Mit ‘Wien’ getaggte Artikel

Dienstag, 22. Januar 2013, von Elmar Leimgruber

Heeres-Volksbefragung: Jetzt wird analysiert und reformiert

Bundesheer-Vorführung Staatsfeiertag

Zunächst zur Wahlanalyse, und dann zur Zukunft des österreichischen Bundesheeres:

-Wahlanalyse:

Ich bin -wie in meinem bisherigen Kommentaren erläutert- nicht grundsätzlich gegen ein Berufsheer, nur aktuell halte ich dies -speziell in Österreich- nicht für sinnvoll oder gar zeitgemäß. Daher kann ich meine Freude über das Ergebnis der Volksbefragung nicht verbergen:

Zum einen war das Thema Abschaffung des Grundwehrdienstes verbunden auch mit der Abschaffung des Zivildienstes offenbar ein Thema, das die Menschen in Österreich mehr bewegte als beispielsweise Wahlen zum Europaparlament. Sich nicht nur inhaltlich mit den Folgen der einen oder anderen Entscheidung auseinanderzusetzen, sondern sich durch die Teilnahme an der Volksbefragung aktiv einzubringen, ist ein großes Zeichen politischer Reife und zeigt vor allem Eines: Wenn es der Bevölkerung wirklich um was geht, dann will sie mitbestimmen, also die direkte Demokratie: das freut alle politischen Lager und das freut mich auch ganz besonders: Danke für die außerordentlich hohe Wahlbeteiligung.

Dieses Ergebnis der Volksbefragung ist auch ein starkes Ja zur Solidarität mit dem eigenen Land und seinen Menschen, besonders der Hilfsbedürftigen, der kranken und der alten Menschen. Der Zivildienst ist zwar “nur” ein Ersatzdienst für den Grundwehrdienst, aber mit dem Fallen des Grundwehrdienstes würde er ebenfalls fallen. Daher ist dieses Hauptargument (74%), für die Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht zu stimmen, sehr nachvollziehbar und auch vernünftig. Und es stimmt zudem auch nicht, dass der Wehrdienst keine Rolle in der Entscheidung gespielt hat: Gleich 70 % der Bevölkerung halten Wehrdienst und Zivildienst für einen wichtigen Beitrag der Jugend für die Gesellschaft und entschieden sich daher für die Wehrpflicht. Und dies scheint mir auch besonders wichtig: es ist eine Entscheidung gegen den weiterverbreiteten Egoismus in unserer Gesellschaft: wir leben nicht für uns allein und wir haben nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Und das ist gut so: Zumindest eine kurze Zeit im Leben schadet der verpflichtende Einsatz für Österreich, für andere Menschen niemanden (im Übrigen Frauen auch nicht): Im Gegenteil: das ist gelebte Solidarität. Katastrophenschutz und die Neutralität Österreichs waren übrigens weitere Gründe, sich fürs bestehende System auszusprechen.

Und dass -wie der ORF ärgerlicherweise seit dem Wahlabend polemisierte- die Senioren der Jugend mit dieser Entscheidung ihr Modell aufgedrängt hätten, stimmt so auch nicht: Zum einen blendete der ORF -der übrigens in der gesamten Berichterstattung äußerst einseitig und tendenziös manipulierend war (obwohl er mehrmals auf diese Verfälschung hingewiesen wurde) dauernd die größe Altersgruppe der 30-59-Jährigen aus, welche genauso (61%) wie ihre älteren Mitbürger (71%) zugunsten des bestehenden Modells der Wehrpflicht entschieden. Zum Einen wurde verschwiegen, dass augerechnet die Wahlbeteiligung der direkt Betroffenen, der Jungen, am Geringsten war (weil es offenbar kein Thema für sie ist, an der Wehrpflicht beteiligt zu werden). Und beide anderen Altersgruppen (30+), die sich immerhin um viele Jahrzehnte erstrecken, haben so entscheiden. Es muss sogar sogar positiv überraschen, dass so viele der eigentlich Betroffenen (entgegen der billigen Populismuskampagne der SPÖ zusammen mit ihren Massenblättern: “Ersparen wir den jungen Leuten doch diese Zeit”), die Jungen (Bis 29 Jahre) sich immerhin zu 37% ebenfalls für die Wehrpflicht ausgesprochen haben: Sie sind bereit, Verantwortung für ihr Land und für ihre Mitmenschen zu übernehmen, auch wenn nicht sofort wer (wie beispielsweise Sozialminister Rudolf Hundstorfer) mit dem vollen Geldbeutel winkt. Und dafür gebührt ihnen großer Respekt und Achtung: Sie haben einen sicher nicht immer einfachen, auch weil verpflichtenden Weg, trotzdem gewählt.

Ebenso postiv überraschend ist auch das Wahlverhalten der Frauen: auch sie stimmten (mit 55%) -obwohl es sie nicht direkt betrifft- für die Wehrpflicht: Dank und Anerkennung. Und selbst von jenen Wählern, welche nie weder Grundwehrdienst noch Zivildienst hatten, halten 50% das bestehende Modell der Wehrpflicht für sinnvoll.

Schon am Wahlabend waren sich dann auch alle “Experten” (allen voran Herbert Lackner, “Profil”) einig, dass das Ergebnis der Volksbefragung nicht nur eine Absage an das SPÖ-Modell ist, sondern zudem auch zeigt, dass die großen Massenblätter (“Krone”, “Österreich” und “heute”) bei der Mobilisierung der Bevölkerung nicht (mehr) funktionieren. Ich sage dazu nur: Falschanalyse: Wo werden die beiden Gratisblätter “heute” und “Österreich” (also wohl als fast einzige tägliche Tageszeitungen und entgegen anderslautenden Behauptungen der “Krone”) tatsächlich gelesen? Richtig: in Wien. Und genau hier, wo alle drei Massenblätter massivst für den SPÖ-Standpunkt (Aufhabung der Wehrpflicht)  mobilisierten, gabs auch -im Gegensatz zu allen anderen Bundesländern in Österreich- ein klares Ja zum Berufsheer. Beruhigen mag zwar wenigstens, dass vor allem die “Krone”, welche im Gegensatz zu beiden Gratisblättern auch über Wien hinaus von Bedeutung ist, offenbar die Mehrheit der Bevölkerung (im Burgenland, wo die Krone 50% Reichweite hat, war das Ergebnis denkbar knapp) dennoch nicht auf ihre Seite zu ziehen in der Lage war. Es wäre aber dennoch ein schwerwiegender Fehler, würde man -vor allem in Wien- Macht und Einfluss der für Wahlkampf instumentalisierten propagandistischen Massenblätter unterschätzen.

