Mit ‘Test’ getaggte Artikel

Dienstag, 24. Januar 2012, von Elmar Leimgruber

Internationaler ADAC-Vergleich: Rodelbahnen

Der ADAC-Testsieger: Rosskopf in Südtirol
Foto: © rosskopf.com

Rodeln gehört zu den beliebesten Winteraktivitäten von Familien. Der ADAC hat daher Preise (für zwei Erwachsene und zwei Kinder) und Service von 30 Rodelbahnen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol verglichen. Ein Drittel der Bahnen fiel im Bereich Sicherheit glatt durch. Geht es rein um den Preis, schneidet Deutschland am besten ab. Eiger Run im Schweizerischen Grindelwald heißt die Bahn auf dem letzten Platz mit dem Urteil: sehr mangelhaft. Das Prädikat des Testsiegers hingegen darf sich eine Anlage in Sterzing in Südtirol anheften:

“Die Rodelbahn Rosskopf, bequem per Gondel zu erreichen, sage und schreibe fast zehn Kilometer lang und mit einem maximalen Gefälle von 32 Prozent auf rund 100 Metern”, schwärmt der ADAC: “Das verspricht exzellentes Rodelvergnügen – und hält, was es verspricht, sogar nachts. Es gab zahlreiche Hinweise mit Verhaltensregeln und Notfallrufnummern, die Strecke war deutlich beschildert und zum Testzeitpunkt sehr gut präpariert, alle Gefahrenstellen präsentierten sich vorbildlich gesichert.

Der ADAC-Rodelbahnvergleich
Grafik: ADAC

Gegenüber Südtirol, Österreich und der Schweiz ist Deutschland laut ADAC unschlagbar günstig. Genau 43,83 Euro im Schnitt zahlt eine vierköpfige Familie dort für eine Fahrt bergab. In der Schweiz hingegen kostet das Rodelvergnügen mehr als das Doppelte (91,53 Euro). In Südtirol fallen durchschnittlich 54,08 Euro an, in Österreich 52,48 Euro. Aber auch innerhalb Deutschlands lohnt sich ein Preisvergleich. Auf der Hörnle-Bahn im oberbayerischen Bad Kohlgrub zahlt eine Familie mit 29 Euro für die einmalige Fahrt nur halb so viel wie auf der teuersten Bahn Seealpe in Oberstdorf (63,50 Euro). Die unterschiedliche Länge der Bahnen spielte bei dem aktuellen ADAC Preisvergleich keine Rolle.

Die Preise wurden für den durchschnittlichen Familienausflug ermittelt, sie gelten jeweils für zwei Erwachsene und zwei Kinder im Alter von zehn und zwölf Jahren und setzen sich zusammen aus dem günstigsten Tarif für eine Bergfahrt, den Kosten für vier Leihschlitten und eventuellen Gebühren für den Parkplatz. Dabei wurden, falls vorhanden, Familientarife und -rabatte berücksichtigt. Der ADAC Preisvergleich basiert auf einer Internetrecherche im Dezember 2011. Im Fokus standen dabei dieselben Strecken wie im ADAC Rodelbahn-Test, den der Club im vergangenen Jahr veröffentlichte und in dem die Sicherheit und der Service an Rodelbahnen bewertet wurden.

Sonntag, 28. August 2011, von Elmar Leimgruber

VKI: Chicken Nuggets bestehen aus Formfleisch

VKI: Meist bestehen die Chicken Nuggets (so auch bei McDonalds) aus Formfleisch
Foto: mcdonalds.at

Chicken Nuggets sind geile Hühnerstücke paniert? Weit gefehlt: Vier von acht getesteten Hühnernugget-Produkten für die Zubereitung daheim sind aus Formfleisch hergestellt, bestehen also u.a. aus Muskelfasern, Skelettmuskulatur, Bindegewebe und Flügelhaut. Das zeigt ein Test des Vereins für Konsumenteninformation (VKI), der in der Septemberausgabe des Testmagazins KONSUMENT erschienen ist.

