Archiv für Mai 2010

Samstag, 22. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Geschützt: elmadonmusic.com produziert Rock-Dance-Version der UEFA Champions League Hymne

Dieser Artikel ist durch ein Passwort geschützt.
Um ihn anzusehen, trage es bitte hier ein:


Samstag, 22. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Claus Gatterer Journalistenpreis 2010 geht an Edith Meinhart

Der heurige “Prof. Claus Gatterer-Preis” geht an die profil-Redakteurin Edith Meinhart (45) für langjährige sozial engagierte Berichterstattung, wie der ÖJC mitteilt. Ihre beruflichen Themenschwerpunkte sind seit mehr als 18 Jahren: Zuwanderung und Asyl, Rassismus und Polizeiübergriffe, Überwachung, Justiz, Rechtsextremismus und Machtmissbrauch. Meinharts journalistischem Engagement ist es laut ÖJC auch zu verdanken, dass Arigona Zogaj 2009 “Mensch des Jahres” von “profil” wurde.

Die “Ehrende Anerkennung” des “Prof. Claus Gatterer-Preises 2010″ geht an Johannes Kaup, Redakteur im ORF-Hörfunk, Ö1. Für die Sendereihe “Radiokolleg” hat er die vierteilige Sendung “Als die Mauer fiel – die Geschichte der friedlichen Revolution in der DDR” gestaltet. Die Verleihung des Journalistenpreises findet am Dienstag, 6. Juli 2010 im Kleinwalsertal statt.

Der “Prof. Claus Gatterer-Preis” ist mit 5.000 Euro dotiert und wird seit 1984 vom Österreichischen Journalisten Club (ÖJC) in Zusammenarbeit mit dem Land Südtirol und dem Renner-Preis-Kuratorium vergeben. Der “Prof. Claus Gatterer-Preis” wird laut ÖJC als höchste Auszeichnung für journalistische Leistungen vergeben, die im Sinne des Lebenswerkes
von Prof. Claus Gatterer einen überdurchschnittlichen Beitrag für den österreichischen und Südtiroler Journalismus darstellen: Schutz der gesellschaftlichen Minderheiten, Verteidigung sozialer Randgruppen, Eintreten für zu Unrecht benachteiligte und missachtete Gruppen oder Personen, kritisches Bewusstsein gegen Ignoranz und Gleichgültigkeit in der Gesellschaft.

Weitere Beiträge zum Thema:

- Asylfall Arigona Zogaj: Sachlichkeit ist gefragt

- European Young Journalist Award: Österreicherin gewinnt mit Reportage über den Kosovo

- Claus Gatterer Journalistenpreis 2010 ausgeschrieben

- Stoppt Straches Nationalismus

Freitag, 21. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Willkommen: Deutsche Fussball-Nationalmannschaft in Südtirol

Und hier bin ich mit der deutschen Fussball-Elf
Foto: © Leimgruber

Die deutsche Fussball-Nationalelf kommt ja heute

Hiermit begrüsse ich die deutsche Nationalelf in Südtirol
Foto: © Leimgruber

-wie berichtet- nach Südtirol, um sich hier auf die Fussball-WM vorzubereiten und zu trainieren.

Hier am Fussballplatz Rungg in Girlan/Eppan, Südtirol trainieren die deutschen Fussball-Stars
Foto: © Leimgruber

Ich nütze diese Gelegenheit, sie mit Bildern zu begrüssen.

Donnerstag, 20. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

13 Mio. Euro gegen die Krise und für Innovationen

Mit 13,1 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) – 100.000 Euro mehr als noch im Vorjahr – stemmt man sich in Südtirol gegen die Krise und fördert die Innovationsfähigkeit heimischer Unternehmen. Die entsprechende Wettbewerbs-Ausschreibung ist letzthin in Bozen vorgestellt worden.

