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Dienstag, 6. August 2013, von Elmar Leimgruber

Mehr Autonomie für Südtirol

Südtirol soll vom italienischen Staat “mehr” Autonomie erhalten, auch in Finanzfragen. Dies geht aus dem Bozner Abkommen hervor, das gestern (5. August 2013) von Italiens Regierungschef Enrico Letta, Regionenminister Graziano Delrio und  Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder unterzeichnet wurde.

Das ist “ein Zeichen der Zuverlässigkeit einer kleinen Realität gegenüber” bezeichnete Durnwalder das Abkommen. Es zeichnet den Weg der Zusammenarbeit zwischen Bozen und Rom vor und definiert kurz- und mittelfristige Ziele: von den Autonomiekommissionen bis hin zu einer neuen Finanzregelung.

Das gestern im Palais Widmann in Bozen in Anwesenheit von SVP-Obmann Richard Theiner von Durnwalder und Letta unterzeichnete Abkommen ist ein Zeitplan, der Regierung und Land verpflichtet, mehrere Punkte in den nächsten Monaten anzugehen und Lösungen für Probleme zu finden, die Südtirols Landesregierung nicht erst – aber vor allem – seit der Regierung Monti unter den Nägeln brennen. Kurzfristig etwa geht es mit einer möglichst unmittelbaren Ernennung der Sechser- und Zwölferkommission los, gleichzeitig sollen auch raumordnerische Themen angegangen werden, darunter jene einer restriktiven Regelung des Detailhandels im Gewerbegebiet. Diese Regelung des Landes war von Lettas Vorgängerregierung noch vor dem Verfassungsgericht angefochten worden.

Unter den kurzfristig zu lösenden Problemen scheint auch jenes der Immobiliensteuer IMU auf. So wurde im Abkommen festgeschrieben, dass die Möglichkeit geprüft werden solle, die Einnahmen aus der IMU in Südtirol und dem Trentino gänzlich den Gemeinden zu überlassen. Und auch der Nationalpark Stilfserjoch ist im Memorandum als kurzfristiges Anliegen festgehalten. Er soll künftig von den Ländern verwaltet werden. “Wir wollen nicht etwa die Einheit des Parks zerstören, wir wollen nur dafür sorgen, dass wir unseren Teil effizient verwalten können”, so der Landeshauptmann heute.

Mittelfristig dagegen soll die Finanzierung der Autonomie auf neue Beine gestellt, das heißt: das Mailänder Abkommen angepasst werden. Wichtigster Punkt dabei: “Wir haben stets betont, dass wir bereit sind, unseren Beitrag zur Sanierung der Staatskassen zu leisten, wo wir aber wieviel einsparen, muss uns überlassen bleiben”, so der Landeshauptmann, der ergänzt: “Mit dem heutigen Abkommen steuern wir auf diesen Grundsatz zu.” Bereits morgen, Mittwoch wird es in Rom ans Eingemachte gehen, wenn sich eine Arbeitsgruppe zum ersten Mal trifft, um die Grundlagen für die neue Finanzregelung zwischen Staat und Land zu schaffen.

Landeshauptmann Durnwalder lobte Premier Letta, der von Regionenminister Graziano Delrio nach Bozen begleitet worden war, heute indes als einen Mann, der nicht Worte, sondern Taten sprechen lasse. “Er hat uns nie Wunder versprochen, ist aber jedes unserer Anliegen immer mit großem Ernst angegangen”, so der Landeshauptmann. Dies empfinde er, Durnwalder, auch als Anerkennung der besonderen Situation Südtirols: “Dieses Abkommen ist jedenfalls Ausdruck eines neuen Klimas der Zusammenarbeit zwischen Bozen und Rom, von dem wir natürlich hoffen, dass es anhält.”

Ministerpräsident Letta, gestern genau 100 Tage im Amt, wies dagegen darauf hin, dass es ihm ein Anliegen gewesen sei, sein Versprechen Südtirol gegenüber einzuhalten. Erste konkrete Schritte seien bereits in den vergangenen Wochen gesetzt worden, darunter auch das laut Letta wegweisende Abkommen in Sachen Toponomastik: “Dieses Abkommen hat gezeigt, dass wir im Dialog die Zukunft gestalten wollen, anstatt in der Vergangenheit verhaftet zu bleiben”, so der Ministerpräsident, der heute auch seinen persönlichen Einsatz in Sachen neue Finanzregelung versprochen hat. Das Abkommen sei jedenfalls ein guter Startpunkt und ein wichtiges Zeichen dafür, was die Regierung umzusetzen imstande sei. “Ich kann jedenfalls versichern, dass das Nicht-Respektieren der Autonomie nicht meinem Wesen entspricht, ja von diesem mindestens 1000 Meilen entfernt ist”, so Letta.

