten.”

Die Untersuchung will damit Studierende und Doktoranden bei wichtigen Fragen unterstützen: etwa ob die Anzahl der Praktika oder der Notendurchschnitt in einem bestimmten Studienfach unter- oder überdurchschnittlich sind. Damit können die eigene Attraktivität für potenzielle Arbeitgeber und somit die Bewerbungsaussichten besser eingeschätzt werden. Gleichzeitig zeigt die Umfrage, welche Themen Studierende abseits der Lehrinhalte bewegen und wie sie auf ihre derzeitige und die gesamtgesellschaftliche Situation sowie die Zukunft blicken.

Die Fragen basieren auf einem Katalog von Kriterien, die je nach Studienfach unterschiedlich gewichtet werden. So werden nicht nur Abitur- und Studiumsnoten abgefragt, sondern auch Eigeninitiative, Sprachkenntnisse, Berufserfahrung, außeruniversitäres Engagement sowie Auslandsaufenthalte und Stipendien. Der Katalog orientiert sich an der aktuellen Praxis von Unternehmen, Verwaltungen und Institutionen bei der Auswahl von Bewerbern und dient als Maßstab für einen erfolgreichen Berufsstart.

Der Studentenspiegel wurde 2004 vom Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL und von McKinsey ins Leben gerufen. Damals beteiligten sich mehr als 80.000 Hochschüler von 79 Universitäten aus 15 Fachbereichen. Der “Studentenspiegel” wurde damit zur größten Online-Befragung von Hochschülern in Deutschland und wird 2010 bereits zum dritten Mal durchgeführt – zum ersten Mal mit Unterstützung durch studiVZ. Weitere Informationen unter www.studentenspiegel.de

Mittwoch, 5. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Online-Videos als Recherchequelle für Journalisten? (Infos + Kommentar)

Mehr als ein Drittel (34,3 Prozent) aller österreichischen Journalistinnen und Journalisten (aber über 24 Prozent nie) nutzt beruflich mindestens einmal pro Woche Online-Videos – hauptsächlich zu Recherche, aber häufig auch zur direkten Weiterverwendung im eigenen Medium. Dies zeigt eine aktuelle Online-Umfrage, die APA-OTS und Marketagent.com unter 324 Journalistinnen und Journalisten durchgeführt haben.

Die Journalistinnen und Journalisten nutzen demnach die Online-Videos hauptsächlich zur Recherche, ein Viertel nutzt das Material aber auch direkt für das eigene Online-Medium und 14 Prozent binden die Videos als Web-TV ein. Dabei wird am öftesten auf Videomaterial direkt aus Unternehmen, also PR-Videos und Material von Unternehmenswebsites, zurückgegriffen, gefolgt von Nachrichtenagenturen.

Der Großteil der Journalistinnen und Journalisten nutzt beruflich Wikis (79,3 Prozent) und Social-Media-Plattformen (59,3 Prozent). Bei den Social Networks sind Facebook, Xing und Twitter die Favoriten. Je nach Rechercheziel werden unterschiedliche Plattformen genutzt: Weblogs sind beliebt, um Trends ausfindig zu machen. Für Zusatzinformationen werden am häufigsten Wikis und Online-Foren konsultiert, zur Beobachtung von Themen Social Media. So gut wie alle Befragten geben an, dass sie den Wahrheitsgehalt der Inhalte im Web 2.0 noch überprüfen, wobei Wikis die höchste Glaubwürdigkeit genießen. Generell sehen zwei Drittel das Web 2.0 als Bereicherung für die journalistische Arbeit, für knapp zehn Prozent stellt es eine Bedrohung dar.

Videos sind laut dieser Umfrage bei den Medien vor allem deshalb begehrt, weil die bewegten Bilder und die transportierten Emotionen mehr Aufmerksamkeit hervorrufen und mehrere Sinne bei den Zusehern ansprechen. Die offenen Videoplattformen YouTube und Google sind dabei die am häufigsten genutzten Plattformen zur Videorecherche bei den Medienmacherinnen und -machern, APA-OTS folgt auf Platz drei. Am wichtigsten ist dabei für die Befragten die kostenlose Verfügbarkeit und Aktualität, danach kommen Videoqualität und Dauer (nicht zu lange). Als größte Störfaktoren wirken die fehlende Übersichtlichkeit und Durchsuchbarkeit von Videos, die durch Beschlagwortung und mehr Infos zu den Video-Inhalten verbessert werden kann.

