Mit ‘Jahreswechsel’ getaggte Artikel

Montag, 31. Dezember 2012, von Elmar Leimgruber

Knallige Silvesterbräuche gefährden die Gesundheit

Nicht jeder Silvesterbrauch ist lustig; so mancher wird als störend oder gar als Belästigung gesehen. Und so mancher schadet dramatisch der Umwelt und gefährdet auch die Gesundheit: Raketen und andere Feuerwerkskörper, die am Silvesterabend abgefeuert werden, führen zu einem deutlichen, kurz dauernden Anstieg der Feinstaubkonzentration in der Luft. Darauf weist das österreichische Lebensministerium hin. Feinstaub kann sich demnach negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken.

In Städten wie Wien kann die erhöhte Feinstaubbelastung bis in die Morgenstunden des Neujahrtages andauern. In der Regel sinkt sie – abhängig von der Wetterlage – erst innerhalb einiger Stunden wieder auf Normalwert. Wer also schon nicht grundsätzlich auf Krach verzichten will, sollte das Abbrennen von Feuerwerken zumindest einschränken, so der Rat des Ministeriums. Und ich wünsche allen Lesern einen angenehm ruhigen Jahreswechsel.

Ob Feuerwerke, Bleigießen oder Duftkerzen: Silvesterbräuche werden immer beliebter, haben aber auch Auswirkungen auf die Umwelt. Das Lebensministerium rät zur maßvollen Verwendung und ruft Verhaltenstipps in Erinnerung, um Gesundheitsbeeinträchtigungen zu vermeiden:

Beim Bleigießen sei in Erinnerung gerufen, dass Blei ein giftiges Schwermetall ist. Während des Erhitzen des Bleis ist daher ausreichende Lüftung empfohlen. Bleiabfälle sind bei der Problemstoffsammelstelle zu entsorgen und gehören keinesfalls in den Hausmüll. Kleinkinder sollten die Bleifiguren weder berühren noch in den Mund nehmen. Eine gesündere und ökologisch empfehlenswerte Alternative ist Wachs – auch damit lassen sich interessante Gebilde gießen.

Duftlampen, Duftkerzen und Räucherstäbchen haben schon im Advent Hochsaison. Manche Menschen können auf bestimmte Düfte aber mit Allergien und Unverträglichkeiten reagieren. In vielen Produkten kommen Duftstoffe zum Einsatz. Etwa 2.500 von ihnen, darunter beispielsweise Orangenöle, sind auf ihre Verträglichkeit geprüft. Bei Mischungen ohne Angabe der genauen Zusammensetzung ist jedoch Vorsicht angebracht. Duftprodukte sollten daher in Innenräumen maßvoll eingesetzt werden. Um ein gesundes und angenehmes Raumklima zu erreichen, ist es allemal besser, ausreichend zu lüften.

Auf Kleinkinder üben die zumeist gefärbten Lampenöle in Duftlampen oft eine besondere Anziehungskraft aus. Immer wieder hat das Verschlucken farbiger, wohlriechender Lampenöle zu Vergiftungen geführt. Schon geringe Mengen können zu schweren gesundheitlichen Schäden führen, auch Spätfolgen sind nicht auszuschließen. Hat ein Kind Lampenöl verschluckt, sollte dieses nicht wieder erbrochen werden. Beim Erbrechen besteht die Gefahr schwerer Lungenschädigungen. In Notfällen ist umgehend die Vergiftungsinformationszentrale des Österreichischen Bundesinstitutes für Gesundheitswesen zu kontaktieren.

Freitag, 23. Dezember 2011, von Elmar Leimgruber

Gefährliche Feiertage für Haustiere

Dass Haustiere, vor allem im Stadbereich, im Allgemeinen keine geeigneten Weihnachtsgeschenke für Kinder darstellen, da es sich um Lebewesen und nicht um Objekte handelt, ist hinlänglich bekannt. Aber auch sonst sind Weihnachten und Silvester gefährliche Feiertage für Tiere, warnt die Tierschutzorganisation Vier Pfoten: “Die Weihnachtsdekoration stellt für viele Hunde, Katzen, Kleintiere und Vögel einen ganz besonderen Reiz dar. Gern wird sie genau untersucht, beleckt oder benagt. Daher sollten nur ungiftige und unzerbrechliche Artikel gewählt werden”, rät Heimtierexpertin Birgitt Thiesmann.