Donnerstag, 3. Januar 2013, von Elmar Leimgruber

Österreich bekennt sich zu Schutzmachtfunktion für Südtirol

Südtirols LH Durnwalder mit Österreichs BK Faymann<br>Foto: LPA

Das Jahr 2013 beginnt für Südtirol mit mit guten Nachrichten aus Wien: Die Schutzfunktion Österreichs für Südtirol stehe nicht zur Diskussion und Österreich werde sich in allen grundsätzlichen Fragen der Autonomie bei der Regierung in Rom einsetzen: Dies sind die Kernaussagen eines  aktuellen Schreibens des österreichischen Bundeskanzlers Werner Faymann an Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder.

 

Nach Österreichs Außenminister Michael Spindelegger und Bundespräsident Heinz Fischer hat nun also auch Bundeskanzler Werner Faymann in einem Schreiben Österreichs Schutzfunktion für Südtirol bekräftigt. Der Brief des österreichischen Bundeskanzlers sei ein weiteres Zeichen dafür sei, wie ernst Österreich seine Rolle als Schutzmacht für Südtirol nehme, reagierte Durnwalder auf den Brief aus Wien.Faymann schreibt, dass er die Entwicklungen rund um die Südtirol-Autonomie mit Aufmerksamkeit verfolge und sich der Bedeutung und Aktualität der Schutzfunktion voll bewusst sei: „Ich habe diese Frage auch bei meinem Treffen mit dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Monti angesprochen. Die Schutzfunktion steht nicht zur Diskussion.”

Faymann betont in dem Brief, der an Landeshauptmann Durnwalder sowie Landesrat Richard Theiner gerichtet ist, dass Österreich den Anliegen der Südtiroler Bevölkerung immer besondere Aufmerksamkeit geschenkt habe und die Entwicklung der Autonomie auch weiterhin genau beobachten werde. „Südtirol kann sich darauf verlassen, dass sich Österreich in allen grundsätzlichen Fragen der Autonomie bei der Regierung in Rom einsetzen wird. Ich bin auch überzeugt davon, dass Österreich mit seinen guten Beziehungen zu Italien zum Verständnis der Südtiroler Anliegen beitragen kann”, so der österreichische Bundeskanzler.

Donnerstag, 17. November 2011, von Elmar Leimgruber

Südtiroler Volkspartei wirbt in Wiener Parlament für Vollautonomie

Die Spitze der Südtiroler Volkspartei (SVP) mit Obmann Richard Theiner (hellblaue Kravatte) und ÖVP-Clubobmann Karlheinz Kopf (Bildmitte)
Foto: SVP

Die Spitze der regierenden Südtiroler Volkspartei (SVP) war gestern, Dienstag, zu Gast im Hohen Haus in Wien. Einen Tag zuvor hatte sich die SVP im Rahmen einer Pressekonferenz für die “Vollautonomie” Südtirols ausgesprochen: „Unser Ziel ist der größtmögliche Ausbau der Autonomie und der Eigenständigkeit Südtirols“, unterstrich SVP-Obmann Richard Theiner: „Wir wollen mit dem Staat nicht verhandeln, welche Kompetenzen an Südtirol übergehen, sondern welche Kompetenzen beim Staat verbleiben sollen“.

SVP-Obmann Richard Theiner, Elmar Pichler-Rolle, Fraktionsvorsitzender im Südtiroler Landtag und Siegfried Brugger, Fraktionsvorsitzender im römischen Parlament trafen in Wien hochrangige Vertreter aller österreichischen Regierungsparteien, um sie über die aktuelle Lage in Südtirol zu informieren:  ÖVP-Clubobmann Karlheinz Kopf, SPÖ-Clubchef Josef Cap, FPÖ-Klubchef Heinz-Christian Strache, Grünen-Vertreter Alexander van der Bellen, BZÖ-Klubchef Josef Bucher sowie die jeweiligen Südtirol-Sprecher der im Nationalrat vertretenen Parteien.

„Es ging uns darum, die wichtigsten Themen mit allen Parteien im Nationalrat in einem offenen Gespräch zu klären“, sagte Obmann Theiner im Anschluss an die Gespräche in Wien: „Wir können ein positives Resümee ziehen, vor allem, weil wir darlegen und unterstreichen konnten, dass die großen Themen auf der Agenda nicht von parteipolitischen Interessen vereinnahmt werden dürfen“. Neben der Doppelstaatsbürgerschaft waren die Schutzmachtfunktion Österreichs und die Begnadigung der „Pusterer Buam“ wichtige Punkte der Gespräche. „Man hat uns zugesichert, alle Themen, die mit der Südtirol-Frage in Zusammenhang stehen, im Lichte einer Lösung im Sinne der Allgemeinheit anzugehen. Wir dürfen diese Themen nicht parteipolitischen Interessen ausliefern.“ Vor allem im Hinblick auf die doppelte Staatsbürgerschaft unterstrich Theiner, „dass es uns nie darum ging, die österreichischen Mehrheitsverhältnisse zu ändern oder am Sozialtisch mitzunaschen. Die doppelte Staatsbürgerschaft ist ein rein ideelles Anliegen.“

Viele Fragen zur italienischen Regierungskrise stellten hingegen die österreichischen Parteien an den Parlamentsabgeordneten Siegfried Brugger, welcher versuchte, die komplizierte Lage in Rom verständlich darzulegen: “Es war wichtig, heute die Kollegen in Österreich aus erster Hand über die Situation in Italien, und in diesem Zusammenhang über die Aussichten für Südtirol, unterrichten haben können.

