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Mittwoch, 28. März 2012, von Elmar Leimgruber

Gesamteuropäische Umfrage: Arbeits-Stress wird Hauptproblem

52 Prozent der Europäer rechnen mit zunehmendem arbeitsbedingten Stress Grafik: EU-OSHA

 

Arbeitsbedingter Stress wird zu einem zunehmenden Problem in Europa. Ipsos MORI führte die Umfrage im Namen der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) durch und befragte über 35 000 Personen der Öffentlichkeit aus 36 europäischen Ländern zu aktuellen Arbeitsplatzthemen. 8 von 10 der Befragten befürchten demnach eine Zunahme von arbeitsbedingtem Stress und halten diesen auch für bedenklich. Demnach stimmt die große Mehrheit der Europäer (86 %) darin überein, dass die Umsetzung von guten praktischen Lösungen im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit eines Landes notwendig ist, wobei 56 % dieser Aussage vehement zustimmen (In Österreich: 89% bzw. 56%).

Acht von zehn Beschäftigten in ganz Europa (80 %) sind der Ansicht, dass die Zahl der Personen, die unter arbeitsbedingtem Stress leiden, in den nächsten fünf Jahren zunehmen wird (in Österreich 76%). 52 Prozent der Befragten gehen sogar von einer starken Zunahme aus (in Österreich: 40%).  Arbeitsbedingter Stress ist eine der größten Herausforderungen im Bereich Gesundheit und Sicherheit in Europa und stellt eine immense Belastung in Bezug auf menschliches Leiden und die wirtschaftliche Leistung dar.

“Die Finanzkrise und der Wandel in der Arbeitswelt stellen höhere Anforderungen an ArbeitnehmerInnen, von daher ist es nicht überraschend, dass arbeitsbedingter Stress die Menschen sehr stark beschäftigt”, erklärt Christa Sedlatschek, Direktorin der EU-OSHA. “Unabhängig von Alter, Geschlecht oder Unternehmensgröße ist
die überwältigende Mehrheit der Befragten der Ansicht, dass arbeitsbedingter Stress zunehmen wird. Dennoch gibt es bei der Aussage, dass arbeitsbedingter Stress stark zunehmen wird, interessante Schwankungen zwischen den Ländern: Die Norweger beispielsweise sind diesbezüglich am wenigsten (16 %) und die Griechen am meisten (83 %) besorgt. Die Bekämpfung psychosozialer Risiken ist ein Tätigkeitsschwerpunkt der EU-OSHA bei der Verbesserung des Arbeitsalltags von Arbeitnehmern in ganz Europa.”

In Bezug auf das Europäische Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen ergab die Umfrage, dass 87 Prozent der europäischen Öffentlichkeit der Ansicht sind, gute praktische Lösungen im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit seien wichtig, um den Menschen ein längeres Arbeitsleben
bis zum Ruhestand zu ermöglichen (davon halten 56 % dies für sehr wichtig). Ähnliches gilt für Österreich mit 85 bzw. 63 Prozent. Die vollständigen Ergebnisse der gesamteuropäischen Meinungsumfrage inklusive Österreich-Daten sind hier online abrufbar.

Montag, 26. März 2012, von Elmar Leimgruber

Kampf den überschüssigen Pfunden

Viele Menschen fasten jetzt wieder oder versuchen es zumindest, zwar nicht aus religiösen Gründen, aber der überschüssigen Winter-Pfunde wegen. Wie eine media control Umfrage ergab, sind aktuell rund 38 Prozent der Deutschen am Abnehmen. Spannend dabei: 44 Prozent der Frauen sagen ihren überflüssigen Pölsterchen den Kampf an, aber nur 33 Prozent der Männer.

Für die meisten Abnehmwilligen (65 Prozent) ist laut dieser Umfrage unter 1.022 Online-Nutzern ab 14 Jahren: gesünderes Essen das beste Rezept für eine schlanke Figur. Rund 62 Prozent treiben mehr Sport, während 20 Prozent die gute alte FDH-Methode (Friss Die Hälfte) befolgen. Auf den weiteren Plätzen landen Fasten (11 Prozent), die “Weight Watchers Diät” sowie das “Schlank im Schlaf”-Prinzip.Entspannt und ausgeschlafen fällt das Abnehmen auch tatsächlich leichter, berichtet die “Apotheken Umschau” unter Berufung auf eine Studie des US-Gesundheits-Unternehmens Kaiser Permanente. Die 500 Teilnehmer sollten in sechs Monaten mindestens fünf Kilo abnehmen. Bei wöchentlichen Treffen erhielten sie Ernährungs- und Bewegungs-Tipps. Wer wenig Stress hatte und zwischen sechs und acht Stunden schlief, verlor am meisten Pfunde.

Der weitverbreitete Rat hingegen, zum Abnehmen mit einem üppigen Frühstück zu beginnen, um späteren Heißhungerattacken vorzubeugen, ist wissenschaftlich nicht bestätigt worden, berichtet die Zeitschrift. Eine Studie des Else-Kröner-Fresenius-Zentrums in Weihenstephan habe gezeigt, dass Menschen nach einem reichhaltigen Frühstück beim Mittag- und Abendessen nicht weniger Kalorien aufnahmen als nach einem kleinen Frühstück. Richtig ist also im Gegenteil: Die Kalorienmenge eines Tages ist nach einem reichhaltigen Frühstück größer.