Dabei wurde auch betont, dass die Entbürokratisierung vorangetrieben werden soll. Bis dato hat das Land im Planungszeitraum 2007 bis 2013 rund die Hälfte der über den ESF zur Verfügung gestellten 160 Millionen Euro investiert.

Die Gesamtsumme von 13,1 Millionen Euro fließt in vier ESF-Achsen: Anpassungsfähigkeit, Beschäftigung, Eingliederung und Humankapital. “Wir greifen mit dieser Ausschreibung auf die im Vorjahr mit dem Staat getroffene Vereinbarung zurück, die zwei primäre Verwendungszwecke für die Gelder vorsieht”, erklärte Laura Favaro, Koordinatorin der ESF-Dienststelle des Landes. Diese seien die Förderung der Aus- und Weiterbildung, mit der Krisenopfer wieder in den Arbeitsmarkt eingebunden werden sollten, sowie die Förderung der Innovationskraft heimischer Betriebe.

Diese Ziele unterstrich auch Landeshauptmann Luis Durnwalder: “Die EU stellt uns über ihre Programme Mittel für die verschiedensten Zwecke zur Verfügung, den ESF nutzen wir vor allem zur Steigerung der Chancen Einzelner auf dem Arbeitsmarkt”, so Durnwalder. Dabei reiche die Palette von der Eingliederung über die Umschulung bis hin zur Wieder-Eingliederung von Frauen, Menschen mit Behinderung und Älteren. “Bei uns herrscht praktisch Vollbeschäftigung und es ist unsere Aufgabe, dies auch in Zukunft beizubehalten bzw. die Situation dort noch zu verbessern, wo dies sinnvoll und möglich ist,” so der Landeshauptmann.

Mittwoch, 19. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Journalisten über Migration und Integration

Rund 85 Prozent der österreichischen Chronikjournalisten sind in bezug auf das Thema Migranten und mediale Integration “problembewusst” und “differenziert denkend”. Dies geht aus dem aktuellen Dossier des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) “nGrad8″ hervor.

Die Gruppe der “Problembewussten” bewertet demnach die Darstellung der Migranten in den österreichischen Medien als problematisch, weil diese häufig mit negativen Ereignissen wie Kriminalität (Drogen, illegale Zuwanderung, Raub, Mord, Schlepperbanden), Problemen im Bildungssystem, im Wohnungsbereich und mit fehlender Integrationswilligkeit in Verbindung gebracht werden.

Insgesamt wurden 26 MedienverteterInnen aus 13 Medien befragt, darunter die 10 reichweitenstärksten Tageszeitungen Österreichs, die APA, die Tageszeitung Österreich und die Wiener Zeitung. Integration wird von allen JournalistInnen als ein heikles und polarisierendes Thema gesehen.

81 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Migranten überwiegend negativ dargestellt werden, 8 Prozent meinen, die Darstellung sei neutral, der Rest meint überwiegend positiv. Die am häufigsten genannten Kontexte sind Kriminalität, soziale Themen, politische Konflikte, Einzelschicksale und Sprachprobleme. Auf die Frage, wie Migranten und Migrantinnen in Medien dargestellt werden, nehmen die meisten Befragten eine Differenzierung zwischen Boulevardzeitungen und Qualitätszeitungen vor.

Insgesamt bewerten 50 Prozent der befragten Journalisten die Berichterstattung über Migranten in den österreichischen Medien als zu wenig. 31 Prozent erklären, sie sei ausreichend. Argumente für die geringe Berichterstattung in den österreichischen Medien sind laut Studie Vorgaben der Führungsebene, ökonomische Überlegungen und Angst vor negativer Berichterstattung.

Das ÖIF-Dossier nGrad8 steht als Download auf http://www.integrationsfonds.at/wissen/oeif_dossier/oeif_dossiers/ zur Verfügung.