Wieder mal waren jetzt Südtiroler Verantwortungsträger zu Gast in Österreich, diesmal sogar bei allen österreichischen Parlamentsparteien. Und wieder mal werden die Südtiroler Politiker zwar nett empfangen in Wien, aber offenbar von ihren österreichischen Kollegen nicht ernstgenommen. Wie schon des Öfteren, fand es auch diesmal nicht mal die ÖVP, die Schwesterpartei der in Südtirol regierenden Volkspartei der Mühe wert, die Medien über den Besuch aus Südtirol zu informieren. Das ist plamabel für ein Land, das sich “Schutzmacht Südtirols” nennt. Und noch plamabler ist es, dass bedauerlicherweise die FPÖ als einzige (!) österreichische Parlamentspartei jederzeit und immer auch öffentlich für die Anliegen Südtirols eintritt, während die übrigen österreichischen Parteien das Thema Südtirol -wohl aus falsch verstandener Freundschaft zu Italien- einfach ignorieren und auch medial totschweigen.

Wenn aber nicht einmal die so genannten “Freunde Südtirols” zu Südtirol stehen, darf man sich nicht wundern, wenn sich die Südtiroler Bevölkerung zunehmend von Österreich im Stich gelassen fühlt und daher auch nicht mehr die regierende Südtiroler Volkspartei wählt, sondern Oppositionsparteien, vor allem die Freiheitlichen. Wenn also vor allem der ÖVP was daran gelegen ist, dass die Südtiroler Volkpartei dort weiterhin langfristig die Geschicke lenkt, muss sie ihr den Rücken stärken anstatt zu bremsen und ist sie gut beraten, die berechtigten Südtiroler Anliegen endlich ernst zu nehmen und das wichtige Thema Südtirol nicht länger allein der FPÖ zu überlassen.

Montag, 10. Oktober 2011, von Elmar Leimgruber

Ivo Musers Bischofsweihe in Brixen – Eindrücke in Bildern

Vor tausenden Gläubigen direkt in Brixen und vor dem TV-Gerät oder dem Radio zuhause wurde am gestrigen Sonntag (9. Oktober 2011) Ivo Muser von Metropolitanbischof Luigi Bressan zum neuen Diözesanbischof von Südtirol (Diözese Bozen-Brixen) geweiht. Der Neugeweihte bedankte sich am Ende der Liturgie vor allem bei seinen beiden Vorgängern Karl Golser und Wilhelm Egger, bei Generalvikar Josef Matzneller und bei seinen verstorbenen Eltern. Er wolle “seinem Herzen keine Grenzen setzen”, betonte die Wichtigkeit von Ehe und Familie und richtete sein Gebet zum Himmel um weitere Berufungen und appellierte an die Gläubigen -den heiligen Augustinus zitierend- : “Helft mir, mit euch Christ zu sein!”.

Bressan, der seine Predigt zunächst in deutsch begann und dann italienisch fortsetzte, betonte die Wichtigkeit des Leitspruchs des neuen Bischofs “Tu es Christus” (Du bist Christus) und erinnerte an die gemeinsame Glaubensgeschichte der Diözesen Brixen und Trient.

Gemeinsam mit Bressan, dem Erzbischof von Trient, konsekrierten der krankheitsbedingt zurückgetretene Südtiroler Bischof Karl Golser und Manfred Scheuer, Bischof der Diözese Innsbruck. Neben vielen anderen Bischöfen nahmen auch der Münchener Kardinal Friedrich Wetter und der Erzbischof von Salzburg Alois Kothgasser an de Weihefeierlichkeiten teil.

Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder, der unter anderem mit seinem Stellvertreter Hans Berger, SVP-Obmann Richard Theiner und den Landeshauptleuten Günther Platter (Nordtirol) und Lorenzo Dellai (Trentino) bei der Bischofsweihe zugegen war, bot Bischof Muser jederzeitigen Dialog zu allen wichtigen Themen an und bekundete seine Erwartung, dass der Bischof auf die drängenden Fragen der Zeit Antworten bieten werde.