Bei einer der größten Studien zu diesem Thema über 20 Jahre maßen übrigens Wissenschaftler der Harvard Medical School das Gewicht von 120000 Menschen und untersuchten, was für Zu- und Abnehmen verantwortlich war: Teilnehmer, die häufig Kartoffeln, zuckerhaltige Getränke, rotes Fleisch und Wurst aßen, wurden demnach dicker, am stärksten mit viel Kartoffelchips. Wer dagegen öfter zu Gemüse, Vollkornprodukten, Früchten und Nüssen griff, nahm ab. Als idealer Dünnmacher erwies sich Joghurt.

Dienstag, 13. März 2012, von Elmar Leimgruber

Studie: Kinder sind zwar besorgt, aber denken positiv

Kinder freuen sich des Lebens, sind aber besorgt
Foto: GJ Eltern Family

Kinder denken zwar grundsätzlich positiv und freuen sich ihres Lebens, aber gleichzeitg wachsen auch Traurigkeit, Einsamkeit und ein kritischer Blick auf die Welt. Dies geht aus einer aktuellen face-to-face Untersuchung in Deutschland im Rahmen der Mehrthemenumfrage iconKIDS von 714 Kindern zwischen 6 bis 12 Jahren für die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift “Eltern Family” hervor.

Demnach finden es 96 Prozent der Kinder schön, auf der Welt zu sein (2006: 91 Prozent). 86 Prozent finden sich selbst in Ordnung so wie sie sind (2006: 81 Prozent). 93 Prozent sagen, “mit meinen Freunden habe ich viel Spaß” und 91 Prozent finden “meine Eltern sind die besten Eltern, die ich mir vorstellen kann”. Doch die Kinderunfreundlichkeit in der Gesellschaft wird heute stärker wahrgenommen als noch vor fünf Jahren: 71 Prozent der Kinder finden, dass “es viele Erwachsene gibt, die keine Kinder mögen und sich von ihnen gestört fühlen” (2006 nur 59 Prozent).

Und der Blick der Kinder auf die Welt ist kritischer geworden: “Die Erwachsenen kümmern sich zu wenig um die Umwelt und die Tiere”, bestätigen heute 69 Prozent (gegenüber 54 Prozent in 2006). Die Angst, irgendwann nicht mehr auf dieser Welt leben zu können, verspüren 62 Prozent (zu 49 Prozent). Und die Politikverdrossenheit steigt ebenfalls bei Kindern: Aktuell finden 68 Prozent (zu 51 Prozent), dass “Politiker immer sagen, dass sie den Menschen helfen wollen, aber es nicht tun”. Während 2006 noch 35 Prozent der Kinder manchmal traurig oder wütend waren, ohne zu wissen warum, sind es derzeit 45 Prozent. Zudem fühlen sich heute mehr Kinder manchmal allein (42 zu 34 Prozent).

Bei den Wünschen für sich selbst rangiert “Gesundheit” weit oben (93 Prozent), später ein Haus mit Garten und vielen Tieren (87 Prozent) und viel Geld (86 Prozent) zu haben und ein hohes Alter (85 Prozent) zu erreichen. Jeweils drei Viertel wünschen sich “mehr Zeit zum Spielen”, “reich und berühmt zu sein” sowie “von anderen Kindern gemocht zu werden”.). Und natürlich gibt es Wünsche nach einer besseren Welt: “Dass bei uns nichts Schlimmes passiert” (92 Prozent), dass “die Reichen den Armen etwas abgeben” (87 Prozent) und dass “alle Waffen auf der Welt vernichtet werden” (83 Prozent).

Aktuell leben von den befragten Kindern 22 Prozent der Eltern getrennt (zu 14 Prozent), und 49 Prozent sind Einzelkinder (zu 35 Prozent). Das Konfliktpotenzial unter Kindern scheint sich in den letzten fünf Jahren auch verstärkt zu haben: 2006 wünschte sich die Hälfte, dass Kinder nicht so gemein zueinander sind – heute sind es über drei Viertel (76 Prozent). 71 Prozent wünschen sich heute mehr gute Freunde. Und obwohl 91 Prozent der Kinder ihre Eltern als “die besten, die ich mir vorstellen kann” beschreiben, wünschen sie sich, dass die Eltern mehr Zeit mit ihnen verbringen (73 Prozent) und dass sie ihnen mehr zutrauen (67 Prozent).

Wie 2006 gefällt drei Viertel (77 Prozent) der Schulkinder die Schule, weil man dort mit vielen netten Kindern zusammen ist. Zwei Dritteln macht auch das Lernen Spaß – doch der Leistungsdruck ist gestiegen: “Vor lauter Lernen habe ich kaum noch Zeit für andere Dinge” sagten 2006 28 Prozent, 2011 fast die Hälfte (46 Prozent).

