Mit ‘Tirol’ getaggte Artikel

Mittwoch, 3. März 2010, von Elmar Leimgruber

Gesamttiroler Wettbewerb “Prima la musica 2010″ von 4. bis 12. März in Tirol

227 junge Musiktalente aus Südtirol werden vom 4. bis 12. März in St. Johann in Tirol den Gesamttiroler Landeswettbewerb “Prima la musica” bestreiten. Insgesamt werden sich 857 Instrumentalisten und Sänger am Wettbewerb beteiligen, der vom Land Tirol in Zusammenarbeit mit dem Institut für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache ausgerichtet und von der Landesabteilung für deutsche Kultur mitfinanziert wird.

Vom 4. bis zum 12. März findet in St. Johann in Tirol der Gesamttiroler Landeswettbewerb “Prima la musica” statt. Er wird vom Land Tirol in Zusammenarbeit mit dem Institut für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache veranstaltet und von der Landesabteilung für deutsche Kultur finanziell unterstützt. Insgesamt 857 junge Musikerinnen und Musiker werden solistisch in den Kategorien Streichinstrumente, Tasteninstrumente, Zupfinstrumente und Gesang oder in Blockflöten-, Holzbläser-, Blechbläserkammermusik-, Schlagwerkensembles ihr Können unter Beweis stellen. Erstmals können in diesem Jahr auch Ensembles in den Sonderkategorien “Alte Musik”, “Volksmusik” und “Kammermusik in offenen Besetzungen” am Wettbewerb teilnehmen.

“Die erfreulich hohen Teilnehmerzahlen sind Zeugnis einer großen Leistungsbereitschaft der Kinder und Jugendlichen und des besonderen Einsatzes ihrer Lehrpersonen, die sie auf den Wettbewerb vorbereiten”, sagt Landesmusikschuldirektorin Irene Vieider. Neben dem fairen überregionalem Leistungsvergleich und der Förderung begabter junger Menschen soll bei diesem musikalischen Wettbewerb besonders die Lust und Freude am Musizieren im Vordergrund stehen.

Die große Schlussveranstaltung mit musikalischen Beiträgen ausgewählter Teilnehmerinnen und Teilnehmer findet am Sonntag, 21. März 2010 um 16 Uhr im Congress Innsbruck/Saal Tirol statt.

Dabei werden jene jungen Talente ausgezeichnet, die sich für den Bundeswettbewerb qualifizieren. Alle Teilnehmenden erhalten eine Urkunde.
Der österreichische Bundeswettbewerb findet in diesem Jahr vom 13. bis zum 22. Mai in Feldkirch (Vorarlberg) statt.
Nähere Informationen online.

Sonntag, 21. Februar 2010, von Elmar Leimgruber

Tiroler Gedenkjahr in Mantua offiziell beendet

Die Landeshauptleute Durnwalder und Platter und Kulturlandesrat Panizza (v. r.n.l.) vor der neuen Andreas Hofer-Stele in Mantua
Foto: LPA/Pertl

Die Freiheitskämpfe von 1809 seien ausgetragen worden, um die Tiroler Identität zu verteidigen und die gelte es nach wie vor zu leben. Dies erklärte Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder gestern anlässlich des 200. Todestages des Tiroler Landeshelden und Freiheitskämpfers Andreas Hofer in Mantua. “Heute tun wir dies selbstverständlich nicht mehr mit Waffen, sondern mit den Waffen des Geistes, mit denen wir versuchen, den Alpenraum zukunftsträchtig zu gestalten”, so Durnwalder. Neben Kranzniederlegungen wurde auch eine neue Stele am Eingang des Andreas-Hofer-Gedenkgartens enthüllt. An Andreas Hofers Heimathaus, dem Sandwirt in St. Leonhard in Passeier in Südtirol, war das Tiroler Gedenkjahr vor einem Jahr eingeläutet worden, in Mantua, wo Hofer am 20. Februar 1810 erschossen worden ist, ist es gestern offiziell abgeschlossen worden.