Der erst 49-Jährige studierte nach seiner Priesterweihe und nach seiner Zeit als Privatsekretär von Bischof Willhelm Egger Dogmatik an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, was er später auch an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen unterrichtete. Von 1996-2000 war er Regens des Brixner Priesterseminars, 2005 wurde er Domdekan und im Juli 2011 wurde er -wie berichtet- von Papst Benedikt XVI. zum neuen Südtiroler Bischof ernannt.

Und hier sind Eindrücke in Bildern (Fotos) der Bischofsweihe in Brixen:

Freitag, 1. Juli 2011, von Elmar Leimgruber

Österreichs Bundespräsident: Habe Südtirol immer im Fokus

Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer (links) mit Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder (rechts) und Tirols Landeshauptmann Günther Platter (Bildmitte)
Foto: LPA

Anfang Juni war Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer auf offiziellem Südtirolbesuch (wir berichteten) und nun gestern (30.Juni) waren Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder gemeinsam mit Richard Theiner, dem Chef der regierenden Südtiroler Volkspartei (SVP) und dem Tiroler Landeshauptmann Günther Platter zu Gast bei Bundespräsident Fischer in der Hofburg in Wien und beim österreichischen Außenminister Michael Spindelegger. Österreich werde die Entwicklung der Südtirol-Autonomie weiterhin genau verfolgen, betonte Bundespräsident Heinz Fischer bei seinem Empfang und verwies dabei auf das ausgezeichnete Vertrauensverhältnis zwischen Wien und Bozen.

Das Mailänder Abkommen, aktuelle Durchführungsbestimmungen, die doppelte Staatsbürgerschaft für Südtiroler und die Selbstbestimmung waren die Themen, die Landeshauptmann Luis Durnwalder am Wiener Minoritenplatz mit dem österreichischen Außenminister Michael Spindelegger besprochen hat.

“Uns – der Präsidentschaftskanzlei und der österreichischen Regierung – ist ein regelmäßiger Meinungsaustausch wichtig. Dank des gegenseitigen Vertrauens ist der Informationsfluss bestens. Wir verfolgen jedenfalls die Entwicklungen in Südtirol sehr aufmerksam”, sagte der österreichische Bundespräsident. Vor diesem Hintergrund sprachen Durnwalder, Theiner und der ebenfalls anwesende Chef der Tiroler Landesregierung Günther Platter über den Stand der Beziehungen zwischen Österreich und Italien, besonders in jenen Bereichen, die Südtirol, aber auch das Bundesland Tirol betreffen.

Südtirols Regierungschef Durnwalder im Gespräch mit Österreichs Außenminister Spindelegger (rechts).
Foto: LPA

Landeshauptmann Durnwalder hat das Treffen mit Vizekanzler und Außenminister Spindelegger zum Anlass genommen, um die österreichische Regierung über die jüngsten Entwicklungen zu unterrichten. “Ich habe Spindelegger über die Auswirkungen des Mailänder Abkommens und die damit verbundenen Verhandlungen zum Übergang von Kompetenzen vom Staat auf das Land informiert”, erklärte Durnwalder. Außerdem habe die Delegation dem Außenminister die jüngsten Durchführungsbestimmungen erläutert.

Zweiter Schwerpunkt des Gesprächs war die doppelte Staatsbürgerschaft für Südtiroler. Durnwalder und Theiner haben Spindelegger das Gutachten des Verfassungsrechtlers Walter Obexer übergeben. Außenminister Spindelegger betonte, dass die österreichische Regierung derzeit auf mehreren Ebenen Gutachten einhole, um die Auswirkungen einer doppelten Staatsbürgerschaft festzustellen sowie die Kompatibilität mit der österreichischen Verfassung zu überprüfen. “In den kommenden Monaten, wenn die Gutachten der Regierung vorliegen, wird es ein weiteres Treffen zwischen Bundesregierung und Südtirol geben”, erklärt Durnwalder die nächsten Schritte.

Im Außenministerium ist außerdem über die Begnadigung der Südtirol-Aktivisten gesprochen worden. Spindelegger hat der Delegation um Landeshauptmann Durnwalder mitgeteilt, dass er über dieses Thema mit seinem italienischen Amtskollegen Franco Frattini gesprochen habe. “Spindelegger hat uns zugesagt, dass er nach dem heutigen Treffen erneut das Gespräch mit Frattini suchen werde”, so Durnwalder.

SVP-Chef Richard Theiner, Luis Durnwalder, Heinz Fischer und Günther Platter (von links)
Foto: LPA

Beim Thema Selbstbestimmungrecht sei man sich einig darüber gewesen, so Durnwalder, dass die Selbstbestimmung zwar ein unveräußerliches Recht eines jeden Volkes sei, dass es derzeit aber keinen Grund gebe, dieses Recht einzufordern, weil Italien die geltenden Verträge einhalte. Deshalb werde man weiter auf die Autonomie bauen. Dies sei derzeit der richtige Weg, erklärte Durnwalder.