Ostdeutsche Kinder scheinen in allen persönlichen Bereichen zufriedener mit sich und ihrem Leben zu sein und haben einen optimistischeren Blick auf die Welt. Im Westen wünschen sich mehr Kinder, erwachsen zu sein (63 zu 46 Prozent) und mehr gute Freunde (72 zu 65 Prozent). Lernstress tritt bei 47 Prozent im Westen und 40 Prozent im Osten auf, und “nie wieder in die Schule zu müssen” wünschen sich 32 Prozent im Westen und 25 Prozent im Osten. Mehr ostdeutsche Kinder haben getrennt lebende Eltern (Ost: 27 Prozent/ West: 21 Prozent), sind aber weniger traurig darüber (57 zu 77 Prozent). Die Politikverdrossenheit ist im Westen stärker ausgeprägt als im Osten (70 zu 59 Prozent), und auch die Arbeitslosigkeit finden Westkinder schlimmer als Ostkinder (80 zu 75 Prozent).

Mittwoch, 14. September 2011, von Elmar Leimgruber

Auslandsstudenten sind in Österreich am zufriedensten

Internationale Studenten sind in Österreich mit einer Zufriedenheitsnote von 92 % am glücklichsten und würden ihr Studium hier daher am meisten weiterempfehlen. Wie eine vom internationalen europäischen Netzwerk StudyPortals durchgeführte Studie mit 1.100 internationalen Studierenden nachweist, liegt Studieren im europäischen Ausland grundsätzlich mit einem durchschnittlichen Zufriedenheitsgrad von 71 % sogar noch vor beliebten Marken (65 %) wie Apple, Facebook oder Google. Die anhand des Net Promoter Score (NPS) durchgeführte Zufriedenheitsumfrage zeigt zudem auf, welche Faktoren die Meinung von Studierenden beeinflussen:

Hierbei stellte sich heraus, dass das Sozialleben und die Atmosphäre der betreffenden Stadt erheblich zur Zufriedenheit beitragen. Lebenshaltungskosten und Wohnverhältnisse hingegen können sich negativ auf die Zufriedenheit auswirken. Daneben spielt auch die Dauer des Auslandsaufenthalts eine Rolle. So sind Studierende, die länger als ein Jahr im Ausland leben, grundsätzlich kritischer als Austauschstudenten.

In den Rängen der Zufriedenheitsskala folgen hinter Österreich übrigens Norwegen (91 %) und Finnland (88 %). Ein Auslandssemester an einer deutschen Universität liegt mit einem NPS von 65 % im Mittelfeld und damit noch vor Großbritannien (59%) und dem Schlusslicht Griechenland (50%) – die beide unter dem europäischen Durchschnitt liegen. Dennoch sind auch die Studierenden dieser Länder mit Ihrem Studium ausgesprochen zufrieden. Eine Zufriedenheitsquote von mehr als 0% bedeutet bereits, dass ein Kunde ein Produkt bzw. einen Service weiterempfehlen würde. Ein NPS von 50 wird nur selten erreicht.

Donnerstag, 18. August 2011, von Elmar Leimgruber

Jungunternehmer fordern Steuersenkung (Info und Kommentar)

Markus Roth, Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft
Foto: jungewirtschaft.at

Die Mehrheit der österreichischen Jungunternehmer findet das aktuelle Steuersystem ungerecht und fordern daher unter anderem die Senkung der Lohnnebenkosten und der Einkommenssteuer sowie die steuerliche Begünstigung von Familien. Eine solche Steuerreform soll durch umfassende Pensions- und Verwaltungsreform finanziert werden. Dies geht aus einer market-Umfrage unter 1.300 jungen Selbständigen hervor, welche von der Jungen Wirtschaft vorgestellt wurde. Demnach hält eine große Mehrheit der heimischen Jungunternehmer (79%)  das momentane Steuersystem für “wenig” bzw. “gar nicht gerecht”, während lediglich 19 Prozent sind der Meinung sind, dass das aktuelle System “eher gerecht” ist. Der Hauptgrund für die Ablehnung liegt vor allem in der Höhe der steuerlichen Abgaben.

Die jungen Selbstständigen haben laut Umfrageergebnis klare Vorstellungen wie eine Steuerreform aussehen sollte: Sie sehen besonders die Notwendigkeit die Lohnnebenkosten zu senken (63%), die Familien steuerlich zu begünstigen (54%) und die Einkommensteuer zu senken (45%). Dabei ist die junge Unternehmergeneration davon überzeugt, dass eine Steuerreform in erster Linie durch Reformen und nicht durch Kürzungen finanziert werden muss – Stichwort: Verwaltungsreform (81%) und Pensionsreform (69%). Die Erwartungshaltung bezüglich Umsetzung dieser Maßnahmen ist aber gering.  Steuererhöhungen, etwa der Mehrwertsteuer oder Einkommensteuer, sind in den Augen der Jungunternehmer untaugliche Mittel. Dennoch rechnen die Befragten (55%) mit einer Erhöhung der Einkommenssteuer.

Auch im Hinblick auf eine Entlastung der Unternehmen sind die Erwartungen niedrig. Lediglich acht Prozent gehen “auf jeden Fall” von einer Entlastung der Unternehmen im Falle einer Steuerreform aus. Demgegenüber rechnen 56 Prozent “eher nicht” bzw. 14 Prozent “sicher nicht” mit einem solchen Schritt. Dafür fordern die Jungunternehmer steuerliche Investitionen besonders in die Bereiche Bildung (96%), Gesundheit (92%) und Familie (91%).