Die Initiatorin der Umfrage, Karin Thiller, Geschäftsführerin von APA-OTS, erklärt: “Wir passen unsere Services und Plattformen laufend an die sich ändernden Bedürfnisse der Empfänger und der Branchen an. Die Studie hilft uns, den journalistischen Alltag noch besser zu verstehen und bestätigt auch unsere bestehenden Dienste für multimediale PR.”

Die vollständigen Umfrageergebnisse sind hier downloadbar.

Wenn auch Infovideos durchaus interessant sein könnten, etwas überrascht bin ich dennoch über den offenbar so hohen Stellenwert von Videos für Kolleginnen und Kollegen im journalistischen Bereich. Echt beruhigend an dieser Umfrage ist hingegen, dass das persönliche Gespräch nach wie vor mit über 94 Prozent immerhin nach dem Internet die zweite Hauptrecherche-Quelle für Journalisten darstellt.

Mittwoch, 5. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Stadt Wien relauncht Webpräsenz: Neuer Stadtplan, mehr Videos und Audios

Screenshot der neuen Homepage der Stadt Wien

Heuer feiert wien.at , das offizielle Onlineportal der Stadt Wien, seinen 15. Geburtstag und präsentiert sich dazu in einem neuen Erscheinungsbild und mit zahlreichen neuen Funktionen: “Ein modernes Design, eine klar erkennbare inhaltliche Gliederung, die BenutzerInnen – unabhängig welchen Weg sie gehen – schneller zu den Inhalten bringt und vermehrt multimediale Inhalte gehören zu den wichtigsten Neuerungen,” schwärmt die Rathauskorrespondenz.

“Unser Ziel war es, die vielfältigen Angebote, die mittlerweile über 100.000 Seiten umfassen, noch besser ins Licht zu rücken und ihre Auffindbarkeit zu verbessern”, erklärt Medienstadtrat Christian Oxonitsch. Dazu gehört eine verbesserte Navigationsführung ebenso wie direkt eingebundene Videos oder Stadtplanausschnitte. Der neue städtische Webauftritt ging heute, 5. Mai, online und nimmt im Laufe der Woche den Vollbetrieb auf.

“Die Webinhalte der Stadt können künftig nicht nur gelesen, sondern auch gehört werden. Die Texte werden dabei aber nicht von einer auf dem Markt erhältlichen bundesdeutschen Stimme, sondern von einer Original Wiener Stimme vorgelesen”, erläutert Medienstadtrat Christian Oxonitsch eine weitere Novität. Ö1-Sprecher Stephan Pokorny hat der Stadt Wien seine Stimme “geliehen”. Die wichtigsten Inhalte von wien.at wurden auch als Gebärdensprachevideos produziert. Der Internetauftritt der Stadt Wien kann zudem ab dem Sommer künftig auch am Handy bequem besucht werden.

“LL” bedeutet “Leicht Lesen”. Wenn dieses Zeichen angeklickt wird, kommt man auf Seiten, die so geschrieben worden sind, dass sie möglichst viele Menschen leicht verstehen können. Das gilt zum Beispiel für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Das gilt aber auch für Menschen, die schlecht lesen können oder auch für Menschen aus anderen Ländern, die nicht gut Deutsch sprechen.

“Der wien.at-Stadtplan zählt zu den meistbesuchten Seiten im Internetangebot der Stadt. 100.000 Abfragen täglich zeigen, wie gut dieses Service angenommen wird”, ist Planungsstadtrat Schicker über die hohe Akzeptanz erfreut. Zu seinem 15. Geburtstag präsentiert sich der digitale Stadtplan der Stadt Wien in einer neuen inhaltlich und technisch umfassend weiterentwickelten Version.

Das Webportal der Stadt Wien, www.wien.gv.at, ist seit März 2010 Mitglied der Österreichischen Webanalyse (ÖWA). Im März dieses Jahres verzeichnete wien.at 919.000 Unique Clients (Ein Unique Client ist ein Endgerät, wie etwa ein PC, PDA, Mobiltelefon etc.). Die Zugriffe auf wien.at werden von der ÖWA (Österreichischen Webanalyse) gezählt..

