Am heutigen Fest Allerheiligen und am morgigen Allerseelen-Tag gedenken viele Menschen ganz besonders ihrer verstorbenen Angehörigen, Freunde und Bekannten. Für viele ist zudem der Besuch eines Friedhofes eine gute, sinnvolle und erhaltenswerte Tradition: einerseits geliebten Verstorbenen Menschen Dankbarkeit und Verbundenheit über den Tod hinaus zu bekunden, andererseits aber auch, um sich zumindest einmal im Jahr seiner eigenen Vergänglichkeit und Sterblichkeit zu erinnern und in Folge bewusster zu leben.
Während das Toten-Gedenken am ersten und 2. November also sinnvoll in jeder Hinsicht sein kann, stößt Halloween, das am 31. Oktober begangen wird, in Europa zunehmend auf Skepsis, zumal es zu einem Kommerz-Grusel-Kabinett verkommen ist, was allein dem Wiener Handel im vergangenen Jahr etwa 12 Mio. Euro einbrachte.
Auf einer Fläche von 2,5 Mio. Quadratmetern und bei 330.000 Grabstellen wie dem Wiener Zentralfriedhof kann es zuweilen schwierig sein, das richtige Grab besonders von Freunden und Bekannten zu finden. 30 Prozent der Friedhofsbesucher suchen ab und zu nach einem bestimmten Grab, ergab die Umfrage von Peter Hajek Public Opinion Strategies zu den Themen “Bestattungstrends” und “Friedhöfe”. Bestattung und Friedhöfe Wien (B&F) reagieren nun und bieten ab sofort eine digitale Orientierung bei der Suche: Mit der neuen Online-App der Friedhöfe Wien, die auf jedem Mobiltelefon mit einem modernen Betriebssystem mit Internetzugang funktioniert, sind Gräber nun schnell auffindbar.
Das “Friedhofs-Navi” kann kostenlos über die Website der Friedhöfe Wien genutzt werden. Dabei wird der genaue Standort eines Grabes angezeigt. Es kann zwischen einer herkömmlichen Karten- und einer Satellitenansicht gewählt werden. Neben den Gräbern sieht man in der Kartenansicht auch die nächste Wasserentnahmestelle oder andere hilfreiche Dinge. Eine Navigationsfunktion, die ab dem Frühjahr 2013 genutzt werden kann, führt Besucher zum gewünschten Grab, so wie bei einem herkömmlichen Navigationssystem.
Eine der ältesten (seit 1590) und renommiertesten Kleinbrauereien Österreichs, Kapsreiter in Schärding (OÖ), schließt Ende dieses Jahres wohl endgültig seine Türen. Dies wurde kürzlich offiziell vom aktuellen Eigentümer, der Harmer Holding bestätigt. Für die 17 bislang in der Brauerei Beschäftigten, die ihren Job verlieren, wurde demnach ein Sozialplan ausgearbeitet.
Viele qualitätsbewußte Biergenießer aus ganz Österreich, vor allem aus Schärding und Umgebung, welche Kapsreiter Bier seit Jahren schätzen und lieben, sind nun sehr besorgt und ersehnen sich den weiteren Betrieb der Brauerei Kapsreiter.
Harmer hatte zwar angekündigt, dass die Marke Kapsreiter weitergeführt und das entsprechende Bier dafür im zweiten Brauereibetrieb des Unternehmens in Grieskirchen gebraut wird: “Grieskirchner ist eine gut geführte Biermarke und ein solides, stabiles Unternehmen” und mit der Übersiedlung “die Synergien noch besser” nützen, erklärte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber redakteur.cc. Aus dem Umfeld der Brauerei in Schärding heißt es jedoch dazu, dass Grieskirchen -im Gegensatz zur Kapsreiter Brauerei- keine offene Gärführung habe und zudem auch das Brauwasser eine gänzlich andere Qualität als das in Schärding aufweise.