- Konsequenzen: Zukunft des österreichischen Bundesheeres:

Werbung für Pioniere beim Bundesheer: http://www.bundesheer.at/miliz/formular_pikp.phpDiese klare Volksentscheidung (alle offiziellen Abstimmungsergebnisse sind hier abrufbar) sowohl in der Wahlbeteiligung (52,4 Prozent) als auch zugunsten der Wehrpflicht sind ein klarer Auftrag an alle politischen Parteien (besonders natürlich SPÖ und ÖVP)  und Fachleuten (ich plädiere hier, auch Berufsheer-Befürworter Gerald Karner wieder in die entsprechende Kommission zu integrieren), sich an einen Tisch zu setzen und sowohl beim Zivildienst als auch und besonders beim Grundwehrdienst die notwendigen Reformen endlich einzuleiten:

Beim Zivildienst muss dafür gesorgt werden, dass die Betroffenen noch mehr sinnvolle Tätigkeiten während ihres Dienstes ausüben, um noch besser zu gewährleisten, dass sehr viele anschließend auch weiterhin entweder beruflich oder noch besser als freiwllige Mitarbeiter für die Sozialeinrichtungen und Hilfsorganisationen tätig bleiben.

Der Grundwehrdienst hingegen muss grundlegend reformiert, ja neu struktuiert werden: Innenministerin Johanna Mikl-Leitner hat am Wahlabend zu Recht gesagt, dass der Grundwehrdienst “Sinn machen” muss für jene, die ihn absolvieren. Dies kann nur funktionieren, wenn der Aufenthalt in den Kasernen klar (und keinesfalls langweilig) organisiert wird: Es gibt viel zu viele so genannte “Systemerhalter” beim Bundesheer, was auch damit zusammenhängt, dass es sich hier vorwiegend um unkündbare Beamte handelt. Diese Situation muss sich ändern: Genauso wenig wie in der Privatwirtschaft und übrigens auch im sonstigen Öffentlichen Dienst reine Systemerhalter untragbar sind, trifft dies selbstverständlich auch auf das Bundesheer zu. Die geplante Bereinigung von überflüssigen Mitarbeiten im Heer (Generalstabchef Edmund Entacher:  Zahl der Brigadiere wird drastisch reduziert) muss umgesetzt werden und zudem muss ein neues Dienstrecht her und auch sind befristete Arbeitsverhältnisse für neue Herresangehörige (nicht im Beamtenstatus)  anzudenken: Auch im Bundesheer muss das Leistungsprinzip wieder zählen.

Und inhaltlich muss selbstverständlich im wahrsten Sinne des Wortes auch militärisch ausgebildet werden: immerhin müssen jene, welche den Grundwehrdienst absolviert haben, unter fachkundiger Anleitung im Notfall auch in der Lage sein, Verantwortung für ihr Land Österreich zu übernehmen und dessen Menschen zu verteidigen. Zu glauben, dass eine Landesverteidigung heute überholt ist (wie vor allem die KPÖ und Kreise der Grünen träumen), weil es aktuell keine Kriegsszenarien in Europa gibt, zeugt von Unkenntnis und Ignoranz. Immerwährender Friede ist wünschenswert, aber bedauerlicherweise nicht wahrscheinlich. Der vielverbreitete Standpunkt: “Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin” unterstreicht leider nur den Unwillen, für sein Land und seine Mitmenschen einzutreten und sie zu verteidigen. In Folge setzt sich immer der “Stärkere”, der Aggressor durch, was in niemandes Interesse sein kann. Für den hoffentlich nicht zu schnell (aber wahrscheinlich wohl leider) eintretenden Fall der Fälle muss auch Österreich mit seinen Männern (und Frauen) vorbereitet und gerüstet sein, sich zu verteidigen. Dies schreibt nun sogar (in diesem Fall äußerst lesenswert!) “unverdächtig” Christian Rainer (“Profil”).

Und wenn sich jetzt alle lobenswerterweise der Bundesheer-Reformkommission des von mir hochgeschätzten Wiener Alt-Bürgermeisters Helmut Zilk erinnern (an der übrigens alle Parlamentsparteien beteiligt waren), was ich für gut finde, möge man sich den Satz von Zilk in der Einführung des Endberichts einprägen: “Die Kommission ist in der Frage der Wehrpflicht zur grundsätzlichen Erkenntnis gelangt, dass derzeit ein Verzicht darauf nicht möglich ist.” Es stimmt also nicht, was der Grüne Peter Pilz (damals auch in der Kommission) am 21. Jänner in der ZIB2 (ORF2) wörtlich dazu sagte: “Über die Wehrpflicht haben wir uns überhaupt nicht geäußert.”

Fraglich ist allerdings, dass von den Vorschlägen der Bundesheer-Reformkommission bis heute -mit Ausnahme der Verkürzung des Grundwehrdienstes auf 6 Monate (wobei ich persönlich die Sinnhaftigkeit dieser Verkürzung anzweifle)- praktisch nichts umgesetzt wurde, was wohl nur am dafür zuständigen Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) liegen kann. Möge er also ruhig noch bis Ende der kurzen noch verbeliebenden Legislaturpersiode im Amt bleiben und dann vom Volk abgewählt werden.

