Mit ‘Kultur’ getaggte Artikel

Dienstag, 23. November 2010, von Elmar Leimgruber

Südtirol bewirbt sich als Kulturhauptstadt Europas

Das so genannte Waltherhaus in Südtirols Landeshauptstadt Bozen
Foto: @ Leimgruber

Mit Beschluss der Südtiroler Landesregierung am 22. November 2010 ist für Südtirol der Weg frei, sich an einer Kandidatur zur Europäischen Kulturhauptstadt im Jahr 2019 zu beteiligen. Geplant ist laut Landeshauptmann Durwalder aber nicht beispielsweise eine Bewerbung der beiden Südtiroler Städte Bozen oder Meran, sondern einer grossen “Region”:

Gemeinsam mit den Regionen Venetien sowie Friaul-Julisch Venetien und dem Trentino will sich Südtirol demnach 2019 als Europäische Kulturhauptstadt bewerben. “Der Trend geht immer stärker weg von einer Kulturhauptstadt im wahrsten Sinne des Wortes und hin zu einem ganzen Gebiet, das sich als ‘Hauptstadt’ bewirbt”, so Durnwalder. In diesem Sinne wolle man sich an einer Kandidatur der Länder im Nordosten Italiens beteiligen.

“Wir wollen aber als gleichwertige Partner über die Ausrichtung der Kandidatur und die entsprechenden Projekte mitentscheiden dürfen und unsere Eigenheiten besonders hervorheben”, so Landeshauptmann Luis Durnwalder. So wolle man als gleichwertiger Partner dem Netzwerk der Länder angehören, zudem wolle man sicherstellen, dass die Besonderheiten Südtirols als mehrsprachiges (deutsch, ladinisch, italienisch) Grenzgebiet besonders hervorgehoben würden. “Klar ist auch, dass alle drei Sprachgruppen einbezogen werden müssen”, forderte der Landeshauptmann.

“Wir können sicher sein, dass die Kandidatur auch ohne uns zustande kommen würde, nur wären wir dann ein weißer Fleck auf der Landkarte, während tausende Kulturinteressierte auf unsere Nachbarregionen schauen”, so der Landeshauptmann. Im zeitlichen Aufeinandertreffen der Bewerbung mit dem 100-Jährigen der Annexion Südtirols durch Italien sieht der Landeshauptmann indes kein Problem: “Im Gegenteil: Wir wollen auch im Rahmen der Bewerbung zeigen, dass Südtirol ein ganz besonderes Land mit einer entsprechenden Geschichte und Kultur ist”, so Durnwalder.

Montag, 22. November 2010, von Elmar Leimgruber

Wiener Musical “Rebecca” am Londoner West End und am Broadway


Das DramaMusical REBECCA von Michael Kunze & Sylvester Levay, das in Wien seine Uraufführung erlebte, feiert im Frühjahr 2011 seine englischsprachige Premiere im Shaftesbury Theatre in London und geht anschliessend an den Broadway nach New York. Dies teilen die Vereinigten Bühnen Wien mit. Demnach bringen das New Yorker Produzententeam Ben Sprecher, Louise Forlenza (Global Broadway LP) das DramaMusical als Lizenzproduktion der Vereinigten Bühnen Wien (VBW) an das Londoner West End.

Das Musical von Michael Kunze & Sylvester Levay basiert auf Daphne du Mauriers gleichnamigem Weltbestseller und wird in der Übersetzung des Drehbuchautors und Regisseurs Christopher Hampton für die Premiere in London vom Regieteam Michael Blakemore und Francesca Zambello in Szene gesetzt. Der in Cornwall angesiedelte Mysterythriller wurde 1940 von Alfred Hitchcock mit Laurence Olivier und Joan Fontaine in den Hauptrollen verfilmt und gewann zwei Oscars und weitere neun Nominierungen.

Die Welturaufführung des DramaMusicals REBECCA fand im September 2006 unter der Regie von Francesca Zambello im Wiener Raimund Theater statt. Allein in Wien zählte die Show über 500.000 Besucher und sie gehört laut VBW-Angaben bereits jetzt neben ELISABETH, MOZART! und TANZ DER VAMPIRE zu den großen Exporterfolgen der VBW (Japan, Ungarn und Finnland). Nach der West End-Produktion, für die ein in der britischen Szene anerkanntes Leading Team engagiert ist, soll das Musical auch an den Broadway.

Und hier können Sie in das Musical “Rebecca” reinhören:

Samstag, 20. November 2010, von Elmar Leimgruber

Sechs Südtiroler Chöre sind “ausgezeichnet”

Sechs Chöre aus Südtirol sind “ausgezeichnet”: Beim 4. Gesamttiroler Wertungssingen in Innsbruck, an dem insgesamt 17 Chöre aus Südtirol teilnahmen, kamen von den sieben mit dem Prädikat “ausgezeichnet” bewerteten Chören sechs aus Südtirol. Insgesamt 42 Chöre haben das 4. Gesamttiroler Wertungssingen bestritten, zu dem Tiroler Sängerbund und Südtiroler Chorverband (Südtiroler Sängerbund) und der Verband der Kirchenchöre Südtirols in das Landeskonservatorium nach Innsbruck eingeladen hatten. 17 dieser Chöre kamen aus Südtirol.

Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur beglückwünschte die Chöre. “Mit diesem Erfolg werden Motivation und großes Engagement der Sängerinnen und Sänger aber auch die jahrelang konsequent durchgeführten Schulungs- und Stimmbildungstätigkeit des Südtiroler Chorverbandes belohnt”, so die Landesrätin, die allen Chören und deren Leitenden für ihren Einsatz und die viele Probenarbeit dankte.

Samstag, 13. November 2010, von Elmar Leimgruber

Das war der Bambi 2010

Einer der bedeutendsten deutschen und internationalen Preise, der Bambi 2010, wurde am Donnerstag Abend in Babelsberg in Deutschland vergeben. Im Bereich Pop erhielten in der von “Sex in the City”-Star Sarah Jessica Parker moderierten TV-Gala Unheilig (National) und Gossip (International) das begehrte goldene Reh. Der ehemalige deutsche Aussenminister Hans-Dietrich Genscher wurde mit dem Milleniums-Bambi, Hollywood-Jungstar Orlando Bloom mit dem Charity Bambi und Udo Lindenberg mit dem Bambi für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Der im August verstorbene Regisseuer und Künstler Christoph Schlingensief wurde bei der Gala posthum für sein kulturelles Schaffen geehrt, die blinde Sportlerin Verena Bentele wurde mit dem goldenen Reh in der Kategorie Sport geehrt. Für ihre Erfolge erhielt sie genauso wie die britische Verhaltensforscherin  und UNO-Friedensbotschafterin Jane Goodall stehenden Beifall.

Daran, dass es nicht allen Menschen so gut geht, erinnerte die BAMBI-Gesamtverantwortliche Patricia Riekel, die „Stille Helden des Alltags“ für ihr Engagement im Rahmen von Naturkatastrophen auszeichnete. Die BUNTE-Chefin machte auch auf die Arbeit der TRIBUTE TO BAMBI-Stiftung aufmerksam. Der Gründerin des Vereins Ampu Kids, Andrea Vogt-Bohn, überreichte sie einen Scheck in Höhe von 120.000 Euro.

Hans-Dietrich Genscher, Preisträger des Millennium-BAMBIS, rührte das Publikum nicht nur zu Tränen, sondern bekam gleich zwei Mal Standing Ovations. 20 Jahre nach dem Mauerfall erhielt der Ex-Außenminister das goldene Reh aus den Händen des heutigen Amtsinhabers Guido Westerwelle. Wie sehr die historischen Ereignisse Genscher auch zwei Jahrzehnte später noch bewegen, zeigte seine emotionale Dankesrede, die er mit einem Appell beendete: „Europa ist unser aller Zukunft. Wir haben keine andere.“

Die PREISTRÄGER 2010 in der Übersicht:

Weitere Preisträger 2010 sind: Fußballer Mesut Özil (BAMBI für Integration), Hanna Herzsprung (Schauspielerin National), Florian David Fitz (Schauspieler National), und die Nachwuchsschauspielerinnen Jana und Sophia Münster (BAMBI für Talent). Den Publikums-BAMBI, für den die Zuschauer im Vorfeld auch via BAMBI.de abstimmen konnten, gab es für die TV-Serie “Um Himmels Willen“.