Demnach werden bei Testsieger Gourmet Gold (Penny), als auch Hofer, S Budget (Spar) und dem Bioprodukt Salomon u.a. auch Zutaten wie Muskelfasern, gewachsene Skelettmuskulatur, Bindegewebe, Gewürzteile und teils auch Geflügelhaut verwendet. Das klingt zwar wenig appetitlich, ist lebensmittelrechtlich aber in Ordnung und rund um den Globus beliebt: Diese Zutaten stecken übrigens samt Semmelbröseln auch in den Hühnernuggets von McDonald’s, so der VKI.

Für Verwunderung sorgte bei den Testern die Herkunft der verwendeten Hühner: In keinem einzigen Fall stammen diese aus Österreich: Sie werden etwa aus Deutschland, Slowenien und Frankreich eingeführt. Glenfell (Lidl) und Iglo importieren ihr Federvieh aus Brasilien. Clever und Gourmet Gold nennen als Quellen EU und Südamerika. Mit Ausnahme der beiden getesteten Spar-Produkte erfolgt auch die Verarbeitung im Ausland.

Der Fettgehalt der Chicken-Nuggets ist sehr unterschiedlich: Er variiert zwischen 5 (Hofer) und 18 Prozent Fett (S Budget). Die getesteten Nuggets von S Budget waren aber nicht nur sehr fett, sondern wiesen auch einen auffällig hohen Calciumgehalt von 918 mg/kg auf. Der Normalwert liegt unter 200 mg/kg. “Das weist auf die Verarbeitung von Separatorenfleisch hin”, so VKI-Ernährungswissenschafterin Nina Zellhofer. “Darunter versteht man maschinell vom Knochen gelöstes Fleisch und das muss entsprechend gekennzeichnet werden.” Bei S Budget war dies nicht der Fall. Spar betont in einer ersten Reaktion, darauf zu achten, kein Separatorenfleisch zu verwenden und hat folglich eine Überprüfung in die Wege geleitet.

Bei der Zubereitung der Nuggets durch Testpersonen gab es wiederum Ärger aufgrund von zu klein gedruckten und kaum entzifferbaren
Anleitungen. Zellhofer: “Hier wäre es auch im Sinne der Produzenten, den KonsumentInnen mit der Schriftgröße entgegenzukommen.” Geschmacklich wurden – mit Ausnahme der getesteten Chicken-Nuggets von Hofer, Spar und S Budget – alle Produkte mit “gut” bewertet.

Montag, 4. Juli 2011, von Elmar Leimgruber

Test Reiseportale: Fehlende Transparenz bei Buchung und Preisen

Wer die Angebote der Anbieter bei Reisen vergleicht, kann bis zu 50 Prozent sparen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Servicequalität (DISQ) im Auftrag von n-tv, das insgesamt 27 Online-Anbieter, darunter 17 Reisevermittler und zehn Reiseveranstalter einem umfassenden Test unterzog. Insgesamt orten die Marktforscher bei Reiseportalen fehlende Transparenz sowohl bei Buchung als auch bei den Preisen: Die Servicequalität war insgesamt nur befriedigend, die Transparenz der Preise sogar mangelhaft:

“Bei mehr als der Hälfte der Unternehmen wurde der Reisepreis während des Auswahlprozesses teurer”, bemängelt Bianca Möller, Geschäftsführerin des Marktforschungsinstituts. “Zudem wurde in 70 Prozent der Fälle der Preis pro Person nicht in der Buchungsmaske ausgewiesen, so dass die Zusammensetzung des Gesamtpreises vor allem für Familien mit Kindern nicht nachvollziehbar war”, fügt Möller hinzu. Ein weiteres Defizit zeigte sich im Buchungsverlauf – so war eine Reiseversicherung in zwei Drittel der Fälle bereits voreingestellt.