Soldat auf Haflinger in unwegsamen Gelände. Foto: Wolfgang RiedlspergerDie Reformkommission empfielt übrigens den Ausschluss von Auslands-Einsatzverweigerung von Berufssoldaten beim Einstieg ins Bundesheer vor und schlägt im Grundwehrdienst unter anderem folgende Reformen zur Schaffung eines “identitätsstiftenden Bundesheer-Leitbildes” vor:

- Grundwehrdiener mehrheitlich in der Einsatzorganisation zu verwenden und die Zahl  der Systemerhalter unter Berücksichtigung der Tauglichkeitsgrade und der beruflichen  Vorbildung auf ein Mindestmaß zu reduzieren
- die Schaffung der Voraussetzungen für die unverzügliche Aufnahme als vorerst zeitlich befristeter Berufssoldat und Berufssoldatin einschließlich der besoldungs-, sozial- und pensionsrechtlichen Konsequenzen unter Berücksichtigung der Einstiegsentlohnung vergleichbarer Berufe und unter dem Aspekt der Existenzabsicherung. Für Grundwehrdiener soll diese Regelung ab dem Zeitpunkt der Annahme der Verpflichtungserklärung wirksam werden;
- die Anerkennung herausragender Dienstleistung durch Prämien und Sachleistungen sowie die Abgeltung überdurchschnittlicher Belastungen oder auch Gefährdungen im Rahmen der Ausbildung;
- die Ermöglichung einer systematischen Information am Arbeitsmarkt im Rahmen des allgemeinen Betreuungsangebotes zur Vorbereitung der Wiedereingliederung ins zivile Berufsleben;
- die Überprüfung der Notwendigkeit, Zweckmäßigkeit und des Umfanges der Dienste vom Tag;
- die Anpassung der Ausbildungsinhalte an die neuen Aufgaben und Herausforderungen des Bundesheeres.
- das Angebot einer unentgeltlichen Inanspruchnahme ressortinterner Beratungsmöglichkeiten für eine Erstberatung in Rechts-, Vermögens- und Schuldnerfragen sowie Fragen des Konsumentenschutzes für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
- die flächendeckende Einführung einer zweckmäßigen und internationalen Standards entsprechenden Ausrüstung und Ausstattung der Soldatinnen und Soldaten.
- Suchtbekämpfung einschließlich geeigneter Führungs- und Überprüfungsmaßnahmen, um dem Konsum legaler (Alkohol) und illegaler Drogen entgegenzuwirken, verbunden mit Ausbau der militärischen Sportausbildung (mindestens eine Stunde Sport täglich).

Der vollständige Endbericht der Bundesheer-Reformkommission ist übrigens hier abrufbar.

Pioniere des Bundesheers bei Leistungsschau am NationalfeiertagIch plädiere dafür, mit der Umsetzung der längst notwendigen Reformen nicht bis zu den Nationalratswahlen im Herbst zu warten, sondern sie aufgrund dieser überparteilichen Einigung bereits vor Jahren diese endlich konstruktiv zu diskutieren und nach Möglichkeit einstimmig umzusetzen: immerhin geht es um die Zukunft der Sicherheit Österreichs.

Und -dies möge an dieser Stelle auch nicht unerwähnt bleiben- wenn die Zeit hierfür reif ist (kann noch sehr lange dauern), also wenn alle EU-Staaten endlich ernsthaft bereit sind, eine gemeinsame europäische Verteidigungsstruktur umzusetzen, dann möge Österreich nicht zögern, sich ebenfalls daran zu beteiligen: Wir helfen nach klugem, weitsichtigem und weisen Ermessen) anderen, die unsere Hilfe brauchen und sie helfen uns (Österreich ist -langfristig betrachtet- militärisch allein nicht überlebensfähig): das ist gelebte Solidarität, auch in der (Europäischen) Gemeinschaft. Ob dieser Einsatz dann mit einem reinen Berufsheer sinnvoller ist oder in der jetzigen Mischform aus Grundwehrdienern, Berufssoldaten und Freiwilligen (Miliz), diese Frage stellt erst dann (ebenfalls in Form einer Volksbefragung?), und nicht heute: Aktuell bleibt unser Heer ein Heer aus dem Volk für das Volk: und das ist sehr gut so.

Heute haben wir uns in der Volksbefragung für diese gelebte Solidarität mit Östereich und seinen Menschen im Grundwehrdienst und Zivildienst entschieden. Und ich bin sehr stolz auf unsere Bevölkerung, die diese klare Entscheidung getroffen hat.

Montag, 31. Dezember 2012, von Elmar Leimgruber

Knallige Silvesterbräuche gefährden die Gesundheit

Nicht jeder Silvesterbrauch ist lustig; so mancher wird als störend oder gar als Belästigung gesehen. Und so mancher schadet dramatisch der Umwelt und gefährdet auch die Gesundheit: Raketen und andere Feuerwerkskörper, die am Silvesterabend abgefeuert werden, führen zu einem deutlichen, kurz dauernden Anstieg der Feinstaubkonzentration in der Luft. Darauf weist das österreichische Lebensministerium hin. Feinstaub kann sich demnach negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken.

In Städten wie Wien kann die erhöhte Feinstaubbelastung bis in die Morgenstunden des Neujahrtages andauern. In der Regel sinkt sie – abhängig von der Wetterlage – erst innerhalb einiger Stunden wieder auf Normalwert. Wer also schon nicht grundsätzlich auf Krach verzichten will, sollte das Abbrennen von Feuerwerken zumindest einschränken, so der Rat des Ministeriums. Und ich wünsche allen Lesern einen angenehm ruhigen Jahreswechsel.