“Das Steuersystem in Österreich ist überholt und gehört reformiert. Wer heute etwa Arbeitsplätze schafft und dadurch Verantwortung übernimmt, wird durch hohe Steuern bestraft”, kritisiert Markus Roth, Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft: “Unser Steuersystem folgt dem Motto: Streng’ dich an, dann wird dir genommen. Ruh’ dich aus, und du wirst versorgt. Das bestraft Leistung und fördert die Hängematte anstatt die eigene Initiative”. Die Junge Wirtschaft fordert daher “eine umfassende Pensions- und Verwaltungsreform: “Die Hacklerregelung muss sofort weg, das faktische Pensionsantrittsalter muss angehoben und die Gesundheitsvorsorge forciert werden, damit Arbeitnehmer länger im Erwerbsleben bleiben können”, fordert Roth.

Die Gedanken  und Wünsche der Jungen Wirtschaft sind konstruktiv diskussionswürdig:

Mein vollster Respekt gilt all jenen jungen Pionieren, die den mutigen Weg in die berufliche Selbständigkeit wagen, ist der Erfolg dessen ja keinesfalls sichergestellt und das Risiko eines geschäftlichen und damit auch persönlichen Misserfolgs trägt der Gründer selbst. Die Wirtschaftskammer (WKÖ) ermutigt seit Jahren zwar zur Gründung eines eigenen Unternehmens und lockt je nach Bundesland sogar mit finanziellen Anreizen. Jedoch zu oft werden den Jungunternehmern für die Verwirklichung ihrer Geschäftsidee auch noch die letzten Ersparnisse abgeknöpft und sobald diese eh schon zittern, wie sie den aktuellen Monat finanziell überleben sollen, klopfen dann auch noch Finanzamt und SVA an und fordern nicht selten auch durch Exekutionsdrohung auch noch Zahlungen ein. Klar, dass so viele Jungunternehmer inenrhalb von nur zwei Jahren ihren Selbständigkeitstraum, ihre Geschäftsidee und ihre Firma begraben können. Und daran ist auch das “System” schuld.

Und ja: das aktuelle Steuersystem ist ungerecht: Während wer mit einem riesigen Einkommen auch in der höchsten Progression maximal 50 Prozent Steuern zahlen muss, trifft derselbe hohe Steuersatz auch viel zu schnell sowohl Angestellte als auch bereits Kleinunternehmer. Das ist einfach nicht gerecht: Steuersenkungen bei niederen Einkommen (sowohl im Angestelltenverhältnis als auch in der Selbständigkeit) sind daher dringendst notwendig. Die wünschenswerte Alternative wäre eine Progression auf bis zu mindestens 60 Prozent bei sehr hohen regelmässigen Einkommen. Es kann auch einfach nicht sein, dass wer mit seiner Arbeitskraft und verbunden mit viel Verantwortung dafür Sorge trägt, dass sein neugegründetes Unternehmen nicht pleite geht, während er gleichzeitig persönlich oder seine Familie (ja, die gehört als wertvolle Säule der Zukunft unseres Landes massiv finanziell gefördert) ums finanzielle Überleben kämpfen muss. Dennoch aber wird ein gewünschtes gerechtes Steuersystem dafür sorgen, dass Steuersenkungen für Unternehmer nicht zu Lasten der Arbeitnehmer gehen.

Die von der Jungen Wirtschaft geforderte Senkung der Lohnnebenkosten ist zwar ein grundsätzlich guter Gedanke, aber er ist nur dann (ohne problematische zusätzliche Belastung der Kranken- und Pensionskassen) sinnvoll und auch verwirklichbar, wenn gleichzeitig auch (nicht wie aktuell) die Einzahlungen in die Sozialkassen je nach Gehalt ohne Obergrenze entsprechend erhöht werden. Wenn es hier einen politischen Konsens der Regierungsparteien gibt, ist eine Senkung der Lohnnebenkosten anzustreben. Keinesfalls aber dürfen Scheinselbständigkeit und andere untypische Dienstverhältnisse, die (durch “legalen” Sozialversicherungsbetrug) schwerwiegende finanzielle Verluste für Kranken- und Pensionskassen und auch des defakto-Angestellten bedeuten, weiter forciert werden, sondern müssen im Gegenteil -genauso wie Dumping-Löhne- möglichst vom Markt verschwinden.

Und ja: Die Pensionsreform muss zügig voranschreiten: Wenn man es als Regierung allen Menschen ohne Wartezeit zumuten kann, plötzlich Steuern zu erhöhen oder neue einzuführen, dann müssen Reformen auch im Bereich der Pensionen spontan möglich sein. Und ja: die Hacklerregelungen gehören (bis auf ganz wenige Ausnahmen) vollständig weg und der frühzeitige Ausstieg aus dem Berufsleben in die Pension muss finanziell wirklich weh tun. Und natürlich müssen endlich auch effiziente Einsparungen auch in der Verwaltung (Verwaltungsreform) umgesetzt werden. “Versorgungsposten” für “verdiente” Politfunktionäre gehören gänzlich abgeschafft, sogar gesetzlich verboten, Doppelgleisigkeiten in der öffentlichen Verwaltung entflochten und vereinfacht. Und ja: unter anderem auch die Landtage der Bundesländer gehören verkleinert und der Bundesrat ist eigentlich überflüssig.