Nach den Treffen mit Fischer und Spindelegger unterstrich Landeshauptmann Durnwalder die Wichtigkeit eines funktionierenden Informationsaustausches zwischen Südtirol und Österreich: “Wir sind froh, dass unser Land der Bundesregierung und Bundespräsident Fischer ein wichtiges Anliegen ist und dass uns Regierung und Staatsoberhaupt freundschaftlich verbunden sind.” Nach den Treffen in Wien reiste Durnwalder weiter nach Salzburg, wo er heute, Freitag, am Treffen der Arge Alp-Regierungschefs teilnehmen wird.

Was das Bundesland Tirol angeht, sagten sowohl Bundespräsident Fischer als auch Landeshauptmann Platter, dass man nördlich des Brenners die Südtiroler Anliegen immer unterstütze und dass man nun in verschiedenen Bereichen gemeinsame Lösungen anstrebe und konkretisieren möchte.

Sonntag, 19. Dezember 2010, von Elmar Leimgruber

Südtiroler Delegation bei Papst Benedikt XVI.

Die 30 Meter hohe Fichte aus dem Südtiroler Eisacktal am Petersplatz in Rom

Eine 30 Meter hohe Fichte aus Lüsen/Brixen (Südtirol) wurde am Freitag offiziell an Papst Benedikt XVI. übergeben. Der Regierungschef des Vatikanstaats, Kardinal Giovanni Lajolo, übernahm die Beleuchtung des Christbaums in Anwesenheit einer Delegation aus Südtirol mit Bischof Karl Golser, Landeshauptmann Luis Durnwalder, Domdekan Ivo Muser, dem Brixner Bürgermeister Albert Prügstaller sowie den Landesräten Richard Theiner, Sabina Kasslatter Mur, Roberto Bizzo und Michl Laimer an der Spitze.

Papst Benedikt, der in seiner Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation und zuletzt 2008 (bereits als Papst) regelmässig in Brixen seinen Sommerurlaub verbracht hatte, bedankte sich bei den Südtirolern im Rahmen einer Privataudienz. “Ich erinnere mich sehr gern an meine Aufenthalte in Brixen zurück”, so das Oberhaupt der katholischen Kirche.

Papst Benedikt XVI., der damalige Kardinal Ratzinger bei einem seiner zahlreichen Aufenthalte in Brixen/Südtirol“Dort habe ich Kunst und Kultur, gepaart mit der Güte der Menschen erlebt und das Gefühl vermittelt bekommen, in Südtirol zuhause zu sein.” Papst Benedikt XVI. drückte auch seinen Dank für den Christbaum am Petersplatz und für die vom Landeshauptmann aus dem Südtiroler Grödner Tal mitgebrachte Krippe aus. Bereits 2007 hatte ein Christbaum aus Südtirol den Petersplatz in Rom geschmückt.

Südtirol stehe vor allem für das friedliche Zusammenleben dreier Sprachgruppen und den Schutz von deren Identität, erklärte Südtirols Landeshauptmann Durnwalder in seiner Grußbotschaft im Rahmen der Privataudienz bei Papst Benedikt XVI.: “Unsere Autonomie kommt nicht nur einer einzigen Sprachgruppe, sondern allen in Südtirol lebenden Bürgern zugute. Sie ist gekennzeichnet von gegenseitigem Respekt”, sagte Durnwalder.

“Weihnachten hat in Tirol einen besonderen Wert, es ist Teil der Identität unseres Landes”. Der grüne Christbaum aus Lüsen sei ein Symbol für den tief verwurzelten Volksglauben in Südtirol. “Wir hoffen, dass durch diesen Christbaum das Licht der Menschlichkeit und des Friedens klarer zum Scheinen gebracht wird, als dies momentan oft der Fall ist”.  Und “es wäre eine besondere Ehre, den Heiligen Vater wieder bei uns in Südtirol empfangen zu dürfen”, so der Landeshauptmann abschliessend.

Montag, 29. November 2010, von Elmar Leimgruber

Grenzüberschreitende Verkehrsicherheitskampagne: “Don’t drink and drive”

Es geht nicht darum, irgendwem das Trinken oder den Spass zu verderben, sondern es geht um die Verantwortung. Ob Christkindlmarkt oder Weihnachtsfeier - die Gefahr, sich alkoholisiert hinter das Steuer zu setzen und auf den Heimweg zu machen, ist in der Adventszeit besonders groß:

"Don’t drink and drive"-Kampagne vorgestellt
Ein seltenes Bild: Trinkende Politiker
Foto: LPA

“Wenn ich trinke, fahr’ ich nicht” heißt es daher ab sofort in Südtirol, Tirol und dem Trentino. Die Südtiroler Landesräte Florian Mussner, Richard Theiner und Thomas Widmann haben gemeinsam mit ihrem Tiroler Amtskollegen Bernhard Tilg und Vertretern des Trentino am Christkindlmarkt in Bozen die erste grenzüberschreitende Verkehrssicherheitskampagne vorgestellt.

Gerade in der Weihnachtszeit sei an den verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol appelliert, heisst es. Entwickelt wurde die gebündelte Intiative auf der Grundlage des Auftrags des Dreierlandtags im vergangenen Oktober in Mezzocorona.

Dabei gehe es nicht darum, völlig auf Alkoholkonsum zu verzichten, denn das Glas Glühwein gehört für viele zur Vorweihnachtszeit dazu. “Wichtig ist vielmehr”, so Widmann, ”dass man nach dem Konsum von Alkohol das Auto stehen lässt oder noch besser gleich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist.”

In dieselbe Kerbe schlägt Gesundheits- und Soziallandesrat Richard Theiner, der die Prävention des Alkoholmissbrauchs dieses Jahr unter dem Motto “Trinken nach Maß” zur Schwerpunktaufgabe der Gesundheits- und Sozialpolitik des Landes erklärt hat. “Im Straßenverkehr gibt es nur ein richtiges Maß”, so Theiner. “Wenn ich trinke, fahr’ ich nicht.”

Im Mittelpunkt steht die international erfolgreiche Kampagne “Don’t drink and drive” des österreichischen Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV), die auf alle drei Länder ausgedehnt und an die besonderen Bedürfnisse vor Ort angepasst wurde. In Südtirol  werden die Slogans in deutscher (“Wenn ich trinke, fahr’ ich nicht”), italienischer (“Puoi dirlo forte: se bevo non guido”) und ladinischer (“A chël bëgn: Canche i bëri ne vai danz no cun l’auto”) Version im Umlauf sein.

In der Tat zeigt die Statistik, dass Trunkenheit am Steuer in Südtirol ein Thema ist. 2008 waren 70 Unfälle darauf zurückzuführen, wobei eine Person starb. In 1160 Fällen musste die Polizei wegen Trunkenheit am Steuer den Führerschein einziehen. Dabei wurde im Durchschnitt ein Blutalkoholgehalt von 1,5 Promille gemessen, was deutlich über der erlaubten Grenze von 0,5 Promille liegt. Bereits mit 0,5 Promille ist das Unfallrisiko fünf Mal höher als in nüchternem Zustand.

In Tirol verunglückten 2009 insgesamt 321 Personen bei Alko-Unfällen, darunter war ein Todesopfer zu beklagen.  Mehr als ein Drittel (35 Prozent) aller Opfer von Alko-Unfällen waren zum Unfallzeitpunkt selbst nicht alkoholisiert.

Auch das Trentino beteiligt sich im Rahmen seiner Initiativen zur Prävention von Alkoholmissbrauch mit Überzeugung an der gemeinsamen Kampagne, wie Marzio Maccani, Vertreter für den Bereich Verwaltungspolizeidienste, und Luciano Pontalti, Vertreter der Gesundheitsdienste, bestätigten: “Es handelt sich um eine positive Kampagne, die auf ein wichtiges Phänomen aufmerksam macht.”

Die Umsetzung der Aktion erfolgt in Südtirol durch die Landesverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Hoteliers- und Gastwirteverband HGV. Im Trentino wird die Aktion von der Autonomen Provinz und der Landesagentur für Sanitätsdienste (Azienda Provinciale per i Servizi Sanitari) durchgeführt. In Tirol findet die Aktion des Kuratoriums für Verkehrssicherheit bereits zum 13. Mal statt und wird vom Land Tirol, ORF Radio Tirol, den Bezirksblättern, dem Verkehrsverbund, der Wirtschaftskammer und der Tiroler Gebietskrankenkasse unterstützt.

Samstag, 29. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Südtirols Vater der Autonomie, Silvius Magnago, zu Grabe getragen

+ Silvius Magnago
Foto: LPA

Tausende Südtiroler und Gäste, unter anderem die Spitze der österreichischen Regierung mit Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Josef Pröll haben Altlandeshauptmann Silvius Magnago gestern das letzte Geleit gegeben. Magnago “war, ist und bleibt der Vater unserer Autonomie, er war, ist und bleibt der Vater des modernen Südtirol – eines fortschrittlichen, aufgeschlossenen, wohlhabenden sozial ausgeglichenen und auf den Ausgleich bedachten Südtirol”, sagte Landeshauptmann Luis Durnwalder.

“Er war uns Südtirolern ein liebender, aber auch strenger und ernsthafter, ein sich stets um und für unser Wohl sorgender Vater”. Nicht die Konfrontation, der Konflikt waren für ihn zentrale Bestandteile der Politik, sondern der Dialog und Kompromiss. Magnagos Politik des Machbaren könne und solle allen Vorbild sein, und er versuche, Magnagos Lebenswerk weiterzuführen, “damit Deine Opfer und Dein Einsatz nicht umsonst waren. Deshalb, sehr verehrter, lieber Silvius: von Herzen Vergelt’s Gott!”