Ob Feuerwerke, Bleigießen oder Duftkerzen: Silvesterbräuche werden immer beliebter, haben aber auch Auswirkungen auf die Umwelt. Das Lebensministerium rät zur maßvollen Verwendung und ruft Verhaltenstipps in Erinnerung, um Gesundheitsbeeinträchtigungen zu vermeiden:

Beim Bleigießen sei in Erinnerung gerufen, dass Blei ein giftiges Schwermetall ist. Während des Erhitzen des Bleis ist daher ausreichende Lüftung empfohlen. Bleiabfälle sind bei der Problemstoffsammelstelle zu entsorgen und gehören keinesfalls in den Hausmüll. Kleinkinder sollten die Bleifiguren weder berühren noch in den Mund nehmen. Eine gesündere und ökologisch empfehlenswerte Alternative ist Wachs – auch damit lassen sich interessante Gebilde gießen.

Duftlampen, Duftkerzen und Räucherstäbchen haben schon im Advent Hochsaison. Manche Menschen können auf bestimmte Düfte aber mit Allergien und Unverträglichkeiten reagieren. In vielen Produkten kommen Duftstoffe zum Einsatz. Etwa 2.500 von ihnen, darunter beispielsweise Orangenöle, sind auf ihre Verträglichkeit geprüft. Bei Mischungen ohne Angabe der genauen Zusammensetzung ist jedoch Vorsicht angebracht. Duftprodukte sollten daher in Innenräumen maßvoll eingesetzt werden. Um ein gesundes und angenehmes Raumklima zu erreichen, ist es allemal besser, ausreichend zu lüften.

Auf Kleinkinder üben die zumeist gefärbten Lampenöle in Duftlampen oft eine besondere Anziehungskraft aus. Immer wieder hat das Verschlucken farbiger, wohlriechender Lampenöle zu Vergiftungen geführt. Schon geringe Mengen können zu schweren gesundheitlichen Schäden führen, auch Spätfolgen sind nicht auszuschließen. Hat ein Kind Lampenöl verschluckt, sollte dieses nicht wieder erbrochen werden. Beim Erbrechen besteht die Gefahr schwerer Lungenschädigungen. In Notfällen ist umgehend die Vergiftungsinformationszentrale des Österreichischen Bundesinstitutes für Gesundheitswesen zu kontaktieren.

Freitag, 14. Dezember 2012, von Elmar Leimgruber

Wien: Schlüssel-Gen für Gehirnentwicklung entdeckt

Gentechnisch veränderter Mausembryo am 12. Tag der Entwicklung. Zellen, die das Tubb5-Protein bilden, fluoreszieren grün (besonders auffällig im Gehirn und Rückenmark).
Foto: © IMP

Ist die Gehirnentwicklung gestört, führt dies unter anderem zu einem krankhaft verkleinerten Kopf. Oder umgekehrt: Wenn Kinder mit dieser als Mikrozephalie bezeichneten Störung (dies betrifft eines von 10.000 Kindern) zur Welt kommen, liegt die Ursache in einer fehlerhaften Entwicklung des Gehirns. Die Betroffenen sind geistig schwer beeinträchtigt und ihre Lebenserwartung ist deutlich verringert. Auch bestimmte Fälle von Autismus und Schizophrenie werden mit der Regulation der Gehirngröße in Verbindung gebracht.

Neurobiologen am Wiener Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) haben nun eines der Schlüssel-Gene für die menschliche Gehirnentwicklung identifiziert. Mutationen dieses Gens führen zu schweren Entwicklungsstörungen. Einige bekannte Krankheitsbilder könnten damit erklärt werden. Die Arbeit “Mutations in the beta-tubulin Gene TUBB5 Cause Microcephaly with Structural Brain Abnormalities” erschien am 13. Dezember 2012 im Online-Journal “Cell Reports”.

Größenvergleich zwischen einem gesunden Gehirn (links) und einem Mikrozephalus. Zeichnung nach einem coronaren Schnitt durch ein menschliches Hirn.
Grafik: © IMP

Der australische Biologe David Keays, der am IMP eine Forschungsgruppe leitet, hat gemeinsam mit seinem Doktoranden Martin Breuss ein für Mikrozephalie verantwortliches Gen namens TUBB5 identifiziert. Es gehört einer Familie von Genen an, die Varianten des Proteins Tubulin produzieren. Aus Tubulin baut die Zelle ihr inneres Skelett auf, das sowohl bei Bewegungen als auch bei der Teilung von Zellen eine wichtige Rolle spielt.

In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Monash-Universität (Australien) konnten die IMP-Forscher im Gehirn ungeborener Mäuse gezielt die Funktion von TUBB5 stören. Dies führte zu Veränderungen im Stammzellen-Pool und beeinträchtigte die Wanderung der Nervenzellen. Beides – der ungehinderte Nachschub von Neuronen aus dem Stammzell-Reservoir und ihre korrekte Positionierung am Bestimmungsort in der Hirnrinde – sind wichtige Voraussetzungen für die Gehirnentwicklung.

Diese Vorgänge sind auch aus einem evolutionären Blickwinkel interessant. Die Anzahl der Nervenzellen relativ zum Körpergewicht und ihre Anordnung in einem stark gefalteten Großhirn korrelieren mit der Entwicklung von niederen Affen zu Primaten und schließlich zum Menschen. Gene, die entweder die Zahl oder die Wanderung der Neuronen beeinflussen, erlauben deshalb oft Rückschlüsse auf die genetischen Grundlagen dieser Evolution.

Um zu überprüfen, ob die an Mäusen gewonnenen Erkenntnisse auch auf den Menschen anwendbar sind, arbeitet David Keays mit Klinikern der Pariser Sorbonne zusammen. Das französische Team unter Jamel Chelly untersuchte 120 Patienten, deren Gehirnstruktur krankhaft verändert war und die unter starken Behinderungen litten. Bei drei betroffenen Kindern fanden sie ein mutiertes TUBB5-Gen. Für David Keays ist die Aufklärung der Funktion von TUBB5 eine wichtiger Schlüssel zum Verständnis der Gehirnentwicklung. Und er fügt hinzu: “Unsere Arbeit ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung an Tiermodellen auf die Humanmedizin übertragen lassen.”