Im Grunde sind also sowohl eine Steuer- als auch eine Pensions- als auch eine Verwaltungsreform, aber genauso eine Bildungsrefom (durch stärkere Finanzierung von Bildung, Einbindung der Wirtschaft, notwendige Zugangsbeschränkungen, soziale Studiengebühren in Kombiantion mit gerechten Stipendien, gezieltere Ausbildung von Fachkräften) dringend notwendig: Und alle sinnvollen und vernünftigen Reformen kommen letztlich allen Menschen zugute : Arbeitnehmern genauso wie Unternehmern. Der Mut zum Unternehmertum muss zudem nicht nur beim Start honoriert werden, sondern auch durch Erleichterungen im Sozialversicherungs- und Steuerbereich. Dann werden auch mehr Gelder freigesetzt, unter anderem für neue Arbeitsplätze. Und ja: auch ich sehe es so: “Gehts der Wirtschaft gut, gehts uns allen gut.”

Sonntag, 10. Juli 2011, von Elmar Leimgruber

küssen kann man nicht alleine… – Der Kuss-Report 2011

“Küssen kann man nicht alleine…” heisst es in einem Song von Max Raabe aus der Feder von Erfolgsproduzentin Annette Humpe (DÖF, Ideal, Die Prinzen, Lucilectric, Udo Lindenberg, Nena, Ich + Ich…). Und man tut es auch in diesem Sommer wieder, wie eine im Auftrag des deutschen Cora Verlags durchgeführte aktuelle Studie beweist: Hier ist der Kuss-Report 2011: 76 Tage und fast acht Stunden verbringt demnach ein Mensch bis zu seinem siebzigsten Lebensjahr durchschnittlich mit Küssen. Und auch die Deutschen machen da keine Ausnahme, denn sie küssen oft, gerne und am liebsten mit viel Gefühl. Insgesamt 1.002 Frauen und Männer zwischen 18 und 69 Jahren wurden dabei zum Thema “Küss mich” befragt.

Küssen ist gesundheitsfördernd und laut US-Forschern leben “Viel-Küsser” im Gegensatz zu “Kuss-Abstinenzlern” fast fünf Jahre länger. Gute Aussichten auf ein langes, gesundes Leben haben damit 56 Prozent aller Umfrageteilnehmer, die intuitiv alles richtig machen: Sie sagen, “Küssen ist – ähnlich wie Sex – sehr wichtig, da man auf diese Weise seine Zuneigung ausdrückt.” So verwundert es nicht, dass mehr als die Hälfte aller befragten Frauen es als untrügliches Zeichen wahrnimmt, dass etwas nicht stimmt, wenn in der Partnerschaft nicht mehr geküsst wird. Singles zwischen 18 und 29 Jahren (32 Prozent) gaben außerdem an, diese Art der Nähe zu einem anderen Menschen am meisten zu vermissen. Lediglich 16 Prozent outeten sich als Kuss-Muffel und meinen, die Kuss-Frequenz in Beziehungen sinke im Laufe der Zeit ohnehin.

Küssen und Liebe gehören für die Mehrheit der Befragten (58 Prozent) zusammen. Insbesondere Frauen (64 Prozent), Menschen über Fünfzig
sowie Liierte lehnen Küssen ohne tiefere Gefühle ab. Nur 16 Prozent aller Befragten schließen “Knutschen” ohne Verpflichtungen als willkommene Gelegenheit und Abwechslung zum Liebes-Küssen nicht aus. Mit steigendem Alter scheint diese Spontanität jedoch nachzulassen,
denn nur noch 9 Prozent der über Fünfzigjährigen befürworten dies. Im Vergleich: 29 Prozent der Jüngeren sind Kuss-Abenteuern nicht
abgeneigt. Ergibt sich die Gelegenheit, z.B. auf einer Party, wird nicht lange gefackelt, sondern einfach der Moment genossen “weil Küssen Spaß macht”. Vor allem 18- bis 29-Jährige (22 Prozent), Männer (19 Prozent) und “Solisten” (19 Prozent) haben nichts gegen unverbindliche Küsse.

Hinsichtlich des “ersten Schrittes” zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: So wünscht sich nahezu ein Drittel der Frauen (31 Prozent) eine romantische “Eroberung” wie in Liebesromanen. Um nicht das Gefühl zu haben, sich ihm aufzudrängen, soll zudem der Mann den ersten Schritt wagen. Leider klaffen gerade in diesem Punkt Anspruch und Realität eklatant auseinander, denn nur 17 Prozent der Herren sind Anhänger der “alten Schule” und vom Kaliber eines Rhett Butlers, der die Widerspenstigkeit seiner Herzensdame als wünschenswerten Anreiz sieht.  Selbstbewusst und frei von überholten Rollenmustern begibt sich fast jede fünfte Frau (17 Prozent) auf die Partnersuche. Kreuzt ein
Prachtexemplar ihren Weg, macht sie den ersten Schritt. Das passt: Denn 20 Prozent aller befragten Männer wünschen sich eine selbstsichere Dame, die auch mal das Kommando übernimmt. Begründung: Sie vereinfache damit in prickelnder und abwechslungsreicher Art die Kontaktaufnahme. Rund ein Drittel (28 Prozent) hält seit der Emanzipation das “Wie” oder “Wer” in puncto Annäherung für irrelevant. “Hauptsache man findet überhaupt zueinander”, meinen besonders Menschen von 30 bis 49 Jahren (32 Prozent) und Männer im Allgemeinen (31 Prozent). Dass das Solo-Dasein nicht immer einfach und der erste Schritt manchmal schwer ist, bestätigen 32 Prozent aller befragten Singles: Sie würden eine deutlichere Körpersprache, bzw. die Initiative des Gegenübers sehr begrüßen.