Zudem würden für Kapsreiter aktuell keine Rohstoffe mehr gekauft und daher könne bereits jetzt nur mehr die Sorte “Landbier” gebraut werden. Daher sei zu befürchten, dass künftighin auch in Grieskirchen nur noch Landbier produziert wird, während andere Sorten, wie beispielsweise das allseits beliebte “Stadtbräu” (ein naturtrübes Bio-Bier) sowie das Kapsreiter Pils künftig nicht mehr produziert werden. Auf Anfrage von redakteur.cc bei Harmer heißt es dazu wörtlich: “Kapseiter Bier wird aktuell in allen Sorten produziert. Eine Anpassung der Produktpalette ist momentan kein Thema”.
Da Harmer laut Medienberichten seit 2009 erfolglos versucht hatte, seine beiden Brauereien Kapsreiter und Griesskirchner zu verkaufen, ließ das Unternehmen auf Anfrage von redakteur.cc nach den aktuellen Verkaufsverhandlungen wissen: “Warum sollten wir die Marke Kapsreiter jetzt verkaufen?” Die Frage nach einem Verkauf stelle sich auch für Grieskirchen nicht: “Aktuell gibt es keine Pläne, den Standort Griesskirchen zu veräußern.” “Wir produzieren Kapsreiter Bier in Grieskirchen” und: “Meine berufliche Zukunft ist Grieskirchen”.
Im Umfeld der Brauerei Kapsreiter gibt man aber die Hoffnung nicht auf, dass das Traditionshaus vielleicht doch noch zu retten ist. Und so sucht man nach wie vor nach einem Investor für die Brauerei: eine Übernahme sei um zwei Millionen Euro möglich und weitere zwei Millionen seien für Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten nötig. Ein solcher Investor scheint jedoch noch in weiter Ferne. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt: Vor kurzem wurde eine eigene Gruppe “Rettet die Brauerei Kapsreiter” auf Facebook eröffnet, die immer mehr Anhänger findet.
Die Kapsreiter Brauerei war über Generationen hindurch im Besitz der Familie Kapsreiter, bevor sie 1986 an die Ottakringer Brauerei verkauft wurde. Nach internen strategischen Spannungen zwischen den damaligen Eigentümern Gustav Harmer Jr. (dessen Vater seit 1938 Eigentümer von Ottakringer war) und Engelbert Wenckheim mit anschließender Neuausrichtung schied Harmer 1995 aus der Ottakringer Brauerei aus und übernahm schließlich mit seiner Harmer Holding Kapsreiter zu 100 Prozent.
Es ist -und das muss ich einfach schreiben- immer wieder ein Vergnügen Willy Astor live zu erleben. Ich tat das in meinem Leben mittlerweile sicher schon zehn Mal und auch wenn ich im Laufe der Jahre seine Wortspiele schon großteils kenne: ich finde sie nach wie vor witzig. Zuletzt war Astor auch wieder im Wiener Metropol zu Gast, ein idealer Veranstaltungsort, in dem ich bereits Musicals wie “Non(n)sense” oder “Der Kleine “Horrorladen” und Kabarett vom Feinsten mit den Hektikern, mit Ottfried Fischer und mit Gunkl live erleben durfte: Das Ambiente passt, es ist einfach heimelig und man ist als Künstler mitten im Publikum. Eine ideale Bühne somit auch für Willy Astor.
Bereits 1987 veröffentlichte der Großmeister der überragenden Wortakrobatik aus München seine ersten Kabarettprogramme und seine musikalischen Nummern folgten sogleich. Und mittlerweile dürfte auch niemand mehr darüber trauern, dass Willy Astor nicht seinem erlernter Beruf Werkzeugmacher frönt, sondern sein Publikum unterhaltend gekonnt bearbeitet. Er wirkte an diesem Abend im Metropol zwar irgendwie müde (war dieser Abend ja auch der Abschluss seiner Österreich-Tour), aber er ist und bleibt sehenswert, auch weil sein Programm -wie von ihm gewohnt- erst nach 23.00 uhr endete. Neben vielen Klassikern gab Astor diesmal auch viele neue neue Wortreime, vor allem aus seiner aktuellen CD “Nachlachende Frohstoffe” sowie Witze aus seinem aktuellen Buch “Schelmpflicht: Wortspiel ist reinmeingebiet”. Und zum Abschluss gabs dieses Mal leider nur ein paar wenige Songs aus seinem “The Sound Of Islands”-Projekt.