Dienstag, 18. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Südtiroler Gemeinderatswahlen: Italienische Rechte geschwächt und sieben Bürgermeisterinnen

Die Wappen der Städte Südtirols: Leifers als Stadt ist “neu”, die anderen Städte sind jahrhundertealt

Ich würde sehr gern an die Vernunft glauben, die die Italiener bei den Gemeinderatswahlen 2010 in Südtirol dazu bewegt hat, diesmal in Bozen nicht mehrheitlich Berlusconis Popolo dalla Liberta (PDL) zu wählen. Vielmehr befürchte ich, dass die im Vorfeld der Wahl offen zu Tage tretenden schwerwigenden Meinungsverschiedenheiten zwischen den Spitzen der Partei (einerseits Michaela Biancofiore, ex-Berlusconi-Partei: Forza Italia und andererseits Giorgio Holzmann, ex-Neofaschisten Alleanza Nazionale) dazu geführt haben, dass man halt dieses Mal teilweise wen anderen wählen wollte. Alle Wahlergebnisse sind übrigens hier abrufbar.

Vor fünf Jahren waren noch Berlusconis Forza Italia und die Alleanza Nationale (AN) getrennt angereten; vor einigen Jahren gabs den Zusammenschluss der beiden in Rom gemeinsam regierenden Parteien. Und die Freude darüber, dass sich der bisherige Bozner Bürgermeister Luigi Spagnolli (Partito Democratico PD) schon im ersten Wahlgang mit 52,4 Prozent gegen seinen Herausforderer aus dem rechten Lager durchsetzen konnte, darf auch nicht darüber hinwegtrösten, dass immerhin 32,7 Prozent den Rechtskandidaten als Bürgermeister wollten und dass der PDL auch nach wie vor die stimmenstärkste Partei in Bozen ist.

Äusserst interessant finde ich das Ergebnis in Meran, wo der bisherige SVP-Bürgermeister Günther Januth 37,5 Prozent der Stimmen erhielt, gefolgt von -und das ist die Überraschung- von der langjährigen Landtagsabgeordneten der Grünen Christina Kury mit 16,6 Prozent.; zwischen diesen beiden auch findet eine Stichwahl statt. Und erst an dritter Stelle kommt der PDL mit 12,6 Prozent.

Und eine Stichwahl findet auch in der drittgrössten Stadt Südtirols, in Brixen statt: zwischen dem amtierenden Bürgermeister und seinem Herausforderer von den Freiheitlichen. Die Freiheitlichen kann man durchaus südtirolweit als zumindest kleine Wahlsieger sehen, da sie erstmals in den meisten Orten kandidierten und auch grossteils den Einzug in die Gemeindestuben schafften, während die SVP fast überall zumindest leichte Verluste hinnehmen musste.

In der mehrheitlich italienischen Stadt Leifers südlich von Bozen ging das Linksbündnis als Bürgermeister-Sieger hervor (mit einer Frau an der Spitze), gefolgt von den italienischen Rechten und der SVP erst an dritter Stelle (im Einzelparteivergleich liegt diese allerdings in der Wählergunst knapp vorn). Auch hier wird eine Stichwahl statfinden.

Weiters interessant bei diesen Wahlen sind die Bürgermeisterinnen: sieben Frauen werden künftig (noch vor den Stichwahlen) für Gemeinden in Südtirol verantwortlich sein, darunter in der Grossgemeinde Kaltern.

In der Nachbargemeinde Eppan konnte sich übrigens Wilfried Trettl, der Herausforderer von der Bürgerliste, gegenüber dem als Favoriten gehandelten Rudolf Gutgsell von der Südtiroler Volkspartei (SVP) mit 45,1 % zu 40,1% durchsetzen und wird neuer Bürgermeister. Da aber seine Bürgerliste als Partei nur 21,5 Prozent der Stimmen erhielt und die SVP 49,6 Prozent, ist eine Zweckehe (grosse Koaltion) der beiden Parteien zusammen mit einer per Gesetz vorgeschriebenen italienischen Partei (wohl die PDL mit 2,9 Prozent), die gemeinsam 22 von insgesamt 30 Sitzen im Gemeinderat belegen werden, sehr wahrscheinlich.