Fremdküssen stellt die Toleranz auf den Prüfstand. So empfindet es fast jeder fünfte Befragte (19 Prozent) als groben Vertrauensbruch, wenn der Partner fremd küsst und folglich als genauso schlimm wie Sex mit einem oder einer Anderen. 18- bis 29-Jährige (32 Prozent) und Frauen (21 Prozent) verstehen in dieser Hinsicht am wenigsten Spaß. Außerdem findet jeder Vierte, dass Küsse zwar innerhalb der Partnerschaft bleiben sollten, ein einmaliger Ausrutscher sei aber eher verzeihbar als ein One-Night-Stand. 22 Prozent der Befragten wittern hier trotzdem Gefahr: Durch einen Kuss werde eine Grenze überschritten, die den Startschuss für “mehr” gäbe.

Keine Kinder von Traurigkeit sind dagegen 26 Prozent der Teilnehmer, für die “ein bisschen Knutschen” harmlos und noch kein Betrug ist.
Dies könne schließlich schon einmal passieren und sei nicht von Bedeutung. Auffällig: Scheinbar lässt man mit voranschreitendem Alter in dieser Hinsicht mehr Milde walten. Nachsichtig zeigten sich nämlich 37 Prozent der über 50-Jährigen, wohingegen nur 13 Prozent der 18- bis 29-Jährigen diese entspannte Einstellung teilen. Eine Art heilende Wirkung sprechen dem Küssen sechs Prozent aller Frauen und Männer zu: Sie praktizieren die “Mund-zu-Mund-Therapie” ohne Verpflichtungen um beispielsweise ein angeschlagenes Selbstwertgefühl aufzupolieren oder als Gegenmittel bei Liebeskummer.

“Ein Kuß ist eine Sache, für die man beide Hände braucht” sagte einst Mark Twain. Ob mit oder ohne Einsatz der Hände – Einigkeit herrscht
bei der Hälfte aller Umfrageteilnehmer (47 Prozent) hinsichtlich der bevorzugten Art und Weise beim Küssen: Der Mix macht´s! Ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Abwechslung verspüren Befragte im Alter zwischen 30 und 49 Jahren (58 Prozent), gefolgt von den 18- bis
29-Jährigen (53 Prozent). Die 50 Plus-Generation liebt es eher ruhig ohne “Hochs” und “Tiefs”. Offen zu Romantik und zärtlicher Liebkosung
bekennt sich ein Fünftel (21 Prozent). Für wohlige Gänsehaut sorgen etwa Spielen mit den Haaren oder gefühlvolles Streicheln des Rückens.
Besonders Frauen (26 Prozent) und Personen über 50 (30 Prozent) favorisieren es, so geküsst zu werden. Beinahe überraschend: Nur vier
Prozent aller Befragten mögen es gerne “heiß”. Dabei darf bzw. soll an den Lippen geknabbert oder zärtlich in den Hals gebissen werden. Tendenziell sind die “wilden Küsser” eher männlich, ledig und jung.

Während in den 1980ern leidenschaftliche Küsse im Schnitt nur sechs Sekunden dauerten, lässt man sich heute damit doppelt so viel Zeit.
Ob sich vielleicht deshalb 38 Prozent der Befragten nur dunkel an ihren ersten Kuss erinnern können? Für 15 Prozent der “Erst-Küsser(innen)” war das Erlebnis eher ernüchternd, besonders Frauen (16 Prozent) und Befragte im Alter von 18 bis 29 Jahren zeigten sich erleichtert, “die Sache endlich hinter sich gebracht zu haben”. Eine kleine Minderheit (4 Prozent) machte vor lauter Aufregung und Angst vorab gar schon praktische “Trockenübungen” mit dem besten Freund oder der besten Freundin. Immerhin hat jeder dritte Befragte (32 Prozent) den ersten Kuss als äußerst romantisch und unvergesslich in Erinnerung behalten. Auf ewig wollte man mit diesem einen Menschen zusammen bleiben und bei immerhin 7 Prozent war “das erste Mal” derart intensiv und emotional, dass sich die Betreffenden tatsächlich noch heute “an den Lippen” hängen. Vor allem die Generation 50 Plus (9 Prozent) ist ihrer ersten Liebe treu geblieben, so die Umfrage.

Donnerstag, 7. Juli 2011, von Elmar Leimgruber

Wofür man sich ehrenamtlich engagiert

Man mag es Klischee nennen, aber offenbar trifft dieses hier tatsächlich zu: Was das ehrenamtliche Engagement in diesem heurigen Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit betrifft, ist er im Fußballverein aktiv, während sie sich vor allem in der Kirche betätigt. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage der “Apotheken Umschau”, welche von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 1.913 Männern und Frauen ab 14 Jahren durchgeführt wurde. Demnach engagieren sich Frauen und Männer eindeutig geschlechtsspezifisch ehrenamtlich:

Viele Frauen und Männer in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich. Ob sie dabei eher am Nachmittag Kinder und Jugendliche bei den Hausaufgaben betreuen oder als Trainer auf dem Fußballplatz stehen, ist vor allem eine Frage des Geschlechts. Auch der Anteil der sich selbstlos für andere Einsetzenden ist bei Frauen und Männern unterschiedlich. Bei den Herren hat etwas mehr als ein Viertel (26,6 Prozent) einen unbezahlten Ehrenposten, bei den Damen ein Fünftel (20,8 Prozent).

Bevorzugtes Terrain männlicher Aktivitäten sind gemeinnützige Vereine. Dort sind fast zwölf Prozent (11,7 Prozent) des starken Geschlechts ehrenamtlich als Übungsleiter und ähnliches tätig. Beliebt sind außerdem Hilfsorganisationen wie z. B. die Freiwillige Feuerwehr oder das Technische Hilfswerk (4,4 Prozent).

Die Damen bevorzugen hingegen laut der Studie eher den sozialen Bereich: Zwischen drei und vier Prozent aller Frauen setzen sich ehrenamtlich in kirchlichen Institutionen (4,5 Prozent), in der Nachbarschafts- und Altenhilfe (4,0 Prozent) oder in der Kinder- und Jugendbetreuung (3,5 Prozent) für andere ein.

Diesen Trend zum Sozialem spiegelt auch ein weiteres Ergebnis der Untersuchung wider: Demnach macht es vier von zehn (38,3 Prozent) ehrenamtlich tätigen Frauen glücklich, Menschen, denen es schlechter geht, unmittelbar zu helfen. Dagegen nennen nur zwei von zehn engagierten Männern (20,4 Prozent) dies als einen Hauptgrund für ihre freiwillige, unentgeltliche Tätigkeit.

Mittwoch, 29. Juni 2011, von Elmar Leimgruber

Verführung: Unnützes kaufen

Wir lassen uns regelmäßig dazu verführen, zu kaufen, was wir nicht brauchen. Die Top-Verführer sind hierbei Mode, Unterhaltungselekronik und Kosmetik. Wie eine repräsentative Umfrage der Zeitschrift “Apotheken Umschau” (durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 2.084 Personen ab 14 Jahren) ergab,  werden wir am häufigsten bei Bekleidung schwach. Demnach wird jeder dritte Befragte (33,5 Prozent) oft von der neuesten Mode zum Kaufrausch verleitet, jeder Fünfte (22,1 Prozent) verfällt Schuhen oder CDs bzw. DVDs (20,1 Prozent).

Fast jeder siebte Befragte lässt sich am allerliebsten von Büchern (15,5 Prozent), Computertechnik (15,5 Prozent) Dekoartikeln (15,4 Prozent), Kosmetik (15,0 Prozent) oder Delikatessen (14,6 Prozent) verführen. Seltener lösen Werkzeuge (11,7 Prozent), Blumen (10,3 Prozent) oder Autozubehör (9,7 Prozent) kostspielige Kaufattacken aus.

Nur rund jeder zwölfte Befragte kann Schmuck (8,3 Prozent), Handtaschen (7 Prozent), Sportartikeln (6,1 Prozent), Spielzeug (4,2 Prozent) oder Uhren (4 Prozent) nicht widerstehen. Auffällig ist, dass auf der “Widerstand-zwecklos-Liste” der unter 30-jährigen Befragten überdurchschnittlich häufig Kleidung, Accessoires, CDs und Sportartikel stehen – typische Trend- und Designartikel zum “Angeben”. Teure Delikatessen, Uhren und Autozubehör verführen besonders Freiberufler.

Mittwoch, 15. Juni 2011, von Elmar Leimgruber

Internet(sucht)verhalten von Schülern

Bei insgesamt 3,9% der steirischen Schülerinnen und Schüler kann eine Internetsuchtgefährdung oder Internetsucht festgestellt werden. Dies geht aus einer Umfrage in 100 Schulklassen aus 74 steirischen Schulen aller Schultypen bei insgesamt 2.095 SchülerInnen hervor. Eine Hochrechnung auf die Grundgesamtheit aller steirischen SchülerInnen ab der 9. Schulstufe ergibt demnach unter Berücksichtigung der statistischen Schwankungsbreite, dass zwischen 1.100 und 1.900 SchülerInnen internetsuchtgefährdet und zusätzlich zwischen 450 und 1.050 SchülerInnen internetsüchtig sind.

Eine differenzierte Betrachtung der Zahlen zeigt zudem, dass ein starker Anstieg des exzessiven und süchtigen Internetkonsums bei den SchülerInnen ab 19 Jahren zu beobachten ist. In dieser Gruppe liegt der Anteil der internetsuchtgefährdeten oder internetsüchtigen SchülerInnen bei 12%. In keiner Alterstufe zeigen sich statistisch auffällige Unterschiede nach dem Geschlecht der SchülerInnen; Internetsucht scheint daher
zwischen Schülerinnen und Schülern gleichermaßen ausgeprägt zu sein.  Die SchülerInnen wurden auch nach ihren Nutzungsbereichen im Internet gefragt, also was sie im Internet tun: Hier zeigt sich, dass Video, Audio, Informationssuche und soziale Netzwerke zu den mit Abstand
häufigsten Nutzungsbereichen zählen. Diskussionsforen, Chatrooms,Spiele mit Geldeinsatz und Erotik/Sex/Porno sind zwar vergleichsweise
seltener, konnten jedoch als Nutzungsbereiche identifiziert werden, wo die Wahrscheinlichkeit stark steigt, in eine suchtgefährdete
Internetnutzung zu kippen.

