Mit ‘USA’ getaggte Artikel

Montag, 5. Juli 2010, von Elmar Leimgruber

Nachrichtenagenturen dpa und AFP kooperieren

Die Deutsche Presse-Agentur GmbH (dpa) und die französische Agence France-Presse (AFP) unterstützen sich künftig bei der Nachrichtengewinnung auf ihren jeweiligen Heimatmärkten und lassen ein schon bis 2007 bestehendes Abkommen wiederaufleben, wie die dpa mitteilt. Die Kooperation mit AFP festigt die internationale Aufstellung der dpa und ihren besonderen Fokus auf die deutschlandorientierte Berichterstattung aus Europa und der Welt.

Die dpa bietet demnach den Korrespondenten der AFP Welt-Dienste in Deutschland künftig die Möglichkeit, ihr gesamtes Inlandsmaterial mitzulesen. Gleichzeitig können die Korrespondenten der dpa in Frankreich den Inlands-Textdienst der AFP sichten und als Hinweisgeber nutzen. In Österreich arbeitet die dpa übrigens mit der Austria Presse Agentur (APA) zusammen.

Die dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH ist der größte unabhängige Informationsdienstleister in Deutschland. Sie ist eine der führenden internationalen Nachrichtenagenturen und ausschließlich im Besitz der deutschen Medien. Das Portfolio der dpa umfasst Nachrichtendienste in deutscher, englischer, spanischer und arabischer Sprache, Angebote in Bild, Audio, Video und Grafik sowie vielfältige Redaktionsdienstleistungen.

Agence France-Presse ist die älteste der internationalen Nachrichtenagenturen – es gibt sie seit 1835. Die Kontrolle des Unternehmens liegt bei den Hauptnutzern, mit starker Dominanz der französischen Presse. Ein gesetzlich verankertes AFP-Statut garantiert Unabhängigkeit von Staat und Privateigentümern.

“Die Vereinbarung wird sofort wirksam”, sagte dpa-Geschäftsführer Michael Segbers am Montag in Hamburg. “Die Zusammenarbeit ermöglicht uns eine noch bessere Berichterstattung aus unserem wichtigsten europäischen Nachbarland”, sagte dpa-Chefredakteur Wolfgang Büchner. “dpa unterhält aktuell Kooperations- und Austauschabkommen mit 46 Nachrichtenagenturen weltweit. Wir haben für unseren Kunden so beispielsweise auf die USA-Sportberichterstattung der AP in New York ebenso Zugriff wie auf Verlautbarungen der Xinhua in Peking”, sagte Segbers. “Unser Netz von Korrespondenten und Informanten deckt 180 der 192 Länder ab, die in den Vereinten Nationen vertreten sind”, sagte Büchner. “Das ermöglicht uns eine eigenständige Nachrichtengewinnung rund um den Globus – nach den journalistischen Maßstäben der dpa und gewichtet nach den Interessen unserer Kunden.”

Mittwoch, 16. Juni 2010, von Elmar Leimgruber

Studie: China wird drittgrösster Medien- und Unterhaltungsmarkt – Zweistelliges Wachstum für Onlinewerbung erwartet

Auch hochwertige Technologieprodukte werden zunehmend in China hergestellt
Foto: © Leimgruber

Das anhaltend starke Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern verschiebt die Gewichte in der globalen Medien- und Unterhaltungsindustrie, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) im “Global Entertainment and Media Outlook: 2010 – 2014″ prognostiziert..China wird demnach bereits 2011 mit einem Branchenumsatz von voraussichtlich fast 95 Milliarden US-Dollar zum drittgrößten Medienmarkt hinter den USA (446 Milliarden US-Dollar) und Japan (171 Milliarden US-Dollar) aufsteigen und Deutschland (92 Milliarden US-Dollar) auf den vierten Rang verweisen.

