Mit ‘Eis’ getaggte Artikel

Donnerstag, 2. Dezember 2010, von Elmar Leimgruber

Winterreifen-Pflicht in Österreich – Tipps vom KfV

Nur 93 Prozent der Autofahrer sind mit Winterreifen unterwegs, die restlichen sechs Prozent sind unverbesserlich und fahren immer noch mit Sommerreifen. Die teilweise heftigen Schneefälle führten in den vergangenen Tagen österreichweit zu zahlreichen Unfällen – in einigen Fällen waren Sommerreifen die Ursache, wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) meldet .

Um das Risiko schwerer “Dummheits”-Unfälle zu verringern, gilt daher in Österreich von 1. November bis 15. April die situative Winterausrüstungspflicht, das heißt bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Schnee, Matsch oder Glatteis müssen entweder
Winterreifen montiert oder Sommerreifen mit Schneeketten versehen werden. Das KfV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) nahm die Lupe:

93 Prozent der insgesamt 2.800 Fahrzeuge, die Ende November hinsichtlich ihrer Reifenart erhoben wurden, waren mit Winterreifen ausgestattet, ein Prozent hatte Spikereifen. Dennoch hatten sechs Prozent der Fahrzeuge noch Sommerreifen – und das zu einer Zeit, wo es in vielen Teilen Österreichs bereits schneite. “Das KfV empfiehlt im Zeitraum 1. November bis 15. April jedenfalls Winterreifen zu montieren und nicht auf die ersten winterlich interpretierbaren Wetterumständen zu warten”, sagt Othmar Thann, Direktor des KfV.

Beim Kauf von Winterreifen sollte man unbedingt auf das Schneeflocken-Symbol achten. Denn für die bekannte Kennzeichnung M+S (Matsch und Schnee) gibt es in Österreich keine einheitliche Definition oder ein Testverfahren. Das Schneeflocken-Symbol hingegen kennzeichnet Reifen, die einem standardisiertem Verfahren standhalten (Traktionstest). 87 Prozent der erhobenen Fahrzeuge hatten Winterreifen mit Schneeflocken-Symbol. “Es gilt jedoch auch die Profiltiefe zu beachten – nur Reifen mit einer Profiltiefe von mindestens vier Millimetern gelten als Winterreifen. Neuwertige Winterreifen haben, je nach Modell, eine Profiltiefe von acht bis zehn Millimetern”, so Thann.

Neben der entsprechenden Winterausrüstung muss auch die eigene Fahrweise an die Fahrbahnverhältnisse angepasst werden. Abrupte Bewegungen des Fahrzeugs wie schnelles Lenken oder starkes Bremsen sollten vermieden werden. “Auf Schneefahrbahnen gilt es, die Geschwindigkeit zu halbieren und den Sicherheitsabstand zu verdoppeln im Vergleich zu trockener Fahrbahn, auf Eis sollte die Geschwindigkeit auf ein Viertel zurückgenommen und der Abstand zum Vordermann verdreifacht werden. Winterliche Straßenverhältnisse wie Schnee oder Glatteis stellen erhöhte Anforderungen an den Lenker und sollten nicht unterschätzt werden”, betont Thann. Der Anhalteweg verlängert sich bei Schnee auf das Vierfache, bei Glatteis mindestens um das Zehnfache, so das KfV.

Dienstag, 14. September 2010, von Elmar Leimgruber

Alles über die Ernährungsgewohnheiten der Südtiroler

So frühstücken die Südtiroler
Grafik: ASTAT

Über 72% der Südtiroler und Südtirolerinnen beginnen den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück. Dies geht aus der Mehrzweckerhebung der Haushalte 2010 hervor, welche vom Südtiroler Landesinstitut für Statistik, Astat für das das italienische Statistikamt Istat durchgeführt wird. Das Mittagessen ist demnach für drei Viertel der Bevölkerung die Hauptmahlzeit und wird sowohl in den Städten als auch in den Dörfern vorwiegend zu Hause eingenommen. Die Ernährung der Südtiroler Bevölkerung besteht hauptsächlich aus kohlenhydratreichen Speisen wie Brot, Nudeln und Reis. 75,3% der Bevölkerung essen davon mindestens einmal am Tag.

