Mit ‘ZDF’ getaggte Artikel

Montag, 10. November 2014, von Elmar Leimgruber

Bozner Herbstmesse 2014 – Eindrücke in Bildern

Die Bozner Herbstmesse 2014, die in diesem Jahr gleichzeitig mit der “Nutrisan” und der “Biolife” in der Südtiroler Hauptstadt ihre Tore öffnete, ist zu Ende gegangen. Die Nutrisan beschäftigte sich mit ausgewogener Ernährung, Ernährungskompetenz sowie mit Nahrungsmittelintoleranzen, während die Biolife über biologische Lebensmittel, darunter den Südtiroler Bioapfel informierte.

Auf einer Bruttofläche von gesamt 18.000 m2 waren auf der diesjährigen 67. Bozener Herbstmesse  275 Aussteller vertreten. Mit einem eigenen Stand auf der Bozner Herbstmesse war heuer unter anderem auch die Rundfunk Anstalt Südtirol (RAS) zugegen, welche im Auftrag des Landes Südtirol vor allem deutschsprachige staatliche Radio- und TV-Programme (wie ORF, ZDF und SRG) nicht über Satellit, sondern einfach via TVB-T in die Südtiroler Haushalte liefert.

Und hier sind Eindrücke in Bildern (Fotos) der speziell auf Endkonsumenten ausgerichteten Messeveranstaltung.

Dienstag, 23. April 2013, von Elmar Leimgruber

Studie fordert: Parteien raus aus dem Rundfunk!

Der Einfluss von Parteien und vor allem des Staates auf die öffentlich-rechtlichen Rundfunkgremien (Radio und Fernsehen) muss zurückgedrängt werden. Und die Arbeit der Rundfunkräte sollte auch im Interesse der Sender selbst deutlich professionalisiert werden. Rundfunkgremien sollten zudem wesentlich transparenter als bisher arbeiten. Zu diesen zentralen Ergebnissen kommt die Studie “Im öffentlichen Auftrag” der deutschen Otto Brenner Stiftung (OBS),welche einerseits Rundfunkgremien analysiert und andererseits dringenden Reformbedarf skizziert. Autor der Studie ist der österreichische Medienjournalist Fritz Wolf. In Österreich fordert unter anderem der Österreichische Journalisten Club (ÖJC) seit Jahren ein Ausscheiden der Parteienvertreter aus dem ORF-Stiftungsrat.

Die deutsche Studie untersucht vor allem die praktischen Aspekte der Gremienarbeit: Wie sich die Rundfunkräte zusammensetzen, wer die Mitglieder entsendet, wie Entscheidungen gefällt werden, wofür die Kontrolleure zuständig sind, was sie erreichen und was sie nicht verhindern können. Ein zentraler Aspekt dabei ist, wie sich die Gremienmitglieder selbst in ihrer Funktion als Kontrolleure begreifen. Sie üben ihr Ehrenamt im öffentlichen Auftrag und nicht im Auftrag dieser oder jener Organisation aus.

Dabei geht die Studie davon aus, dass die Kontrollaufgabe von Rundfunkräten nicht nur aus historischer Perspektive eine demokratische Errungenschaft ist, sondern auch aus aktueller Sicht und besonders unter den Bedingungen einer sich rasant verändernden Medienlandschaft. Die öffentlich-rechtlichen Sender sind unter stärkeren Legitimationsdruck geraten. Sie müssen besser als je zuvor begründen, was ihr öffentlicher Auftrag ist und wie sie ihn umsetzen. “Die demokratische Kontrolle durch funktionierende Gremien kann dabei für die Sender sogar so etwas wie eine Lebensversicherung sein”, meint Jupp Legrand, Geschäftsführer der Otto Brenner Stiftung, die die “Gremien-Studie” auf den Weg gebracht hat. Dazu sei allerdings ein Mentalitätswandel nötig, in vielen Gremien selbst, bei den Sendern und in der Politik, ergänzt die Stiftungsleitung, die diese notwendige Veränderung mit der Studie anstoßen möchte.