Das Metropol selbst hat aktuell auch eigene Projekte laufen, darunter die Swing-Show “Strangers in the Night” mit Andy Lee Lang, Reinwald Kranner, Franziska Hetzel, Karola Niederhuber und Claudia Rohnefeld, die “Italienische Nacht” mit Eric Arno, Christian Deix und Rene Velazquez-Diaz sowie das Festival “Voice Mania”. Nähere Infos zum Programm sind online abrufbar.
Und hier können Sie in in die Wortakrobatik in Sprache und Musik von Willy Astor reinhören:
Rund 435.000 Besuche nahmen in der Nacht von Samstag auf Sonntag an Österreichs größtem Kulturevent, der “Langen Nacht der Museen” teil. In der Zeit von 18.00 bis 1.00 Uhr Früh präsentierten 677 Museen, Galerien und Kulturinstitutionen unter dem Motto “Kultur, die beflügelt – ein Ticket, 677 Museen” ihre Sammlungen. Zum bereits 13. Mal fand am Samstag, dem 6. Oktober 2012, die “ORF-Lange Nacht der Museen” in ganz Österreich sowie in Liechtenstein statt.
Die meisten Besucherinnen und Besucher gab es erwartungsgemäß in der Bundeshauptstadt Wien (203.355 Besuche), gefolgt von der Steiermark (42.969 Besuche) und Salzburg (42.651 Besuche). Das am meisten besuchte Haus war auch in diesem Jahr das Naturhistorische Museum in Wien mit 13.009 Besuchen.
Hier sind einige Eindrücke in Bildern (Fotos) von der Langen Nacht der Museen mit meinen diesjährigen Highlights Bahnorama inklusive Hauptbahnhof, Schloss Belvedere mit dem Musical “Elisabeth” (Mark Seibert und Annemieke van Dam), das Altwiener Schnapsmuseum, das Quartier 21 und das Heeresgeschichtliche Museum:
Die Besucherzahlen der “ORF-Lange Nacht der Museen XIII” im Überblick:
Gesamt: 434.873
Burgenland: 9.879
Kärnten: 42.213
Niederösterreich: 16.204
Oberösterreich: 19.602
Salzburg: 42.651
Steiermark: 42.969
Tirol: 30.037
Vorarlberg: 27.983
Wien: 203.355
Die meistbesuchten Museen in den Bundesländern:
Burgenland:
1) Landesmuseum: 1.254
2) Österr. Jüdisches Museum 1.217
3) Schloss Esterházy / Glanzlichter: 921
Er ist eine der wenigen noch lebenden Legenden, ein echtes unverwechselbares Wiener Original: Otto Schenk. Am Freitag war er im Wiener Theater Akzent zu Gast und bot Comedy und Gustostückerln vom Allerfeinsten. Wer den mittlerweile 82-jährigen Schauspieler und Komödianten Otto Schenk noch nie live erlebt hat, sollte sich ihn, den Großmeister der alten Kleinkunst mit der einprägsamen Stimme, dem einmaligen Sprechstil der und der unverwechselbaren Gestik keinesfalls länger entgehen lassen.
In seinem neuen Programm „Sternstunden und alte Hüte”, präsentiert Otto Schenk nicht nur die Höhepunkte seiner Leseprogramme: von Theatergeschichten bis zum „Halleyschen Kometen”, von Dirigentenparodien bis zu seinen Witzen gibt es ein Wiederhören mit den Glanzlichtern und Sternstunden des Humors. Über Videozuspielungen erlebt das Publikum noch einmal die „alten Hüte”, nämlich ein Wiedersehen mit den besten Szenen aus den letzten fünf Jahrzehnten, in denen er mit Starkomödianten wie Helmuth Lohner, Alfred Böhm, Oskar Czerwenka und vielen anderen die besten Sketche aufnahm.