Von vielen Menschen in Südtirol wird die SVP mittlerweile als eine Partei der “Parteibonzen” gesehen, wo man sich nur um sich selbst dreht und einander gegenseitig lukrative Jobs zuschiebt. Daher darf es auch nicht verwundern, wenn das Vertrauen so mancher -vor allem- Jungwähler in sie erschüttert ist, was aber bei Gemeinderatswahlen nicht so deutlich ins Gewicht fällt: Hier werden vor allem Persönlichkeiten gewählt, die man kennt, und zwar manchmal unabhängig von der Parteizugehörigkeit, wie sich beispielsweise in Eppan zeigt.

Vor allem die regierenden Politiker sind gut beraten, mehr auf des Volkes Stimme zu hören und entsprechend  zu agieren.

Und auf italienischer Seite würde ich mir von Herzen eine echte Trendumkehr wünschen (an der ich trotz dieses Wahlergebnisses noch zweifle): weg vom italienischen Nationalismus und hin zu mehr Dialogbereitschaft und zu einem friedlichen Miteianander.

Montag, 17. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Europäischer Jugendkarlspreis 2010 geht an Deutschland, Irland und Bulgarien

Der Karlspreis der Jugend wird alljährlich in Aachen vergeben Vor Kurzem wurde der Jugendkarlspreis 2010 vergeben: Das deutsche Projekt “Europäisches CNC Netzwerk – Zug für Europa” erreichte die erste Platzierung. Der zweite Platz ging an das Buchprojekt “Du bist hier” (Irland) und der dritte an “Leistungswettbewerb für Techniker BEC” (Bulgarien).

Der Preis, der von RWTH Universität in Aachen ausgerichtet ist, zeichnet Projekte aus, die eine gemeinsame Europäische Identität fördern und die Integration junger Menschen unterstützen. Die drei preisgekrönten Projekte werden mit Geldpreisen in Höhe von € 5.000, € 3.000 bzw. € 2.000 ausgezeichnet.

Der Karlspreis 2010 ging heuer übrigens an den polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk: “im Dienste der Freiheit und der Demokratie und in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die Verständigung und Zusammenarbeit der Republik Polen mit seinen europäischen Partnern”. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt die Laudatio.

“Das Projekt “Zug für Europa”, das den 1. Platz belegt, ist ein leuchtendes Beispiel für die Essenz der Europäischen Idee: Zusammenarbeit, Grenzen überwinden, Vielfalt und Potential entdecken,” verkündete der Präsident des Europäischen Parlaments Jerzy Buzek, der auch den Preis vergab. Das Projekt brachte mehr als 1500 Auszubildende von 24 Berufsschulen zusammen, um eine gemeinsame Lokomotive und Wagons nach dem Airbusprinzip zu bauen. Der Zug hat eine Spurweite von 90 mm, eine Gesamtlänge von ca. 8 Metern und dreht seine Runden auf einen Schienenparcours mit einem Durchmesser von 12 Metern.

“Du bist hier” (Irland) ist ein Buchprojekt, in dem 14 junge Menschen eine Gedichtsammlung geschaffen haben, das von Menschen handelt, die nach 1980 geboren wurden, nicht in ihrem Geburtsland leben und an künstlerischen, intellektuellen oder Aktionsprojekten arbeiten.

Der 3. Preis ging an das Projekt “Leistungswettbewerb für Techniker BEC”, welches das Ziel hatte, junge Europäer zusammenzubringen und herauszufordern. Der Wettbewerb, der von europäischen Studenten der Technischen Hochschule BEST in Sofia organisiert wurde, brachte 21 Europäer aus 11 Ländern in 5 Teams zusammen. Sie konstruierten einen Roboter, der Energiequellen aus der Umwelt nutzt, um Abfall zu trennen.