Freilich haben die “Gremlins”,  wie Günther Jauch sie einmal genannt hat, keinen besonders guten Ruf und gelegentlich werden Zweifel laut, ob sie ihre Aufgaben überhaupt wahrnehmen. Überhaupt weiß die Öffentlichkeit deren Rolle und Funktion kaum einzuordnen. Medienpolitik ist bisher wesentlich eine Sache von Experten und Juristen, schreibt Autor Wolf. Das zeige auch die bevorstehende Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in der sogenannten Normenkontrollklage. Hier soll “Karlsruhe” – als Folge der “Affäre
Brender” – klären, ob die Zusammensetzung der ZDF-Gremien überhaupt den verfassungsrechtlichen Vorgaben entspricht. Mit einer Entscheidung ist in Kürze zu rechnen. Vermutet wird, dass die Entscheidung auch Auswirkungen auf die Gremienzusammensetzung der ARD-Anstalten hat.

Medienpolitik, so Autor und Stiftung, sollte aber nicht nur eine Angelegenheit weniger Spezialisten sein. Deshalb wendet sich diese Studie mit ihren Reformvorschlägen nicht nur an die Gremienmitglieder, sondern vor allem auch an die entsendenden Organisationen mit dem Vorschlag, dieser demokratischen Institution mehr Aufmerksamkeit zu widmen und sie mit politischem Leben zu füllen. Die Stiftung versteht die Untersuchung auch als Angebot an die Öffentlichkeit und die Medienkritik, sich intensiv, kontinuierlich und fair mit den Gremien zu beschäftigen.

Die Studie “Im öffentlichen Auftrag. Selbstverständnis der Rundfunkgremien, politische Praxis und Reformvorschläge” ist als Arbeitsheft 73 der Otto Brenner Stiftung erschienen und ab sofort hier im kostenlosen Download erhältlich.

Sonntag, 3. Februar 2013, von Elmar Leimgruber

Goldene Kamera 2013 für Didi, Joe Cocker und Al Pacino


Goldene Kamera von Hörzu    Foto: Goldene KameraCharly Hübner, Claudia Michelsen, Claus Kleber, Max von der Groeben, Unheilig, Lang Lang, Clive Owen und Sigourney Weaver wurden am 2. Februar 2013 im Berliner Axel-Springer-Haus mit der 48. Goldenen Kamera von Hörzu ausgezeichnet. Zudem erhielten Joe Cocker, Al Pacino und Didi (Dieter Hallervorden) die begehrte Trophäe für ihr Lebenswerk. Hape Kerkeling moderierte die live im ZDF übertragene Gala-Veranstaltung:

Alle Preisträger 2013 in der Übersicht:

Bester deutscher Fernsehfilm: “Das Ende einer Nacht” (ZDF) Laudatio: Hape Kerkeling

Beste deutsche Schauspielerin: Claudia Michelsen Laudatio: Anna Loos und Jan Josef Liefers

Bester deutscher Schauspieler: Charly Hübner Laudatio: Anna Loos und Jan Josef Liefers

Beste Information: Claus Kleber Laudatio: Sabine Christiansen

HÖRZU Leserwahl “Beste Unterhaltungsshow”: “Wetten, dass..?” (ZDF) Laudatio: Christian Hellmann

HÖRZU Nachwuchspreis: Max von der Groeben Laudatio: Hape Kerkeling


Beste Musik National: Unheilig (Auftritt mit dem Song “Stark”) Laudatio: Helene Fischer


Beste Musik International: Lang Lang (Auftritt mit der Etude Op. 25, Nr. 1 von Chopin und dem chinesischen Neujahrslied “Gong Xi, Gong Xi”) Laudatio: Markus Lanz

Beste Schauspielerin International: Sigourney Weaver Laudatio: Heino Ferch

Bester Schauspieler International: Clive Owen Laudatio: Axel Milberg

Lebenswerk International: Al Pacino Laudatio: Thomas Kretschmann

Lebenswerk Musik: Joe Cocker (Auftritt mit dem Song “I Come In Peace” und im Duett mit Jennifer Warnes “Up Where We Belong”) Laudatio: David Garrett

Lebenswerk: Dieter Hallervorden Laudatio: Hans-Dietrich Genscher

Dienstag, 6. November 2012, von Elmar Leimgruber

Südtirol bekommt ORF III und zusätzliche HD-TV-Programme

Ab dem 15. November bietet die Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) drei weitere hochauflösende HD-Programme aus dem deutschprachigen Programm in sein Angebot für alle TV-Konsumenten Südtirols auf: ARD HD, S1 HD und SF2 HD. Zudem wird der neue ORF-Kulturkanal ORF III künftig ebenfalls zu sehen sein. für die den Spartensender ORF III in ihr Programmangebot auf.