Besonders beeindruckend war das völlig unerwartete und innige Plädojer von Otto Schenk zugunsten von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, für welche er in seinem neuen Programm Toleranz einforderte.
Der deutsche Comedian Dirk Bach verstarb am 1. Oktober 2012 überraschend
Foto: CC Manfred Werner
Am Dienstag, 2. Oktober 2012 wurde im Coloneum Köln der Deutsche Fernsehpreis verliehen. Die Entscheidungssitzung der Jury wurde überschattet von der Nachricht vom überraschenden Tod des Schauspielers und Entertainers Dirk Bach. Die Juryvorsitzende Christiane Ruff: “Mit großer Betroffenheit hat die Jury die Nachricht vom Tode Dirk Bachs aufgenommen. Mit ihm verliert das deutsche Fernsehen eine seiner großen und prägenden Persönlichkeiten. Er wird uns allen sehr fehlen. Unsere Anteilnahme gilt seinem Lebensgefährten, seiner Familie und seinen Freunden.”
Frank Elstner erhält in diesem Jahr den Ehrenpreis der Stifter des Deutschen Fernsehpreises. „Frank Elstner steht mit seinem Lebenswerk für die große deutsche Fernseh-Unterhaltung. Bei den gestrigen Juryentscheidungen erhielt das ZDF, das die Gala am Donnerstag ausstrahlt, vier Preise. Die ARD und SAT.1 erhalten jeweils drei Preise, RTL, VOX und ProSieben je einen Preis. Der Deutsche Fernsehpreis wird seit 1999 von ARD, RTL, SAT.1 und ZDF zur Würdigung hervorragender Leistungen für das Fernsehen verliehen. Die Stifter sind in diesem Jahr: Anke Schäferkordt (Geschäftsführerin Mediengruppe RTL Deutschland), Vorsitz, Monika Piel (Intendantin WDR/für die ARD), Nicolas Paalzow (Geschäftsführer SAT.1) und Thomas Bellut (Intendant ZDF).
Und diese Produktionen wurden mit dem Deutschen Fernsehpreis 2012 ausgezeichnet:
Bester Fernsehfilm: “Das Ende einer Nacht”
Bester Mehrteiler: “Der Mann mit dem Fagott”
Beste Serie: “Der letzte Bulle”
Beste Schauspielerin: Barbara Auer und Ina Weisse
Bester Schauspieler: Wotan Wilke Möhring
Beste Unterhaltung: “The Voice of Germany”
Bestes Dokutainment: “Cover my Song”
Beste Comedy: “Knallerfrauen”
Beste Dokumentation: “Nine Eleven – der Tag, der die Welt veränderte”
Beste Reportage: “ZDFzoom: Mr. Karstadt”
Beste Informationssendung: Steffen Hallaschka mit “stern TV”
Beste Sportsendung: Matthias Opdenhövel und Mehmet Scholl mit ihren Spielanalysen
Besondere Leistung Information und Fiktion: Stephan Lamby
Besondere Leistung Unterhaltung: Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf
“Förderpreis” an das junge Produzentenduo von “Roche & Böhmermann”
Publikumspreis: Frühstücksfernsehen “Moma”
Jasmina Sakr, Franz Csencsits, Maya Hakvoort, Boris Pfeifer, Reinwald Kranner
Sie war bereits Kaiserin Elisabeth von Österreich und ist es es auch nach wie vor in Japan. Ich schätze sie sehr und ich liebe ihre Stimme. Und große Frauenrollen (wie jene von Sisi) liegen ihr grundsätzlich auch: Maya Hakvoort. Der holländische Musicalstar glänzte in den vergangenen Monaten zudem mit einem äußerst lobenswerten Solo-Programm. Und diesen Sommer war Maya in Baden erneut Evita, der strahlende, wenn auch keineswegs unproblematische Polit-Star Argentiniens. Aber -wie schreibe ich es am besten- irgendwie war ich hier enttäuscht von der großen Maya Hakvoort.