Die Ergebnisse im Detail:

Der Grossteil der frühstückenden Südtirolerinnen und Südtiroler (siehe Grafik) trinkt vor allem Tee, Kaffee oder Milch und isst auch etwas. 14,1% trinken etwas, aber essen nichts, während 6,1% frühstücken, indem sie Jogurt, Getreide oder Fruchtsäfte zu sich nehmen oder nur Kekse, Zwieback, Brot und Ähnliches essen, aber ohne etwas zu trinken.

74,8% der Bevölkerung in Südtirol im Alter von 3 Jahren und mehr (2003 waren es noch 84,0%) messen dem Mittagessen eine hohe Bedeutung bei, während 16,8% (2003: 9,9%) das Abendessen als Hauptmahlzeit des Tages betrachten. Letzteres trifft vor allem auf Studierende (25,5%) und erwerbstätige Personen (20,8%) zu. Für 79,4% der deutschsprachigen (2003 waren es noch 90,3%), aber lediglich 66,2% der italienischsprachigen Bevölkerung (2003: 70,3%) stellt das Mittagessen die Hauptmahlzeit dar, während das Abendessen bei 12,7% der deutschsprachigen (2003: 5,3%) und bei 24,4% der italienischsprachigen Südtiroler (2003: 19,9%) als Hauptmahlzeit gilt.

Das essen die Südtiroler am liebsten
Grafik: ASTAT

Die Ernährung der Südtiroler Bevölkerung besteht vorwiegend aus kohlenhydratreichen Speisen wie Brot, Nudeln und Reis (siehe Grafik). 75,3% essen davon mindestens einmal am Tag. Weißes Fleisch wird von 53,0% und rotes von 44,7% mindestens ein paar Mal in der Woche gegessen. Hoch ist auch die Anzahl derer, die Wurstwaren konsumieren: 14,3% mindestens einmal am Tag und 49,5% ein paar Mal in der Woche. Käse und Milchprodukte werden von 86,9% der Bevölkerung mindestens ein paar Mal in der Woche konsumiert. Eier werden von 51,2% mindestens ein paar Mal und von 42,8% weniger als einmal in der Woche gegessen.

Auf Schweinefleisch verzichten 20,4% der Südtiroler gänzlich, 48,6% essen es weniger als einmal pro Woche. 15,0% der Südtiroler schließen außerdem Milch und 12,8% Fisch von ihrem Speiseplan aus. Salzgebäck wie Kartoffelchips, Popcorn, Gesalzenes und Oliven werden nur von 15,2% der Südtiroler zumindest ein paar Mal in der Woche gegessen. Ungefähr 85% essen nie davon bzw. weniger als einmal wöchentlich; mit steigendem Alter nimmt der Konsum ab. Auch Hülsenfrüchte (getrocknet oder in Dosen) werden relativ selten gegessen: 21,3% essen sie mindestens ein paar Mal in der Woche.

Gemüse wird von mehr als der Hälfte mindestens einmal am Tag konsumiert, wobei rohes oder gekochtes Blattgemüse bevorzugt wird. Zwei von drei Südtirolern (65,1%) essen täglich Obst, einer von vieren (23,5%) sogar öfter als einmal am Tag. Kartoffeln werden von über drei Vierteln der Befragten mindestens ein paar Mal in der Woche verzehrt. Nur 22,9% essen sie nie oder weniger als einmal in der Woche.
Süßspeisen wie Torten, Brioches, Eis usw. hingegen gönnt sich etwa die Hälfte der Südtiroler mindestens ein paar Mal in der Woche. Auch hier nimmt der Verzehr mit zunehmendem Alter ab. Die größten Konsumenten sind Kinder und Jugendliche bis 19 Jahren.

64,0% der Südtiroler achten auf eine salzarme Ernährung: 40,8% haben schon immer darauf geachtet, 23,2% haben mit der Zeit die Menge reduziert. Es sind mehr Frauen, welche beim Verzehr von gesalzenen Speisen vorsichtig sind und auch mit steigendem Alter scheinen die Südtiroler und Südtirolerinnen gesundheitsbewusster zu leben.

An der ASTAT-Erhebung 2010 haben 584 Haushalte teilgenommen, das entspricht 1.426 Haushaltsmitgliedern mit Wohnort in insgesamt 23 Südtiroler Gemeinden.