Für die Mediziner ist ein solch ursächlicher Zusammenhang eine wertvolle Information. Sie können Eltern von schwer entwicklungsgestörten Kindern genetisch beraten und ihnen unter Umständen die Angst vor weiteren Schwangerschaften nehmen. Langfristig ist damit auch die Hoffnung verknüpft, eines Tages mit
gezielten Therapien helfen zu können. Die Ursachen des verminderten Gehirnwachstums können -neben einem Gendeekt- umweltbedingter Stress (zum Beispiel Alkoholmissbrauch, erhöhte radioaktive Strahlung) aber auch virale Infektionen (etwa eine Rötelnerkrankung in der Schwangerschaft) sein.

Das Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie betreibt in Wien biomedizinische Grundlagenforschung und wird dabei maßgeblich von Boehringer Ingelheim unterstützt. Mehr als 200 ForscherInnen aus über 30 Nationen widmen sich der Aufklärung grundlegender molekularer unellulärer Vorgänge, um komplexe biologische Phänomene im Detail zu verstehen und Krankheitsmechanismen zu entschlüsseln.

Freitag, 7. Dezember 2012, von Elmar Leimgruber

Reflexionen über ein (nicht)konzertantes “Phantom der Oper”

Christian Alexander Müller (Phantom), Lisa Antoni (Christine), Aleksandar Savija (Tänzer)
Foto: © VBW/Moritz Schell

Eigentlich ist es ja weder Fisch noch Fleisch, wenn man zwar eine konzertante Aufführung ankündigt und dann erwartet die Besucher des Wiener Ronacher weder konzertant noch eine Bühnenproduktion. Bei der “konzertanten” Aufführung des “Phantoms der Oper” anlässlich 25 Jahre dieses Meistermusicals von Andrew Lloyd Webber ist genau dies der Fall: Einerseits gibts zwar keine Kulissen im eigentlichen Sinn und das Orchester spielt (übrigens bravourös unter der Leitung von Koen Schoots) auf der Bühne. Aber es gibt immer wieder Videoproduktionen, welche die aktuellen Szenen untermalen und der Kronleuchter stürzt zwar nicht auf die Bühne, sorgt aber unter der Regie von Andreas Gergen dennoch für einiges Aufsehen. Und auch die Affen-Spieluhr gibts in dieser “konzertanten” Aufführung. Auf der Bühne und im Publikum ist man viel in Bewegung und selbst die passenden Kostüme sind vielfach da.

Und was es mit der Maske des Phantoms auf sich hat, ist -auch weil vorhersehbar- nicht wirklich eine Meisterleistung. Man muss aber diese Art von “Inszenierung” nicht unbedingt in der Luft zerreißen, man kann sie sich ja auch einfach mal geben und auf sich wirken lassen. Ähnliches gilt übrigens auch für die Choreographie von Pascale-Sabine Chevroton: Braucht es diese in einer konzertanten Aufführung oder ist sie vor allem an manchen Stellen nicht nur unschlüssig oder überflüssig, sondern gar störend? Manchmal -gerade bei “konzertant”- wäre vielleicht weniger mehr.

Schlussapplaus: Emilio Ruggerio (Ubaldo), Siphiwe McKenzie (Carlotta), Lisa Antoni (Christine), Christian Alexander Müller (Phantom), Oliver Arno (Raoul), Reinhard Brussmann (Monsieur Firmin)

Eine wirkliche Offenbarung hingegen ist die Besetzung der Christine Daae mit Lisa Antoni: Während ich sie bisher als für Hauptrollen in großen Musicals eher für entbehrlich gehalten habe, bin ich hier absolut positiv überrascht: Das ist die Rolle ihres Lebens. Noch selten zuvor (und ich habe auch das “Phantom der Oper” oft live erlebt, nicht nur in Wien, sondern auch in Essen und in London) war ich zutiefst so berührt von einer Sängerin wie vor: Sie singt nicht Christine: Lisa Antoni ist Christine Daae: sie geht ganz aus sich heraus, wodurch endlich auch ihre bislang vermisste wunderschöne Stimme zur Geltung kommt. Allein ihretwegen muss man dieses “Phantom der Oper” in Wien gesehen haben: einfach: wow. Ich hoffe sehr, dass auch die Veröffentlichung einer CD genehmigt wird.

Christian Alexander Müller, das aktuelle Wiener Phantom, wird zwar seiner Rolle großteils gerecht, aber dennoch gibts Schwächen vor allem in der unsensiblen Interpretation der Hauptarie “Musik der Nacht”, was den Genuss dieses großartigen geheimnisvollen Songs leider schmälert. Er hat zwar diese Rolle noch nie gesungen, aber gerade an diesem Abend habe ich mir dann nur noch ihn gewünscht: Reinhard Brussmann als “Phantom der Oper”. Der großartige Sänger, Charakterdarsteller und Regisseur, der mich bereits seinerzeit als Jean Valejan im Wiener “Les Miserables” zu Tränen gerührt hat, hat als Monsieur Firmin im Phantom leider eine viel zu kleine Rolle, wie ich finde. Während ansonsten auch kleine Rollen im Wiener Phantom durchaus gut besetzt sind, ist Oliver Arno als Raoul auch stimmlich einfach überfordert.

So bald aber wird das “Phantom der Oper” wohl in Wien leider nicht mehr live zu erleben sein. Also nütze man die Zeit, die man noch hat dafür: nur noch bis 9. Dezember läuft die “konzertante” Aufführung.

Dienstag, 4. Dezember 2012, von Elmar Leimgruber

Ab 9. Dezember: Neue Wiener U-Bahnstimme – Wiener Linien an den Einkaufssamstagen

Angela Schneider, die neue Stimme der Wiener Linien mit ihrem Vorgänger Franz Kaida
Foto: Wiener Linien

Die neue Stimme der Wiener Linien, Angela Schneider sowie gänzlich neue Signaltöne werden erstmals am 9. Dezember und fortan in den Wiener U-Bahnen zu hören sein. Mit dem Einsatz der neuen Wiener-Linien-Stimme werden die bisherigen Ansagen von Franz Kaida in U-Bahn, Bim und Bus abgelöst. Über 40 Jahre waren die von Kaida gesprochenen Ankündigungen ein fester Bestandteil in den Öffis. Und so klingt Angela Schneider.