Tausende begleiteten den “Vater der Autonomie” zur letzten Ruhestätte
Foto: LPA

Altlandeshauptmann Silvius Magnago sei nicht nur der Vater der Südtiroler Autonomie, er sei auch ein aufrechter Christ gewesen. Dies unterstrich Bischof Karl Golser beim Trauergottesdienst für Magnago im bis auf den letzten Platz gefüllten Bozner Dom.

Magnago habe stets dafür gesorgt, dass die Südtiroler deutscher und ladinischer Muttersprache an einem Strang gezogen hätten: “So hat uns auch der stärkste Staat nicht in die Knie zwingen können”, betonte SVP-Obmann Richard Theiner. “Seine Glaubwürdigkeit hat auch den deutschen und ladinischen Südtirolern Glaubwürdigkeit verliehen”.

Im Namen der Republik Österreich sprach Bundeskanzler Werner Faymann sein tiefstes Mitgefühl aus. Magnago habe stets hart gekämpft, aber Gewalt nie als politisches Mittel zugelassen. “Er hat das Gemeinsame gesucht und es vor das Trennende gestellt”, sagte der österreichische Bundeskanzler Faymann. Südtirol sei dank Silvius Magnagos Lebenswerk beispielgebend für Konfliktlösungen weltweit, ergänzte Vizekanzler Pröll. Staatssekretär Carlo Giovanardi würdigte namens der italienischen Regierung die Weitsicht, das Verantwortungsbewusstsein und die Kompromissbereitschaft des Altlandeshauptmanns. “Dieser große Mann geht – respektiert von ganz Italien”, würdigte ihn der ehemalige Präsident der italienischen Abgeordnetenkammer Pier Ferdinando Casini.

Mit Silvius Magnago verliert Südtirol einen ganz grossen Poltiker. Er entstammte einer mutigen Generation, die sich nicht mit Peanuts abspeisen liess, sondern die nicht nur einen klaren Standpunkt und Weitsicht hatte, sondern auch bereit war, alles Machbare für sein Volk zu erkämpfen. Südtirol ist dem Vater der Autonomie zu grosser Dankbarkeit verpflichtet. Und ich würde mir wünschen, wenn die heutigen Politiker in Südtirol sich mehr an Magnago orientieren würden: Mehr guter Kampfgeist für Südtirol und die Südtiroler würde letztlich allen Menschen in Südtirol zugute kommen.

Donnerstag, 8. April 2010, von Elmar Leimgruber

Gestern war Weltgesundheitstag: Wiener SPÖ, Grüne und ORF vergessen ihn. Und Südtirol jagt den Inneren Schweinehund

Der innere Schweinehund
Bild: stiftungvital.it

Der diesjährige Weltgesundheitstag steht unter dem Motto “Gesunde Städte”. An diesem von der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgerufenen und gestern stattgefundenen Gedenktag waren die Städte weltweit dazu aufgerufen, sich aktiv an der Aktion “1000 Cities,- 1000 Lives” zu beteiligen. Mit dieser Kampagne  sollen sich die “gesunden Städte” als lebenswerte, sichere und dynamische Städte präsentieren können.

Aber obwohl Wien laut mehreren internationalen Untersuchungen die lebenswerteste Stadt der Welt ist: Auf den Seiten der Wiener Rathaus-Korrespondenz scheint gestern sonderbarerweise keine konkrete Wiener Aktion zum gestrigen internationalen Weltgesundheitstag auf.

Hat man bei der regierenden Wiener SPÖ doch tatsächlich diesen wichtigen Tag im Wahlkampf vergessen? *ggg* Und auch nicht mal die Wiener Grünen haben heuer an dieses Thema gedacht offenbar *zzz*.
Und ja selbst in den Hauptnachrichtensendungen des ORF-Fernsehens kam der internationale Weltgesundheitstag  (wegen des gestrigen Fussball-Schwerpunkts -nicht auf dem ORF-Sportkanal TW1, sondern bedauerlicherweise wieder mal auf ORF 1- oder wegen des gestrigen Türkei-Schwerpunkts auf ORF2?) nicht vor.

Dem inneren Schweinehund den Kampf angesagt haben hingegen gestern das Südtiroler Gesundheitsressort von Landesrat Richard Theiner und die Stiftung Vital. Mit der Verteilung von nicht weniger als 26.000 Schrittzählern will man die Südtiroler dazu motivieren, wieder mehr zu Fuß zu gehen. Den Startschuss zur Schweinehund-Kampagne hat man dabei nicht zufällig auf den Weltgesundheitstag gelegt. Die Schrittzähler können ab Mai in den Südtiroler Banken kostenlos abgeholt werden.