Sonntag, 16. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Meckern ist gut, wählen ist besser

Ja, schon wieder ich. Und ja, manche nervts sicher, dass ich immer der bin, den zwar gewisse Wahlen oder Volksbefragungen oder -abstimmungen ärgern -aus welchen Gründen auch immer-, und trotzdem bin ich auch der, der unermüdlich predigt: Gehts hin zu den Wahlen!

Und ja, ich bin unverbesserlich. Und ich gebs sogar zu: Das Sprichwort: Würden Wahlen etwas verändern, wären sie verboten, hat was.

Und dennoch: Wir freuen uns über Politiker und Politik, oder -was viel öfter vorkommt-: wir ärgern uns darüber. Und das ist ok so. Aber lästern und schimpfen und meckern und brotteln ändern garantiert nichts, auch nicht an der eigenen Stimmung.

In Südtirol finden heute Gemeinderatswahlen statt. Und das, was ich in diesem Zusammenhang predige, betrifft im Grunde jede andere Wahl auch: Geht wählen, Leute: geht wählen! Bitte!

Und auch wenn das eigene Wählen vielleicht nicht alles umkrempelt: Man kann sich zumindest sagen, man hat mitbestimmt, man hat mitentschieden, wer morgen regiert. Und das ist etwas Grosses: Das ist Demokratie, das ist die Macht des Volkes im wahrsten Sinne des Wortes.

Daher -aller Unlust zum Trotz-: Lasst es uns tun: Lasst uns wählen und mitbestimmen. Sind wir zufrieden, wählen wir die Bestehenden, sind wir unzufrieden, wählen wir eben neue. Oder wir sind unentschieden und wählen weiss. Aber wir wählen. Und das ist sehr gut so!

Sonntag, 16. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Weisse Liste berät unabhängig über Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Patienten und Verbraucher können sich ab sofort online über den neuesten Stand des medizinischen Wissens informieren. Das Internetportal weisse-liste.de der Bertelsmann Stiftung und der Dachverbände der größten Patienten- und Verbraucherorganisationen veröffentlicht dazu die unabhängigen und geprüften Gesundheitsinformationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).

Die Artikel basieren auf dem aktuellen Forschungsstand und informieren darüber, was wissenschaftlich belegt ist – und was auf unsicheren Füßen steht. So geht es in aktuellen Informationstexten etwa um die Wirksamkeit von Massagen bei Kreuzschmerzen, um Behandlungsmethoden bei Krebserkrankungen oder darum, ob Vitamin C tatsächlich gesund hält. Zudem finden Nutzer im Portal Erfahrungsberichte anderer Patienten.

Die Gesundheitsinformationen, die laufend aktualisiert und erweitert werden, sind in der Weissen Liste auf verschiedenen Wegen zugänglich. Für die Suche ist kein Fachwissen nötig. So können die Nutzer sowohl über die Eingabe eines Begriffs als auch über eine Körpernavigation suchen, bei der die Bereiche des menschlichen Körpers mit den entsprechenden Artikeln verlinkt sind.

Die intelligente Freitextsuche ermöglicht es, dass die richtigen Artikel sowohl mit fach- als auch mit alltagssprachlichen Begriffen gefunden werden. Außerdem werden die jeweils passenden Artikel angezeigt, wenn der Nutzer nach einem Krankenhaus für seinen Behandlungswunsch sucht. So wird etwa bei allen Operationen das Merkblatt zu “Schmerzen bei Operationen” wie auch ein Erfahrungsbericht zur Angst in Bezug auf die Behandlung angezeigt. Die Einbindung der Informationen in die Weisse Liste erfolgt über eine Technik, die den Austausch mit allen Artikeln des Portals gesundheitsinformation.de des IQWiG ermöglicht.

Die Weisse Liste ermöglicht seit Juni 2008 eine leicht verständliche und nutzerfreundliche Suche nach dem passenden Krankenhaus. Durch die Kooperation mit dem IQWiG finden Internetnutzer in dem Portal von nun an außerdem zu mehr als 500 Themen allgemeinverständliche Informationen über Erkrankungen, Behandlungen und Untersuchungen.