Laut PwC steigt der weltweite Branchenumsatz 2010 nur leicht, wobei Mobiles Internet neue Wachstumsperspektiven eröffnet. Dem Onlinebereich prognostiziert das Beratungsunternehmen eine rosige Zukunft: Online-Werbeeinnahmen erreichen demnach 2014 über 100 Milliarden US-Dollar. Bis 2014 dürften laut Studie die Branchenerlöse in China um durchschnittlich 12 Prozent auf annähernd 134 Milliarden US-Dollar zulegen und damit weitaus stärker wachsen als in jedem anderen der führenden Medienmärkte.

Für die USA erwarten die PwC-Experten ein Wachstum von durchschnittlich 3,8 Prozent auf fast 517 Milliarden US-Dollar, während der Medienumsatz in Deutschland um schätzungsweise 3,3 Prozent pro Jahr auf gut 104 Milliarden US-Dollar und in Japan um lediglich 2,8 Prozent jährlich auf knapp 189 Milliarden US-Dollar zulegen wird.

“Chinas Medienmarkt bietet trotz staatlicher Zensur und weiterhin bestehender Probleme beim Schutz geistigen Eigentums ein enormes Potenzial. Westliche Konzerne sollten daher Geschäftsmodelle entwickeln, die den besonderen Marktbedingungen Rechnung tragen. Ein Rückzug aus China ist keine sinnvolle Option”, kommentiert Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC.

Im laufenden Jahr dürften die weltweiten Branchenerlöse auf Grund der nur moderaten Konjunkturerholung in den Industriestaaten lediglich verhalten steigen. Gegenüber dem Krisenjahr 2009 prognostiziert PwC ein Plus von 2,6 Prozent auf knapp 1,36 Billionen US-Dollar (Deutschland: plus 1,6 Prozent auf 89,9 Milliarden US-Dollar). Damit bliebe der Umsatz aus Werbeeinnahmen und direkten Verbraucherausgaben unter dem Wert von 2008. Im vergangenen Jahr waren die Erlöse der Medienbranche um 3,0 Prozent auf gut 1,32 Billionen US-Dollar gesunken (Deutschland: minus 0,6 Prozent auf 88,5 Milliarden US-Dollar).

Der “Global Entertainment and Media Outlook” von PwC untersucht weltweite Schlüsseltrends der Unterhaltungs- und Medienbranche und leitet Umsatzprognosen zu 13 Teilbranchen des Medienmarktes in 48 Ländern für die kommenden fünf Jahre ab. Zu den analysierten Segmenten zählen Internet (Werbeeinnahmen und Zugangsentgelte), Fernsehen (Werbung, Gebühren und andere Entgelte, beispielsweise für Pay-TV), Musik (u.a. Tonträgerverkauf und Downloads), Film (Kino, DVD-Verkauf und -Verleih sowie Downloads), Videospiele und Radio. Hinzu kommen die Verkaufs- und Werbeerlöse der klassischen, überwiegend nicht-elektronischen Medien (Zeitungen, Fach- und Publikumszeitschriften sowie Bücher) und Außenwerbung.

Während die Unterhaltungs- und Medienbranche in den Schwellenländern in erster Linie vom starken Wirtschaftswachstum und damit der wachsenden Kaufkraft profitiert, ist in den reifen Medienmärkten die fortschreitende Digitalisierung der wichtigste Wachstumstreiber.

Im vergangenen Jahr beliefen sich die digitalen Medienumsätze, die sich unter anderem aus Entgelten für den Internet-Zugang, Musik- und Filmdownloads sowie, Online-Werbeeinnahmen, aber auch Ausgaben für Video-on-Demand und E-Books zusammensetzen, auf rund 24 Prozent der weltweiten Branchenerlöse. Bereits 2014 dürften auf digitale Medien gut 33 Prozent des Gesamtumsatzes entfallen. Die Wirtschaftskrise hat die Digitalisierung in allen Märkten weiter beschleunigt. So sind die weltweiten Ausgaben für digitale Medien trotz Rezession im Jahr 2009 um 10,2 Prozent gestiegen, während die für traditionelle Medien weltweit um 6,4 Prozent gefallen sind.