(Achtung: Alle Fotos in diesem Beitrag sind © Hubert Burda Media)

Sonntag, 7. November 2010, von Elmar Leimgruber

Viennale Filmpreis geht an “Rammbock”

Viennale-Chef Hurch mit seinen Preisträgern Kren (links) und Hüseyin (rechts)
Foto: © Alexander Thuma

Mit 96.300 Besuchern, einer Auslastung von knapp 80 Prozent ging laut Veranstalter vor wenigen Tagen die diesjährige Wiener Filmfestival Viennale (Vienna International Film Festival) zu Ende. Der Wiener Filmpreis ging heuer an “Rammbock” von Marvin Kren, der Viennale-Standard-Publikumspreis  an “Marwencol” von Jeff Malmberg und als Dokumentarfilm wurde “Kick Off” von Hüseyin Tabak ausgezeichnet. Den Fipresci-Preis der internationalen Filmkritik erhielt “Periferic” (Outbound) von Bogdan George Apetri.


“Die Viennale freut sich sehr über den Umstand, dass es im Laufe der Jahre gelungen ist, ein wechselseitiges Vertrauensverhältnis zwischen dem Festival und seinem Publikum aufzubauen”, so Festival-Direktor Hans Hurch. “Ein Vertrauensverhältnis, das auch eine riskante Programmierung erlaubt, die vom Publikum honoriert wird – wie der besondere Erfolg des umfassenden Kurzfilmprogramms oder der Erfolg des Tributes to Larry Cohen beweisen. Die Viennale ist eine kleine Liebesgeschichte geworden zwischen dem Kino und seinem Publikum,” so Hurch.

Mittwoch, 3. November 2010, von Elmar Leimgruber

Sarrazin at the Top


Thilo Sarrazin bricht alle Rekorde: Mit seinem Buch “Deutschland schafft sich ab” legt der streitbare Autor in Deutschland das meistverkaufte Politik-Sachbuch eines deutschen Autors des Jahrzehnts hin. Dies ergibt eine Sonderauswertung von media control.

Sarrazins Ende August dieses Jahres erschienener Titel verkaufte sich bis jetzt schon häufiger als Helmut Schmidts Bestseller “Außer Dienst”. Bei den politischen Sachbüchern seit 2000 insgesamt landet Sarrazin hinter Michael Moores “Stupid White Men” an zweiter Stelle.

Der prominente deutsche Sozialdemokrat Thilo Sarrazin (SPD) war zunächst leitend bei der Deutschen Bahn AG tätig, anschliessend Finanzsenator im Berliner Senat und dann bis Ende September 2010 Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank. Mit diesem seinem Bestseller bewirkte er eine breite Diskussion u. a. über Migration, Integration und den Islam.

Dienstag, 26. Oktober 2010, von Elmar Leimgruber

Konservatorium Bozen wird Musikhochschule

Das Musikkonservatorium Claudio Monteverdi in Bozen (Südtirol) ist nun endgültig in den Rang einer Hochschule aufgestiegen, wie das Landespresseamt (LPA) mitteilt. Wer künftig das Konservatorium besuchen will, muss die Matura absolviert haben, schließt sein Studium am Konservatorium aber dafür mit einem Bakkalaureat ab.

Für die entsprechenden Studiengänge hat die Landesregierung am Montag (25. Oktober) den Weg frei gemacht und auch drei Ausnahmen definiert. “Die Kurse zu Lied, Oratorium und Kirchenmusik hat das Konservatorium für uns übernommen, für sie gelten deshalb auch besondere Regeln”, so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Diese Kurse stehen demnach nicht nur Anwärtern mit Matura offen.

“Selbstverständlich ist es dann auch nicht möglich, ein Hochschuldiplom zu vergeben, sondern lediglich ein Kursdiplom”, so Durnwalder. Geplant sei aber, auch diese Kurse in den Rang eines Hochschulstudiums zu heben, samt Bakkalaureat. Voerst gelten allerdings gelten vorerst die aktuell neu definierten Ausnahmeregelungen.Insgesamt betreffen die neuen Richtlinien 20 Kurse am Konservatorium Bozen.