Wurde heute von LR Theiner, den Vertretern der Stiftung Vital sowie den Unterstützern der Kampagne enthüllt: Der innere Schweinehund (Foto: LPA/Pertl)

Gesundheitslandesrat Theiner (3. von rechts) und das Südtiroler Kampfteam gegen den Inneren Schweinehund
(Foto: LPA/Pertl)

Dank der Schrittzähler kann man Tag für Tag feststellen, wie nahe man den von Ärzten empfohlenen 10.000 Schritten täglich kommt und wie erfolgreich man damit im Kampf gegen den inneren Schweinehund ist. Auf einem eigens eingerichteten Webportal, das über die Homepage der Stiftung Vital erreichbar ist (www.stiftungvital.it), kann man ab Anfang Mai zudem Buch über die gezählten Schritte führen und mit etwas Glück sogar einen Geschenkskorb mit Südtiroler Qualitätsprodukten gewinnen.

Sogar ein Gesicht hat der viel zitierte aber bisher nie gesehene “innere Schweinehund” dank der Kampagne der Stiftung Vital bekommen – porträtiert vom Karikaturisten Jochen Gasser. Und doch ist der Kampf gegen den inneren Schweinehund nur eine von drei Säulen der Bewegungskampagne der Stiftung Vital: Säule Nummer zwei ist die Aktion “gesund wandern”, die es seit 2008 gibt, Säule Nummer drei das Projekt “Mit dem Rad zur Arbeit”. Ziel dieses Projektes ist, das Rad als gesundes und umweltschonendes Fortbewegungsmittel zu bewerben.

Sonntag, 21. Februar 2010, von Elmar Leimgruber

Tiroler Gedenkjahr in Mantua offiziell beendet

Die Landeshauptleute Durnwalder und Platter und Kulturlandesrat Panizza (v. r.n.l.) vor der neuen Andreas Hofer-Stele in Mantua
Foto: LPA/Pertl

Die Freiheitskämpfe von 1809 seien ausgetragen worden, um die Tiroler Identität zu verteidigen und die gelte es nach wie vor zu leben. Dies erklärte Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder gestern anlässlich des 200. Todestages des Tiroler Landeshelden und Freiheitskämpfers Andreas Hofer in Mantua. “Heute tun wir dies selbstverständlich nicht mehr mit Waffen, sondern mit den Waffen des Geistes, mit denen wir versuchen, den Alpenraum zukunftsträchtig zu gestalten”, so Durnwalder. Neben Kranzniederlegungen wurde auch eine neue Stele am Eingang des Andreas-Hofer-Gedenkgartens enthüllt. An Andreas Hofers Heimathaus, dem Sandwirt in St. Leonhard in Passeier in Südtirol, war das Tiroler Gedenkjahr vor einem Jahr eingeläutet worden, in Mantua, wo Hofer am 20. Februar 1810 erschossen worden ist, ist es gestern offiziell abgeschlossen worden.

Kranzniederlegung vor dem Andreas-Hofer-Denkmal in Mantua
Foto: LPA/Pertl

“Wir sind ein Tirol und gehören zusammen”, hatte Landeshauptmann Durnwalder anlässlich der Tiroler Ehrenzeichen-Verleihung betont. Gestern ergänzte er: “Wenn wir das Gedenkjahr heute abschließen und sagen würden ‚Das war’s!’, wäre das Gedenkjahr umsonst gewesen”, betonte Durnwalder. Vielmehr sei dank der Beschäftigung mit Geschichte und Zukunft in diesem Jahr viel auf den Weg gebracht worden.

Ziel des Gedenkjahrs sei es nicht gewesen, “Eintagsfliegen” zu produzieren, sondern nachhaltige Projekte auf den Weg zu bringen: “Das Gedenkjahr war wie eine Tankstelle, an der wir unsere geistige Maschine aufgetankt haben, um uns den Herausforderungen der Zukunft stellen zu können”, so das Fazit des Landeshauptmanns.

“Wir sind am Ende des Gedenkjahrs am Beginn einer neuen Ära der Zusammenarbeit angekommen”, ergänzte der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter. “Das gemeinsame Tirol, die Europaregion, ist voller Leben, das es jetzt weiter zu nutzen gilt.” Für ihn sei Andreas Hofer ein Held, weil er Werte wie Glaube, Heimat, Demut und Solidarität vermittelt habe, bekannte Platter.

Der österreichische Botschafter in Rom, Christian Berlakovits wies insbesondere auf die identitätsstiftende Bedeutung Andreas Hofers für ganz Tirol hin. Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino sei eine große Chance, die Vergangenheit zu überwinden und die Herausforderungen der Zukunft anzugehen, sagte Berlakovits.

Und hier ist der offizielle Videobericht zum Ereignis.

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