Die Weisse Liste ist ein gemeinsames Projekt von Bertelsmann Stiftung, Bundesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE (BAG SELBSTHILFE), Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen, FORUM chronisch kranker und behinderter Menschen im PARITÄTISCHEN Gesamtverband, Sozialverband VdK Deutschland und Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Die Initiatoren wollen mit der Weissen Liste eine individuelle Entscheidungshilfe für Patienten und Angehörige zur Verfügung stellen und für mehr Transparenz im Gesundheitswesen sorgen. Das Portal konnte seit Veröffentlichung im Jahr 2008 schon mehr als 6 Millionen Besuche verzeichnen.

Das IQWiG wurde im Zuge der Gesundheitsreform des Jahres 2003 gegründet. Das Institut ist eine fachlich unabhängige wissenschaftliche Einrichtung der privaten und gemeinnützigen Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen. Sie verfolgt das Ziel, evidenzbasierte Entscheidungen in Gesundheitsfragen zu unterstützen. Mit der Veröffentlichung von gesundheitsinformation.de erfüllt das IQWiG einen Teil seines gesetzlichen Auftrags zur Aufklärung der Öffentlichkeit in gesundheitlichen Fragen.

Weitere Informationen finden sich unter: www.weisse-liste.de.

Samstag, 15. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Privatsurfverbot nur in jedem vierten Unternehmen

Nur in jedem vierten Grossunternehmen in Deutschland gilt ein strenges Privatinternetverbot, während die Mehrheit der deutschen Großunternehmen private Internet- und Telefonnutzung mit Auflagen erlaubt. Und die Regelungen hierzu  sind oft auch unverbindlich. Dies geht aus einer TNS-Emnid-Umfrage für die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor, an der sich 230 Datenschutzbeauftragte der 1.000 größten deutschen Unternehmen beteiligten. Besonders strikt sind demnach Unternehmen, die ausschließlich in Deutschland aktiv sind: von denen untersagen 40 Prozent jegliche private Nutzung von Computer und Telefon.

E-Mail und Internet sind am Büroarbeitsplatz längst so selbstverständlich wie der Telefonanschluss. Die meisten Großunternehmen in Deutschland tolerieren deshalb, dass Arbeitnehmer die Technik gelegentlich auch für private Zwecke nutzen. Nur in jedem vierten Betrieb sind Privattelefonate über den Firmenanschluss ebenso verboten wie das Aufrufen von Internet-Seiten, die für die Arbeit nicht unmittelbar relevant sind.

Die große Mehrheit der Betriebe zeigt sich jedoch großzügiger. In 20 Prozent der Unternehmen dürfen die Beschäftigten Internet und Telefon ohne Einschränkungen nutzen. Knapp jeder zweite Arbeitgeber (48 Prozent) gestattet zwar private E-Mails oder Telefonate, stellt aber Regeln für die nicht-dienstliche Nutzung auf.

“Problematisch ist allerdings, dass diese Verhaltensregeln in jedem vierten Unternehmen nur mündlich oder durch ‘betriebliche Übung’ weitergegeben werden. Um arbeits- und haftungsrechtliche Auseinandersetzungen von vornherein zu vermeiden, sollten die Arbeitgeber klare Regeln für die private Nutzung in einer Dienstanweisung oder Betriebsvereinbarung schriftlich niederlegen”, kommentiert Birthe Görtz, Datenschutzexpertin bei PwC.

Dies gilt besonders für die Unternehmen, in denen der Umgang mit Telefon und Internet überhaupt nicht reglementiert ist. So ist die Privatnutzung immerhin in jedem zehnten kleineren Großunternehmen (Jahresumsatz unter 500 Millionen Euro) weder ausdrücklich erlaubt noch verboten.

Die vollständige Studie ist hier kostenlos erhältlich.