Mit ‘Sat1’ getaggte Artikel

Mittwoch, 3. Oktober 2012, von Elmar Leimgruber

Deutscher Fernsehpreis 2012 gedenkt Dirk Bach (+51)

Der deutsche Comedian Dirk Bach verstarb am 1. Oktober 2012 überraschend
Foto: CC Manfred Werner

Am Dienstag, 2. Oktober 2012 wurde im Coloneum Köln der Deutsche Fernsehpreis verliehen. Die Entscheidungssitzung der Jury wurde überschattet von der Nachricht vom überraschenden Tod des Schauspielers und Entertainers Dirk Bach. Die Juryvorsitzende Christiane Ruff: “Mit großer Betroffenheit hat die Jury die Nachricht vom Tode Dirk Bachs aufgenommen. Mit ihm verliert das deutsche Fernsehen eine seiner großen und prägenden Persönlichkeiten. Er wird uns allen sehr fehlen. Unsere Anteilnahme gilt seinem Lebensgefährten, seiner Familie und seinen Freunden.”

Frank Elstner erhält in diesem Jahr den Ehrenpreis der Stifter des Deutschen Fernsehpreises. „Frank Elstner steht mit seinem Lebenswerk für die große deutsche Fernseh-Unterhaltung. Bei den gestrigen Juryentscheidungen erhielt das ZDF, das die Gala am Donnerstag ausstrahlt, vier Preise. Die ARD und SAT.1 erhalten jeweils drei Preise, RTL, VOX und ProSieben je einen Preis. Der Deutsche Fernsehpreis wird seit 1999 von ARD, RTL, SAT.1 und ZDF zur Würdigung hervorragender Leistungen für das Fernsehen verliehen. Die Stifter sind in diesem Jahr: Anke Schäferkordt (Geschäftsführerin Mediengruppe RTL Deutschland), Vorsitz, Monika Piel (Intendantin WDR/für die ARD), Nicolas Paalzow (Geschäftsführer SAT.1) und Thomas Bellut (Intendant ZDF).

Und diese Produktionen wurden mit dem Deutschen Fernsehpreis 2012 ausgezeichnet:

Bester Fernsehfilm: “Das Ende einer Nacht”
Bester Mehrteiler: “Der Mann mit dem Fagott”
Beste Serie: “Der letzte Bulle”
Beste Schauspielerin: Barbara Auer und Ina Weisse
Bester Schauspieler: Wotan Wilke Möhring
Beste Unterhaltung: “The Voice of Germany”
Bestes Dokutainment: “Cover my Song”
Beste Comedy: “Knallerfrauen”
Beste Dokumentation: “Nine Eleven – der Tag, der die Welt veränderte”
Beste Reportage: “ZDFzoom: Mr. Karstadt”
Beste Informationssendung: Steffen Hallaschka mit “stern TV”
Beste Sportsendung: Matthias Opdenhövel und Mehmet Scholl mit ihren Spielanalysen
Besondere Leistung Information und Fiktion:  Stephan Lamby
Besondere Leistung Unterhaltung: Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf
“Förderpreis” an das junge Produzentenduo von “Roche & Böhmermann”
Publikumspreis: Frühstücksfernsehen “Moma”

Sonntag, 5. Februar 2012, von Elmar Leimgruber

Goldene Kamera: Alle Preisträger 2012

Am Samstag 4. Februar 2012 fand in Berlin die Verleihung der 47. GOLDENEN KAMERA von HÖRZU (Axel Springer Verlag) statt. Dionne Warwick (Musik) Morgan Freeman (international) und Mario Adorf (national) erhielten ihren Lebenspreis. Als beste Schauspieler wurdern Nina Kunzendorf und Dietmar Bär (national) sowie Scarlett Johansson und Denzel Washington ausgezeichnet. Hape Kerkeling, welcher in der HÖRZU-Lserwahl als bester Comedian siegte, moderierte die live im ZDF übertragene Gala-Veranstaltung.