Am Telefon beantworteten die Mitarbeiter die Kundenfragen jedoch kompetent, jedoch mussten die Anrufer im Durchschnitt 48 Sekunden auf einen Ansprechpartner warten. Per E-Mail war die Kompetenz dagegen nur ausreichend. Die Hälfte der Antworten war nicht vollständig und wenig verständlich formuliert. Dagegen überzeugten die informativen Internetauftritte und die Datensicherheit im Netz. “So erfolgte die Übertragung persönlicher Daten sowie der Zahlungsdetails stets verschlüsselt”, lobt die Serviceexpertin.

Große Unterschiede zeigten sich beim Vergleich der Konditionen: Im Durchschnitt konnten bei gleichem Reisetermin und Reiseziel sowie identischer Hotelkategorie mehr als ein Drittel des Reisepreises eingespart werden. Den größten Preisunterschied ergab eine einwöchige Reise für eine dreiköpfige Familie in ein 4-Sterne-Hotel nach Korfu – so kostete die Pauschalreise beim teuersten Anbieter mit fast 2.500 Euro doppelt so viel wie beim günstigsten Portal mit rund 1.250 Euro. Die Stornogebühren zehn Tage vor Antritt einer Reise schwankten zwischen 50 und 85 Prozent des Reisepreises.

Testsieger und damit “Bestes Reiseportal 2011″ wurde laut Test Otto-Reisen.de: Der Reisevermittler überzeugte durch eine große Angebotsvielfalt, den besten Internetauftritt und einen guten Service. Alltours.de konnte sich unter den Reiseveranstaltern an die Spitze setzen und punktete mit dem besten Service im Gesamtvergleich. Travel24.com bot die besten Konditionen.

Im Rahmen einer umfangreichen Servicestudie wurden 27 Reiseportale in jeweils zehn Fällen per Telefon und E-Mail verdeckt überprüft. Zudem erfolgte eine genaue Analyse der Internetseiten, des Buchungsverlaufs sowie der Zahlungsbedingungen und der Transparenz. Insgesamt wurden über 830 Servicekontakte ausgewertet. Zudem erhob das Institut bei jedem Anbieter die Preise für je zehn zuvor festgelegte Pauschalreisen.

Donnerstag, 23. Juni 2011, von Elmar Leimgruber

Test: Wirksame Sonnenschutz-Cremes schon ab 2 Euro

Gute Sonnen-Cremes müssen nicht teuer sein. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest, die 26 Sonnenschutzmittel der „mittleren“ Schutzklasse – also meist mit Lichtschutzfaktor 20 – getestet hat. Dass „guter“ Schutz nicht viel kosten muss, beweist die Sun Ozon Sonnenmilch von Rossmann für 1,50 Euro pro 100 Milliliter.

Gemeinsam mit der teureren Nivea Sun Light Feeling transparentes Spray war sie die beste im Test. Fast gleichauf lag die günstigste Milch im Test, Sun Dance von dm: Hier kostet die Flasche nur zwei Euro. Das teuerste Produkt, das Lancaster Sun Sport Fast Dry Sonnenschutzgel für 36 Euro pro 100 Milliliter, schnitt lediglich „befriedigend“ ab.

Zuverlässiger Schutz vor Sonnenbrand ist die wesentliche Aufgabe eines Sonnenschutzmittels. Ein unterschrittener Lichtschutzfaktor kann deshalb für Sonnenanbeter schnell zu roter Haut führen. Im Badeurlaub zählt neben dem Lichtschutzfaktor vor allem die Wasserfestigkeit. Die lobten alle Produkte im Test aus. Doch obwohl die Anforderungen an die Eigenschaft „wasserfest“ eher gering sind, schafften acht Mittel nicht einmal diese Mindestanforderungen.

Viele lockten auch mit unsinnigen, zum Teil sogar gefährlichen Werbeversprechen. Den Hinweis „once a day“, wie bei der Ultrasun Sports clear gel formula, sollte man der eigenen Haut zuliebe keinesfalls befolgen. Denn für vollen Sonnenschutz sollte reichlich geschmiert werden – und das am besten alle zwei bis drei Stunden. Mit insgesamt erfreulicher Bilanz, aber auch einigen Ausreißern nach unten. Vier Produkte mussten mit „mangelhaft“ bewertet werden: Drei Sonnen-Gels unterschritten den angegebenen Sonnenschutzfaktor um mehr als 20 Prozent. Und die Clarins Sun Care Soothing Cream schützt nicht ausreichend vor UVA-Strahlung. Der ausführliche Test ist in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift test und online (kostenpflichtig) veröffentlicht.