Es zeigt sich auch, dass SchülerInnen mit Migrationshintergrund bedeutend häufiger über suchtgefährdete- oder süchtige Internetnutzung berichten als jene ohne Migrationshintergrund. Auch Einzelkinder sind signifikant häufiger von Internetsucht betroffen als SchülerInnen mit Geschwistern. Zudem zeigen SchülerInnen, deren Kommunikationsverhalten innerhalb des Freundeskreises vorwiegend computergestützt ist, viel häufiger Internetsucht-Symptome wie Kontrollverlust, Toleranzentwicklung, Entzugserscheinungen, sowie negative Konsequenzen bei Arbeit/Leistung und in sozialen Beziehungen als SchülerInnen, die in erster Linie von Angesicht zu Angesicht kommunizieren.

Internetsuchtgefährdete- oder süchtige SchülerInnen verfügen zudem über bedeutend weniger Lebensqualität, erleben weniger soziale Unterstützung, fühlen sich weniger durch ihre Eltern unterstützt, sind gehemmter und haben weniger das Gefühl, aufgrund eigener Kompetenzen bestimmte Handlungen erfolgreich ausführen zu können.

Die SchülerInnen verbringen im Schnitt 17 Stunden pro Woche im Internet, wobei davon 4 Stunden für schulische/berufliche und 13
Stunden für private Zwecke aufgewendet werden. Das Ausmaß der schulischen/beruflichen Nutzung des Internets unterscheidet sich
nicht zwischen Schülerinnen und Schülern, jedoch investieren Schüler signifikant mehr Wochenstunden in die private Nutzung des Internets
als Schülerinnen. Hinsichtlich des Alters zeigt sich diesbezüglich kein bedeutender Unterschied.

Facebook und Youtube zählen laut der vom Grazer Sozial- und Marktforschungsinstitut x-sample durchgeführten Umfrage im Auftrag der b.a.s. – Steirische Gesellschaft für Suchtfragen in Kooperation mit dem Amt der Steiermärkischen Landesregierung mit Abstand zu den beiden am
häufigsten genutzten sozialen Netzwerken. Für 84% der SchülerInnen zählt Facebook zu den am häufigsten genutzten sozialen Netzwerken der
letzten 30 Tage vor der Befragung. Youtube liegt mit 77% knapp dahinter. Bereits weit dahinter folgt Myspace mit 28%.

Zwei Drittel der SchülerInnen haben bereits einmal etwas über das Internet gekauft: die wichtigsten Konsumquellen in den letzten 30 Tagen vor der Befragung waren Online-Versandhäuser. Erotik/Sex/Porno zählt für 10% aller SchülerInnen, die bereits einmal etwas über das Internet gekauft haben, zu jenen Top 3-Bereichen, wo sie das meiste Geld ausgeben. Für 5% sind das Spiele mit Geldeinsatz wie z.B. Wetten, Casino, Poker.

Mittwoch, 13. April 2011, von Elmar Leimgruber

Printbereich ist beruflich attraktiv, doch die Zukunft ist online

53% der jungen Medienschaffenden, die in den Journalismus gehen wollen, wünschen sich eine berufliche Laufbahn im nach wie vor prestigeträchtigen Print-Bereich. Nur 22% möchten einmal für das Fernsehen, 12% für das Radio arbeiten. Dies ergab eine aktuelle deutschlandweite Umfrage unter 14-bis 25-jährigen jungen Medienmachern, durchgeführt von jugendkulturforschung.de e.V. in Kooperation mit der Jugendpresse Deutschland e.V.Print. Journalismus ist demnach immer noch der attraktivste Kommunikationsberuf. Dabei gehen rund 40% der jungen Medienschaffenden jedoch davon aus, dass sowohl gedruckte Tageszeitungen als auch Magazine in den nächsten 3 Jahren an Bedeutung verlieren werden, nur je rund 2% glauben an einen Bedeutungsgewinn.

Junge Medien-Kreative setzen laut Umfrage auf hochwertigen Online-Journalismus. Den Online-Auftritten von Printmedien, die unter dem Dach einer etablierten Info-Marke Hintergrundberichterstattung und Quasi-Echtzeitberichte gleichzeitig liefern, wird eine glänzende Zukunft prophezeit. 80% der Befragten gehen davon aus, dass Online-Auftritte von Tageszeitungen in den nächsten 3 Jahren an Bedeutung gewinnen werden. Auch was das Fernsehen betrifft, sieht man die Zukunft in Online-Mediatheken, die zeitsouveräne Nutzung erlauben.

90% der Befragten können sich nicht vorstellen, für aktuelle News auf Nachrichtenseiten Geld auszugeben. Bei Hintergrundberichterstattung oder Zugriff auf Online-Archive sind junge Menschen weniger auf Gratisangebote festgelegt. Hier können sich immerhin 28% bzw. 37% vorstellen, Bezahlangebote zu nutzen; diese dürfen allerdings nicht mehr als 2 bis 5 Euro pro Monat kosten. Geht es um E-Papers, bilden die Zahlungswilligen mit 55% sogar die Mehrheit. Hier würde man auch etwas tiefer in die Tasche greifen: 40% jener, die für E-Papers bezahlen würden, können sich einen Betrag zwischen 5 und 10 Euro pro Monat vorstellen.