Die RAS sorgt schon bislang mit den nötigen Umsetzern in Südtirol unter anderem dafür, dass alle Südtiroler neben Rundfunkprogrammen aus dem deutschsprachigen Raum die TV-Programme von ORF 1, ORF, ZDF, ARD, SF 1, SF 2, Arte und 3Sat frei über DVB-T empfangen können. Zum aktuellen HD-Angebot der RAS gehören ORF1 HD, ORF2 HD und ZDF HD. Die RAS rüstet ihr Sendeangebot mit Mitte November sowohl inhaltlich wie auch technisch auf: Der inhaltliche Ausbau betrifft die Ausstrahlung des ORF-Spartensenders ORF III. Der Sender befasst sich vor allem mit Kultur, Zeitgeschichte, Wissenschaft, Information und europäischer Integration.

Auf empfangstechnischer Ebene können sich die Südtiroler Fernsehzuschauer hingegen auf drei weitere Programme in hochauflösender Qualität freuen, und zwar ARD HD, SF1 HD und SF2 HD. Die Ausstrahlung dieser drei HD-Programme dient der RAS auch als Test für die Ausstrahlung mehrerer Sender über einen Sendeblock. Mit der Erweiterung des Programmangebots können die Südtiroler Fernsehzuschauer künftig sechs HD-Programme empfangen. Zum aktuellen HD-Angebot der RAS gehören ORF1 HD, ORF2 HD und ZDF HD.

Um die neuen Kanäle ORFIII, ARD HD, SF1 HD, SF2 HD sowie die bereits bisher zu empfangenden Programme 3Sat, Arte und LA1 einzustellen, ist ein Sendesuchlauf notwendig. 3Sat, Arte und LA1 erhalten im Zuge der Umstellung nämlich einen neuen Sendeplatz. Mit der Umstellung wird auch die automatische Kanalnummerierung (LCN) aktualisiert.

Alle, die keine Veränderung der Sendelisten ihres Fernsehgerätes wünschen, müssen vor dem notwendigen Sendesuchlauf die automatische Kanalnummerierung deaktivieren. Anderenfalls müssen die neuen Sender manuell über das Menü auf den gewünschten Speicherplatz verschoben werden.

Mittwoch, 3. Oktober 2012, von Elmar Leimgruber

Deutscher Fernsehpreis 2012 gedenkt Dirk Bach (+51)

Der deutsche Comedian Dirk Bach verstarb am 1. Oktober 2012 überraschend
Foto: CC Manfred Werner

Am Dienstag, 2. Oktober 2012 wurde im Coloneum Köln der Deutsche Fernsehpreis verliehen. Die Entscheidungssitzung der Jury wurde überschattet von der Nachricht vom überraschenden Tod des Schauspielers und Entertainers Dirk Bach. Die Juryvorsitzende Christiane Ruff: “Mit großer Betroffenheit hat die Jury die Nachricht vom Tode Dirk Bachs aufgenommen. Mit ihm verliert das deutsche Fernsehen eine seiner großen und prägenden Persönlichkeiten. Er wird uns allen sehr fehlen. Unsere Anteilnahme gilt seinem Lebensgefährten, seiner Familie und seinen Freunden.”

Frank Elstner erhält in diesem Jahr den Ehrenpreis der Stifter des Deutschen Fernsehpreises. „Frank Elstner steht mit seinem Lebenswerk für die große deutsche Fernseh-Unterhaltung. Bei den gestrigen Juryentscheidungen erhielt das ZDF, das die Gala am Donnerstag ausstrahlt, vier Preise. Die ARD und SAT.1 erhalten jeweils drei Preise, RTL, VOX und ProSieben je einen Preis. Der Deutsche Fernsehpreis wird seit 1999 von ARD, RTL, SAT.1 und ZDF zur Würdigung hervorragender Leistungen für das Fernsehen verliehen. Die Stifter sind in diesem Jahr: Anke Schäferkordt (Geschäftsführerin Mediengruppe RTL Deutschland), Vorsitz, Monika Piel (Intendantin WDR/für die ARD), Nicolas Paalzow (Geschäftsführer SAT.1) und Thomas Bellut (Intendant ZDF).