Alle Preisträger 2012 im Detail:

Bester deutscher Fernsehfilm: “Liebesjahre” (ZDF) (Laudatio: Jürgen Prochnow)

Beste deutsche Schauspielerin: Nina Kunzendorf (Laudatio: Anna Loos und Friedrich von Thun)
Bester deutscher Schauspieler: Dietmar Bär (Laudatio: Anna Loos und Friedrich von Thun)

Beste Unterhaltung: “The Voice Of Germany” (PROSIEBEN/ SAT.1) (Laudatio: Markus Lanz)
Beste Information: Katrin Müller-Hohenstein (Laudatio: Matze Knop)

HÖRZU – Leserwahl “Bester Comedian”: Hape Kerkeling (Laudatio: Christian Hellmann)
Lilli Palmer & Curd Jürgens-Gedächtniskamera: Liv Lisa Fries (Laudatio: Ralf Schmitz)

Beste Musik National: Helene Fischer (Laudatio: Michael Bolton)
Beste Musik International: Caro Emerald (Laudatio: Joko und Klaas)
Lebenswerk Musik: Dionne Warwick (Laudatio: Till Brönner)

Beste Schauspielerin International: Scarlett Johansson (Laudatio: Til Schweiger)
Bester Schauspieler International: Denzel Washington (Laudatio: Wladimir Klitschko)

Lebenswerk International: Morgan Freeman (Laudatio: Armin Mueller-Stahl)
Lebenswerk: Mario Adorf (Laudatio: Iris Berben und Hannelore Elsner)

Dienstag, 27. September 2011, von Elmar Leimgruber

Der Papst als Bestseller im TV und im Buchhandel

Papst Benedikt XVI. in Deutschland: Marktanteile im TV
Grafik: media control

In der vergangenen Tagen war Deutschland -wie berichtet- im wahrsten Sinne des Wortes Papst. Und wie kontroversiell auch über sein Programm und über seine Aussagen in Deutschland diskutiert wurde und wird: Tatsache ist -und dafür muss man weder Katholik sein, noch seiner Meinung sein: er ist eine aussergewöhnliche Persönlichkeit, der seinen Standpunkt vertritt ohne Rücksicht auf Kritiker auch in den kircheneigenen Reihen. Dass Papst Benedikt XVI. die Menschen beindruckt, bewegt, provoziert, erzürnt oder zumindest mehr interessiert als viele andere, belegen unter anderem auch die aktuellen Daten der media control:

“Jesus von Nazareth – Band II” von Papst Benedikt XVI. ist in Deutschland das bislang meistverkaufte Buch des Jahres zum Thema Religion. Und: Je näher der Papst, desto größer ist auch die Neugier der Fernsehzuschauer: In Bundesländern, die Benedikt XVI. in den vergangenen Tagen bereiste, war das TV-Interesse während seines Aufenthalts vor Ort stets besonders hoch. So stiegen in Berlin und Thüringen die Marktanteile von Papst-Sondersendungen auf zweistellige Werte an, solange der Heilige Vater im jeweiligen Bundesland verweilte. An den anderen Tagen fielen die Werte nur einstellig aus, wie eine media control Auswertung ergab.

TV-Zuschauer beim Papst-Besuch nach Sinus-Milieus
Grafik: media control

Ein Beispiel: Die live aus Berlin übertragenen Sendungen “ZDF spezial: Der Papst in Berlin” (ZDF) sowie “Der Papst in Deutschland” (Das Erste) vom vergangenen Donnerstag holten in der Hauptstadt Marktanteile von 22,7 und 12,0 Prozent. In den Folgetagen rangierten die Werte nur noch zwischen 4,5 und 9,8 Prozent. Das “ZDF spezial: Der Papst in Erfurt” am Freitagmittag bescherte dem ZDF in Thüringen 14,2 Prozent Marktanteil, die Übertragung der Heiligen Messe auf dem Erfurter Domplatz am Samstagmorgen dem Ersten 15,6 Prozent. Höher als 9,6 Prozent ging es weder davor noch danach hinaus. Auch in Baden-Württemberg war die Tendenz sichtbar: Mit 22,6 Prozent erlangte hier der Marktanteil am Sonntag seinen Peak – bei dem vom ZDF übertragenen Gottesdienst aus Freiburg.

