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Donnerstag, 25. November 2010, von Elmar Leimgruber

Südtiroler Landesjugendblasorchester im Wiener Konzerthaus

Das Südtiroler Landesjugendblasorchester

Foto: Verband Südtiroler Musikkapellen (VSM)

Das Südtiroler Landesjugendblasorchester gastiert am kommenden Sonntag im Wiener Konzerthaus. Bei der vom Wiener Blasmusikverband in Zusammenarbeit mit den Musik- und Singschulen Wien organisierten Veranstaltung musizieren zudem Holz, Blech & Co KG, das Jugendblasorchester Oberlaa, Orange Corporation und das Juniorblasorchester Wien.

Die Südtiroler interpretieren unter der Leitung des oberösterreichischen Komponisten und Dirigenten Thomas Doss die 4. Symphonie von David Maslanka, “Galileo” von Thomas Doss sowie die Rhapsody for Horn Wind and Percussion von Jan van der Roost mit dem Grödner Hornisten Alexander Perathoner als Solist.

Das Südtiroler Jugendblasorchester ist vom VSM vor sechs Jahren mit dem Ziel ins Leben gerufen worden, gut ausgebildeten, talentierten und musizierfreudigen jungen Musikerinnen und Musikern die Möglichkeit zu geben, unter der Leitung eines renommierten Dirigenten und hoch qualifizierter Lehrkräfte interessante, sinfonische Blasorchesterliteratur einzustudieren und aufzuführen, um auch höheren musikalisch-künstlerischen Ansprüchen gerecht zu werden. Die Projektleitung liegt in den Händen von Verbandsjugendleiter Arnold Leimgruber.

Thomas Doss studierte die Fächer Posaune, Komposition, Dirigieren und Klavier am Brucknerkonservatorium Linz, Salzburg, Wien, Los Angeles und Maastricht. Sein Debüt als Dirigent gab er mit dem Wiener Kammerorchester 1988 im Wiener Konzerthaus. Am oberösterreichischen Landesmusikschulwerk ist er seit 2006 Koordinator für die Ensembleleitung. Am Konservatorium Wien Privatuniversität unterrichtet er Ensembleleitung.

Das Konzert mit dem Titel “Mundstücke” findet am Sonntag 28. November um 10.30 Uhr im Berio-Saal des Wiener Konzerthauses statt. Die Tickets kosten 10 Euro und sind im Konzerthaus erhältlich.

Sonntag, 24. Oktober 2010, von Elmar Leimgruber

Bläserensemble Federspiel: Harmonie aus Kunst und Spass

Eigentlich gibt es dieses Bläserensemble aus der Wachau schon seit sechs Jahren, als die jüngsten Mitglieder erst 16 Jahre alt waren. Inzwischen besuchen sie alle universitäre Musikausbildungen sind mittlerweile so richtig “voll guat drauf” im guten Sinne: Federpiel.

An sich spielen sie ja nach eigenen Angaben Volksmusik aus dem aktuellen und aus dem “alten” monarchischen Österreich. Aber das, was man von Simon Zöchbauer (Flügelhorn und Zither), Thomas Winalek (Posaune), Ayac Jimenez-Salvador (Trompete), Robert Puhr (Bass), Frederic Alvarado-Dupuy (Klarinette), Philip Haas (Flügelhorn) und Matthias Werner (Posaune) aktuell zu hören und zu sehen bekommt, ist von irgendwelchen immer gleich klingenden unerträglichem volkstümlichen schnulzigen Gesülze unendlich weit entfernt.

Und auch die oft mit viel Liebe und Idealismus vorgetragene Blasmusik unserer heimischen Musikkapellen ist natürlich -aus verständlichen Gründen nicht auf diesem musikalischen und künstlerischen Level. Das ist – unter reinen Hobbymusikanten-auch nicht machbar. Und dennoch gebührt jenen vielen fleissigen Musikantinnen und Musikanten in zahlreichen Musikkapellen und ihren Lehrern und Kapellmeistern im deutschsprachigen Raum an dieser Stelle auch Dank und Anerkennung.

Aber Federspiel sind anders, ganz anders. Das, was Kenner am echten Jazz so lieben, das fühlen diese Musiker und das spielen sie auch. Volksmusik klingt bei ihnen, unabhängig davon, ob sie nunjodeln, singen oder ihre Instrumente blasen, einerseits authentisch und andererseits verbunden mit diesem Augenzwinkern, das erkennen lässt: Musik zu machen: sich so auszuleben, das erfüllt sie und macht sie glücklich. Daher klingt alles, was sie auf der Bühne tun, gleichermassen ungezwungen und locker, wie es hochprofessionell musiziert ist. Dabei ist die Besetzung des Ensembles auch aussergewöhnlich: Zu den Blechbläsern gesellt sich hier eine Klarinette und das sonst häufig vorkommende Horn fehlt vollends.

Natürlich -und der Vergleich sei mir erlaubt- erinnert man sich beim Federspiel-Konzert an DAS österreichische Bläserensemble, an Mnozil Brass (vgl. http://www.redakteur.cc/mnozil-brass-rockt/). Ja, und natürlich haben jene auch einfach noch viel mehr Erfahrung. Aber dies ändert nichts daran, dass Federspiel künstlerisch und musikalisch weit überdurchschnittlich sind: so liebe ich Kunst: so dargeboten erfreut sie mein Herz: Das ist Harmonie aus Kunst und Spass.

Ich wünsche den Mitgliedern von Federspiel weiterhin viel Erfolg und -das sei auch noch erwähnt- ein Künstlerportrait auf Ö1 wäre höchst an der Zeit.

Und hier können Sie die Musik von Federspiel mit Mnozil Brass vergleichen:

Und hier können Sie Federspiel in einem -zugegebenermassen für ihre sonstige Lockerheit eher “braven”- Video bewundern:

Federspiel mit “On The Road To Lisdoonvarna”

Montag, 17. März 2008, von Elmar Leimgruber

Mnozil Brass rockt

Sie sind schon seit Jahren DER Geheimtip für anspruchsvolle Bläsermusik und langsam erreichen sie auch schon den Olymp der Karriereleiter. Die Rede ist von Mnozil Brass, jenen talentierten Studenten der Wiener Musikuniversität, die zu ihrer Studienzeit sich regelmässig in der Mnozil Gastwirtschaft in Wien trafen um gemeinsam ihre Blechblasinstrumente zum Erklingen zu bringen.

Schon vor Jahren habe ich sie live im Wiener Akademietheater erlebt mit ihrer Operette Das Trojanische Boot; nun gaben sie dasselbe Programm im hochehrwürdigen Wiener Burgtheater zum Besten und in Kürze sind sie gar mit einem neuen Programm im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins zu Gast.

Mnozil Brass sind keine reine Blechbläsertruppe (schon darin sind sie genial gut), sie sind auch exzellente Schauspieler und Comedians. Und man sollte sie des Öfteren auch live erlebt haben; sonst entgeht einem ein wertvolles Stück echte Kunst und Kultur.

Und hier können Sie in die Musik von Mnozil Brass reinhören: