Mit ‘Ernährung’ getaggte Artikel

Montag, 28. März 2011, von Elmar Leimgruber

Tipps gegen die Frühjahrsmüdigkeit

Die längeren Tage im Frühling und mehr Licht und Sonne vertreiben zwar Depressionen, weil sie die Produktion von Serotonin ankurbeln. Mit den schönen Frühlingsgefühlen kommen zu oft aber Schlaflosigkeit und Frühjahrsmüdigkeit. Dieses schlapp und lustlos Fühlen und die Tagesschläfrigkeit kommen davon her, dass gleichzeitig mit einem Überschuss an Serotonin die Ausschütttung von Melatonin hemmt, schreibt die Wiener Gesundheitsförderung. Dies bringt unseren Schlafrhythmus durcheinander.

Um dieser Frühjahrsmüdigkeit möglichst sinnvoll zu begegnen, empfiehlt die Wiener Gesundheitsförderung, so viel Tageslicht wie möglich zu genießen und dabei aber nicht auf häufiges Durchlüften zu vergessen. So wird das Gehirn mit Sauerstoff versorgt, die Leistungsfähigkeit steigt. Ein paar Dehnungs- oder Streckübungen vor dem offenen Fenster sind ebenfalls zu empfehlen.

Bewegung sollte ja das ganze Jahr über auf dem Plan stehen. Gerade im Frühjahr verlegen wir unsere Aktivitäten gerne wieder ins Freie. Ob ausgedehnte Spaziergänge, Nordic Walken oder Radausflüge – Bewegung sorgt nicht nur für Fitness und Ausdauer, es stärkt auch das Immunsystem. Wir haben dadurch wieder mehr Energie für den Alltag.

Auch über die Ernährung können wir der Frühjahrsmüdigkeit entgegen Wirken, rät Judith Blachfelner, Ernährungsexpertin in der
Wiener Gesundheitsförderung: “Salate, Radieschen oder Jungzwiebeln sind meist die ersten Frühlingsboten und bieten neben den Vitaminen auch Mineralstoffe und wichtige bioaktive Inhaltsstoffe, die unser Immunsystem ankurbeln.” Doch solange die frischen Vitaminlieferanten auf sich warten lassen, versorgen uns auch noch die Winter- und Lagergemüse – wie Kohl, Kraut, Karotten, Zwiebeln usw. – mit ausreichend Nährstoffen, so die Wiener Gesundheitsförderung..

Dienstag, 14. September 2010, von Elmar Leimgruber

Alles über die Ernährungsgewohnheiten der Südtiroler

So frühstücken die Südtiroler
Grafik: ASTAT

Über 72% der Südtiroler und Südtirolerinnen beginnen den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück. Dies geht aus der Mehrzweckerhebung der Haushalte 2010 hervor, welche vom Südtiroler Landesinstitut für Statistik, Astat für das das italienische Statistikamt Istat durchgeführt wird. Das Mittagessen ist demnach für drei Viertel der Bevölkerung die Hauptmahlzeit und wird sowohl in den Städten als auch in den Dörfern vorwiegend zu Hause eingenommen. Die Ernährung der Südtiroler Bevölkerung besteht hauptsächlich aus kohlenhydratreichen Speisen wie Brot, Nudeln und Reis. 75,3% der Bevölkerung essen davon mindestens einmal am Tag.

Die Ergebnisse im Detail:

Der Grossteil der frühstückenden Südtirolerinnen und Südtiroler (siehe Grafik) trinkt vor allem Tee, Kaffee oder Milch und isst auch etwas. 14,1% trinken etwas, aber essen nichts, während 6,1% frühstücken, indem sie Jogurt, Getreide oder Fruchtsäfte zu sich nehmen oder nur Kekse, Zwieback, Brot und Ähnliches essen, aber ohne etwas zu trinken.

74,8% der Bevölkerung in Südtirol im Alter von 3 Jahren und mehr (2003 waren es noch 84,0%) messen dem Mittagessen eine hohe Bedeutung bei, während 16,8% (2003: 9,9%) das Abendessen als Hauptmahlzeit des Tages betrachten. Letzteres trifft vor allem auf Studierende (25,5%) und erwerbstätige Personen (20,8%) zu. Für 79,4% der deutschsprachigen (2003 waren es noch 90,3%), aber lediglich 66,2% der italienischsprachigen Bevölkerung (2003: 70,3%) stellt das Mittagessen die Hauptmahlzeit dar, während das Abendessen bei 12,7% der deutschsprachigen (2003: 5,3%) und bei 24,4% der italienischsprachigen Südtiroler (2003: 19,9%) als Hauptmahlzeit gilt.

Das essen die Südtiroler am liebsten
Grafik: ASTAT

Die Ernährung der Südtiroler Bevölkerung besteht vorwiegend aus kohlenhydratreichen Speisen wie Brot, Nudeln und Reis (siehe Grafik). 75,3% essen davon mindestens einmal am Tag. Weißes Fleisch wird von 53,0% und rotes von 44,7% mindestens ein paar Mal in der Woche gegessen. Hoch ist auch die Anzahl derer, die Wurstwaren konsumieren: 14,3% mindestens einmal am Tag und 49,5% ein paar Mal in der Woche. Käse und Milchprodukte werden von 86,9% der Bevölkerung mindestens ein paar Mal in der Woche konsumiert. Eier werden von 51,2% mindestens ein paar Mal und von 42,8% weniger als einmal in der Woche gegessen.

Auf Schweinefleisch verzichten 20,4% der Südtiroler gänzlich, 48,6% essen es weniger als einmal pro Woche. 15,0% der Südtiroler schließen außerdem Milch und 12,8% Fisch von ihrem Speiseplan aus. Salzgebäck wie Kartoffelchips, Popcorn, Gesalzenes und Oliven werden nur von 15,2% der Südtiroler zumindest ein paar Mal in der Woche gegessen. Ungefähr 85% essen nie davon bzw. weniger als einmal wöchentlich; mit steigendem Alter nimmt der Konsum ab. Auch Hülsenfrüchte (getrocknet oder in Dosen) werden relativ selten gegessen: 21,3% essen sie mindestens ein paar Mal in der Woche.

Gemüse wird von mehr als der Hälfte mindestens einmal am Tag konsumiert, wobei rohes oder gekochtes Blattgemüse bevorzugt wird. Zwei von drei Südtirolern (65,1%) essen täglich Obst, einer von vieren (23,5%) sogar öfter als einmal am Tag. Kartoffeln werden von über drei Vierteln der Befragten mindestens ein paar Mal in der Woche verzehrt. Nur 22,9% essen sie nie oder weniger als einmal in der Woche.
Süßspeisen wie Torten, Brioches, Eis usw. hingegen gönnt sich etwa die Hälfte der Südtiroler mindestens ein paar Mal in der Woche. Auch hier nimmt der Verzehr mit zunehmendem Alter ab. Die größten Konsumenten sind Kinder und Jugendliche bis 19 Jahren.

64,0% der Südtiroler achten auf eine salzarme Ernährung: 40,8% haben schon immer darauf geachtet, 23,2% haben mit der Zeit die Menge reduziert. Es sind mehr Frauen, welche beim Verzehr von gesalzenen Speisen vorsichtig sind und auch mit steigendem Alter scheinen die Südtiroler und Südtirolerinnen gesundheitsbewusster zu leben.

An der ASTAT-Erhebung 2010 haben 584 Haushalte teilgenommen, das entspricht 1.426 Haushaltsmitgliedern mit Wohnort in insgesamt 23 Südtiroler Gemeinden.

Donnerstag, 12. August 2010, von Elmar Leimgruber

Jugendrotkreuz macht sich für Kinder stark

Heute ist der Tag der Jugend. Das österreichische Jugendrotkreuz hat hierzu an seine Kindercharta erinnert. Darin sind zehn Anliegen von Kindern vor allem für Eltern formuliert. Von richtiger Ernährung über lustvolles Lernen bis zum Zusammensein mit den Eltern werden Bedürfnisse genannt und deren Erfüllung gefordert: “So wie ich bin, bin ich gut”, ist gleich die erste Aussage und eine 35-Stundenwoche für Kinder ist ebenfalls vorgesehen. Ein Satz gibt der Charta den Zusammenhalt: “Lasst uns Kinder sein”.

“Wir geben Kindern und Jugendlichen in Österreich eine Stimme und machen uns für sie stark”, sagt Karl Zarhuber, Generalsekretär des Österreichischen Jugendrotkreuzes. “Aus einer Studie wissen wir, dass Kinder und Jugendliche in unserer Gesellschaft massiven Druck verspüren:

75 Prozent der Kinder in Österreich geben an, dass der größte Druck in ihrem Leben in der Schule entsteht. 73 Prozent fühlen sich von der hohen Erwartungshaltung der Eltern überfordert”, erklärt Zahuber. Die Kindercharta ist aus der Sicht von Kindern formuliert -Die zehn Punkte sind das Ergebnis der internationalen Kampagne “Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne Druck.”.

Viele Punkte haben klare Adressaten: Das sind einerseits die Eltern, wenn es um Forderungen geht wie: “Schenk mir deine Zeit! Nicht nur dein Geld!”, “Ich will essen, was gut für mich ist” oder ganz direkt: “Ich brauche Eltern, die wissen, was sie tun”. Aber auch die Pädagogen sind angesprochen in Punkten wie “Zeig mir meine Stärken. Hilf mir, wo ich schwach bin!” und “Lernen macht mit Spaß. Verdirb ihn mir nicht.”

“Die klassischen Kinderrechte – die in der österreichischen Verfassung nach wie vor nicht verankert sind – sichern vorrangig die persönliche Integrität von Kindern und ihre grundlegenden Lebens- und Überlebensbedürfnisse. Wir gehen in unserer Charta weiter: in zehn Forderungen haben wir Anliegen und Wünsche wie Zeit, Selbstwert, Zuwendung, Bildung und Ernährung festgehalten”, erläutert Zarhuber.

Die Jugendrotkreuz-Kindercharta ist als Poster online abrufbar.

Samstag, 12. Juni 2010, von Elmar Leimgruber

18.6.: Biospeisen, Musik und Kabarett vom Feinsten zugunsten der Wiener Tafel

Biolebensmittel sind gesund und schmecken
Foto: © Bio Austria

Am Freitag, 18. Juni laden die WIENER TAFEL und BIO AUSTRIA zur LANGEN TAFEL 2010. Zwischen 11:00 Uhr und 17:00 Uhr kann jeder an der LANGEN TAFEL Platz nehmen und sich bei guter Unterhaltung mit biologischen Speisen und Getränken verwöhnen und sich über die soziale Transferarbeit der WIENER TAFEL informieren zu lassen.

Zahlreiche prominente Gäste aus Kunst, Kultur und Medien sind der Einladung an die LANGE TAFEL 2010 gefolgt, unter anderem: Christoph Fälbl, Josef Hader, Michael Heltau, Adi Hirschal, “Gunkl” Günther Paal, Gerold Rudle, Roland Neuwirth, Verena Scheitz sowie die Mitglieder des “Wiener Kabinett Orchesters”, “Die Strottern”, die “Extremschrammeln” und die Musiker von “Bratfisch”.

Die Veranstaltung soll auch das Bewusstsein dafür schaffen, dass Menschen, die in der Armutsfalle stecken, keinen Zugang zu ausgewogener, gesunder Nahrung haben. Die Wiener Tafel und BIO AUSTRIA setzen daher ein starkes Signal: Alle Gäste der LANGEN TAFEL werden mit Lebensmitteln aus biologischer Landwirtschaft bewirtet,die von BIO AUSTRIA und BIO AUSTRIA Kooperationspartnern zur Verfügung gestellt werden.

Jährlich landen in Österreich 70 000 Tonnen einwandfreier Lebensmittel wegen Überproduktion, Fehletikettierung oder Überlagerung im Müll. Gleichzeitig leben Menschen in Armut. Dieses soziale Ungleichgewicht zwischen Überfluss und Bedarf gleicht die WIENER TAFEL durch ihre täglichen Hilfslieferungen aus: 9000 Menschen in 75 Wiener Sozialeinrichtungen werden täglich versorgt. Gleichzeitig werden Lebensmittel gerettet und das Verschleudern von wertvollen natürlichen Ressourcen verhindert. Die notwendige Logistik wird von dem unabhängigen Verein aus Spenden finanziert. Seit dem 7. Juni 2010 ist die Wiener Tafel übrigens an ihrem neuen Standort in die Simmeringer Hauptstraße 2-4, 1110 Wien übersiedelt.

BIO AUSTRIA ist die Organisation der österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern. Diese erzeugen durch ihr nachhaltiges Wirtschaften – gemäß den Werten, denen sie sich verpflichtet fühlen – hochwertige Bio-Lebensmittel, schützen unsere Lebensgrundlagen wie Boden, Wasser und Klima, erhalten die Vielfalt unserer Kulturlandschaft sowie unserer Flora und Fauna. Bereits den Bio-Pionieren war es ein Grundanliegen, hochwertige Lebensmittel möglichst allen Menschen als Basis für Gesundheit und Wohlbefinden verfügbar zu machen.

Donnerstag, 11. März 2010, von Elmar Leimgruber

Psychische Gesundheit: Schütz dich gegen Mobbing und Burnout!

Die Zahl jener, die wegen psychiatrischer Erkrankungen in Invaliditätspension gehen, ist seit Jahren stark im Steigen, berichtet der Fond Gesundes Österreich. Lag der Anteil im Jahr 1998 noch bei 16 Prozent, so stieg er bis 2008 demnach auf 30 Prozent. Das Institut für humanökologische Unternehmensführung (IBG) hat daher zwei Leitfäden hierzu veröffentlicht, die sich speziell den Themen Burnout und Mobbing in Unternehmen widmen. “Die Leitfäden helfen, frühzeitig entsprechende Warnsignale wahrzunehmen, und geben Tipps, mit welchen Instrumenten gegengesteuert werden kann. In vielen Fällen könnte der “Notausstieg” Invaliditätspension damit vermieden werden”, erklärt dazu Christoph Hörhan, Leiter des Fond Gesundes Österreich.

In nur wenigen Jahren hat sich das Burnout-Syndrom von einer “Managerkrankheit” zu einer Erkrankungsform vieler unterschiedlicher Berufsgruppen entwickelt. Schichtarbeit, Druck, mangelnde Anerkennung oder betriebliche Veränderungen erhöhen die Burnout-Gefahr deutlich. Durch das vom Fonds Gesundes Österreich geförderte Modell der betrieblichen Gesundheitsförderung gibt es Mittel, dem entgegenzuwirken. Der Leitfaden zur betrieblichen Burnout-Prävention unterstützt Betriebe dabei, die Work Life Balance der Beschäftigten zu fördern. Checklisten helfen betrieblichen Akteuren dabei, Anzeichen von Burnout bei sich oder Mitarbeitenden zu erkennen. Für verschiedene Zielgruppen werden spezifische Maßnahmen beschrieben, mit denen dem Burnout-Risiko auf individueller, betrieblicher und unternehmenskultureller Ebene begegnet werden kann.

Mobbing ist Psychoterror und sowohl für die direkt Betroffenen als auch das gesamte Arbeitsumfeld eine massive Belastung mit dramatischen Folgen. Defizite in der Arbeitsorganisation und dem Führungsverhalten können die Ursache von Mobbing sein, sind aber gleichzeitig Ansatzpunkte für präventive Maßnahmen. Wo offen und klar mit Konflikten umgegangen wird, tritt Mobbing seltener auf bzw. wird früher erkannt und gezielt gegengesteuert. Trotz guter Prävention kann es zu Fällen von Mobbing kommen. Unternehmen sollten auf solche Fälle vorbereitet sein, damit die Betroffenen rasch und professionell unterstützt werden. Der vorliegende Leitfaden ist mit vielen praktischen Tipps ein Ratgeber und Nachschlagewerk für die Vorbeugung und Konfliktlösung.

Die beiden Leitfäden können beim Fonds Gesundes Österreich kostenlos per E-Mail bestellt info@fgoe.org bzw. downgeloadet werden.

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“Psychische Erkrankungen sind inzwischen einer der häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit, Krankenstände und Frühpensionierungen”, analysiert auch Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung für Sozialpolitik und Gesundheit der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und Mitbegründer der Plattform Gesundheitswirtschaft Österreich, im Rahmen der Tagung “Moderne Herausforderungen im Job” im Haus der Wirtschaft: “Jeder vierte EU-Bürger leidet unter arbeitsbedingtem Stress. Dies kann die Leistung zwischen 20 und 40 Prozent verringern”, mahnt Gleitsmann Handlungsschritte ein: “Neben Ernährung, Bewegung und der Gelegenheit zur Entspannung ist die soziale Gesundheit ein zentrales Element für eine gedeihliche betriebliche Umgebung.”

Psychische Erkrankungen verursachen demnach jährliche volkswirtschaftliche Kosten von rund 7 Milliarden Euro in Österreich und die Krankenstandsdauer bei psychiatrischen Erkrankungen beträgt durchschnittlich 31,4 Tage. Weiters haben sich die Neuzugänge in die Invaliditätspension – vor allem wegen psychischer Erkrankungen – in den vergangenen zehn Jahren von 15.023 auf 30.111 verdoppelt und etwa jeder Vierte ist jünger als 50 Jahre. “Studien weisen für Investitionen in die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) eine Win-Win-Win-Situation aus. Arbeitnehmer bleiben langfristig gesund, motiviert und arbeitsfähig – Mitarbeiter, Betriebe und Gesellschaft profitieren”, begründet Gleitsmann sein Eintreten für betriebliche Gesundheitsförderung.

Sonntag, 28. Februar 2010, von Elmar Leimgruber

Wer auf seine Ernährung achtet, braucht keine Diät: Hören Sie auf Ihren Körper!

Der Diät-Ratgeber der Stiftung WarentestKaum ist die Fastenzeit da und das Frühjahr naht, denken auch Menschen, die keinesfalls gläubig sind, ans Fasten. Verstanden wird Fasten da vor allem als der Kampf gegen die überschüssigen Pfunde. Und zahlreiche Zeitschriften bieten zudem Diäten und sogenannte Fastenkuren an.

Wer auf seine Ernährung achtet, braucht keine Diät, schreibt dazu die Konsumentenschutz-Organisation Stiftung Warentest, die zu diesem Thema einen Ratgeber veröffentlicht: Gesunde Ernährung heißt demnach vor allem: möglichst natürliche und abwechs­lungsreiche Kost. Wer neugierig auf Essen und Kochen ist, bei dem kommen positive Effekte fast von allein.

Bewusstes Essen gepaart mit Bewegung hält fit und macht Spaß. Und immer gilt: Entspannt essen, denn den einen idealen Speiseplan für jeden Menschen und jede Situation gibt es nicht.

Laien sollten allzu eindeutigen Versprechen und Geboten mit Skepsis begegnen, schreibt die Stiftung Warentest: “Vieles beeinflusst, was im Einzelfall gesund ist. Hören Sie daher vor allem auf ihren Körper und ernähren Sie sich bewusst”. Einige einfache Grundsätze der Stiftung Warentest zu diesem Thema:

  • Je abwechslungsreicher, desto besser. Bananen enthalten andere Nähr­stoffe als Äpfel. Um von allen Vitaminen und Mineralstoffen etwas zu bekommen, sollte nicht immer das gleiche Obst auf dem Teller landen. Das gilt auch für andere Lebensmittel: Ob Nudeln, Reis oder Kartoffeln, ob Rosen­kohl, Fenchel oder Spinat, ob Fleisch, Fisch oder Käse – die Mischung macht’s.
  • Maß halten. Wer jeden Tag aus Gewohnheit Unmengen von Süßigkeiten oder auch Fleisch in sich hineinstopft, verliert früher oder später wahr­scheinlich völlig die Lust daran. Genießen Sie lieber bewusst und Sie werden mehr Spaß am Essen haben. Grundsätzlich gilt: In zu großen Mengen kann alles schädlich sein. Ganz verzichten müssen Sie aber auch auf nichts.
  • Zeit nehmen. Kochen Sie selber und bestimmen damit, was auf dem Teller landet. Das macht Freude und weckt Lust auf die Lebensmittelvielfalt. Nehmen Sie sich Zeit für Kochen und Essen. Das regt den Appetit an und schafft Raum für bewusste Ernährung.
  • Natürliche Lebensmittel verwenden. Verarbeitete Produkte enthalten oftmals weniger Nährstoffe als die ursprünglichen Lebensmittel. Auch künstliche Zusätze gleichen das meist nicht aus. Nährstoffe entfalten ihre Wirkung in der Regel am besten in ihrem natürlichen Zusammenhang. Das Motto dieser Ernährungslehre lautet: Iss Nahrung, nicht Nährstoffe. Also beispielsweise eine Paprika statt Vitamin C und Karotinoiden in Pillenform.
  • Ausreichend trinken. Das ist einfacher, als viele Ratgeber es weismachen wollen. Rund 1,5 Liter am Tag reichen vollkommen aus. Und: Dazu zählen auch Kaffee und Tee. Wasser gilt als das Nonplusultra. Auch verdünnte Säfte dürfen dabei sein.

Auch ob ein etwas höherer BMI automatisch ungesünder ist, ist umstritten:
Jeder Mensch hat sein persönliches Idealgewicht, auch Veranlagung spielt dabei eine Rolle. Falls Sie etwas an Ihrem Gewicht ändern wollen, sollten Sie sich vorher genau über Vor- und Nachteile verschiedener Diäten informieren. Allerdings gilt: Extreme Fettleibigkeit führt definitiv zu einem erhöhten Krankheitsrisiko: in diesem Fall besser einen Arzt aufsuchen, rät test.

Sowohl fürs Gewicht als auch für die Gesundheit ist neben einer bewussten Ernährung vor allem Bewegung wichtig. Auch hier muss jeder das richtige Maß finden. Und: Aller Anfang ist schwer. So tun Sie sich auf jeden Fall etwas Gutes (so die Stiftung Warentest):

  • Erledigen Sie kürzere Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad statt ins Auto zu steigen.
  • Laufen Sie Treppen statt mit dem Fahrstuhl zu fahren.
  • Machen Sie am Wochenende eine Radtour oder einen Spaziergang, das bringt frische Luft und Bewegung.
  • Suchen Sie sich einen Sport, der Ihnen Spaß macht.

Zahlreiche Laienexperten geben in Medien und in persönlicher Beratung Empfehlungen zum Abnehmen und zu gesunder Ernährung, kritisiert auch der Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs (VEÖ). So finden sich Ratsuchende heute in einem Dschungel widersprüchlicher, oft unseriöser Informationen. Mal abgesehen davon, dass in Österreich laut § 119 (1) GewO 2002 nur Personen mit einer adäquaten Ausbildung wie Ernährungswissenschaftler eine Ernährungsberatung ausüben dürfen: Abnehmversuche bleiben ohne professionelle Hilfe langfristig erfolglos, schreibt der VEÖ.

Demnach kommt es bei guter langfristiger Ernährungsberatung auf die folgenden Punkte an:
1. Der Ernährungsberater verfügt über eine umfassende Ausbildung wie z. B. das Studium der Ernährungswissenschaften.
2. Am Anfang der Beratung stehen eine Anamnese und üblicher Weise die Analyse eines Ernährungsprotokolls.
3. Die Beratung erfolgt produktneutral.
4. Zentral sind realistische Beratungsziele. Die Aussicht auf einen Gewichtsverlust von mehr als einem Kilo pro Woche ist unseriös.
5. Gesund abnehmen braucht Zeit – so auch die Beratung.

Um ausgebildete und seriöse Ernährungsberater zu finden, bietet der VEÖ nun unter http://www.veoe.org/get-your-expert.html eine kostenlose Expertendatenbank von Ernährungswissenschaftern in ganz Österreich an. Dort können Ratsuchende unkompliziert und rasch Experten mit dem Spezialgebiet “Gewichtsreduktion” oder anderen Themenbereichen in
ihrer Nähe finden.

Montag, 18. Januar 2010, von Elmar Leimgruber

Be Happy With A Stücki Schoki*

Schokolade, der Glücklichmacher

Sonnenstrahlen setzen bekanntlich Glückshormone im Menschen frei, die sogenannten Endorphine. Im Spätherbst und Winter aber, vor allem, wenn das Wetter häufig so trüb in trüb und ohne (sichtbare) Sonne verläuft, fehlen uns vielfach diese Glücklichmacher.

Wen wundert es da, dass dann die Lust auf Schokolade steigt, trägt sie ja auch diese Endorphine vor allem Serotonin in sich? Doch bei einem Gehalt von durchschnittlich 35 Prozent Fett und bis zu 50 Prozent Zucker ist eine 100 Gramm Tafel Schokolade eine Kalorienbombe mit 550 Kilokalorien.

Dennoch: ob dunkel, hell oder weiß: Gegen ein Stück Schokolade ist nichts einzuwenden, nicht mal bei Diabetikern, berichtet die “Neue Apotheken Illustrierte extra Diabetes” in ihrer aktuellen Ausgabe. Bei einer handelsüblichen 100-Gramm-Tafel Milchschokolade mit 24 Stücken enthält ein Stück gerade einmal 2,3 Gramm Kohlenhydrate. Diese kleine Menge schlägt sich in der BE-Berechnung kaum zu Buche.

Diät- oder Diabetiker-Schokolade, in der der Zucker durch kalorienhaltige Zuckeraustauschstoffe ersetzt wird, bringen laut der Apotheken Illustrierten für Diabetiker keine Vorteile: Als ein “teures Ablenkungsmanöver von der eigentlichen Problematik” bezeichnet sie Dr. med. Monika Toeller vom Düsseldorfer Deutschen Diabetes-Forschungsinstitut: “Zu viel gesättigtes Fett darin erhöht die Blutfette und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, das bei Diabetikern ohnehin gegenüber der Normalbevölkerung erhöht ist”, heisst es in der Zeitschrift.

Also dann: nix wie ran an das kleine Vergnügen: Be Happy With a Stücki Schoki:-)

Aber bitte wirklich nur ein Stücki, sonst kanns gefährlich werden.

* © by Elmar Leimgruber: Und wer bezahlt mich jetzt für diesen kreativen Werbeslogan? *ggg*