Kranzniederlegung vor dem Andreas-Hofer-Denkmal in Mantua
Foto: LPA/Pertl

“Wir sind ein Tirol und gehören zusammen”, hatte Landeshauptmann Durnwalder anlässlich der Tiroler Ehrenzeichen-Verleihung betont. Gestern ergänzte er: “Wenn wir das Gedenkjahr heute abschließen und sagen würden ‚Das war’s!’, wäre das Gedenkjahr umsonst gewesen”, betonte Durnwalder. Vielmehr sei dank der Beschäftigung mit Geschichte und Zukunft in diesem Jahr viel auf den Weg gebracht worden.

Ziel des Gedenkjahrs sei es nicht gewesen, “Eintagsfliegen” zu produzieren, sondern nachhaltige Projekte auf den Weg zu bringen: “Das Gedenkjahr war wie eine Tankstelle, an der wir unsere geistige Maschine aufgetankt haben, um uns den Herausforderungen der Zukunft stellen zu können”, so das Fazit des Landeshauptmanns.

“Wir sind am Ende des Gedenkjahrs am Beginn einer neuen Ära der Zusammenarbeit angekommen”, ergänzte der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter. “Das gemeinsame Tirol, die Europaregion, ist voller Leben, das es jetzt weiter zu nutzen gilt.” Für ihn sei Andreas Hofer ein Held, weil er Werte wie Glaube, Heimat, Demut und Solidarität vermittelt habe, bekannte Platter.

Der österreichische Botschafter in Rom, Christian Berlakovits wies insbesondere auf die identitätsstiftende Bedeutung Andreas Hofers für ganz Tirol hin. Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino sei eine große Chance, die Vergangenheit zu überwinden und die Herausforderungen der Zukunft anzugehen, sagte Berlakovits.

Und hier ist der offizielle Videobericht zum Ereignis.

Weitere Meldungen und Kommentare zum Thema Südtirol:

- Was kratzt Österreich schon die Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler

- Südtirols Alt-Landeshauptmann Silvius Magnago 96

- Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler

- Italienischer Botschafter in Wien regt neues Toponomastik-Gesetz für Südtirol an

- Südtirol: Wo bleibt die Schutzmacht Österreich?

Sonntag, 24. Januar 2010, von Elmar Leimgruber

Gratis-Buch: Kulinarische Köstlichkeiten ohne Grenzen

Gratis Köstlichkeiten aus den Alpenländern

Ich koche gern. Und das mit Leidenschaft: meist zwar weniger für mich allein, aber für Freunde immer wieder gern.

Ich schaue mir gern Kochbücher an, habe durchaus einige auch zuhause und hole mir von da auch manchmal Kochideen. Aber ich koche garantiert nicht nach einem Kochbuch. Da verlasse ich mich lieber auf mein eigenes Kochgespür.Und es schmeckt ja meistens so lecker, dass ich leider dann mehr esse als ich eigentlich geplant hatte. Aber das wäre eine andere Geschichte…

Lieben Sie die Tiroler oder Südtiroler Küche, Speisen aus Graubünden, der Lombardei, St. Gallen, Salzburg, Tessin, Vorarlberg, dem Trentino oder aus Bayern? Das sind die Länder der so genannten ARGE ALP, der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer.

Und kochen Sie vielleicht auch so gern wie ich? Und Sie lassen sich dabei auch manchmal gern von einem Kochbuch inspirieren? Dann empfehle ich Ihnen jetzt zwar kein eigentliches Kochbuch, aber dennoch ein Buch, in dem sie traditionelle landwirtschaftliche Produkte aus dem Alpenraum finden, die (zusammen mit den ebenfalls vorhandenen Angaben zur Verwendung in der Gastronomie) eine Grundlage für ihre kulinarische Kreationen sein könnten.

Und dieses Buch nimmt in ihrem Bücherregal gar keinen Platz ein, weil es als offizielles .pdf-File direkt zu Ihnen in den Computer kommt und Sie darin stöbern und sich kulinarisch inspirieren lassen können.

Also das finde ich echt eine gute Idee!

