Archiv für Mai 2010

Dienstag, 4. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Kaffeeverkosten für einen guten Zweck und was draus wurde

Der Festsaal des Wiener Rathauses als edle Kulisse der Kaffeeverkostungs- Staatsmeisterschaft
Foto: © Leimgruber

Kaffee ist Geschmacksache. Gar keine Frage. Auch welcher Kaffee wem zu welcher Tageszeit und wo schmeckt. Dennoch: es gibt auch leckeren Kaffee, den Kaffeegeniesser grundsätzlich zu schätzen wissen. Und damit meine ich keinesfalls dieses bräunliche warme Wässerlein, das man zuweilen in Wien auch in angeblich guten Traditions-Cafes vorgesetzt bekommt und dies zu einem teils unterträglich hohen Preis.

Ich erlaube mir in diesem Zusammenhang auch einen selbstkreierten Scherz, den ich seit Jahren über die Wiener Kaffeehauskultur erzähle: Warum sitzen so viele Menschen in Wien den ganzen Nachmittag über in Kaffeehäusern bei einer Tasse Kaffee? Ja, weil er so grauslich schmeckt und dabei so schweineteuer ist, dass man eben seine drei bis vier Stunden benötigt, um dieses Gesöff runterzubekommen.

Ok, ich gebe es zu: in den letzten paar Jahren hat sich selbst in Wien auch Einiges zum Guten verändert, aber noch immer bekommt man vor allem in relativ wenigen Wiener Kaffeehäusern noch keinen wirklich guten Kaffee. Dies trifft sicher nicht auf alle Wiener Kaffeehäuser zu -ich denke da vor allem an ein Traditionshaus, in dem es unwiderstehlich herrlichen Kaffe gibt- aber was sonst teilweise als Kaffee serviert wird, ist unter jeder Kritik. Und hier sollte sich vor allem in einer Stadt mit Kaffekultur was zum Positiven hin ändern, finde ich.

Dompfarrer Toni Faber und “sein” Stephansdom
Foto: © Leimgruber

Aber nun zum eigentlichen Thema: Gestern fand -wie berichtet- in Wien die österreichische Staatsmeisterschaft im Kaffeeverkosten statt. An sich eine sehr gute Idee, vor allem weil bei der anschliessenden Kaffeegala mit jeder Menge Prominenten im Festsaal des Wiener Rathauses für einen guten Zweck Kaffee verkostet wurde: zu Gunsten des Wiener Stephansdoms (für diesen wurde zudem auch ein Bild des Malers Michael Fuchs versteigert). Als Sieger in diesem Promiwettbewerb ging übrigens der Entertainer Comedian und Sänger Mad Mat Schuh hervor.

Aber nun muss ich echt senfen: Laut den Wettbewerbsregeln wird der zu verkostende Kaffee “in einer guten Standard-Filtermaschine” zubereitet und in “vorgewärmte Thermosflaschen” abgefüllt. Kaffee aus einer Filtermaschine? Was soll das für ein Kaffee sein (obwohl es selten, aber doch auch leckeren Filterkaffee gibt) und inwiefern steht dies für die Wiener Kaffee(haus)kultur? Ok, ich gebs zu,ziemlich so ähnlich schmeckt so manches Kaffeewässerchen tatsächlich in Wiener Cafes. Also bitte: Und das bei einer Staatsmeisterschaft: So gehts nun wirklich nicht!

Bei aller Sympathie für den charmanten Moderator Karl Hohenlohe und bei aller Solidarität für den guten Zweck, der durchaus lobenswert ist: Ich ersuche die Verantwortlichen für die Kaffeeverkostungs-Staatsmeisterschaft, für die Zukunft die Regeln dahingehend zu verändern, dass frischgemahlener und frischgebrühter Bohnenkaffee serviert wird, wie es sich wohl gehört. Dafür müsste sich schon der Österreichische Kaffee- und Teeverband stark machen ganz im Sinne der Kaffeekultur in Österreich und Wien. Dann werde ich mich vielleicht nächstes Jahr auch persönlich an der Verkostung beteiligen. Und bis dahin gönne ich mir meine Kaffees weiterhin immer wieder gern in jenem edlen Wiener Haus, in dem der Kaffee doch tatsächlich noch besser schmeckt als bei mir zuhause, wo ich ihn natürlich auch nur frischgemahlen und serviert geniesse.

Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass für die Besucher der Kaffeegala frischer Automatenkaffee angeboten wurde. Aus Neugier habe ich diesen verkostet. Und als begeisterter Kaffeekenner und Kaffeegeniesser muss ich leider sagen: der war maximal unterer Durchschnitt: er schmeckte verdächtig nach einer Marke, die sich trotz Aromalosigkeit ind er Werbung mit einem “Verwöhnaroma” schmückt, auf meine Frage, welcher Kaffee denn verwendet wurde, antwortete man mir aber: er sei speziell für den Automatenhersteller gefertigt worden: na dann:-)

Montag, 3. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Heute ist Internationaler Tag der Pressefreiheit

Abbildung: reporter-ohne-grenzen.de

Heute, 3. Mai, ist der Internationale Tag der Pressefreiheit. Der Weltverband der Zeitungen und Nachrichtenmedien (WAN-IFRA) rückt anlässlich dieses Tages das Schicksal all jener Journalistinnen und Journalisten ins öffentliche Bewusstsein, die aus ihrem Land fliehen mussten oder müssen, um ihrer Inhaftierung oder der Bedrohung gegen Leib und Leben zu entgehen, nur weil sie ihrer Arbeit nachgegangen sind. Dies teilt der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) mit. Es sei zudem hoch an der Zeit, die Presse- und Informationsfreiheit auch in Österreich im vollen Umfang abzusichern: “Sie sind ein Grundpfeiler unserer Demokratie und die demokratische Beteiligung hängt von Menschen ab, die gut informiert sind”, betont VÖZ-Verbandsgeschäftsführer Gerald Grünberger. Und das Redaktionsgeheimnis müsse zu seinem Schutz “verfassungsrechtlich abgesichert werden,” fordert Grünberger.

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) ruft dazu auf, der zahlreichen getöteten Journalistinnen und Journalisten in aller Welt zu gedenken. Nach Angaben des International News Safety Institute (INSI) kamen in den letzten vier Jahren 500 Medienmitarbeiter in Ausübung ihres Berufs ums Leben. Weniger als 20 Prozent der Journalistenmorde werden strafrechtlich geahndet. Das für Journalisten gefährlichste Land ist demnach der Irak.Die Axel Springer Medien DIE WELT und WELT KOMPAKT unterstützen in diesem Jahr den Internationalen Tag der Pressefreiheit als exklusiver Medienpartner der Organisation “Reporter ohne Grenzen”. Die Titelseiten der beiden Tageszeitungen der WELT-Gruppe werden am Montag, 3. Mai 2010, leer erscheinen – ohne Aufmacher, Nachrichten, Kommentare und Fotos. Stattdessen ist unten rechts auf den Titelseiten nur eine kleine Anzeige von Reporter ohne Grenzen (ROG) zu sehen, die auf die weltweite Bedeutung und den Stellenwert der Pressefreiheit aufmerksam macht.

Abbildung: rog.at

Bereits seit 25 Jahren macht sich Reporter ohne Grenzen (ROG) in Österreich für Pressefreiheit stark. Die Organisation ist seit ihrer Gründung 1985 mit Interventionen, Kampagnen und Protesten weltweit an Ort und Stelle, wenn Meinungs- und Pressefreiheit bedroht werden. Reporter ohne Grenzen in Deutschland und in Österreich veröffentlichen zum 3. Mai jeweils ein eigenes Fotobuch:

Das neue “österreichische” Fotoalbum, produziert in Zusammenarbeit mit der renommierten französischen Fotoagentur “Magnum Photos”, steht zugleich für das 25-jährige Jubiläum von ROG als auch für den 20. Tag der Pressefreiheit am 3.Mai. Veröffentlicht werden 101 Bilder fotografischer Größen des vergangenen Jahrhunderts: René Burri, Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, Raymond Depardon, Elliott Erwitt, Jim Goldberg, Joseph Koudelka, Steve McCurry, Martin Parr, Paolo Pellegrin and Marc Riboud. Dieser Bildband ist bei ROG Österreich erhältlich.

Das grobkörnige Foto auf dem Cover des neuen “deutschen” Bildbandes „Fotos für die Pressefreiheit 2010“ von Reporter ohne Grenzen (ROG) steht in mehrfacher Hinsicht für eine neue Zeit: Eine ausgestreckte blutige Hand. Wem sie gehört, ist nicht zu erkennen. Das Bild wurde mit einer Handy-Kamera aufgenommen und via Twitter verbreitet. Es zeigt einen Demonstranten in Teheran nach der umstrittenen Wiederwahl von Präsident Ahmadinedschad im Juni 2009. Das Foto steht für eine mutige Reformbewegung und für die wachsende Bedeutung der neuen Medien bei der Verbreitung von Bildern und Nachrichten. Eingebettet in neuem Layout sind alle Bildserien von vertiefenden Texten begleitet, in denen die unterschiedlichen Facetten von Presse- und Meinungsfreiheit beleuchtet werden. Im Blickpunkt des mehr als 100-seitigen Albums stehen 14 Länder und Gebiete, in denen ROG im Jahr 2009 massive Verstöße gegen die Pressefreiheit dokumentierte. Dieser Bildbild ist bei ROG Deutschland erhältlich.