Bei einem Blick auf die Sinus-Milieus zeigt sich, dass Benedikt XVI. vor allem traditionell orientierte und konservativ-etablierte Bundesbürger erreichte. Einzig in diesen beiden Zielgruppen wurden Marktanteile von über 30 Prozent erzielt. Ebenfalls hoch: Die Werte in der bürgerlichen Mitte (dreimal über 15 Prozent) sowie bei den Sozialökologischen (zweimal über 15 Prozent).

Basis der media control Sonderauswertung sind die Einschaltquoten von zwölf Sondersendungen zum Papstbesuch. Diese liefen zwischen vergangenem Donnerstag und Sonntag im Ersten (ARD), im ZDF und auf Sat.1.

In der Hitliste der meistverkauften Bücher zum Thema Religion rangieren hinter “Jesus von Nazareth Band II”: “YouCat Deutsch, Jugendkatechismus der Katholischen Kirche” sowie die Einheitsübersetzung der “Bibel – Altes und Neues Testament”, herausgegeben von den Bischöfen aus Deutschland und Österreich sowie der Bistümer Bozen-Brixen und Lüttich. Und auch auf dem vierten Platz der Hitliste hält sich Benedikt XVI. auf: Für “Licht der Welt”, das erste “Live-Interviewbuch” mit einem Papst überhaupt, nahm er zu kritischen Fragen des Journalisten und Vatikan-Kenners Peter Seewald Stellung – ungeschminkt, offen, persönlich.

Ein Schweizer Theologe und Papst-Kritiker tritt an fünfter und sechster Stelle auf den Plan: Während Hans Küng in “Ist die Kirche noch zu retten?” Vorschläge für eine umfassende Kirchenreform liefert, gibt er eine Position dahinter persönliche Einblicke in “Was ich glaube”.

Die Auswertung (für den Zeitraum Januar bis August 2011) bezieht mehrere Warengruppen zum Thema Religion mit ein. Sie berücksichtigt sowohl Hard- und Softcovertitel als auch Taschenbuchausgaben.

Dienstag, 1. Februar 2011, von Elmar Leimgruber

Tiefstes Boulevard-TV bringt RTL Rekord-Quoten

Dschungelkönig Peer Kusmagk
Foto: © RTL/Stefan Menne

Die niveaumässig immer tiefere Boulevard-Unterhaltung (Zynismus gepaart mit auf Schadenfreude und Quälgeist gebauten “Humor”) von RTL kommt offenbar bestens -vor allem- beim jungen Publikum an. Besonders mit dem “Dschungelcamp”, “DSDS” und “Wer wird Millionär” erreichte RTL im Januar 21.2 Prozent Marktanteil bei der so genannten werberelvanten Hauptzielgruppe, den 14-49-Jährigen, wie das Medienbeobachtungsunternehmen Media Control mitteilt. Diese Topquoten als ungeschlagene Nummer Eins in der Zuschauergunst in Deutschland hatte der Kölner Sender zuletzt 1995.

Insgesamt liegt RTL laut Media Control aktuell bei den Werberelevanten klar vor ProSieben mit 10,7 Prozent Marktanteil und Sat.1 mit 10,4 Prozent Marktanteil. Auf den weiteren Plätzen folgen VOX mit 7,2, Das Erste mit 6,7 und das ZDF mit 6,5 Prozent.

Besonders Frauen sind derzeit demnach “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!” fasziniert: Kakerlaken, Wasserspinnen, Mehlwürmer & Co.: Tiere, vor denen viele Frauen üblicherweise Reißaus nehmen, entpuppen sich als echte Hingucker im TV. So kommt die fünfte Staffel der RTL-Show “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!” beim weiblichen Publikum ab 14 Jahren besonders gut an: Mit 25,8 Prozent Marktanteil lagen die Durchschnittswerte schon der ersten drei Folgen hier deutlich höher als bei den Männern (Marktanteil: 21,8 Prozent).