Der Wiener Walzer wird künftig im Zentrum des neuen Klangbilds der Wiener Linien stehen. Mit der Implementierung der neuen Durchsagen und Klänge im U-Bahn-Netz schreiten die Arbeiten für die Ausbreitung auf den Oberflächenverkehr mit Straßenbahn und Autobus weiter voran. Bis Mitte 2013 sollen die Umstellungen im gesamten Netz und auf allen Kanälen abgeschlossen sein.

An den Weihnachts-Einkaufstagen (1., 15. und 22.12.) verkehren laut den Wiener Linien die U-Bahnen U1, U3 und U6 sowie zahlreiche Bim- und Buslinien in noch kürzeren Intervallen als sonst. Am 8. Dezember gilt zwar grundsätzlich der Feiertagsfahrplan. Da dieser Tag von vielen Wienern als zusätzliche Einkaufsmöglichkeit vor Weihnachten genutzt wird, sind auch hier U1, U3 und U6 sowie einige Straßenbahn- und Autobuslinien verstärkt im Einsatz.

Die Autobuslinien 1A, 2A und 3A auf Grund der Verkehrsverhältnisse in der Innenstadt werden hingegen nur bis etwa 14 Uhr unterwegs sein. Die Linie 2A wird wegen der Sperre der Mariahilfer Straße an diesen Tagen kurzgeführt. Davon betroffen ist auch die Autobuslinie 13A, die an den drei Samstagen von ca. 9 Uhr bis ca. 19.30 Uhr geteilt geführt wird: Die Busse fahren zwischen Südbahnhof und Mariahilfer Straße/Neubaugasse bzw. zwischen Alser Straße und Westbahnstraße.

Die Wiener Linien gestalten nach eigenen Angaben ihre Fahrgastkommunikation neu und schaffen damit ein einheitliches Klangbild. Mit dem Start der neuen Durchsagen in der U-Bahn kommen gleichzeitig auch neue Signaltöne zum Einsatz. Fünf Durchsagengongs werden bereits beim Ertönen zu erkennen geben, welche Art der Fahrgastinformation folgen wird. Die Umstellung betrifft alle Unternehmensbereiche: So werden beispielsweise auch noch im Dezember die Telefonwarteschleifen an das neue Klangkonzept angepasst.

Bei den Wiener Linien ist die Stadt Wien nicht nur Teil der Namensgebung sondern bildet auch das Kernstück des zukünftigen Klangs. Musikalisch wird Wien in erster Linie mit dem weltberühmten “Wiener Walzer” in Verbindung gebracht, der neben dem Wiener Dialekt auch einer der Hauptidentitätsträger der Stadt ist. Der berühmte Sechsachtel-Takt ist das Basiselement im neuen Soundkonzept. Im Fokus steht dabei die sichere, rücksichtsvolle und angenehme Information der Fahrgäste.

Im U-Bahn-Bereich werden die Fahrgäste mit einer neuen Abfertigungsdurchsage über das Schließen der Türen informiert. Ab 9. Dezember heißt es dann für die Fahrgäste “Steigen Sie nicht mehr ein” – das Aus- und Einsteigen ist ab diesem Zeitpunkt aus Sicherheitsgründen verboten. Dieser Hinweis ersetzt das bisherige “Zurückbleiben, bitte”. Damit entsprechen die Wiener Linien auch dem Wunsch zahlreicher Fahrgäste.

Montag, 26. November 2012, von Elmar Leimgruber

23.11: Internationaler Tag gegen Straffreiheit für Verbrechen an Journalisten

Vom 22. bis 23. November 2012 fand in Wien mit österreichischer Unterstützung das 2. Interagency Meeting der UNESCO zum Thema Sicherheit von Journalisten und der Straflosigkeit von Angriffen auf Journalisten statt. Medienfreiheit, als ein Grundpfeiler des demokratischen Rechtstaates, kann nur durch eine unabhängige Berichterstattung gewährleistet werden, betonte Österreichs Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger:  Der Einsatz für die Sicherheit von Journalisten gehöre daher zu den Prioritäten der österreichischen Menschenrechtsarbeit. Ein gemeinsamer Gastkommentar des Vizekanzlers mit Alison Bethel McKenzie (Exekutiv-Direktorin des Internationalen Presse Instituts (IPI)) zum Thema “Berichten unter Lebensgefahr” ist hier abrufbar.

Das globale Netzwerk International Freedom of Expression Exchange (IFEX) hat am 23. November 2011 zum ersten “Internationalen Tag gegen Straffreiheit für Verbrechen an Journalisten” aufgerufen: Der Schutz von Journalisten gegen Angriffe und die Bekämpfung von Straffreiheit der Täter sind grundlegende Voraussetzungen für die Presse- und Meinungsfreiheit. Die UNESCO nahm dies auch zum Anlass, um an getötete Journalisten und unaufgeklärte Fälle zu erinnern. Die UNESCO hat zudem erste Schritte zur Verabschiedung eines umfassenden UN-Aktionsplans zur Sicherheit von Journalisten eingeleitet. Der Aktionsplan soll dazu beitragen, die häufige Straffreiheit von Verbrechen gegen Journalisten zu unterbinden. Im September dieses Jahres hatte die UNESCO dazu ein erstes Inter-Agency-Treffen der Vereinten Nationen einberufen.

Der Aktionsplan wird im März 2012 dem Zwischenstaatlichen Rat des UNESCO-Programms zur Medienförderung (IPDC) vorgelegt. Im Rahmen der IPDC-Ratssitzung wird UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova den dritten “Report of the Safety of Journalists and the Issue of Impunity” vorstellen. Der zweite, 2010 veröffentlichte Bericht hat verdeutlicht, dass Vergehen gegen Journalisten in den meisten Fällen nicht geahndet und Journalisten so zu leichten Opfern gemacht wurden.