Der Siegeszug des mobilen Internet dürfte den Trend zur Digitalisierung weiter beschleunigen. Gingen vor fünf Jahren schätzungsweise erst 100 Millionen Menschen auch unterwegs ins Internet, surften 2009 immerhin schon 500 Millionen mit Laptop, iPhone und Co. Für 2014 erwarten die PwC-Experten weltweit 1,4 Milliarden Nutzer mit mobilem Internet-Zugang.

“In naher Zukunft wird der Medienkonsum jederzeit und überall möglich und für viele selbstverständlich sein. Schon jetzt gibt es Angebote, die gegen eine monatliche Abogebühr das Streaming von Musiktiteln auf das Smartphone erlauben. Der Aufbau von Mobilfunknetzen der ’4. Generation’, der in Deutschland jüngst mit der Versteigerung der Frequenzen für mobiles Breitbandinternet begonnen hat, rückt auch die Echtzeit-Übertragung von TV-Sendungen, Videos und aufwändigen Online-Spielen in Reichweite”, erläutert Ballhaus.

Die Digitalisierung der Medien- und Unterhaltungsbranche schlägt sich laut PwC auch in der Verteilung der Werbeeinnahmen nieder. Während die Werbeerlöse 2009 insgesamt um annähernd zwölf Prozent auf knapp 405,6 Milliarden US-Dollar sanken, legte die Online-Werbung um 4,3 Prozent auf knapp 60,6 Milliarden US-Dollar zu. Bis 2014 erwarten die PwC-Experten ein durchschnittliches Wachstum der Werbeeinnahmen im Internet um 11,4 Prozent pro Jahr, während der Gesamtmarkt nur um geschätzt 4,2 Prozent pro Jahr zulegen dürfte. Mit Erlösen von 103,8 Milliarden US-Dollar wäre das Internet damit das weltweit zweitwichtigste Werbemedium hinter dem Fernsehen (195,7 Milliarden US-Dollar). Der Anteil an den Werbeeinnahmen läge bei 20 Prozent (2009: 15 Prozent, 2005: 6 Prozent).

Allerdings ist die Entwicklung der Werbemärkte von landestypischen Besonderheiten geprägt. In den USA beispielsweise steigen die Erlöse mit Online-Werbung bis 2014 zwar auf voraussichtlich 33,4 Milliarden US-Dollar (plus 7,7 Prozent pro Jahr), das Fernsehen allerdings bleibt mit Erlösen von rund 80,3 Milliarden US-Dollar (plus 5,3 Prozent pro Jahr) mit Abstand wichtigstes Werbemedium. Demgegenüber löst in Deutschland das Internet mit Werbeerlösen von gut 7,5 Milliarden US-Dollar das Fernsehen (5,9 Milliarden US-Dollar) bis 2014 ab, bleibt aber weiterhin hinter dem Zeitungsmarkt als wichtigstes Werbemedium in Deutschland zurück.

Dienstag, 13. April 2010, von Georg Jajus

Film-Tipp: The Hurt Locker


Es hatte ein bisschen was von David vs. Goliath, die diesjährige Oscar-Gala, die Verleihung der Academy Awards: „The Hurt Locker“ (“Tödliches kommando”), sich mit 11 Mio. $ Produktionskosten bescheiden ausnehmend, geradezu ein Schnäppchen gemessen an gegenwärtigen Hollywood-Budgets, stand „Avatar“, dem mit kolportierten 250 Mio. $ (die exakte Summe werden wir wohl nie erfahren) bis dato teuersten Film aller Zeiten gegenüber. Bei letzterem sind die, für viele vor allem ältere ältere Kinos anfallenden – und in die Gesamtrechnung miteinzubeziehenden – Kosten für die Einrichtung von 3D Hardware, Projektor und Leinwand, die das Filmerlebnis erst möglich machen, noch nicht mit eingerechnet. Über das Thema 3D-Film habe ich hier ja kürzlich hier geschrieben, nachträglich ergänzend sei noch erwähnt, dass für viele kleine und unabhängige Kinos, welche z.B. nicht Mitglied einer der grossen Verleih- oder Kinoketten sind diese Investitionen nur schwer oder gar nicht leistbar sind. Schon allein aus diesem Grund ist es als positives Zeichen zu werten, dass die Wahl auf „The Hurt Locker“ fiel – unabhängig davon, welche Meinung man persönlich über den Oscar, die Academy Awards hat.

Kathryn Bigelow jedenfalls hat ein ganz und gar nicht pathetisches Stück Film über die gefährliche Arbeit einer Spezialeinheit von US-Soldaten und Bomben-Entschärfern im Irak gedreht, die sehr realistisch inszenierte Geschichte eines Katz und Maus-Spiel in einem Umfeld, in dem es vor potentiellen Selbstmord-Attentätern nur so wimmelt. Die bitteren Fakten des Irak-Krieges sind bekannt, ebenso wie widrigen Umstände, unter welchen er mittels imperialistischem Vorgehen, von den USA mit der Schutzbehauptung „Massenvernichtungswaffen“ inszeniert wurde. Kriegsfilme bergen immer die Gefahr zu Propagandafilmen zu verkommen, und schon aus diesem Verständnis heraus sollte man Produktionen dieses Genres immer aus einer gewissen Distanz heraus betrachten. Sich der Bedeutung von Ethik und Moral bewusst sein und in das Gesamturteil einfliessen lassen, wenn die Frage nach Bedeutung und Relevanz einer Geschichte, eines Films zu bewerten gilt. „The Hurt Locker“ zeigt aber, und deshalb war die Entscheidung der Oscar-Jury mutig wie weise, ein sehr dokumentarisches und aufgeklärtes Bild der Lage. Aus über zweihundert Stunden Rohmaterial komprimierte Bigelow ein überaus komplexes spannendes, und dennoch niemals eindimensional oder reisserisches Werk, welches seinen Betrachter in jeder Einstellung, in jedem Kader fesseln zu vermag.

Schon früher konnte Kathryn Bigelow mit Werken wie „Blue Steel“ (Jamie Lee Curtis, die in einem visuell faszinierend inszeniertem Film als emanzipierter Cop ein höchst gefährliches Verhältnis eingeht), „Point Break“ (Patrick Swayze und Keanu Reeves in einem temporeichen Actioner in der Surfer-Szene) und „Strange Days“ (einer beeindruckenden Science Fiction-Vision vor der Jahrtausendwende, dem Deal mit Emotionen und Erinnerungen auf Mini-Discs) überzeugend ihren eigenen Stil prägen, und mit dem Vorurteil aufräumen, nur ‘echte Männer’ könnten toughe Action-Filme drehen.

James Cameron, Ex-Ehemann von Bigelow zollte „The Hurt Locker“ Tribut indem er einen Vergleich zu einem legendären Film der achtziger Jahre zog “Ich denke, dieser Film könnte das ‘Platoon’ des Irak Krieges werden…”

Samstag, 19. Dezember 2009, von Elmar Leimgruber

Welch ein Klima in Kopenhagen

US-Präsident Obama mit dem chinesischem Premier Jiabao
Foto © Pete Souza, whitehouse.gov

Der Klimagipfel in Kopenhagen hat sich offenbar auf einen Minimalkonsens einigen können: Kurz vor Abschluss der Gespräche wurde eine Einigung über eine Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad erzielt. Allerdings geht es hier nicht um eine verpflichtende Durchführung aller Staaten, sondern nur um allgemeine Empfehlungen.

Das dringende Bemühen vor allem der europäischen Staaten, weltweit verpflichtend zur Klimaverbesserung zu kommen, wurde also nicht erreicht. Vor allem die USA und China blieben bis kurz vor Ende des Gipfels starr auf ihren Standpunkten.

Da aber US-Präsident Barack Obama offenbar nicht umsonst am Gipfel erscheinen wollte, brachte er zumindest obigen Kompromiss mit und bewegte auch China zu einer Einigung.

Es bleibt nun abzuwarten, inwieweit unverbindliche Absichtserklärungen einzeler Staaten auch wirklich nachhaltig zum gewünschten Erfolg führen werden…

Freitag, 25. Juli 2008, von Elmar Leimgruber

Über die Transatlantischen Beziehungen

Ich oute mich hiermit als USA-Fan, obwohl ich diese Staatengemeinschaft noch nie real besuchen konnte. Und ich erwarte mir ein besseres Amerika, sollten die (Nord-)Amerikaner vernünftig genug für einen politischen Wechsel sein, was ich natürlich hoffe.
Dieser Hoffnungskandidat als neuer Präsident der USA, Barack Obama, hielt eine durchaus beeindruckende Rede im historischen Berlin, in der es vor allem um die transatlantischen Beziehungen ging.
Natürlich gehören Europa und die USA zusammen, gar keine Frage. Und natürlich können die großen Probleme der Menschheit nur gemeinsam gelöst werden. Und natürlich braucht es in Zukunft eine intensive und bessere Zusammenarbeit als bisher.
Aber dann muss sich auch das Denken der Vereinigten Staaten dahingehend ändern, dass auch sie nicht alles tun und lassen dürfen, was ihren Interessen dient ohne Rücksicht auf Europa: Wenn es eine intensive Zusammenarbeit geben soll, was ich mir wünsche, dann muss es ein wirkliches Miteinander sein, in dem nicht immer die USA den Kurs vorgeben und Europa mit muss, sondern wo die wichtigen Entscheidungen auch gemeinsam getroffen und dann umgesetzt werden.
Ich wünsche mir für die USA und für Europa, dass Barack Obama diese Größe hat und dass er neuer Präsident der Vereinigten Staaten wird, der in Weisheit und Weitsicht regiert.

Montag, 21. Juli 2008, von Elmar Leimgruber

Bravo Angela: Obama darf reden:-)

Vor einigen Tagen habe ich hier gefordert, dass Deutschlands starke Chefin Angela Merkel mutig sein soll. Und siehe da: sie ist mutig:
Der US-demokratische Präsidentschaftskandidat Barack Obama darf vor der Siegessäule in Berlin sprechen. Das ist zwar nicht das Brandenburger Tor; vor dem dürfte aber jeder US-Präsident sprechen, egal, wer die Wahl gewinne, so Merkel. Und sie freue sich schon, mit Obama Gespräche zu führen.
Hauptsache er darf nun sprechen und die große Angela nimmt ihn ernst.

Freitag, 11. Juli 2008, von Elmar Leimgruber

Obama sei Kennedy!

In Deutschland gibt es derzeit einen großkoalitionären Streit darüber, ob der amerikanische demokratische Präsidentschaftskandidat Barack Obama wie einst J.F. Kennedy vor dem Berliner Brandenburger Tor eine Rede halten darf oder nicht. Die SPD ist dafür, die CDU, allen voran Bundeskanzlerin Merkel, hat Probleme damit, angeblich, weil das Weisse Haus mit noch Präsident Bush die deutsche Regierung unter Druck setzt.
Ja seit wann denn lässt sich die resolute und selbstbewusste deutsche Staatschefin von irgendwem unter Druck setzen? Nur Mut Angela; auch in diesem Fall!

Dienstag, 1. Juli 2008, von Elmar Leimgruber

Nachdenken Obama!

Ich gebe es zu: Ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass Barack Obama die amerikanischen Präsidentschaftswahlen gewinnen wird. Denn die Kriegstreiberpolitik eines George W. Bush darf auf keinem Fall durch seinen Nachfolger McCain fortgesetzt werden.
Aber ich hoffe genauso, dass Obama verschiedene Positionen vor allem in ethisch moralischer Hinsicht, die er jetzt im Wahlkampf offenbar einnehmen muss, revidieren wird, wenn er erst einmal Präsident der Vereinigten Staaten sein wird. Vor allem halte ich es mehr denn je für notwendig, dass er, der eine liberal-humanistische Erziehung genossen hat, als hoffentlich künftig mächtigster Mann der Welt sich (entgegen seinen derzeitigen Aussagen) für eine schrittweise Abschaffung der Todesstrafe einsetzen wird:
Humanismus und Todesstrafe sind Widersprüche in sich.