Sie ist dieser anspruchsvollen Rolle grundsätzlich zwar wohl gewachsen, so hoffe ich. So gibt es auch Songs, die sie grandios und in der nötigen Professionalität interpretiert. Dennoch darf besonders jener Song, auf den alle warten, nicht ohne große innere Stärke gesungen werden: “Ruf nicht nach mir Argentinien” (wieso heisst der unbegreiflicherweise in Baden so, wo ihn jedermann mit dem Text “Wein nicht um mich Argentinien” (deutscher Text: Michael Kunze) kennt und er im englischen Original auch “Don’t cry for me Argentina” lautet?) zieht den Zuschauer zwar gleich auch von der Inszenierung her in den Bann, aber dann ist weder Maya präsent als Evita noch der Zuschauer bei ihr, bis es ihr erst wieder mühsam gelingt, das Publikum zurückzuerobern.
Zusammengefasst: Wo Maya in Evita auf der Bühne Baden die starke selbstbewusste Frau (welche sie zweifelsohne ist) spielen und singen darf, die sich dem Willen anderer widersetzt, ist sie schauspielerisch und gesanglich jene starke kraftvolle Maya, die man sich von ihr erwartet. Andere für diese Rolle aber genauso wichtigen Empfindungen (aktiv verführen, aufgeben und Abschied nehmen müssen) dürften ihr jedoch zu schwer fallen. Zudem stören manche ihrer rausgequetschten tiefen -vielleicht durch Tabakkonsum verstärkt schmutzigen- Töne (die beispielsweise in “Cabaret” vielleicht ideal wären) in diesem Musical ganz gewaltig.
Schlussapplaus für Evita in Baden
Eine wirkliche positive Überraschung jedoch ist Boris Pfeifer als Che: dieser Mann ist in dieser Rolle schauspielerisch wie gesanglich vorbildlich und lässt keine musikalischen Wünsche offen. Ebenfalls großartig auch Reinwald Kranner als umwerfend lustiger und gesanglich vollends überzeugender Schlagerstar Augustin Magaldi und Jasmina Sakr als verstoßene Geliebte Perons. Franz Csencsits als Peron wirkt zwar optisch passend und schauspielerisch gut, jedoch ist er stimmlich leider vielfach zu leise und damit zu schwach.
Robert Herzl ist im Prinzip ein ausgezeichneter Regisseur, was bei Evita allerdings weit weniger zutrifft als bei anderen von ihm inszenierten Stücken: Hier stört mich vor allem, dass die Brutalität, mit der Peron seine politischen Gegener verfolgte, praktisch unsichtbar bleibt. Die Ankunft Evitas in Buenos Aires findet hier (wo real damit wohl jede Eindrücke verbunden sein dürften) vor leerer Kulisse statt und die Anfangsszene mit Beginn der Rückblende würde vermutlich -so inszeniert- niemand verstehen, der das Stück nicht vorher schon kannte. Ähnlich ergeht es mir mit dem Orchester: Es spielt unter der Leitung von Oliver Ostermann wirklich schön im Sinne von beinahe fehlerfrei, aber es musiziert nicht im eigentlichen Sinne: alles viel zu eintönig vom Tempo wie von der Stimmung: es gibt viel zu wenig notwendige Spannung vor allem in einem Stück, das eigentlich bewegen und mitreißen muss.
Evita in Baden ist also (leider nur) recht nett und -allein schon wegen Boris Pfeifer und Reinwald Kranner in ihren Glanzrollensicher- sicher sehenswert,. Es wäre aber viel mehr sowohl von der Inszenierung als auch von der musikalischen und solistischen Qualität rauszuholen aus diesem großartigen Werk von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice. Und falls Evita wiederum nach Baden kommt -was wünschenswert ist- würde mehr professionelle Ernsthaftigkeit sicherlich zu einer besseren Kritik führen. Aktuell aber man sollte insgesamt keine zu hohen Erwartungen mitbringen: die würden wohl nur enttäuscht.
Und hier können Sie in Aufnamen des Musicals “Evita” reinhören:
“Kaiserin Maria Theresia” Luisa Albrechtova mit ihrem “Gemahl Kaiser Franz” Oto Klein
Die neoromantische Oper “Maria Theresia”, über eine der prägendsten Persönlichkeiten der österreichisch-ungarischen Geschichte, erlebt am 11. Oktober 2012 um 19.00 Uhr im Nationaltheater Bratislava ihre Welturaufführung. Bereits am 14. Oktober 2012 folgt die zweite Premiere dieser Oper beim ARMEL Musikfestival in Sceget (Ungarn) mit TV-Aufzeichnung durch den Kultur-Kanal ARTE. Die zweite Aufführung in Bratislava wird am österreichischen Nationalfeiertag am 26. Oktober stattfinden.
Branco Ladic, Luisa Albrechtova, Roland Baumgartner, Adrian Hollaender, Oto Klein, Mauricio Vallina
Bei einer Präsentation in der historischen Ungarischen Botschaft in Wien am 18. September bekräftigte Botschafter Vince Szalay-Bobrovniczky seinen Wunsch, dass diese Oper auch in Budapest aufgeführt wird und begrüßte zahlreiche Ehrengäste, darunter ex-EU-Kommissar Franz Fischler, zahlreiche Botschafter, Prof. Rudolf Holtenau, den Pianisten Helmut Deutsch, die Geschäftsführerin der Donauphilharmonie, Agnes Catona, den Klaviervirtuosen Mauricio Vallina und Kammersänger Peter Dvorsky. Moderator des Abends war Adrian Hollaender.
Komponist Roland Baumgartner
Ausgebucht war der große historische Saal der Ungarischen Botschaft in Wien
“Das Zusammenleben der Völker und Kulturen ist ein Stück Leben” erklärte Baumgartner in seinen Erläuterungen zur Oper: “Das ist gelebte Europäische Union”. Er versuche Musik zu komponieren, welche die Herzen der Menschen erreicht: “Gefühle brauchen Harmonie”, auch in der Kunst, denn: “Ästhetik erreicht die Herzen”, so der Komponist.
Welturaufführung der Oper "Maria Theresia" von Roland Baumgartner und
Rainer Lewandowski
Regie: Laco Adamik Dirigent und musikalische Einstudierung: Paul
Mauffray
Datum: 11.10.2012, um 19:00 Uhr
Ort: Bratislava-Pressburg Historisches Gebäude des
Nationaltheaters Bratislava
Pribinova 17, 81109 Staré Mesto, Slowakei
Nähere Infos zum Leading-Team und zur Besetzung und Tickets gibts hier.