Hier können Sie einfach so mal reinschnuppern in einige “fertige” Rezepte der Alpen: von Schlutzkrapfen über Kaspressknödel hin zu Erdäpfelpizza, von Allgäuer Spätzle über Engadiner Nusstorte bis zu Strauli ist alles dabei: Und das Beste daran: Beim Essen von leckeren Spezialitäten spielen Grenzen eben echt keine Rolle mehr.

Und nun können Sie das 276 Seiten starke Buch “Kulinarische Köstlichkeiten ohne Grenzen” gleich kostenlos downloaden (ca. 65 MB).

Mittwoch, 16. Juli 2008, von Elmar Leimgruber

Für Pluralismus in der politischen Landschaft

Ich bin schon von meinem demokratiepolitischen Verständnis her für Pluralismus in der Parteienlandschaft: alle Wähler sollen die Möglichkeit haben, jener legalen Liste/Partei die Stimme zu geben, deren Programm sie unterstützen.
Das sogenannte Liberale Forum, einst durch die SPÖ vergeblich gefördert entstanden, um den ungeliebten FPÖ-Chef Jörg Haider in Wien loszuwerden, kandidiert wieder bei den Nationalratswahlen. Dabei steht es genauso wie die unverbesserlichen Kommunisten für verträumte alte Ideen. Ja, ich bin für Pluralismus, aber ich als glücklicher Parteiloser muss ja nicht konkret hinter jeder Partei stehen oder in ihr was Gutes sehen.
Mit neuen Listen werden bei der diesjährigen Nationalratswahl unter anderem der Schauspieler Karl Heinz Hackl mit einer eigenen Liste, “Die Christen”, die Initiative “Rettet Österreich” und der Tiroler ÖVP-Rebell Fritz Dinkhauser antreten, deren Kandidatur ich sehr begrüße.
Hackl würde (sofern er nicht -was ich befürchte- seine Kandidatur noch zurückzieht) vor allem Nichtwähler ansprechen, die Christen stehen für vielleicht utopische Werte, aber letztlich für das Gute, sind also förderungswürdig.
“Rettet Österreich” tritt für ein selbstbewusstes und von der EU unabhängiges Österreich ein. Nicht, dass ich da dahinter stehen könnte. Aber ich finde, man darf in diesem demokratischen Land auch auf diesem Standpunkt stehen und ihn vertreten, auch in Form einer möglichen Partei im Parlament. Dass Christen oder Hackl oder “Rettet Österreich” aber genügend Stimmen für den Einzug in den Nationalrat erhalten werden, bezweifle ich aber sehr.
Dinkhauser aber hat das Potential: er würde der verstaubten Bundespolitik überhaupt sehr gut tun, vor allem könnte sein möglicher Wahlsieg die anderen Koalitionswilligen unter Druck setzen, was sehr positiv wäre; einen Dickschädel sollte man nach Tirol nicht auch noch in der Bundespolitik ignorieren (siehe dazu auch meine Kommentar hier vom 10. und 24.6.2008).

Dienstag, 24. Juni 2008, von Elmar Leimgruber

Landeshauptmann Günther Platter

Schon 2002 wollte Günther Platter (ÖVP) Nachfolger von Wendelin Weingartner als Landeshauptmann von Tirol werden. Doch er unterlag in einer Kampfabstimmung Herwig Van Staa.
In den letzten Jahren versuchte er immer wieder als Minister von Wien aus (zuerst als Verteidigungsminister, dann als Innenminister), am Chefsessel von Van Staa zu sägen, was ihm jedoch misslang, auch weil er selbst immer wieder im Mittelpunkt der Kritik stand.
Erst jetzt nach der verlorenen Landtagswahl für Van Staa, die Platter genauso verloren hätte, brachte sich Platter wieder ins Gespräch als Landeshauptmann. Und Van Staa bot ihm, Platter, seinem langjährigen politischen Widersacher, diesen Posten auch an: das zeigt tatsächlich Reife und Größe.
Man mag nun zu Platter als Minister stehen, wie man möchte. Mir war er als Verteidigungsminister eindeutig am liebsten, war er doch als Innenminister einer der schärfsten Befürworter eines Überwachungsstaates.
Die Tiroler sollten sich also lieber nicht zu früh über den Wechsel an der Landesspitze freuen: es wäre nämlich durchaus möglich, dass Platter, von Beruf Gendarm bzw. Polizist, auch als Landeshauptmann dieses “Hobby” in größerem Stil ausübt. Alles Gute jedenfalls weiterhin, o heilig Land Tirol.