Mittwoch, 5. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Deutsche Fussball-Nationalmannschaft trainiert in Girlan (Südtirol) für die WM

Girlan bei Bozen, jener Ort in Südtirol, in dem die deutsche Fussball-Nationalmannschaft trainiert
Foto: © Leimgruber

Die deutsche Fussball-Nationalmannschaft bereitet sich in der Gemeinde Eppan bei Bozen in Südtirol auf die kommende Weltmeisterschaft vor. Die Vorbereitungsarbeiten auf den Trainingsaufenthalt der deutschen Nationalelf laufen in Girlan auf Hochtouren, das OK rund um Manfred von Call steht im Dauereinsatz. Von 21. Mai bis 2. Juni wird die deutsche Nationalelf in Südtirol sein. Rund zehn Tage lang werden die Spieler und Betreuer in einem örtlichen Hotel untergebracht und ihre Trainingseinheiten auf den Sportanlagen in Rungg absolvieren – begleitet von einem Tross von nicht weniger als 210 akkreditierten Journalisten und rund einem Dutzend TV-Stationen.

Vorschusslorbeeren für die Gastgeber gab’s heute von DFB-Mediendirektor Harald Stenger: “Ich bin mir sicher, dass die Südtiroler nicht nur beste, sondern perfekte Gastgeber sein werden.” Er habe persönlich feststellen können, mit welcher Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft die Südtiroler ihren Gästen begegneten, so Stenger, der heute erläuterte, dass am Donnerstag in Stuttgart der erweiterte WM-Kader vorgestellt werde, während die definitive Mannschaft für Südafrika am 1. Juni im Trainingslager in Eppan bekannt gegeben werde.

Südtirols Landeshauptmann erhält ein Trikot der deutschen Nationalelf
Foto: LPA, Pertl

Aufgrund des riesigen Medienandrangs werde es täglich mittags eine Pressekonferenz mit Spielern und Trainern geben, zudem werde voraussichtlich ein Training täglich eine Viertelstunde lang für die Journalisten geöffnet. Ob auch die Fans beim einen oder anderen Training dabei sein könnten, werde kurzfristig von den Trainern entschieden, so der DFB-Mediendirektor. Als Gastgeschenk überreichte Stenger Landeshauptmann Durnwalder heute ein Trikot der deutschen Nationalmannschaft, samt aufgedrucktem Namen und Rückennummer 10. “Wir wissen, dass dem Landeshauptmann eigentlich die Nummer 1 gebühre, nachdem dieses Trainingslager aber die Arbeit eines ganzen Teams ist, haben wir uns für die 10 entschieden: die Nummer des Spielmachers”, so Stenger, der betonte: “Wir hoffen, dass unser Trainingslager in Südtirol ein kleiner Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen WM-Teilnahme sein wird.

“Eine Ehre für unser Land”, betonten heute Landeshauptmann Luis Durnwalder und die Landesräte Hans Berger sowie Thomas Widmann.”Dieses Trainingslager ist eine wichtige Visitenkarte für Südtirol und wir werden alles tun, damit sich Spieler und Betreuer wohl fühlen”, so der Landeshauptmann. Durnwalder hat sich am Sonntag bei einem Lokalaugenschein mit Bürgermeister Franz Lintner ein Bild vom Zustand der Anlage in Rungg gemacht. “Unterbringung, Sportplätze und Medienzentrum stehen bereit und wo noch Nachbesserungen notwendig sind, werden diese gemacht”, so Durnwalder, der dem Deutschen Fußballbund (DFB) Glückwünsche für die WM mit auf den Weg gegeben hat.

Einen Videobericht zur Begegnung des Südtiroler Landeshauptmanns mit dem DFB-Mediendirektor gibts hier online.

Dienstag, 4. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Wiener Kaffeeverkostungs-Gala: Eindrücke in Bildern

Ganz schön viele Promis waren zugegen bei der gestrigen österreichischen Staatsmeisterschaft im Kaffeeverkosten. Und hier sind sie, meine Eindrücke in Bildern:

Grundsätzliche Infos zum Ereignis finden Sie hier und meinen Kommentar zu diesem Ereignis finden Sie hier.

Achtung: Alle Bilder sind © Leimgruber

"Seiffenstein" Rudi Rubinek beim Kaffeeverkosten

Mad Mat Schuh

Vera Russwurm mit Ehemann Peter Hofbauer

Edi Finger Jr.

Ekaterina Schachner-Kryloff

Karl Hohenlohe (Moderator) und Gerald Steger (cafe&co-Chef)

Thomas Schäfer-Elmayer

Der prallgefüllte Festsaal des Wiener Rathauses

Thermoskannenkaffee

Filterkaffee zum Verkosten