Von schnell splitternden Glaskugeln und bleihaltigem Lametta am Christbaum ist ebenfalls dringend abzuraten. Tiergerechte Alternativen sind dagegen Dekorationen aus Holz oder Stroh. Vorsicht auch mit Wachskerzen: Bereits eine leichte Berührung des Baumes durch das Tier kann zu einem Brand oder zu Verbrennungen führen. Sicherer für Mensch und Tier sind elektrische Lichterketten. Ein schwerer, stabiler Baumständer und ein sicherer Standort sind daher unerlässlich. Grundsätzlich sollten Tiere niemals ohne Aufsicht in der Nähe des Weihnachtsbaumes bleiben. “Besonders viele Verlockungen für Tiere gehen von der Festtagstafel aus. Essensreste wie splitternde Geflügelknochen oder Fischgräten sollten unbedingt tiersicher entsorgt werden. Auch der Verzehr von Schokolade stellt eine Gefahr für Heimtiere dar: Fast alle Sorten enthalten Theobromin, einen für Hunde und Katzen lebensgefährlichen Inhaltsstoff”, warnt die Heimtierexpertin. Pflanzen wie zum Beispiel Misteln, Stechpalmen oder Weihnachtssterne können bei Heimtieren zu schweren Vergiftungen führen, wenn sie angeknabbert werden. Und auch Duftöle oder Schneespray für die Fensterscheiben werden von einigen Vierbeinern gern abgeleckt. Auch sie können jedoch giftige Substanzen enthalten und gehören deshalb nicht in die Reichweite von Tieren.

Knaller, Raketen und Co. lösen bei vielen Tieren großen Stress aus: “Am Silvestertag sollten weder Hunde noch Katzen unbeaufsichtigt nach draußen”, warnt Birgitt Thiesmann. “Wenn sich die Tiere erschrecken und davon laufen, finden viele nicht wieder nach Hause zurück.” Kleintiere, Katzen oder Vögel überstehen die Silvesternacht am besten, wenn sie in einem ruhigen Zimmer mit geschlossenen und verdunkelten Fenstern untergebracht werden. Hunde fühlen sich in der Nähe ihrer Menschen am sichersten. Trotzdem sollten sie während des
Feuerwerks keinesfalls mit ins Freie genommen werden – die anhaltende Knallerei ist für sie eine viel zu große Belastung. “Unseren Heimtieren tun wir sicherlich den größten Gefallen, wenn wir Silvester mit ihnen gemeinsam in vertrauter und ruhiger Umgebung verbringen”, rät Thiesmann.

Die Silvesterknallerei belastet zudem auch die Tiere in Wald und Flur. Daher sollten keine Feuerwerke an Waldrändern, -lichtungen oder in Parkanlagen angezündet werden. Wer einen Beitrag zum Tier- und Naturschutz leisten möchte, sollte auf Raketen und Feuerwerkskörper ganz verzichten – das so gesparte Geld kann für sinnvolle Zwecke eingesetzt werden, empfiehlt die Tierschutzorganisation.

Freitag, 31. Dezember 2010, von Elmar Leimgruber

Damit der Jahreswechsel nicht im Krankenhaus endet

Böllern kann schwerverletzt enden
Foto: Dennis Aldag/pixelio.de

Bei Silvesterfeiern kommt es erfahrungsgemäß zu zahllosen Zwischenfällen: So müssen pro Jahr allein in Österreich bis zu 400 Menschen im Krankenhaus behandelt werden, weil sie sich beim Hantieren mit pyrotechnischen Produkten verletzt haben. Ein gutes Drittel davon sind Kinder unter 14 Jahren, berichtet das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV). Und meine Meinung zu Böllern und Krachern ist hier online.

Das KfV hat nun durch Probekäufe untersucht, inwieweit die Geschäfte die gesetzlichen Vorschriften für den Verkauf von Feuerwerkskörpern an Jugendliche missachten: 21 Händler wurden österreichweit getestet: acht Diskonter des Lebensmitteleinzelhandels, sechs Baumärkte, fünf Fachgeschäfte und zwei Silvesterstände. Dabei sollten von zwei männlichen Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 15 Jahren Feuerwerkskörper der Kategorie F2 (Alterslimit 16 Jahre) eingekauft werden. Das unerfreuliche Ergebnis: In 11 von 21 Fällen (52%) erhielten die Jugendlichen das verbotene Gut problemlos.