Anlässlich des heutigen Gedenktages sei auch mein neuer Kommentar zum Thema Pressefreiheit sowie meine weiteren Beiträge zum Thema Pressefreiheit in Erinnerung gerufen.

Sonntag, 2. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Wer hat den edelsten Kaffee-Gaumen?

Kaffeeverkostungs-Staatsmeisterschaft
Foto: © Echo Medienhaus

Wer endlich mal unter Beweis stellen möchte, dass er ein wahrer Kaffeekenner ist, hat am Montag die Gelegenheit dazu. Ab 13.00 Uhr startet im Wiener Rathaus die 4. Österreichische Kaffeverkostungs-Staatsmeisterschaft.

Man muss laut dem Veranstalter kein Experte sein, um bei der Staatsmeisterschaft mitmachen zu können. Eine gewisse Affinität zu Kaffee sollte aber doch gegeben sein. Dazu noch feine Geschmacksnerven wie bestes Unterscheidungsvermögen – und schon hat man die besten Zutaten für eine Teilnahme am 3. Mai 2010 beisammen. In einem VIP-Bereich werden sich zudem auch Prominente am Kaffetesten beteiligen.

Laut Bedingungen wird je Teilnehmer eine Serie von acht Triangular-Sets aufgebaut. Jedes Triangular besteht aus 3 Bechern, von denen jeweils 2 identischen Kaffee enthalten. Das Ziel für den Teilnehmer ist es, den 3. Kaffee zu identifizieren, der von den 2 gleichen verschieden ist. Die 8 Triangular-Sets sind für jeden Teilnehmer gleich aber die Reihenfolge der Becher in jedem Set jedes mal neu angepasst werden. Der Becher mit dem Kaffee, der sich von den anderen unterscheidet, wird am Boden mit einem Zeichen markiert. Zubereitet wird der Kaffee selbst “in einer guten Standard-Filtermaschine”.

Der Sieger der österreichischen Kaffeeverkostungs-Staatsmeiserschaft wird am Abend nach dem Bewerb im Rahmen der von café+co und dem Echo Medienhaus organisierten Kaffee-Gala, die ebenfalls im Rathaus stattfindet, vorgestellt und vertritt Österreich bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in London.

“Gemeinsam mit der SCAE (Speciality Coffee Association of Europe -Austrian Chapter) wollen wir die begonnene Erfolgsgeschichte fortsetzen und daher die Kaffeeverkostungs- Staatsmeisterschaft weiterhin in Österreich durchführen. Diese Veranstaltung soll den Kaffee, der bereits zum ‘Österreichischen Kulturgut’ gehört, eine zusätzliche Öffentlichkeit geben.” so Gerald Steger, Vorsitzender der Geschäftsführung von café+co.

Mehr Infos zur Staatsmeisterschaft sind online verfügbar und mein Kommentar folgt anschliessend an die Veranstaltung.

Sonntag, 2. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Top 10 Clicks: Die redakteur.cc-Artikel-Charts im April 2010

redakteur.cc: Täglich neu und hintergründiger informiert

Im Jänner 2010 gabs hier zum ersten Mal meine Artikel-Charts.

Im April 2010 kamen ebenfalls die meisten Besucher meiner Internetpräsenzen direkt über die Hauptdomain redakteur.cc (15 x so häufig wie über den meistgelesenen Artikel) zu mir. Von den einzelnen Infoseiten steht Persönliches an erster Stelle, gefolgt von In eigener Sache, Kontakt, radiowellness.at, V.I.P-Bereich, Impressum und Disclaimer sowie Linkline .

Was die Prozentangaben unten betrifft, ging ich davon aus, dass alle Besucher nur jeweils einen Artikel gelesen haben, was natürlich so nicht stimmt, es lässt sich aber leider nicht genauer ermitteln. So kann ich jedoch aufgrund dessen, welche Artikel überdurchschnittlich oft besucht wurden, zumindest sehen, welche Themen besonderes Interesse fanden.