Der neue Bericht soll das Ausmaß der Verbrechen gegen Journalisten dokumentieren. Allein in den letzten zehn Jahren wurden weltweit mehr als 500 Journalisten ermordet. Viele weitere Journalisten wurden während der Ausübung ihres Berufes verletzt und verwundet. Die große Mehrheit der Opfer sind lokale Journalisten, die gezielt verfolgt werden. Die UNESCO ist die einzige UN-Organisation mit dem Mandat, die Pressefreiheit zu schützen. Sie setzt sich weltweit für die Unterstützung verfolgter Journalisten ein.

Freitag, 2. November 2012, von Elmar Leimgruber

“MYSTICA” von magnam gloriam belebt den Weihnachts-Musikmarkt


Winter und Weihnachten können kommen: Pünktlich zur kalten Jahreszeit ist am 31. Oktober  das dazu passende Musikalbum erschienen: “Mystica” von magnam gloriam: 20 mystische-wärmende Songs (mit einer Gesamtlänge von weit über 84 Minuten Laufzeit) für die kalte Jahreszeit erfreuen und erheben das Herz. Bereits vorab war Schuberts “Ave Maria” (in drei mystischen Neu-Arrangements und mit “Wachet Auf” als Bonus-Track) als Single erschienen.

Unter anderem mit vertreten auf “Mystica” aus dem jungen Wiener Musiklabel elmadonmusic sind  besinnliche keltische Klassiker (z.B. “Amazing Grace”, “Auld Lang Syne”, “Greensleeves”…) genauso wie historische XMas-Songs (z.B.: “Oh Holy Night”, “Es ist ein Ros entsprungen, “Adeste Fideles”…) und klassische Werken (z.B.: “Klavierkonzert von Grieg, “Orgel-Symphonie” von Saint-Saens, “Gloria” von Vivaldi, “Benedictus” von Gounod, “Sanctus” von “Schubert”…): und dies alles in erhebenden Neuarrangements.


Musikalisch vielschichtig und ganz anders trumpft elmadon (ebenfalls aus dem Hause elmadonmusic) auf: Nach dem Weihnachtsong “Kind” im vergangenen Winter auf zwei Singles erscheinen in diesen Tagen gleich zwei neue Singles: “O du Fröhliche” kommt rechtzeitig vor Weihnachten in 6 dancigen, trancigen und poppigen Versionen (+ dem Hit “Kind” als Bonus-Track) bereits am 4. November.

Und schon wenige Tage später (am 11.11.2012) folgt ein richtig bewegender von Sehnsucht getriebener Wintersong: in keltischem Stil: “Coming Home” in 6 Versionen (+ “Bozner Bergsteigermarsch”: “Wohl ist die Welt so groß und weit” als geheimnisvoll-mystischer Bonus-Track).

elmadonmusic wurde im Herbst 2009 in Wien gegründet und produziert und publiziert vor allem Mystic Trance, aber auch experimentelle elektronische, sowie Chillout und Lounge-Musik. Während magnam gloriam vor allem bestehende Werke aus der Klassik und aus dem Folk-Bereich neuarrangiert veröffentlicht, gibts bei elmadon mehr Dance-Floor: alles in allem aber unverwechselbare neue Musik. Meistverkaufter Song von elmadonmusic (Top 10) bislang (siehe Grafik) ist übrigens “Amacing Grace” (aus “Mystic Christmas”), gefolgt von “God Save The Queen” und “Eurovision Hymn”.

Im Winter 2012 erschien das gemeinsame Album “Mystic Christmas” und vergangenen Dezember erschien das gemeinsame Album “DJ X-Mas” von elmadon & magnam gloriam. Der Erfolg gibt dem aufsctrebenden Musiklabel elmadon Recht: Allein innerhalb eines Jahres wurden insgesamt 24 (!) Lizensierungen für Compilations von Fremdlabels beantragt und genehmigt.

Alle bislang veröffentlichten Songs seit der Gründung von elmadonmusic im Herbst 2009 sind übrigens unter anderem hier bei amazon (auch zum Reinhören) online zu finden. Eine Auswahl an Songs in voller Länge (teils Preview-Versionen) gibts hier bei SoundCloud. Und die elmadonmusic-Fanseite auf Facebook, wo immer wieder die neuesten Songs vorab präsentiert werden, ist ebenfalls online.

Alle bislang veröffentlichten Songs im Wiener Musiklabel elmadonmusic sind bei amazon, iTunes, virtuellen DJ-Shops und natürlich auch bei allen anderen wichtigen Musik-Download-Portalen weltweit erhältlich. Gespräche über einen zusätzlichen Vertrieb auch in realen CD-Geschäften und Elektromärkten werden aufgrund des großen Erfolges angedacht. Und hier können Sie in zahlreiche Songs von elmadon und von magnam gloriam kostenlos reinhören:

Donnerstag, 1. November 2012, von Elmar Leimgruber

Wien: Friedhofs-Navi hilft bei Gräbersuche

Am heutigen Fest Allerheiligen und am morgigen Allerseelen-Tag gedenken viele Menschen ganz besonders ihrer verstorbenen Angehörigen, Freunde und Bekannten. Für viele ist zudem der Besuch eines Friedhofes eine gute, sinnvolle und erhaltenswerte Tradition: einerseits geliebten Verstorbenen Menschen Dankbarkeit und Verbundenheit über den Tod hinaus zu bekunden, andererseits aber auch, um sich zumindest einmal im Jahr seiner eigenen Vergänglichkeit und Sterblichkeit zu erinnern und in Folge bewusster zu leben.

