Mit ‘Rundfunkanstalt Südtirol (RAS)’ getaggte Artikel

Dienstag, 6. November 2012, von Elmar Leimgruber

Südtirol bekommt ORF III und zusätzliche HD-TV-Programme

Ab dem 15. November bietet die Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) drei weitere hochauflösende HD-Programme aus dem deutschprachigen Programm in sein Angebot für alle TV-Konsumenten Südtirols auf: ARD HD, S1 HD und SF2 HD. Zudem wird der neue ORF-Kulturkanal ORF III künftig ebenfalls zu sehen sein. für die den Spartensender ORF III in ihr Programmangebot auf.

Die RAS sorgt schon bislang mit den nötigen Umsetzern in Südtirol unter anderem dafür, dass alle Südtiroler neben Rundfunkprogrammen aus dem deutschsprachigen Raum die TV-Programme von ORF 1, ORF, ZDF, ARD, SF 1, SF 2, Arte und 3Sat frei über DVB-T empfangen können. Zum aktuellen HD-Angebot der RAS gehören ORF1 HD, ORF2 HD und ZDF HD. Die RAS rüstet ihr Sendeangebot mit Mitte November sowohl inhaltlich wie auch technisch auf: Der inhaltliche Ausbau betrifft die Ausstrahlung des ORF-Spartensenders ORF III. Der Sender befasst sich vor allem mit Kultur, Zeitgeschichte, Wissenschaft, Information und europäischer Integration.

Auf empfangstechnischer Ebene können sich die Südtiroler Fernsehzuschauer hingegen auf drei weitere Programme in hochauflösender Qualität freuen, und zwar ARD HD, SF1 HD und SF2 HD. Die Ausstrahlung dieser drei HD-Programme dient der RAS auch als Test für die Ausstrahlung mehrerer Sender über einen Sendeblock. Mit der Erweiterung des Programmangebots können die Südtiroler Fernsehzuschauer künftig sechs HD-Programme empfangen. Zum aktuellen HD-Angebot der RAS gehören ORF1 HD, ORF2 HD und ZDF HD.

Um die neuen Kanäle ORFIII, ARD HD, SF1 HD, SF2 HD sowie die bereits bisher zu empfangenden Programme 3Sat, Arte und LA1 einzustellen, ist ein Sendesuchlauf notwendig. 3Sat, Arte und LA1 erhalten im Zuge der Umstellung nämlich einen neuen Sendeplatz. Mit der Umstellung wird auch die automatische Kanalnummerierung (LCN) aktualisiert.

Alle, die keine Veränderung der Sendelisten ihres Fernsehgerätes wünschen, müssen vor dem notwendigen Sendesuchlauf die automatische Kanalnummerierung deaktivieren. Anderenfalls müssen die neuen Sender manuell über das Menü auf den gewünschten Speicherplatz verschoben werden.

Donnerstag, 6. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Südtirol hat erstes deutschsprachiges terrestrisches HD-TV

Per Mausklick geben LH Durnwalder und LRin Kasslatter Mur den Startschuss für die Übertragung der HD-Programme und der neuen Kulturprogramme (FOTO:LPA/Pertl)
Südtirols HD-TV: rechts vorn Rudi Gamper, der dritte dahinter Elmar Oberhauser, links vorn Landeshauptmann Durnwalder, dahinter Kasslatter- Mur
Foto: LPA, Pertl

Südtirol ist das erste Land im deutschsprachigen Raum, in dem es nun hoch auflösendes Fernsehen, also HD-TV, terrestrisch gibt. Dies erklärte RAS-Präsident Rudi Gamper heute in Bozen. Den Startschuss für die Übertragung der Programme ORF1 HD, ORF2 HD und ZDF HD gab Landeshauptmann Luis Durnwalder heute, 6. Mai, am Sitz der Rundfunkanstalt Südtirol. Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter-Mur hat per Mausklick die Übertragung drei weiterer neuer Programme, nämlich ARTE, SRG, La 1 und 3Sat, aktiviert. ORF-Informationsdirektor Elmar Oberhauser sprach von einem kultur- und medienhistorischen Moment für Südtirol. Oberhauser verwies außerdem darauf, dass der ORF alle 64 Spiele der Fußballweltmeisterschaft live zeigen werde.

In Südtirol können alle Bürger die neuen Programme empfangen, die im entsprechenden Abdeckungsgebiet der RAS wohnen. Das sind rund 80 Prozent der Südtiroler. Um die neuen Programme La1, ARTE und 3sat zu empfangen, genüge es, einen Suchlauf am Fernseher zu starten, erklärte Johann Silbernagl, technischer Direktor der RAS. „Für den Empfang der HD-Programme braucht es eine Zusatzbox oder einen HD-Fernseher“, sagte Silbernagl. Zusatzbox oder Empfänger müssen den „MPEG4-Standard“ unterstützen. Das „HD ready“-Logo reicht nicht aus.

Hoch auflösendes Fernsehen High Definition-TV (HDTV) ermöglicht auf großformatigen Bildschirmen eine qualitätsvolle und detailgetreue Darstellung mit satten Farben. In Südtirol gehe der Trend eindeutig hin zu großen Bildschirmen, sagte Gamper. Laut RAS-Direktor Georg Plattner, wird sich das hoch auflösende Fernsehen schnell durchsetzen, denn die Nachfrage ist bereits groß. Die nächste Herausforderung heiße in einigen Jahren dreidimensionales Fernsehen, so Plattner.

“In jeder Bauernstube könnten die Bürger nun auch ohne Satellit mehr Programme bekommen und so Europa und andere Länder sehen, Sprachen lernen und noch bessere Europäer werden”, sagte Landeshauptmann Durnwalder bei der Freischaltung der neuen Fernsehprogramme. Die deutsche Minderheit in Südtirol brauche eine Nabelschnur zum deutschen Kulturraum, um sich weiter zu entwicklen, betonte Durnwalder. Durch Radio und Fernsehen habe es eine solche Verbindung gegeben, so der Landeshauptmann, der sich bei den Vertretern von ORF und ZDF dafür bedankte, dass sie in den vergangenen Jahren ihre Programme den Südtirolern ins Haus geliefert haben. Großer Dank gebühre auch der Rundfunkanstalt Südtirol (RAS), die daran arbeite die Qualität ständig zu verbessern und für einen zeitgemäßen technisch einwandfreien Fernsehempfang sorge, so Durnwalder.