Und hier sind die Top 10 der meistgelesenen Artikel im Monat April 2010 auf meinen Haupt-Webseiten redakteur.cc, meinsenf.net und kulturia.com:

1. Österreichischer TV-Preis Romy (23 %)

2. In Gedanken an Kardinal Groer (14,8 %)

3. FH-Ranking 2010 (10 %)

4. Dreisteste Werbelüge des Jahres (8,7 %)

5. Weltpremiere der Oper “Luther” von Roland Baumgartner (8,4 %)

6. Stadt Wien verkauft Müllautos (7,7 %)

7. Was kratzt Österreich schon die Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler (7,4 %)

8. Wiener Linien senken Jahreskarte auf 99 Cent pro Tag (7 %)

9. Vorsicht: Pollenflug (6,7 %)

10. Österreich, Land der rauchenden Kinder (6,4 %)

Das ist neu, dass der erste Platz gleich in zwei Monaten derselbe ist: Mein Artikel über die (kommende) ROMY-Verleihung war bereits im März die ungeschlagene Nr. 1 der meistgelesenen Artikel (das ist übrigens auch die ungeschlagene Nummer eins aller Artikel 2010, knapp gefolgt von meinem “Pink-Pröll”-Kommentar, sonderbarerweise der Hinweise darauf: der Beitrag über die Ausgezeichneten selbst landete erst auf dem 26. Platz. Und der 5. Platz im April (Opern-Uraufführung von “Luther”) war im März die Nummer 2 Interessant an diesen Charts finde ich auch den 2. Platz (im Vormonat Platz 8), ist dieser Kommentar doch schon jahrealt und auch der Betroffene schon längst verstorben. Und ein Beitrag über die Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler war im letzten Monat auf dem 6. Platz und ist jetzt auf dem 7.

Bin schon gespannt, wie die Charts im Mai ausfallen werden.

feedback zu diesen Charts ist übrigens ausdrücklich erwünscht.

Sonntag, 2. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

AK testet mobiles Internet: Kosten nach wie vor hoch

Mobilfunk ist teilweise günstiger als Festnetz. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Arbeiterkammer (AK). Festnetzangebote mit zehn Gigabyte oder unlimitierten Datentransfer kosten demnach im besten Fall fünf bis zehn Euro, mobil 15 Euro. Aber: Viele Festnetzangebote liegen über den Mobilfunktarifen. Augenfälligster Unterschied: Die Kosten für den Mehrtransfer im Mobilnetz sind empfindlich teurer. Im Festnetz liegen sie zwischen 1,2 und 6,6 Cent pro Megabyte, bei mobilen Verbindungen hingegen bei zehn bis 25 Cent pro Megabyte. Im Vergleich dazu: Bei Wertkarten-Anbietern kostet das Gigabyte meist 20 Euro für zwölf Monate, drei Gigabyte gibt es um 60 Euro und zehn Gigabyte um 200 Euro. Zu 2009 sind die Preise meist unverändert. Jüngst kamen Angebote um zehn Euro pro Gigabyte auf den Markt.

Der AK Preistest bei sieben Anbietern zeigt zudem: Die Preisunterschiede bei Vertragstarifen sind enorm. Wer über seine Pauschale hinaus oder darunter surft, zahlt stark drauf. Die Preise haben sich seit der AK Erhebung 2009 kaum bewegt. „Nutzer müssen also weiterhin auf extrem hohe Mehrtransfer-Kosten achtgeben“, warnt AK Konsumentenschützerin Daniela Zimmer. Wer über das Datenpauschale hinaus surft (oder darunter bleibt), zahlt im schlimmsten Fall für ein Gigabyte 49 Euro und für drei Gigabyte 522 Euro. Jedes zusätzliche Megabyte kostet zehn bis 25 Cent – gegenüber 2009 sind die Kosten für den Mehrtransfer unverändert hoch. Zum Vergleich: Im Pauschale kostet das Megabyte umgerechnet nur 0,1 bis einen Cent bei Vertragstarifen. Wenn das Pauschale aufgebraucht ist, wird die Transfergeschwindigkeit nun bei fünf Tarifen zum Schutz der Nutzer gedrosselt. 2009 waren es drei Tarife.

Das mobile Breitbandangebot wird ständig erweitert. Aber für Konsumenten ist es schwer, den Überblick über Kosten, Nebenbedingungen und technische Nutzungsarten zu erhalten. Die AK hat bei A1/bob, T-Mobile, Orange, Drei, Tele.ring, Ge org und Yesss die Preise getestet. Bei den Vertragstarifen gibt es in den Datenpauschalen ein bis 19 Gigabyte (ein Angebot mit unlimitierten Datentransfer). Im günstigsten Fall kostet ein Gigabyte vier Euro, drei und sechs Gigabyte neun Euro und 15 Gigabyte 15 Euro. Im Vergleich zum AK Test 2009 sind die Kosten meist gleich geblieben.