Dienstag, 26. Oktober 2010, von Elmar Leimgruber

Österreich liest: Initiative für mehr Bildung durch Lesen

Vom 18. bis 24. Oktober fand das größte Literaturfestival Österreichs statt. Mit einem attraktiven Veranstaltungsprogramm und einer Inseratenkampagne, unterstützt von zahlreichen Prominenten aus Kultur, Sport, Politik, Wirtschaft und Kirche, konnten die Bibliotheken bei ihrem Festival “Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek” laut Veranstalter mehr als eine halbe Million Besucherinnen und Besucher verzeichnen.

“Fast ein Viertel der österreichischen Schülerinnen und Schüler verfügt am Ende der Pflichtschulzeit nur über rudimentäre Lesekenntnisse. Mit der Initiative ‘Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek’ wollen wir dieser dramatischen Entwicklung entgegenwirken”, erklärte Gerald Leitner, Geschäftsführer des Büchereiverbandes Österreichs (BVÖ) und Präsident der europäischen Bibliotheksverbände (EBLIDA):

“In fast 1.400 Gemeinden Österreichs können die Bürgerinnen und Bürger keine Bücher in ihrem Ort kaufen bzw. in einer Bücherei entlehnen. Das gehört verändert. Ansonsten wächst eine Generation heran, die keinen Zugang zu Literatur und zum Lesen hat.” Der Büchereiverband Österreichs hat die Aktion initiiert und ist für Organisation und Koordination verantwortlich.

Und wer Bücher lieber kauft als ausborgt, hat hier eine Riesenauswahl:

Sonntag, 24. Oktober 2010, von Elmar Leimgruber

Bläserensemble Federspiel: Harmonie aus Kunst und Spass

Eigentlich gibt es dieses Bläserensemble aus der Wachau schon seit sechs Jahren, als die jüngsten Mitglieder erst 16 Jahre alt waren. Inzwischen besuchen sie alle universitäre Musikausbildungen sind mittlerweile so richtig “voll guat drauf” im guten Sinne: Federpiel.

An sich spielen sie ja nach eigenen Angaben Volksmusik aus dem aktuellen und aus dem “alten” monarchischen Österreich. Aber das, was man von Simon Zöchbauer (Flügelhorn und Zither), Thomas Winalek (Posaune), Ayac Jimenez-Salvador (Trompete), Robert Puhr (Bass), Frederic Alvarado-Dupuy (Klarinette), Philip Haas (Flügelhorn) und Matthias Werner (Posaune) aktuell zu hören und zu sehen bekommt, ist von irgendwelchen immer gleich klingenden unerträglichem volkstümlichen schnulzigen Gesülze unendlich weit entfernt.

Und auch die oft mit viel Liebe und Idealismus vorgetragene Blasmusik unserer heimischen Musikkapellen ist natürlich -aus verständlichen Gründen nicht auf diesem musikalischen und künstlerischen Level. Das ist – unter reinen Hobbymusikanten-auch nicht machbar. Und dennoch gebührt jenen vielen fleissigen Musikantinnen und Musikanten in zahlreichen Musikkapellen und ihren Lehrern und Kapellmeistern im deutschsprachigen Raum an dieser Stelle auch Dank und Anerkennung.

Aber Federspiel sind anders, ganz anders. Das, was Kenner am echten Jazz so lieben, das fühlen diese Musiker und das spielen sie auch. Volksmusik klingt bei ihnen, unabhängig davon, ob sie nunjodeln, singen oder ihre Instrumente blasen, einerseits authentisch und andererseits verbunden mit diesem Augenzwinkern, das erkennen lässt: Musik zu machen: sich so auszuleben, das erfüllt sie und macht sie glücklich. Daher klingt alles, was sie auf der Bühne tun, gleichermassen ungezwungen und locker, wie es hochprofessionell musiziert ist. Dabei ist die Besetzung des Ensembles auch aussergewöhnlich: Zu den Blechbläsern gesellt sich hier eine Klarinette und das sonst häufig vorkommende Horn fehlt vollends.