 

Mittwoch, 11. Mai 2011, von Elmar Leimgruber

Discounter punkten beim Preis, Vollsortimenter beim Service

Discounter punkten beim Preise, während Voll-Sortiment-Geschäfte beim Service punkten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Servicequalität (DISQ) im Auftrag von n-tv, ermittelt durch 150 verdeckte Testbesuche (in sechs Discounterunternehmen, vier Supermarktketten mit Vollsortiment und fünf großen Verbrauchermärkten) in unterschiedlichen Städten in Deutschland.

Testsieger der Studie und damit “Bester Lebensmittelmarkt 2011″ wurde demnach der Verbrauchermarkt Kaufland mit dem attraktivsten Preis-Leistungs-Verhältnis, während Norma an 15. und damit an letzter Stelle liegt. Edeka punktete mit dem besten Service aller Unternehmen, Norma war hier das Schlusslicht. Bester Discounter wurde Penny-Markt.

Beim Preistest liegen die Discounter vorn: Im Durchschnitt war der geprüfte Warenkorb mit 26 Produkten des täglichen Bedarfs hier rund fünf Prozent günstiger als bei den Vollsortimentern. Statt 24,35 Euro zahlte man bei den klassischen Supermärkten durchschnittlich 25,57 Euro. Das insgesamt günstigste Angebot im Test hatte Aldi-Süd. Hier bezahlte man für den Warenkorb im Durchschnitt 15 Prozent weniger als bei der teuersten Lebensmittelmarktkette. Auf dem zweiten Platz beim Preistest lagen Penny-Markt und Kaufland.

Beim Service überzeugten die Supermärkte mit Vollsortiment – vor allem mit den freundlichsten und kompetentesten Mitarbeitern. Bei den Discountern gab es für den Service nur die Note “befriedigend”. Die großen Verbrauchermärkte glänzten mit dem umfangreichsten Produktangebot: von Bio-Produkten über exotische Lebensmittel bis hin zu Frische-Theken.

Sonntag, 17. April 2011, von Elmar Leimgruber

Wie schmecken Osterhasen?

Wo sind die leckersten Osterhasen? Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) war auf Schokohasen-Suche und hat Groß und Klein verkosten lassen: Demnach machte Choceur Vollmilch das Rennen vor Milka, Reber und Riegelein. Und auch die Preisunterschiede sind beträchtlich:

Auf der Suche nach dem wohlschmeckendsten und bestaussehendsten Exemplar kauften die Tester des VKI 14 Osterhasen und ließen diese sowohl von Erwachsenen, als auch von Kindern verkosten und ihr Aussehen bewerten. Wie der aktuell auf www.konsument.at veröffentlichte Test zeigt, ist Geschmack bei Schokoladeosterhasen keine Preisfrage: Die besten Noten bekam einer der günstigen Testkandidaten: der Choceur Vollmilch-Hase, erhältlich bei Hofer um 0,50 Euro/100g. Nahezu gleichauf landeten die Osterhasen von Milka und Reber (Müller). Letzterer kommt mit 3,10 Euro/100g allerdings ungleich teurer. Der bekannteste aller Schokohasen – Lindt- konnte zwar beim Aussehen punkten – in der Blindverkostung blieb er hingegen etwas zurück.

Da vor dem Regal die Kaufentscheidung wohl auch aufgrund desAussehens fällt, wurden die Verkoster zudem in Sachen Schönheit um ihr Urteil gebeten. Bei den Kindern liegt der Osterhase von Frey klar voran, während bei den Großen Choceur Edel Vollmilch, Heindl und Lindt die Nase vorne haben. Auf welchen Hasen die Entscheidung letztlich auch fällt: Auf jeden Fall ist der Blick auf das Ablaufdatum ratsam, empfiehlt der VKI. Denn die Mindesthaltbarkeitsfrist war bei manchen Schokohasen erstaunlich kurz.

Mittwoch, 30. März 2011, von Elmar Leimgruber

Bionudeln mit Schimmelpilzgift

Ausgerechnet zwei Bioprodukte sind gesundheitsgefährlich, weil sie den Grenzwert für ein Schimmelpilzgift überschreiten. Dies geht aus einer aktuellen Untersuchung von 25 Spiralnudelmarken der deutschen Stiftung Warentest hervor. Demnach wurden in den Alnatura-Bio-Spirelli und den Rossmann enerBio Vollkorn-Spirelli ein Schimmelpilzgift nachgewiesen, das deutlich über dem gesetzlich zulässigen Höchstgehalt liegt und daher nicht nur als “mangelhaft” beurteilt wurden, sondern überhaupt nicht “verkehrsfähig” wären. Mit einer Portion dieser Nudeln überschreitet ein 60 kg schwerer Mensch die lebenslang tolerierbare tägliche Aufnahmemenge bereits um die Hälfte. Kinder sollten nicht mehr als 20 g dieser Nudeln täglich essen, erklärt die Stiftung Warentest. Rossmann stoppte indes den Verkauf der belasteten Nudeln sofort, Alnatura rief die betroffene Charge öffentlich zurück.

Die Tester wiesen in den beanstandeten Nudeln das Schimmelpilzgift Deoxynivalenol nach, kurz DON genannt – und zwar deutlich über dem gesetzlich zulässigen Höchstgehalt. DON wird von Pilzen der Gattung Fusarium gebildet. Diese befallen das Getreide, insbesondere Hartweizen, typischerweise schon auf dem Feld und vermehren sich vor allem bei feuchter Witterung. Als gesundheitlich tolerierbar gilt ein Mikrogramm DON pro Kilogramm Körpergewicht und Tag – ein Leben lang. Auch in den Barilla Fusilli n. 98 wies die Stiftung dieses Schimmelpilzgift nach, aber deutlich unter dem zulässigen Höchstgehalt. Zudem enthielten sie Spuren von Mineralöl, ebenso die real Quality Fusilli. Vermutlich stammen die Mineralölbestandteile, deren Risiko noch nicht abschätzbar ist, aus dem Verpackungsmaterial.

Knapper Gesamtsieger dieses Tests sind die Eliche-Hartweizennudeln Buitoni von Nestlé für 1,29 Euro pro 500 Gramm. Diese kosten jedoch  mehr als dreimal so viel wie „gute“ Hartweizenspiralen vom Discounter: Die Fusilli Mamma Gina von Netto Markendiscount sind mit 0,39 Euro für 500 Gramm die besten günstigen. Die besten Eierteigwaren sind die „guten“ Spiralen von Rewe (1,09 Euro), unter den getesteten Vollkorn-Nudeln gabs hingegen keine guten. Der Test von 25 Spiralnudelmarken aus Hartweizen, darunter auch 4 Eierteigwaren und 3 Vollkornprodukte, ist in der April-Ausgabe der Zeitschrift test veröffentlicht.

 

Sonntag, 27. Februar 2011, von Elmar Leimgruber

Test Singlebörsen und Partnervermittlungen: Nur eine ist gut

Wer einsam ist und deswegen über eine (kostenpflichtige) Singlebörse einen Partner oder eine Partnerin sucht, bleibt meistens allein. Zu diesem ernüchternden Ergebnis kommt ein aktueller Test der Stiftung Warentest. Gefunkt hat es demnach bei keiner der 14 Testpersonen, die die Stiftung Warentest für den Test von acht Singlebörsen und sechs Partnervermittlungen im Internet ins Rennen schickte. Aber erlebt haben sie Einiges, sie bekamen zum Beispiel obszöne Briefe und Fotos.