Heuer gibt es 23 Vertragstarife, 2009 waren es 16. Es gibt mehr Angebote mit höherem inkludierten Datenvolumen (ein Drei-Tarif hat unlimitierten Datenverkehr). Nur wenige Tarife sind gegenüber 2009 billiger geworden: Bei zwei A1-Tarifen wurde das Datenpauschale günstiger. Bei T-Mobile erhält man bei zwei Tarifen für das gleiche Grundentgelt mehr Freidatenvolumen als im Vorjahr. Bei Orange wurde die Grenze für die Geschwindigkeitsdrosselung auf das inkludierte Datenvolumen angehoben. Drei hat ein unlimitiertes Angebot und Ge org bietet nun zwei Produkte an.

Die EU Kommission hat indes die Internet-Anbieter zu mehr Transparenz beim Datenroaming in der EU verpflichtet. Das muss auch innerhalb der Grenzen gelten! Konkret verlangt die AK von den Anbietern, dass sie ihre KundInnen knapp vor Ausschöpfen des Datenpauschales informieren – etwa durch Warn-SMS, Mail oder Pop-up. Außerdem sollen Anbieter ein kostenloses Sperrservice anbieten, wenn ein selbst festgelegter Höchstbetrag erreicht wird.

Samstag, 1. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Die gute Nachricht zum 1. Mai: Offene Stellen im Sozialbereich

Arbeitslosigkeit in der Eurozone
Tabelle: eurostat

In Zeiten des Totjammerns der Wirtschaft gibts gerade am heutigen Tag der Arbeit auch eine gute Nachricht: Es gibt sie, tatsächlich: die erwünschten vielen Jobs: allerdings in einem Berufssektor, der -aus welchen Gründen auch immer- für viele nicht wirklich attraktiv erscheint: Der Sozialbereich: Gibt man in die Jobsuchmaschine des offiziellen österreichischen Arbeitsmarktservice (AMS) das Stichwort “sozial” ein, sind 2220 offene Stellen zu finden, allein 981 Angebote sind unter dem Suchbegriff “Krankenpfleger”, 118 unter “Sozialarbeiter”, 80 unter “Seniorenbetreuer” und 77 unter “Behindertenbetreuer” zu finden. Zudem werden derzeit auch 65 Jobs als Lehrer angeboten.

“Die Sozial- und Gesundheitsberufe sind der Job-Motor in Österreich, nicht nur in der Krise!”, sagt Hilfswerk-Präsident Othmar Karas, heute, Samstag, am Tag der Arbeit. “Das Hilfswerk hat
laufend etwa 300 offene Stellen, die wir nur schwer besetzen können: Heimhilfen, PflegehelferInnen, Diplomierte Gesundheits- und KrankenpflegerInnen, aber auch Personal für die Kinder- und Jugendbetreuung.”, so Karas. “Wir suchen nicht nur Profis, sondern wir bieten auch EinsteigerInnen und WiedereinsteigerInnen Chancen”, so Karas weiter, der der auch auf die zahlreichen AMS-Unterstützungen hinweist, die arbeitslosen Menschen den Einstieg, Umstieg und Wiedereinstieg erleichtern. “Es lohnt sich auf jeden Fall sich zu informieren!”, so Karas abschließend.

Das gesamte aktuelle Job-Angebot des Hilfswerks, inklusive Job-Profile und Ansprechpartner, ist auf http://www.hilfswerk.at/jobs gelistet. Die österreichische Caritas hat derzeit übrigens auch 36 offene Jobs zu besetzen. Wer eine “soziale Ader” hat, beruflich flexibel ist und einen “zukunftssicheren” Job will, der ist gut beraten, sich im Sozialbereich zumindest mal umzusehen.

In Österreich liegt die Arbeitslosigkeit übrigens derzeit bei 6,9 Prozent (nach Eurostat-Berechnung bei 4,9 Prozent) das sind über 330.000 Menschen (davon über 81.000 in Schulungen), und in der Eurozone insgesamt haben wir derzeit eine Arbeitslosenrate von 10 Prozent (mit den Niederlande an erstetr Stelle, gefolgt von Österreich und Luxemburg und mit Estland und Lettland mit der höchsten Arbeitslosigkeit).