Das größte Verantwortungsbewusstsein zeigten beim KfV-Test die Diskonter des Lebensmitteleinzelhandels und die Silvesterstände: “Nur” bei zwei von acht Versuchen wurden den Jugendlichen die Feuerwerkskörper anstandslos verkauft. Sonst hieß es immer: “Ohne Ausweis geht gar nichts.” Anders die Vorgangsweise der getesteten Baumärkte: Ohne zu zögern erhielten die Jugendlichen bei fünf von sechs Testkäufen die gewünschten Produkte. Nur bei einem einzigen Testkauf wurde an der Kassa nach dem Ausweis gefragt und der Kauf der Feuerwerksprodukte daraufhin verweigert.

Besonders erschreckend war laut KfV das Verhalten von Verkäufern in Fachgeschäften für Pyrotechnik: Hier wurden die jugendlichen Tester auch noch ausgiebig beraten und zum Kauf motiviert. In vier von fünf Fachgeschäften wurden die Feuerwerkskörper ohne Überprüfung des Alters verkauft.

Der Paragraph 15 des 2010 gemäß EU-Richtlinie novellierten Pyrotechnikgesetzes legt eindeutig fest, dass
pyrotechnische Gegenstände und Sätze der Kategorie F2 (entspricht der Klasse II des Pyrotechnikgesetzes aus 1974, Kleinfeuerwerke) erst ab 16 Jahren besessen und verwendet werden dürfen. Größere Feuerwerkskörper dürfen überhaupt erst an Personen ab 18 Jahren abgegeben werden, wobei auch der Nachweis von Fachkenntnissen notwendig ist.

Die Feuerwehren sind in der Silvesternacht wegen zahlreichen Dummköpfen im Dauereinsatz

Einer Million Feuerwehrangehörigen in Deutschland steht zu Silvester die arbeitsreichste Nacht des Jahres bevor, berichtet der Deutsche Feuerwehrverband (DFV). “Den Großteil der Einsätze in dieser Nacht machen Brände aus”, berichtet Ralf Ackermann, Vizepräsident des DFV. Zumeist seien diese durch unachtsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern verursacht.

Nicht geprüfte Knallkörper, illegal eingeführt oder auch selbst gebastelt, stellen eine besondere Gefahr dar. “Vor allem Minderjährige sind von Feuerwerkskörpern fasziniert. Erwachsene sollten daher mit ihren Kindern verantwortungsbewusst über die Gefahren reden, empfiehlt der DFV.

Tipps des KfV zum sicheren Einsatz von Feuerwerkskörpern durch Erwachsene:

- Raketen nur aus fest verankerten Röhren abschießen. Der Führungsstab darf nie fixiert sein.
- Knallkörper keinesfalls in geschlossenen Behältern detonieren lassen – hier besteht höchste Verletzungsgefahr durch Splitter.
- Kracher nur anreiben, nie jedoch mit einem Feuerzeug anzünden und keinesfalls länger in der Hand halten.
- Raketen und Kracher nie in Richtung von Menschen oder Tieren werfen oder schießen, sondern nur auf einsehbare, freie Plätze. Dabei müssen auch die Umwelt- und Umgebungsbedingungen (Windverhältnisse, nahe
gelegene Gebäude, offene Fenster, brennbare Materialien) beachtet werden.
- Blindgänger nach frühestens 5 Minuten wieder anfassen und entsorgen. Es dürfen keine weiteren Zündversuche mit dem Feuerwerkskörper durchgeführt und auch defekte Produkte (z.B. abgebrochener Führungsstab) sollten immer gleich entsorgt werden.
- Produkte immer nur einzeln verwenden und nicht bündeln, da damit die Explosionswirkung unkontrollierbar erhöht wird.
- Zuschauer sollten einen ausreichenden Sicherheitsabstand einhalten.

Bei Tieren lösen Lärm und Lichteffekte der Silvesternacht erheblichen Stress aus. Häufig reagieren sie panisch, manchmal auch mit körperlichen Symptomen wie z.B. Durchfall. Vier Pfoten gibt Tipps, wie Heimtiere die Silvesternacht möglichst unbeschadet überstehen können.

Hunde sollten bereits an den Tagen vor Silvester in bewohnten Gebieten nur noch an der Leine ausgeführt werden. Überraschend gezündete Knallkörper können sie so erschrecken, dass sie in Panik davonlaufen. “Verantwortungsbewusste Besitzer bleiben in der Silvesternacht bei ihren Tieren oder organisieren eine zuverlässige Betreuung. Auf keinen Fall sollten die Tiere Silvester allein zuhause bleiben,” sagt Birgitt Thiesmann, Heimtierexpertin bei Vier Pfoten.