Zudem sind die Preise, wenn man bedenkt, dass es keine Erfolgsgarantie gibt, ganz schön gesalzen: zwischen 48 und 180 Euro für drei Monate. Wer im Internet auf Partnersuche gehen möchte, kann dies aber auch kostenlos bei der Singlebörse Finya tun, für drei Monate bei der Partnervermittlung Parship 180 Euro bezahlen oder es bei den günstigeren Singlebörsen Dating Cafe und iLove versuchen. Die Anbieter nennen eine Erfolgsquote von 30 bis 40 Prozent.

Mit der Note “Mangelhaft” fiel die Singlebörse Flirtcafe im Test glatt durch. Sie hatte Mängel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, und auch Information, Hilfe und der Umgang mit den Nutzerdaten waren “mangelhaft”. Umso beeindruckender waren die Fotos der Bikinischönheiten, die offenbar eine Fata Morgana sind. So schrieb ein genervter User an eine Nutzerin: “Ich schreibe jetzt einfach jeden an, um zu testen, ob hier überhaupt jemand aktiv ist … Du bist bestimmt auch nur ein Bild.”

Doch es gibt auch seriöse Datingportale im Internet. Bis auf Parship (mit Testurteil “gut”) schneiden aber alle bestenfalls “befriedigend” ab, schreibt die März-Ausgabe von test. Auch wenn mancher Anbieter es behauptet: die wissenschaftliche Glücksformel für den Erfolg bei der Suche nach Mr. oder Ms. Perfect hat noch niemand gefunden. Der ausführliche Test „Partnerbörsen im Internet“ ist in der März-Ausgabe der Zeitschrift test und online unter www.test.de/partnerboersen veröffentlicht.

Montag, 10. Januar 2011, von Elmar Leimgruber

Online-Diagnosen durch Nicht-Mediziner sind gefährlich


Internet-Gesundheitsportale haben Hochkonjunktur: Immer mehr Menschen gehen bei gesundheitlichen Beschwerden schneller ins Internet als zu einem Arzt. Doch die Online-Diagnosen sind häufig alles andere als seriös, berichtet das Männer-Lifestylemagazin “Men’s Health” (Ausgabe 2/2011, EVT 12.01.2011): “Ein großer Teil der Informationen wird von Nichtmedizinern geschrieben, und viele von den so genannten Experten sind in Wahrheit keine”, sagte der Mediziner Professor Dietrich Baumgart, Ärztlicher Direktor der Klinik für Diagnostik Preventicum in Essen der Zeitschrift.

Darum: Wer bei der Internet-Suche nach den Ursachen seiner Kopfschmerzen auf den Verdacht eines bösartigen Hirntumors stößt, muss deswegen noch lange nicht sein Testament schreiben. “Da ist es viel wahrscheinlicher, dass ein Mann im Alter von 20 bis 40 Jahren mit solchen Kopfschmerzen über den Tag zu wenig Sauerstoff bekommen oder zu viel Stress hat”, so Baumgart. Auch wenn Dr. Internet behauptet, dass man sterbenskrank ist: Diagnosen, die nicht von einem Arzt bestätigt wurden, sollte man in keinem Falle glauben.

Die Erlanger Studie wird durch eine Untersuchung der Stiftung Warentest aus dem vergangenen Jahr bestätigt. Danach kommen die zwölf getesteten Gesundheitsportale auf knapp sechs Millionen Besucher pro Monat – mit deutlich steigender Tendenz. Aber nur die Portale gesundheitpro.de (Web-Angebot der “Apotheken-Umschau”), vitanet.de und netdoktor.de erhielten bei der Untersuchung jeweils die Note “gut” (2,5). Alle anderen schnitten schlechter ab.

Innerhalb von drei Jahren einer Langzeit-Studie der Universität Erlangen-Nürnberg stieg die Anzahl derer, die bei Beschwerden zuerst bei der Internet-Suchmaschine ihres Vertrauens Rat suchten, von 44 auf 57 Prozent. “Mittlerweile dürfte die Zahl weiter gestiegen sein”, schätzt der Studienleiter, Professor Hans-Ulrich Prokosch vom Lehrstuhl für Medizinische Informatik. Etwa jeder dritte Deutsche konsultiert das Internet mindestens einmal im Monat zu Gesundheitsfragen. Für fast 40 Prozent war das Netz die wichtigste Quelle für Gesundheitsinformationen.

Dienstag, 4. Januar 2011, von Elmar Leimgruber

AK-Test: Ratenzahlung ist zu teuer

Die Werbung hält allzu oft nicht, was sie verspricht, warnt die Arbeiterkammer (AK)

Die Zinsen für Ratenzahlung bei Versandhäusern, Möbelhäusern, Elektrofach- und Baumärkten sind im Vergleich zu 2008 teils stark gestiegen. Die effektiven Jahreszinssätze (inklusive aller Kosten) machen bis zu knapp 22 Prozent aus. Dies geht aus einem Test der Arbeiterkammer (AK) hervor. Demnach klingen Werbeaussagen wie “Heute kaufen, später zahlen” zwar gut, aber letztendlich gehören Ratenkäufe zu den teuersten Krediten überhaupt. Die AK hatte im Oktober/November bei 16 Versand-, Möbelhäuser, Elektrofach- und Baumärkte umfassend bezüglich Zahlungsmodalitäten getestet.

Der Wohnzimmerverbau kostet 2.500 Euro – alles kein Problem mit Teilzahlung, heisst es da: Die Werbebotschaften versprechen viel: “Maßgeschneidert”, “Flexibel”, “Schnell”, “Unbürokratisch”, “Einfach und bequem”. Und bei den Konditionen wird versprochen:  “Raten inklusive aller Gebühren und Versicherungen”, “ohne bankübliche Kreditgebühren und ohne jegliche Kosten” oder “Null-Prozent-Sollzinssatz”.

Tatsächlich aber ist Teilzahlung teuer: Versandhändler verlangen an Effektivzinsen fast 22 Prozent, Baumärkte 11,79 bis 13,95 Prozent, Elektrofachmärkte 12,93 Prozent und Möbelhäuser 11,74 bis 13,34 Prozent. Im Vergleich dazu sind die Zinsen für einen Konsumkredit niedriger – 5,3 bis 8,4 Prozent Effektivzinsen. “Ein Vergleich zum letzten AK Test aus 2008 zeigt zudem: Die Ratenzahlungszinsen sind teils massiv angehoben worden, obwohl das allgemeine Zinsniveau gesunken ist”, kritisiert kritisiert Gabi Zgubic, Leiterin der AK Konsumentenpolitik.

Noch kostspieliger wird es, wenn man mit seinen Raten in Zahlungsverzug kommt. Es kommen saftige Verzugszinsen von fünf Prozent im Jahr und zusätzliche Mahnspesen bis zu 15 Euro pro Mahnung hinzu. Wie die hohen Spesen entstehen, ist auch oft nicht nachvollziehbar: So werden aus Nominalzinssätzen von 5,29 Prozent -wohl wegen der zusätzlichen Kosten wie Kontoführungs-, Bearbeitungs- oder Rechtsgeschäftsgebühren- plötzlich 11,79 Prozent effektive Zinsen.

Die Informationen auf den Homepages lassen zu wünschen übrig: Nur sechs von 16 Anbietern schreiben auf ihren Seiten den effektiven Jahreszinssatz an. Über Rechtgeschäfts-, Bearbeitungs- oder Kontoführungsgebühren wird kaum informiert. Die Geschäftsbedingungen zur Teilzahlung haben nur ein Viertel der Anbieter auf ihren Seiten.

Die AK rät daher beim Kauf auf Raten immer nachzufragen, wie hoch der Gesamtbetrag ist und aus welchen Kosten er sich zusammensetzt. Denn wer auf Raten kauft, zahlt teuer drauf wegen der hohen Zinsen. Die vollständigen Untersuchungsergebnisse sind hier online abrufbar.