Und diese Produktionen wurden mit dem Deutschen Fernsehpreis 2012 ausgezeichnet:

Bester Fernsehfilm: “Das Ende einer Nacht”
Bester Mehrteiler: “Der Mann mit dem Fagott”
Beste Serie: “Der letzte Bulle”
Beste Schauspielerin: Barbara Auer und Ina Weisse
Bester Schauspieler: Wotan Wilke Möhring
Beste Unterhaltung: “The Voice of Germany”
Bestes Dokutainment: “Cover my Song”
Beste Comedy: “Knallerfrauen”
Beste Dokumentation: “Nine Eleven – der Tag, der die Welt veränderte”
Beste Reportage: “ZDFzoom: Mr. Karstadt”
Beste Informationssendung: Steffen Hallaschka mit “stern TV”
Beste Sportsendung: Matthias Opdenhövel und Mehmet Scholl mit ihren Spielanalysen
Besondere Leistung Information und Fiktion:  Stephan Lamby
Besondere Leistung Unterhaltung: Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf
“Förderpreis” an das junge Produzentenduo von “Roche & Böhmermann”
Publikumspreis: Frühstücksfernsehen “Moma”

Freitag, 13. April 2012, von Elmar Leimgruber

Civis Medienpreis: Webseiten aus Paris, Berlin und Bremen nominiert

Am 18. April wird der diesjährige Europäische CIVIS Online Medienpreis -dotiert mit 5000 Euro im deutschen Bundeskanzleramt in Berlin verliehen. 84 Internetauftritte aus der Europäischen Union und der Schweiz nahmen am Wettbewerb 2012 für Integration und kulturelle Vielfalt in Europa teil. 2012 sind diese drei Webseiten nominiert:

www.augenaufbremen.de - das multimediale Onlineprojekt der
Hochschule Bremen
●	www.cafebabel.com - das multilinguale Nachrichtenmagazin für
junge Europäer aus Paris
●	www.qantara.de - das journalistische Netzwerk zur
Verständigung zwischen den Kulturen aus Berlin

CIVIS zeichnet Programmleistungen im Radio, Fernsehen und seit 2010 auch im Internet aus, die das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlichster nationaler, ethnischer, religiöser oder kultureller Herkunft fördern. Gesucht wurden innovative journalistische Internetangebote zum Thema Integration und kulturelle Vielfalt. Die Internetbeiträge mussten webgerecht grafisch und multimedial aufbereitet sein. Alle gestalterischen Formen waren zulässig. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Die Beauftragte der deutschen Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Maria Böhmer, wird die Preisverleihung im bundeskanzleramt eröffnen. Die Vorsitzende des Kuratoriums der CIVIS Medienstiftung, die ARD-Vorsitzende und WDR-Intendantin, Monika Piel, überreicht den Online-Preis. Die CIVIS Jurymitglieder Friederike Behrends (WDR mediagroup), Jo Groebel (European Digital Institute Berlin) und Andreas Zick (Universität Bielefeld) würdigen die nominierten Webangebote. Die Präsentation übernimmt Michael Radix, Geschäftsführer der CIVIS Medienstiftung.

 

Der CIVIS Medienpreis wird von der Arbeitsgemeinschaft der Landesrundfunkanstalten in Deutschland (ARD), vertreten durch den Westdeutschen Rundfunk, gemeinsam mit der Freudenberg Stiftung ausgeschrieben. Der Österreichische Rundfunk (ORF), die Schweizerische SRG SSR, RTV Slovenia, der ARD/ZDF Ereignis- und Dokumentationskanal PHOENIX, der deutsch-franzö-sische Kulturkanal ARTE, die Deutsche Welle, 3sat, das Deutschlandradio und die Europäische Rundfunkunion (EBU) sind Kooperationspartner.

Mittwoch, 14. März 2012, von Elmar Leimgruber

Die Grimme-Gewinner 2012 stehen fest

Für “herausragende Leistungen im deutschen Fernsehen” werden auch die Gewinner des diesjährigen, des 48. Grimme-Preises 2012 ausgezeichnet. “Eindrucksvolle, zupackende und nachdrückliche Dokumentationen, herausragende Fernsehfilme mit einem großen Themenspektrum und originelle Unterhaltungsformate prägen den  Grimme-Preisjahrgang 2012.” Diese Bilanz zog der Direktor des Grimme-Instituts, Uwe Kammann, welcher die insgesamt zwölf Produktionen in den drei Wettbewerbskategorien Fiktion, Information & Kultur sowie Unterhaltung bekanntgab.