Siehe auch meinen Kommentar zum Wahlergebnis in Tirol hier auf meinsenf.net vom 10.6.2008.

Dienstag, 10. Juni 2008, von Elmar Leimgruber

Tiroul isch lei oans

Das ist so typisch (nicht nur für Tirol): Ausgerechnet die grössten Landtagswahlverlierer ÖVP (-9,5%) und SPÖ (-10,3%) wollen weiterhin eine gemeinsame Landesregierung bilden. Und alle anderen werden wohl durch die Finger schauen können. Und selbst Innenminister Platter (ÖVP) stärkt nach aussen hin derzeit dem bisherigen Landeshauptmann Van Staa den Rücken, wohl um damit noch sicherer baldigst dessen Nachfolger in Tirol zu werden.
Dabei hätte es ÖVP-Rebell Fritz Dinkhauser, der auch den unabhängigen Transitforum-Chef Fritz Gurgiser mit in seiner Wahlliste hat (von null auf über 18 Prozent der Stimmen in einem Land, wo traditionell so gewählt wird, wie immer gewählt wurde), jetzt verdient, zumindest die Chance einer Regierungsbildung zu bekommen.
Aber wie sagt so schön eine Volksweisheit: Würden Wahlen was verändern, wären sie verboten.

Montag, 28. April 2008, von Elmar Leimgruber

Der Kampf um Tirol

Es wird hart, sehr hart für Herwig van Staa: bei den Landtagswahlen am 8. Juni erwartet den Tiroler ÖVP-Landes-Chef nicht nur der Mitbewerb der anderen Parteien, sondern vor allem aktiver Widerstand aus den eigenen Reihen:
Tirols mächtiger Arbeiterkammerpräsident Fritz Dinkhauser, zwar ebenfalls ÖVPler, aber seit Jahren auf Kriegsfuß nicht nur mit der eigenen Partei, sondern vor allem mit Landeshauptmann Van Staa, tritt mit einer eigenen Liste bei den Wahlen an. Und an seiner Seite steht kein Geringerer als Tirols Transitform-Chef Gurgiser, der politisch eher im grünen Lager anzusiedeln ist.
Erklärtes Ziel der beiden “Rebellen” ist nicht nur der Kampf gegen “Ungerechtigkeit und Misstände” in Tirol, sondern auch die Ablöse von Van Staa als Landeshauptmann.
Fest steht, dass obwohl Tirol ein sehr traditionelles Wahlverhalten aufweist, Dinkhauser und Gurgiser dem derzeitigen Landeschef sehr viele Stimmen abnehmen werden. Ein Ergebnis wie vor fünf Jahren, wo die ÖVP noch knapp 50 Prozent der Stimmen erhielt, ist nach heutiger Einschätzung vollkommen unrealistisch. Derzeit gibt es in der Tiroler Landesregierung eine Koalition in der zwischen der ÖVP und der SPÖ.
Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt auf das Tiroler Wahlergebnis. Aber wie auch immer es ausfallen wird: ich spekuliere jetzt bewusst:
Es wird eine hart errungene Koalition zwischen der offiziellen ÖVP und der Liste von Dinkhauser geben. Dinkhauser aber will und wird nach meiner Einschätzung nicht Tirols Landeshauptmann werden, sondern nur den Kurs “seiner” Partei vor allem, was die Anliegen der Arbeiter und Angestellten betrifft, entscheidend mitbestimmen; er wird maximal Landeshauptmannstellvertreter, eher aber Soziallandesrat. Und Gurgiser wird gegen den erbitterten Widerstand Vieler Umweltlandesrat.
Es kann sich also einiges ändern in Tirol, aber es muss nicht.