Während das Toten-Gedenken am ersten und 2. November also sinnvoll in jeder Hinsicht sein kann, stößt Halloween, das am 31. Oktober begangen wird, in Europa zunehmend auf Skepsis, zumal es zu einem Kommerz-Grusel-Kabinett verkommen ist, was allein dem Wiener Handel im vergangenen Jahr etwa 12 Mio. Euro einbrachte.

Auf einer Fläche von 2,5 Mio. Quadratmetern und bei 330.000 Grabstellen wie dem Wiener Zentralfriedhof kann es zuweilen schwierig sein, das richtige Grab besonders von Freunden und Bekannten zu finden. 30 Prozent der Friedhofsbesucher suchen ab und zu nach einem bestimmten Grab, ergab die Umfrage von Peter Hajek Public Opinion Strategies zu den Themen “Bestattungstrends” und “Friedhöfe”. Bestattung und Friedhöfe Wien (B&F) reagieren nun und bieten ab sofort eine digitale Orientierung bei der Suche: Mit der neuen Online-App der Friedhöfe Wien, die auf jedem Mobiltelefon mit einem modernen Betriebssystem mit Internetzugang funktioniert, sind Gräber nun schnell auffindbar.

Das “Friedhofs-Navi” kann kostenlos über die Website der Friedhöfe Wien genutzt werden. Dabei wird der genaue Standort eines Grabes angezeigt. Es kann zwischen einer herkömmlichen Karten- und einer Satellitenansicht gewählt werden. Neben den Gräbern sieht man in der Kartenansicht auch die nächste Wasserentnahmestelle oder andere hilfreiche Dinge. Eine Navigationsfunktion, die ab dem Frühjahr 2013 genutzt werden kann, führt Besucher zum gewünschten Grab, so wie bei einem herkömmlichen Navigationssystem.

Montag, 8. Oktober 2012, von Elmar Leimgruber

13. Lange Nacht der Museen: 435.000 Besucher

Rund 435.000 Besuche nahmen in der Nacht von Samstag auf Sonntag an Österreichs größtem Kulturevent, der “Langen Nacht der Museen” teil. In der Zeit von 18.00 bis 1.00 Uhr Früh präsentierten 677 Museen, Galerien und Kulturinstitutionen unter dem Motto “Kultur, die beflügelt – ein Ticket, 677 Museen” ihre Sammlungen. Zum bereits 13. Mal fand am Samstag, dem 6. Oktober 2012, die  “ORF-Lange Nacht der Museen” in ganz Österreich sowie in Liechtenstein statt.

Die meisten Besucherinnen und Besucher gab es erwartungsgemäß in der Bundeshauptstadt Wien (203.355 Besuche), gefolgt von der Steiermark (42.969 Besuche) und Salzburg (42.651 Besuche). Das am meisten besuchte Haus war auch in diesem Jahr das Naturhistorische Museum in Wien mit 13.009 Besuchen.

Hier sind einige Eindrücke in Bildern (Fotos) von der Langen Nacht der Museen mit meinen diesjährigen Highlights Bahnorama inklusive Hauptbahnhof, Schloss Belvedere mit dem Musical “Elisabeth” (Mark Seibert und Annemieke van Dam), das Altwiener Schnapsmuseum, das Quartier 21 und das Heeresgeschichtliche Museum:

 

Die Besucherzahlen der “ORF-Lange Nacht der Museen XIII” im Überblick:
Gesamt: 434.873
Burgenland: 9.879
Kärnten: 42.213
Niederösterreich: 16.204
Oberösterreich: 19.602
Salzburg: 42.651
Steiermark: 42.969
Tirol: 30.037
Vorarlberg: 27.983
Wien: 203.355
Die meistbesuchten Museen in den Bundesländern:

Burgenland:
1) Landesmuseum: 1.254
2) Österr. Jüdisches Museum 1.217
3) Schloss Esterházy / Glanzlichter: 921

Kärnten:
1) Museum Moderner Kunst Kärnten: 2.651
2) Stadtgalerie Klagenfurt: 2.395
3) Alpen-Adria Galerie: 2.079

Niederösterreich:
1) Nostalgiewelt Eggenburg: 852
2) Eisenbahnmuseum Strasshof: 727
3) KarikaturMuseum Krems: 517

Oberösterreich:
1) Ars Electronica Center: 1.748
2) Lentos Kunstmuseum Linz: 1.573
3) voestalpine Stahlwelt: 1.521

Salzburg:
1) Festung Hohensalzburg: 3.433
2) Residenzgalerie Salzburg: 3.355
3) Residenz-Prunkräume: 3.275

Steiermark:
1) Schloss Eggenberg Universalmuseum Joanneum: 4.642
2) Kunsthaus Graz Universalmuseum Joanneum: 4.112
3) Neue Galerie Graz Universalmuseum Joanneum: 2.635

Tirol:
1) Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum: 2.478
2) Tiroler Volkskunstmuseum: 2.235
3) Alpenvereinsmuseum: 2.009

Vorarlberg:
1) inatura – Erlebnis Naturschau 1.276
2) Kunstraum Dornbirn 1.074
2) Stadtarchiv/Stadtmuseum Dornbirn 1.057

Wien:
1) Naturhistorisches Museum: 13.009
2) Albertina: 11.763
3) Kunsthistorisches Museum: 9.936

Mittwoch, 26. September 2012, von Elmar Leimgruber

Al Axy am Pop!Sofa

Ein Newcomer der heimischen Pop-Szene, Al Axy, war unlängst zu Gast am Pop!Sofa in der Wiener Innenstadt-Disco “Fledermaus”. Unter dem Motto “Glitzerrausch” präsentierte der talentierte Österreicher unter anderem seine neue Single “Out Of Control”. Ebenfalls auf der Showbühne dieses im Zeichen der Wiener Jugend-Kultur stehenden Events vertreten waren unter anderem auch Valeria Hernandez aus Italien, Österreichs Youtube-Star Michael Buchinger sowie DJ Kevin Neon.

Und hier sind Eindrücke in Bildern (Fotos) vom Pop!Sofa-Glitzerabend mit Al Axy am 18.9.2012: