Mit ‘Academy Awards’ getaggte Artikel

Montag, 27. Februar 2012, von Elmar Leimgruber

And The Oscar 2012 Goes to…

Foto: © oscars.org

In dieser Nacht wurden die 84. Academy Awards, die Oscar-Verleihungen 2012 vergeben. Der große Sieger des Abends ist sensationellerweise zum ersten Mal ein europäischer (französischer) Stumm-Film in schwarz-weiß: “The Artist”: er gewinnt gleich fünf Oscars: “Bester Film”, “Beste Regie” (Michel Hazanivicus), “Bester Hauptdarsteller” (Jean Dujardin), Beste Filmmusik (Ludovic Bource) und “Beste Kostüme”.

Die zweitmeisten Auszeichnungen erhielt “Hugo” von Martin Scorsese. Als beste Schauspielerin wurde Meryl Streep (“Die Eiserne Lady”) ausgezeichnet.


Und hier sind alle Oscars 2012:

Bester Film: “The Artist”
Beste Regie: Michel Hazanivicus: “The Artist”
Bester Hauptdarsteller: Jean Dujardin in “The Artist”
Beste Hauptdarstellerin: Meryl Streep in “”Die Eiserne Lady”
Bester Nebendarsteller: Christopher Plummer in “Beginners”
Beste Nebendarstellerin: Octavia Spencer in “The Help”
Bester nicht-englischsprachiger Film: “A Separation” (Iran)
Bester Kurzfilm (Action): “The Shore”
Bester Animationsfilm: “Rango″
Bester kurzer Trickfilm: “Fantastic Flying Books”
Beste Dokumentation: “Undefeated”
Beste Kurzdokumentation: “Safing Face”
Bestes Original-Drehbuch:  Woody Allen: “Midnight in Paris”
Adaptiertes Drehbuch: “The Descendents”
Beste Kamera: “Hugo
Beste Filmmusik: Ludovic Bource: “The Artist”
Original-Song: “Man or Muppet” aus “”Muppets”
Spezial-Effekte:  “Hugo”
Bester Schnitt:  “The Girl with The Dragon Tattoo”
Bester Ton:  “Hugo”
Bester Ton-Schnitt:  “Hugo”
Beste Kostüme: Marc Bridges: “The Artist”
Beste Ausstattung (Art Design): “Hugo”
Beste Maske: The Iron Lady”

Montag, 28. Februar 2011, von Elmar Leimgruber

Der Oscar-Sieger 2011 heisst “The King’s Speech”

Foto: oscars.org

In dieser Nacht wurden die 83. Academy Awards, die Oscar-Verleihungen 2011 vergeben. “Der große Sieger des Abends ist “The King’s Speech” von Tom Hooper: er gewinnt vier entscheidende Oscars: “Bester Film”, “Beste Regie”, “Bestes Original Drehbuch” und “Bester Hauptdarsteller”: Colin Firth. “Inception” erhielt ebenfalls vier Oscars, “The Social Network” drei und “Toy Story 3″, “Alice in Wonderland” sowie “The Fighter” jeweils zwei. Als beste Schauspielerin wurde Natalie Portman für ihre Rolle in “Black Swan” ausgezeichnet, die Preise als beste Nebendarsteller gingen an Christian Bale und Melissa Theo.

Die Ehrenoscars 2011, die bereits am 13. November 2010 in Los Angeles in Abwesenheit von Jean-Luc Godard verliehen wurden, gehen an Jean-Luc Godard (Regisseur), Eli Wallach (Schauspieler) und Kevin Brownlow (Filmhistoriker). Bei der Gala aus Hollywood überraschte der Auftritt des 95-Jährigen Kirk Douglas.

Und hier sind alle Oscars 2011:

Bester Film: “The King’s Speech” (Summit Entertainment) Tom Hooper
Beste Regie: Tom Hooper: “The King’s Speech”
Bester Hauptdarsteller: Colin Firth in “The King’s Speech”
Beste Hauptdarstellerin: Natalie Portman in “Black Swan”
Bester Nebendarsteller: Christian Bale in “The Fighter”
Beste Nebendarstellerin: Melissa Leo in “The Fighter”
Bester nicht-englischsprachiger Film: “In einer besseren Welt” (Dänemark) – Regie: Susanne Bier
Bester Kurzfilm (Action): “God of Love” – Luke Matheny
Bester Animationsfilm: “Toy Story 3″
Bester kurzer Trickfilm: “The Lost Thing”
Beste Dokumentation: “Inside Job” – Charles Ferguson
Beste Kurz-Dokumentation: “Strangers No More” – Karen Goodman und Kirk Simon
Bestes Original-Drehbuch:  – David Seidler “The King’s Speech”
Adaptiertes Drehbuch: Aaron Sorkin: “The Social Network”
Beste Kamera: Wally Pfister: “Inception”
Beste Filmmusik: Trent Reznor und Atticus Ross: “The Social Network”
Original-Song: “We belong together” aus “Toy Story 3″ (Randy Newman)
Spezial-Effekte: Paul Franklin, Chris Corbould, Andrew Lockley und Peter Bebb: “Inception”
Bester Schnitt: Kirk Baxter und Angus Wall: “The Social Network”
Bester Ton: Lora Hirschberg, Gary Rizzo und Ed Novick: “Inception”
Bester Ton-Schnitt: Richard King: “Inception”
Beste Kostüme: Colleen Atwood: “Alice im Wunderland”
Beste Ausstattung (Art Design): Robert Stromberg und Karen O’Hara: “Alice im Wunderland”
Beste Maske: Rick Baker und Dave Elsey: “Wolfman”

Dienstag, 13. April 2010, von Georg Jajus

Film-Tipp: The Hurt Locker


Es hatte ein bisschen was von David vs. Goliath, die diesjährige Oscar-Gala, die Verleihung der Academy Awards: „The Hurt Locker“ (“Tödliches kommando”), sich mit 11 Mio. $ Produktionskosten bescheiden ausnehmend, geradezu ein Schnäppchen gemessen an gegenwärtigen Hollywood-Budgets, stand „Avatar“, dem mit kolportierten 250 Mio. $ (die exakte Summe werden wir wohl nie erfahren) bis dato teuersten Film aller Zeiten gegenüber. Bei letzterem sind die, für viele vor allem ältere ältere Kinos anfallenden – und in die Gesamtrechnung miteinzubeziehenden – Kosten für die Einrichtung von 3D Hardware, Projektor und Leinwand, die das Filmerlebnis erst möglich machen, noch nicht mit eingerechnet. Über das Thema 3D-Film habe ich hier ja kürzlich hier geschrieben, nachträglich ergänzend sei noch erwähnt, dass für viele kleine und unabhängige Kinos, welche z.B. nicht Mitglied einer der grossen Verleih- oder Kinoketten sind diese Investitionen nur schwer oder gar nicht leistbar sind. Schon allein aus diesem Grund ist es als positives Zeichen zu werten, dass die Wahl auf „The Hurt Locker“ fiel – unabhängig davon, welche Meinung man persönlich über den Oscar, die Academy Awards hat.

Kathryn Bigelow jedenfalls hat ein ganz und gar nicht pathetisches Stück Film über die gefährliche Arbeit einer Spezialeinheit von US-Soldaten und Bomben-Entschärfern im Irak gedreht, die sehr realistisch inszenierte Geschichte eines Katz und Maus-Spiel in einem Umfeld, in dem es vor potentiellen Selbstmord-Attentätern nur so wimmelt. Die bitteren Fakten des Irak-Krieges sind bekannt, ebenso wie widrigen Umstände, unter welchen er mittels imperialistischem Vorgehen, von den USA mit der Schutzbehauptung „Massenvernichtungswaffen“ inszeniert wurde. Kriegsfilme bergen immer die Gefahr zu Propagandafilmen zu verkommen, und schon aus diesem Verständnis heraus sollte man Produktionen dieses Genres immer aus einer gewissen Distanz heraus betrachten. Sich der Bedeutung von Ethik und Moral bewusst sein und in das Gesamturteil einfliessen lassen, wenn die Frage nach Bedeutung und Relevanz einer Geschichte, eines Films zu bewerten gilt. „The Hurt Locker“ zeigt aber, und deshalb war die Entscheidung der Oscar-Jury mutig wie weise, ein sehr dokumentarisches und aufgeklärtes Bild der Lage. Aus über zweihundert Stunden Rohmaterial komprimierte Bigelow ein überaus komplexes spannendes, und dennoch niemals eindimensional oder reisserisches Werk, welches seinen Betrachter in jeder Einstellung, in jedem Kader fesseln zu vermag.

Schon früher konnte Kathryn Bigelow mit Werken wie „Blue Steel“ (Jamie Lee Curtis, die in einem visuell faszinierend inszeniertem Film als emanzipierter Cop ein höchst gefährliches Verhältnis eingeht), „Point Break“ (Patrick Swayze und Keanu Reeves in einem temporeichen Actioner in der Surfer-Szene) und „Strange Days“ (einer beeindruckenden Science Fiction-Vision vor der Jahrtausendwende, dem Deal mit Emotionen und Erinnerungen auf Mini-Discs) überzeugend ihren eigenen Stil prägen, und mit dem Vorurteil aufräumen, nur ‘echte Männer’ könnten toughe Action-Filme drehen.

James Cameron, Ex-Ehemann von Bigelow zollte „The Hurt Locker“ Tribut indem er einen Vergleich zu einem legendären Film der achtziger Jahre zog “Ich denke, dieser Film könnte das ‘Platoon’ des Irak Krieges werden…”