Ängstliche Hunde sollten nicht getröstet werden, sie fühlen sich dadurch in ihrer Unsicherheit bestärkt. “Bleiben Sie ruhig und gelassen, ignorieren Sie das furchtsame Verhalten Ihres Hundes weitestgehend – so strahlen Sie die notwendige Sicherheit aus”, rät Birgitt Thiesmann.

Die Silvesterknallerei belastet auch die Tiere in Wald und Flur. Daher sind Feuerwerke an Waldrändern, -lichtungen oder in Parkanlagen absolut tabu! “Wer einen Beitrag zum Tier- und Naturschutz leisten möchte, sollte generell auf Raketen und Feuerwerkskörper verzichten – das so gesparte Geld kann für sinnvolle Zwecke eingesetzt werden. Unseren Heimtieren tun wir sicherlich den größten Gefallen, wenn wir Silvester mit ihnen gemeinsam in vertrauter und ruhiger Umgebung verbringen”, empfiehlt Birgitt Thiesmann.

Donnerstag, 31. Dezember 2009, von Elmar Leimgruber

Ein gutes..

Werte Leserschaft

Ich wünsche Ihnen von Herzen ein gesundes, glückliches, erfolgreiches, friedliches und gesegntes Neues Jahr. Und mögen ihre guten und berechtigten Wünsche in Erfüllung gehen.

Ihr Elmar Leimgruber

Dienstag, 29. Dezember 2009, von Elmar Leimgruber

Tabak und Schall und Rauch

Ach wie schön: das neue Jahr naht und damit nahen auch jene guten Vorsätze, die wiederum mit Sicherheit -wenn überhaupt- dann nur sehr kurz leben. Das ist ein bissi die Tragik in Vorsätzen: man meint sie zwar mit dem Kopf zuweilen recht ernst, jedoch widerstreben diese zu oft den eigenen Wünschen und Bedürfnissen: und daher klappts auch nicht wirklich mit der Umsetzung.

Einer dieser guten Neujahrsvorsätze, der für die Meisten auf Dauer nicht funktioniert ist der Entschluss, mit dem Rauchen aufzuhören: Anderer Gesundheit zu schädigen, ist meist ein schwaches Argument dagegen und selbst das Wissen, sich selbst auf Dauer schwerwiegend zu schädigen, hält die wenigsten davon ab, komplett mit dem Rauchen aufzuhören:

Für wenige ist es nur Genuss, für manche überdeckt die Zigarette in der Hand die eigene Unsicherheit in Gesprächen mit anderen, bei manchen ist sie Zeichen eines sehr schwachen Charakters und das Bedürfnis, sich anderen anzupassen und einfach “dazuzugehören”, manche “bestrafen” sich unterbewusst damit, für viele ist es eine eine Sucht, von der sie psychisch nicht loskommen, und die meisten leiden auch (unzugegebenermassen) darunter.

Ich verurteile niemanden für seine Schwächen (solche hat jeder Mensch), auch nicht jene Menschen, die vom Laster des Rauchens einfach nicht loskommen. Mit manchen Menschen leide ich einfach mit. Und gesundheitliche Rücksicht auf andere ist wichtiger als spontane persönliche Bedürfnisse.

Obwohl ich strikt dagegen bin, Menschen ihr “Glück” von oben her aufzuzwingen: in diesem Fall sind kleine Hilfen von oben sicher sinnvoll:

Ialien war bis vor ein paar Jahren DAS Raucherland. Und ein Kaffee Espresso nach dem Essen, am Morgen, am Nachmittag und überhaupt war für die meisten Menschen untrennbar mit einer Zigarette oder mehr verbunden. Die Kaffeebars waren zu gewissen Zeiten überfüllt von Menschen, die ihren Espresso tranken und dabei rauchten. Seit einigen Jahren gilt in Italien generelles Rauchverbot in Bars und Gastronomie. Und siehe da: es klappt tatsächlich: DIE Rauchernation hat sich umgestellt. Es wird grundsätzlich viel weniger geraucht als noch vor Jahren, was für die Gesundheit aller sehr gut ist und wer dennoch weiterraucht, der macht das ausserhalb des entsprechendes Lokals auf eigens aufgestellten Tischen (im Winter oft auch überdacht).