Mit dem Grimme-Preis werden Fernseh-Produktionen ausgezeichnet, die laut Statut in Form und Inhalt modellhaft für die Fernsehpraxis sind. Die Preisverleihung findet am 23. März 2012 im Theater der Stadt Marl statt. Moderiert wird sie von Michael Steinbrecher, die musikalischen Akzente setzt das Ensemble Salut Salon. Die Preisgala wird zeitversetzt am selben Abend um 22.25 Uhr auf 3sat ausgestrahlt. Auf www.3sat.de lässt sich die Preisverleihung ab 19 Uhr live im Internet verfolgen. Nähere Infos sind online verfügbar.

Im Bereich Fiktion gehen die Preise an “Homevideo” (ARTE/NDR/BR), an “Liebesjahre” (ZDF) an “Die Hebamme – Auf Leben und Tod” (ZDF/ORF) und an “Ein guter Sommer” (ARD/HR). An das drei Filme verklammernde ARD-Projekt “Dreileben” (ARD/BR/ Degeto/WDR) vergibt die Jury einen Grimme-Preis “Spezial” an die Regisseure Dominik Graf, Christian Petzold und Christoph Hochhäusler: In “Etwas Besseres als den Tod”, “Komm mir nicht nach” und “Eine Minute Dunkel” erzählt jeder Film einen anderen Aspekt von der Jagd nach einem flüchtigen Sexualstraftäter. Für Dominik Graf ist dies der zehnte Grimme-Preis. Im Wettbewerbskontingent Unterhaltung werden zwei Formate mit einer Auszeichnung bedacht: Die Serie “Der Tatortreiniger” (NDR) und die Reihe “Walulis sieht fern” (Tele5).

Insgesamt fünf Produktionen werden in der Kategorie Information & Kultur mit einer Grimme-Trophäe ausgezeichnet: Die Dokumentationen “Geschlossene Gesellschaft – Der Missbrauch in der Odenwaldschule” (ARD/SWR/HR), “Alarm am Hauptbahnhof – Auf den Straßen von Stuttgart 21″ (ARD/ SWR),  “Die Jungs vom Bahnhof Zoo” (rbb/NDR),  “The Other Chelsea” (ZDF) und  “Mein Leben – Die Fotografin Sybille Bergemann” (ARTE/ZDF).

“Mein Leben – Die Fotografin Sybille Bergemann” (ARTE/ZDF) erhält neben dem Grimme-Preis auch den Publikumspreis der Marler Gruppe. Den mit 10.000 Euro dotierten Sonderpreis Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen erhält die Reihe “Du bist kein Werwolf” (Ki.KA/WDR) und das Eberhard-Fechner-Förderstipendium der VG Bild-Kunst geht in diesem Jahr an die Regisseurin Brigitte Bertele für ihren Film “Der Brand” (SWR). Die Besondere Ehrung des Stifters des Grimme-Preises erhält in diesem Jahr, wie bereits im Januar bekanntgegeben, die Schauspielerin Hannelore Hoger für ihre besonderen Verdienste um das deutsche Fernsehen.

Freitag, 2. März 2012, von Elmar Leimgruber

UNICEF sucht JuniorBotschafter

UNICEF (hier mit Willy Weitzel )suchen JuniorBotschafter
Foto: unicef.de

Kinderrechte sind wichtig. UNICEF, das Kinderhilfswerk der UNO sucht daher in Deutschland wiederum JuniorBotschafter. Einsendeschluss für den bundesweiten Kinderrechtswettbewerb ist der 31. März 2012. Noch vier Wochen lang können sich Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland bei UNICEF als „JuniorBotschafter des Jahres“ bewerben.  Der Preis „UNICEF-JuniorBotschafter des Jahres“ wird am 18. Juni 2012 in der Frankfurter Paulskirche verliehen. Anmeldung, Aktionsideen und weitere Informationen unter www.juniorbotschafter.de und über Facebook: http://www.facebook.com/juniorbotschafter
Voraussetzung für die Bewerbung zum UNICEF-JuniorBotschafter ist, dass sich die Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahren einzeln, als Gruppe oder mit ihrer Klasse für Kinderrechte stark gemacht haben und bis zum 31. März eine Dokumentation ihrer Aktion einsenden. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt: Kinder organisieren Benefizkonzerte, führen selbstgeschriebene Theaterstücke auf oder beteiligen sich mit Radiobeiträgen, Bastelaktionen, Ausstellungen oder Sponsorenläufen. Die Themen reichen dabei von Nothilfe und Kinderarbeit bis zu Bildung, Schutz vor Gewalt oder Beteiligung.