Wie die media control Sonderauswertung weiter zeigt, verfolgen vor allem jüngere Zuschauer die Prüfungen im australischen Dschungel. Im Altersvergleich holte die Sendung bei den 14- bis 19-Jährigen (44,4 Prozent) die besten Marktanteile. Danach folgt die Gruppe der Kinder bis einschließlich 13 Jahre (Marktanteil: 39,5 Prozent).

Beim Finale am 29.1.2011 erreichte laut RTL mit insgesamt 8,93 Millionen Zuschauern (MA: 34,3 %) “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!” einen neuen Zuschauerrekord. In der Spitze verfolgten sogar bis zu 9,9 Millionen Zuschauer an den Bildschirmen, wie Peer Kusmagk zum neuen Dschungelkönig gekrönt wurde, so RTL.

Beim Gesamtpublikum aller Zuschauer ab drei Jahren dominiert im Januar laut Media Control ebenfalls RTL das Geschehen mit 15,1 Prozent Marktanteil. Dies bedeutet eine Steigerung von 1,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat. Das ZDF (12,9 Prozent) und Das Erste (12,5 Prozent) schließen hier etwas dichter als bei den 14- bis 49-Jährigen auf. Erst dann folgen Sat.1 mit 9,6 % und weit abgeschlagen VOX mit 5,3 %. (Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung/TV Scope/media control)

Montag, 25. Januar 2010, von Elmar Leimgruber

10 Jahre erfolgreichster Nachrichtensender N24. Aber UPC Telekabel will ihn nicht



10 Jahre News-TV N24

Deutschlands erfolgreichster Nachrichtensender N24 wurde gestern, Sonntag, 10 Jahre alt. Am 24. Januar 2000 ging er erstmals auf Sendung. Mit einer Mischung aus aktueller Berichterstattung, Dokumentationen, Magazinen und politischen Talks erreichte der Sender einen durchschnittlichen Jahresmarktanteil von 1,3 Prozent. Innerhalb von vier Jahren nach dem Senderstart übernahm auch N24 die Marktführerschaft von n-tv und ist seit 2004 unangefochten Deutschlands erfolgreichster Nachrichtensender. Eine Senderchronik ist unter www.n24.de/10Jahre abrufbar.

Europa-Verbreitung ProSiebenSat1 Media AG

N24 gehört den Sendern Pro Sieben, Sat 1, 9Live und Kabel Eins in Deutschland (+ Puls TV in Österreich+ weitere Sender in Europa: siehe Grafik) zur ProSiebenSat1 Media AG. Die EU-Kommission hat übrigens am Donnerstag das von den Vermarktungshäusern G+J Electronic Media Sales (EMS), IP Deutschland, SevenOne Media und TOMORROW FOCUS angestrebte Joint Venture genehmigt. Die vier Partner werden jetzt eine GmbH gründen, die die Online-Reichweiten der Vermarkter bündelt und spezielle Zielgruppenangebote an den Markt bringt. Jeder der Gesellschafter wird Teile seines Inventars durch das Joint Venture vermarkten lassen.

Ich schätze N24 vor allem aufgrund seiner hervorragenden Dokumentationen und der Seriosität seiner Nachrichten. Und ich gratuliere dem Sender und seiner Mannschaft auf diesem Wege herzlich.

Und ich hoffe, dass mein in den vergangenen mehrmalig beim Wiener Kabelbetreiber UPC Telekabel vorgebrachter Wunsch, endlich auch N24 ins Wiener Kabelnetz aufzunehmen, endlich (da sowieso zu viele überflüssige Programme darin vorkommen, für die man bezahlen muss) in die Tat umgesetzt wird. Sonst habe ich mittelfristig einen Grund mehr, dieses Quasi-Monopol- Imperium zu verlassen.