Was aber in Italien funktioniert, das im Allgemeinen eher emotional vorgeht, das klappt in Österreich und Deutschland sicherlich auch.

Halbherzige Lösungen, wie derzeit in Österreich, bringen auf Dauer überhaupt nichts. Und es stimmt: wenn man im selben Ort beim einen Wirt rauchen darf und beim anderen nicht, dann wechseln die Raucher natürlich zu jenem, wo sie rauchen können.

Jedoch zu glauben -und damit polemisiert die Gastronomie zu Unrecht- dass die Leute weniger zum Wirt gehen, wenn sie nicht rauchen dürfen, das trifft einfach nicht zu und schürt unnötige Ängste: Das “Ausgehen” ist ein Grundbedürfnis und das wird daher auch in Zukunft gestillt werden. Man wird halt dort nicht mehr rauchen, aber treffen wird man sich weiterhin. Es muss nur ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie geben und nicht: beim Einen darf man, beim anderen nicht; das würde manche Lokale benachteiligen.

Und nur am Rande gefragt: warum ist das Telefonieren -im Gegensatz zum Rauchen- im Auto gesetzlich verboten, während man zum Anzünden einer Zigarette garantiert weniger konzentriert fahren kann als wie wenn man ein Handy am Ohr hat? Aus Sicherheitsgründen sollte daher auch ein generelles Rauchverbot in Autos angedacht werden.

Zusammengefasst: Niemand muss aufhören zu rauchen, aber jeder ist dazu eingeladen: dies fördert die eigene Gesundheit und ist rücksichtsvoll anderen gegenüber. Aber wer nicht will oder nicht kann, der sollte eben auf andere Rücksicht nehmen (müssen) und in Anwesenheit jener (vor allem von Kindern) in Räumlichkeiten nicht rauchen: Da aber in den meisten Lokalen rücksichtslos einfach geraucht wird und nicht freiwillig darauf verzichtet wird, muss es leider gesetzlich geregelt werden: Der Schutz von Nichtrauchern und deren Gesundheit muss höher stehen als spontane Bedürfnisse Einzelner: es muss ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie her.

Österreichs Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) will das geltende österreichische Wischi-Waschi-Rauchverbotsgesetz jetzt überprüfen und eventuell (wegen Nichtumsetzung durch die Gastronomie) verschärfen. Es ist wünschenswert, dass dies nicht nur eine belanglose Neujahrsrede ist, sondern dass auch Taten folgen werden.

P.S.: Viele angepasste “Gesellschaftsraucher” sind sogar dankbar über ein solches Rauchverbot in Lokalen, weil es ihnen eine Hilfe ist, nicht auch rauchen zu “müssen”. Ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie ist also erstrebenswert und es fördert die Gesundheit aller.

Samstag, 26. Dezember 2009, von Elmar Leimgruber

Stop den Silvester-Knallern!

Vorausgeschickt: Ich habe nichts gegen ein schönes Feuerwerk. Und sowas gehört zum Jahreswechsel auch irgendwie dazu. Und dies funkioniert halt nicht ohne Lärm.

Aber was ich wohl werde nachvollziehen können (und das habe ich übrigens auch als Kind und Jugendlicher nicht verstanden): Welchen Sinn macht es, Kracher zu zünden und wegzuwerfen (in Wien in gewissen Bezirken ist es übrigens ganz besonders schlimm)? Welchen Sinn macht es, Lärm nur des Lärmes wegen zu machen? Und nein: es ist nicht lustig, sondern peinlich, beim sinnlosen durch die gegend Knallen Lustgefühle zu empfinden.

Mal abgesehen davon von der totalen Sinnlosigkeit solchen Verhaltens: In so manchem Land herrscht heute Krieg. Und Knaller zu hören bedeutet für viele Menschen in den betroffenen Gebieten, dass es mit jedem neuen bedrohlichen Geräusch sie treffen kann. So erging es übrigens auch meinem Vater, der gegen Ende des zweiten Weltkriegs an einem Bahnhof stationiert war, wo es ohne Ende krachte durch Bombeneinschläge.

Wir sind doch zivilisierte Menschen: Wir sollten sensibler sein und ganz wegkommen vom sinnlosen Silvesterknallen, schon aus Solidarität mit Menschen, die in Kriegsgebieten leben.