Ziel des Wettbewerbs ist es, die Kinderrechte bekannter zu machen und das Engagement von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Eine Jury aus acht Kindern und acht Erwachsenen wählt die Sieger aus. Der UNICEF-JuniorBotschafter-Wettbewerb wird von dem Verein „Macht Kinder stark für Demokratie!“, dem Kinderkanal von ARD und ZDF (KI.KA) und der Kinderzeitschrift GEOlino unterstützt.

Endspurt für die Kinderrechte: UNICEF-Pate und Kinderreporter Willi Weitzel („Willi will’s wissen“) ruft zum Mitmachen auf: „Kinder haben Rechte – da sind sich alle einig. Trotzdem haben Millionen Kinder Hunger, leiden unter Gewalt und Ausbeutung und können nicht zur Schule gehen. Deshalb: Bewerbt Euch jetzt!“

UNICEF prämiert zusätzlich drei Sonderpreise: „Kinderrechte in der Schule“, „Wir laufen für UNICEF“ und „Ganz Chor für UNICEF“.  Auf der UNICEF-Jugendseite younicef.de kann über die beste Aktion abgestimmt werden – die Sieger des Votings erhalten den „younicef-Preis“. Im vergangenen Jahr haben sich bundesweit 37.500 Kinder und Jugendliche engagiert – mehr als je zuvor.

Sonntag, 5. Februar 2012, von Elmar Leimgruber

Goldene Kamera: Alle Preisträger 2012

Am Samstag 4. Februar 2012 fand in Berlin die Verleihung der 47. GOLDENEN KAMERA von HÖRZU (Axel Springer Verlag) statt. Dionne Warwick (Musik) Morgan Freeman (international) und Mario Adorf (national) erhielten ihren Lebenspreis. Als beste Schauspieler wurdern Nina Kunzendorf und Dietmar Bär (national) sowie Scarlett Johansson und Denzel Washington ausgezeichnet. Hape Kerkeling, welcher in der HÖRZU-Lserwahl als bester Comedian siegte, moderierte die live im ZDF übertragene Gala-Veranstaltung.

Alle Preisträger 2012 im Detail:

Bester deutscher Fernsehfilm: “Liebesjahre” (ZDF) (Laudatio: Jürgen Prochnow)

Beste deutsche Schauspielerin: Nina Kunzendorf (Laudatio: Anna Loos und Friedrich von Thun)
Bester deutscher Schauspieler: Dietmar Bär (Laudatio: Anna Loos und Friedrich von Thun)

Beste Unterhaltung: “The Voice Of Germany” (PROSIEBEN/ SAT.1) (Laudatio: Markus Lanz)
Beste Information: Katrin Müller-Hohenstein (Laudatio: Matze Knop)

HÖRZU – Leserwahl “Bester Comedian”: Hape Kerkeling (Laudatio: Christian Hellmann)
Lilli Palmer & Curd Jürgens-Gedächtniskamera: Liv Lisa Fries (Laudatio: Ralf Schmitz)

Beste Musik National: Helene Fischer (Laudatio: Michael Bolton)
Beste Musik International: Caro Emerald (Laudatio: Joko und Klaas)
Lebenswerk Musik: Dionne Warwick (Laudatio: Till Brönner)

Beste Schauspielerin International: Scarlett Johansson (Laudatio: Til Schweiger)
Bester Schauspieler International: Denzel Washington (Laudatio: Wladimir Klitschko)

Lebenswerk International: Morgan Freeman (Laudatio: Armin Mueller-Stahl)
Lebenswerk: Mario Adorf (Laudatio: Iris Berben und Hannelore Elsner)