Pressekontakt: Elmar Leimgruber
Rituelle islamische Kindes-Beschneidung in Deutschland
Foto: CC Matthias Schreiber
Seit das Kölner Landesgericht die Beschneidung (Zirkumzision) von Buben aus religiösen Gründen als Körperverletzung verurteilte, gehen sowohl in Deutschland als auch in Österreich die Wogen hoch:
Konfessionslose und Gegner von “Privilegien” für Glaubensgemeinschaften haben genauso wie viele gläubige Christen keinerlei Verständnis dafür, dass ohne medizinische Notwendigkeit Jungen im Judentum und im Islam in der heutigen Zeit noch die Vorhaut ihres Penis abgetrennt wird und begründen dies mit dem Grundgesetz, wonach es ein Recht auf körperliche Unversehrtheit eines jeden Menschen gibt. Neben direkt betroffnenen jüdischen und islamischen Verbänden sehen hingegen die deutsche Bischofskonferenz und auch Wiens Erzbischof Kardinal Schönborn durch dieses Urteil die Religionsfreiheit, welche ebenfalls das Grundgesetz garantiert, gefährdet:
Schönborn schreibt in einem Kommentar für die Zeitung “heute” von einem “besorgniserregenden Signal”: Es wäre ein “Akt der Gewalt”, würde man Eltern das Recht absprechen, “ihre Kinder selber und nach ihren eigenen Wertmaßstäben zu erziehen”. Für Juden sei die Beschneidung “von grundlegender religiöser Bedeutung” und “geradezu ein Identitätsmerkmal der Zugehörigkeit zum Judentum”, erklärt der Kardinal. Im Islam sei die Beschneidung eine fest verankerte Tradition. In vielen Teilen der Welt werde zudem die Beschneidung aus hygienischen Gründen praktiziert, so Schönborn.
Die Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes hingegen, die sich seit Langem gegen die Beschneidung von Mädchen vor allem in islamischen Ländern einsetzt, begrüßt hingegen das “wegweisende Urteil” des Landgerichts Köln: “Es zeigt deutlich, dass die körperliche Unversehrtheit von Kindern nicht mit religiösen Argumenten verletzt werden darf,” betont Irmingard Schewe-Gerigk, Vorstandsvorsitzende von Terre des Femmes.
Wie das österreichische Nachrichtenmagazin “profil” in seiner am heutigen Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, sind 46% der Österreicher dafür, die rituelle Beschneidung von Buben zu verbieten. 40% wollen laut der im Auftrag von “profil” vom Meinungsforschungsinstitut Karmasin Motivforschung durchgeführten Umfrage, dass Beschneidungen wie bisher erlaubt bleiben. 14% wollten sich zu dem Thema nicht äußern.
Das Landesgericht Köln wertete die Beschneidung aus religiösen Gründen, wie sie im Judentum und im Islam seit Jahrtausenden praktiziert wird, als Körperverletzung. Anlass für das Urteil war die Beschneidung eines 4-Jährigen, die zu schweren Komplikationen, darunter Nachblutungen noch Tage später, geführt hatte.
(Nachwuchs-)Filmkomponisten in Österreich können sich ab sofort für den Wiener Filmmusik Preis 2012 bewerben. Der bundesweite Kompositionswettbewerb ist mit 7.000 Euro dotiert. Komponistinnen und Komponisten aus ganz Österreich sind dazu aufgerufen, ausgewählte Filmszenen neu zu vertonen und beim Wiener Filmmusik Preis 2012 einreichen. Der Wiener Filmmusik Preis wird vom Österreichischen Komponistenbund ausgeschrieben und vom Filmfonds Wien gestiftet.
Beim Wiener Filmmusik Preis 2012 stehen vier kurze Szenen aus österreichischen Kino-, Fernseh- und Kurzfilmproduktionen für die Neuvertonung zur Auswahl. Die Filmclips stehen hier als Download bereit: Für die Teilnahme am Wiener Filmmusik Preis muss mindestens eine Szene ausgewählt, vollständig neu vertont, produziert und bis 31. August 2012 eingereicht werden.
Der Wiener Filmmusik Preis wird 2012 bereits zum vierten Mal ausgeschrieben. Ziel des Preises ist es, vielversprechende Talente aufzuspüren. So sollen das Potential und die Qualität von Filmmusik aus Österreich aufgezeigt und neue, kreative Impulse in der Szene gesetzt werden. Die Verleihung des Wiener Filmmusik Preises findet am 18. Oktober 2012 im Rahmen der “Film Composers’ Lounge #4″ im Wiener Porgy & Bess statt. An diesem Abend wird das prämierte Werk uraufgeführt. Der Gewinnerin beziehungsweise dem Gewinner winken 7.000 Euro Preisgeld. Nähere Informationen sind online abrufbar.