Natürlich -und der Vergleich sei mir erlaubt- erinnert man sich beim Federspiel-Konzert an DAS österreichische Bläserensemble, an Mnozil Brass (vgl. http://www.redakteur.cc/mnozil-brass-rockt/). Ja, und natürlich haben jene auch einfach noch viel mehr Erfahrung. Aber dies ändert nichts daran, dass Federspiel künstlerisch und musikalisch weit überdurchschnittlich sind: so liebe ich Kunst: so dargeboten erfreut sie mein Herz: Das ist Harmonie aus Kunst und Spass.

Ich wünsche den Mitgliedern von Federspiel weiterhin viel Erfolg und -das sei auch noch erwähnt- ein Künstlerportrait auf Ö1 wäre höchst an der Zeit.

Und hier können Sie die Musik von Federspiel mit Mnozil Brass vergleichen:

Und hier können Sie Federspiel in einem -zugegebenermassen für ihre sonstige Lockerheit eher “braven”- Video bewundern:

Federspiel mit “On The Road To Lisdoonvarna”

Freitag, 22. Oktober 2010, von Elmar Leimgruber

Studientitel-Anerkennung zwischen Österreich und Italien besiegelt

Südtirols Bildungslandesrätin Kasslatter Mur (rechts im Bild) auf Besuch bei Österreichs Wissenschaftsministerin Karl
Foto: LPA

Die für 1. November 2010 angekündigte Anerkennung beziehungsweise Gleichstellung verschiedener akademischer Grade und Titel zwischen Italien und Österreich ist nun fix, nachdem im österreichischen Bundesgesetzesblatt der entsprechende Notenwechsel veröffentlicht worden ist. Dies teilt das Südtiroler Landespresseamt (LPA) mit.

Rund ein Drittel aller Südtiroler Studenten besucht -wie berichtet- eine österreichische Universität. Dies führte in den vergangenen Jahren immer wieder zu Problemen in der Arbeitswelt, vor allem im Bereich der Öffentlichen Hand, weil hier gewisse Studienabschlüsse zwar erforderlich waren und aus Österreich auch vorlagen, jedoch von Italien nicht anerkannt wurden.

Dies soll sich nun ändern: “Das bedeutet für viele Südtiroler Studierende und Uni-Absolventen Sicherheit und Klarheit, insbesondere für jene, die in die Arbeitswelt eintreten,” erklärte Südtirols Bildungs-Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, die sich heute, Donnerstag, in diesem Anliegen mit der österreichischen Wissenschaftsministerin Beatrix Karl in Wien getroffen hat

Landesrätin Kasslatter Mur sprach laut LPA im Namen der Südtiroler Landesregierung einen Dank für die gute Zusammenarbeit aus und bat Bundesministerin Karl gleichzeitig, bei den verantwortlichen Stellen im italienischen Wissenschafts- und Außenministerium einzuwirken, dass sich die Expertenkommission noch im Jahr 2010 trifft, um weitere Studien auf ihre Anerkennung zu überprüfen. Sabina Kasslatter Mur informierte die Bundesministerin über die Besonderheiten der Freie Universität Bozen mit ihrer dreisprachigen Ausbildung und internationalen Ausrichtung. Zudem wurden die Reformen der Lehrerausbildungen in Italien und Österreich bei der Aussprache erörtert.

Bei den akademischen Graden und Titeln geht es um die zwischen 2007 und 2010 verhandelten Vergleichstabellen der Bakkalaureats/Bachelor- und Magister/Masterstudien. Die ersten Tabellen des Notenwechsels, die am 1. Januar 2009 in Kraft getreten sind, enthalten 28 österreichische Bakkalaureatsstudien. Die Vergleichstabellen von weiteren 31 Bakkalaureats/Bachelorstudien und von 62 Magister/Masterstudien werden ab 1. November mit den entsprechenden italienischen “Classi di laurea” und “Classi di laurea specialistica/magistrale” gleichgestellt.

Der im Bundesgesetzesblatt veröffentliche Notenwechsel ist unter www.ris.bka.gv.at/ einzusehen. Informationen zum Notenwechsel erteilt die Studieninformation Südtirol in der Landesabteilung für Bildungsförderung, Universität und Forschung.