Dienstag, 27. September 2011, von Elmar Leimgruber

Der Papst als Bestseller im TV und im Buchhandel

Papst Benedikt XVI. in Deutschland: Marktanteile im TV
Grafik: media control

In der vergangenen Tagen war Deutschland -wie berichtet- im wahrsten Sinne des Wortes Papst. Und wie kontroversiell auch über sein Programm und über seine Aussagen in Deutschland diskutiert wurde und wird: Tatsache ist -und dafür muss man weder Katholik sein, noch seiner Meinung sein: er ist eine aussergewöhnliche Persönlichkeit, der seinen Standpunkt vertritt ohne Rücksicht auf Kritiker auch in den kircheneigenen Reihen. Dass Papst Benedikt XVI. die Menschen beindruckt, bewegt, provoziert, erzürnt oder zumindest mehr interessiert als viele andere, belegen unter anderem auch die aktuellen Daten der media control:

“Jesus von Nazareth – Band II” von Papst Benedikt XVI. ist in Deutschland das bislang meistverkaufte Buch des Jahres zum Thema Religion. Und: Je näher der Papst, desto größer ist auch die Neugier der Fernsehzuschauer: In Bundesländern, die Benedikt XVI. in den vergangenen Tagen bereiste, war das TV-Interesse während seines Aufenthalts vor Ort stets besonders hoch. So stiegen in Berlin und Thüringen die Marktanteile von Papst-Sondersendungen auf zweistellige Werte an, solange der Heilige Vater im jeweiligen Bundesland verweilte. An den anderen Tagen fielen die Werte nur einstellig aus, wie eine media control Auswertung ergab.

TV-Zuschauer beim Papst-Besuch nach Sinus-Milieus
Grafik: media control

Ein Beispiel: Die live aus Berlin übertragenen Sendungen “ZDF spezial: Der Papst in Berlin” (ZDF) sowie “Der Papst in Deutschland” (Das Erste) vom vergangenen Donnerstag holten in der Hauptstadt Marktanteile von 22,7 und 12,0 Prozent. In den Folgetagen rangierten die Werte nur noch zwischen 4,5 und 9,8 Prozent. Das “ZDF spezial: Der Papst in Erfurt” am Freitagmittag bescherte dem ZDF in Thüringen 14,2 Prozent Marktanteil, die Übertragung der Heiligen Messe auf dem Erfurter Domplatz am Samstagmorgen dem Ersten 15,6 Prozent. Höher als 9,6 Prozent ging es weder davor noch danach hinaus. Auch in Baden-Württemberg war die Tendenz sichtbar: Mit 22,6 Prozent erlangte hier der Marktanteil am Sonntag seinen Peak – bei dem vom ZDF übertragenen Gottesdienst aus Freiburg.

Bei einem Blick auf die Sinus-Milieus zeigt sich, dass Benedikt XVI. vor allem traditionell orientierte und konservativ-etablierte Bundesbürger erreichte. Einzig in diesen beiden Zielgruppen wurden Marktanteile von über 30 Prozent erzielt. Ebenfalls hoch: Die Werte in der bürgerlichen Mitte (dreimal über 15 Prozent) sowie bei den Sozialökologischen (zweimal über 15 Prozent).

Basis der media control Sonderauswertung sind die Einschaltquoten von zwölf Sondersendungen zum Papstbesuch. Diese liefen zwischen vergangenem Donnerstag und Sonntag im Ersten (ARD), im ZDF und auf Sat.1.

In der Hitliste der meistverkauften Bücher zum Thema Religion rangieren hinter “Jesus von Nazareth Band II”: “YouCat Deutsch, Jugendkatechismus der Katholischen Kirche” sowie die Einheitsübersetzung der “Bibel – Altes und Neues Testament”, herausgegeben von den Bischöfen aus Deutschland und Österreich sowie der Bistümer Bozen-Brixen und Lüttich. Und auch auf dem vierten Platz der Hitliste hält sich Benedikt XVI. auf: Für “Licht der Welt”, das erste “Live-Interviewbuch” mit einem Papst überhaupt, nahm er zu kritischen Fragen des Journalisten und Vatikan-Kenners Peter Seewald Stellung – ungeschminkt, offen, persönlich.

Ein Schweizer Theologe und Papst-Kritiker tritt an fünfter und sechster Stelle auf den Plan: Während Hans Küng in “Ist die Kirche noch zu retten?” Vorschläge für eine umfassende Kirchenreform liefert, gibt er eine Position dahinter persönliche Einblicke in “Was ich glaube”.

Die Auswertung (für den Zeitraum Januar bis August 2011) bezieht mehrere Warengruppen zum Thema Religion mit ein. Sie berücksichtigt sowohl Hard- und Softcovertitel als auch Taschenbuchausgaben.