Mit ‘Philosophisch Theologische Hochschule Brixen’ getaggte Artikel

Dienstag, 2. August 2011, von Elmar Leimgruber

Ivo Muser wird neuer Bischof für Südtirol

Ivo Muser wird neuer Südtiroler Diözesanbischof
Foto: © Diözesanpresseamt

Der langjährige Regens des Brixner Priesterseminars, Ivo Muser, wird neuer Südtiroler Diözesanbischof. Musers Weihe zum Bischof der Diözese Bozen-Brixen (Südtirol), welcher der Erzbischof von Trient Luigi Bressan vorsteht, findet am 9. Oktober um 15.00 Uhr im historischen Dom von Brixen statt. Papst Benedikt XVI. hatte Ivo Muser am 27. Juli zum neuen Bischof der Diözese Bozen-Brixen ernannt. Gleichzeitig nahm der Papst den Rücktritt des bisherigen Bischofs Karl Golser an, der an einer atypischen Parkinson-Krankheit leidet.

Der 49-jährige Ivo Muser wurde am 22. Februar 1962 in Bruneck geboren. Nach der Matura studierte er in Innsbruck Theologie. 1987 wurde Muser in Brixen vom damaligen Bischof Wilhelm Egger zum Priester geweiht, dessen Privatsekretär er auch wurde. Anfang der 1990er-Jahre studierte Muser Dogmatik an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Von 1996 bis 2010 leitete Muser als Regens das Priesterseminar der Diözese in Brixen. Seit 2002 ist er Professor für Dogmatik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen. Seit 2005 steht Muser als Domdekan an der Spitze des Brixner Domkapitels.

Nach dem offiziellen Rücktritt aus Gesundheitsgründen von Bischof Karl Golser hat das Konsultorenkollegium Generalvikar Josef Matzneller zum Diözesanadministrator gewählt. Als Diözesanadministrator wird Josef Matzneller – wie es das Kirchenrecht vorsieht – dafür sorgen, dass das kirchliche Leben in gewohnter Weise weitergeht, bis der ernannte Bischof Ivo Muser zum Bischof der Diözese Bozen-Brixen geweiht wird.

Der Autor dieses Beitrags schätzt seit Jahren Ivo Musers segensreiches Wirken für die Diözese Bozen-Brixen (besonders in der Priesterausbildung) und freut sich daher sehr über dessen Ernennung zum Bischof: Ich wünsche dem bisherigen Bischof Karl Golser auf diesem Weg viel Kraft und Geduld auf seinem gesundheitlichen Leidensweg und dem neuen Bischof Ivo Muser bei der Leitung der Kirche in Südtirol viel Freude, Begeisterung, Mut und vor allem einen unerschütterlichen Glauben.

Donnerstag, 8. Juli 2010, von Elmar Leimgruber

2.145 der insgesamt 11.343 Südtiroler Studenten pauken in Südtirol

Südtiroler Studierende in Österreich und Italien seit 1987
Grafik: ASTAT

Im Studienjahr 2008/09 waren insgesamt 11.343 Südtiroler an Universitäten inskribiert: 5.167 (davon 753 Erstimmatrikulierte) an österreichischen und 6.176 (davon 1.328 Erstimmatrikulierte) an italienischen Universitäten eingeschrieben. 1.752 Südtiroler Studenten haben im Studienjahr 2007/08 bzw. im Kalenderjahr 2008 ihr Universitätsstudium abgeschlossen. Dies teilt der Südtiroler Landesinstitut für Statistik (ASTAT) mit, das in den aktuellen Daten jene Südtiroler, die ausserhalb Österreichs, Südtirols und Italiens studieren, nicht listet.

Die Eintrittsquote in die Universität zeigt an, dass sich 63,2 je 100 Südtiroler Oberschulabsolventen des vorhergehenden Schuljahres entschieden haben, mit dem Lernen fortzufahren, und sich im Berichtsjahr 2008/09 an einer Universität eingeschrieben haben. 67 von 100 Oberschulabsolventinnen des Vorjahres entschieden sich für ein Universitätsstudium, während von ihren männlichen Kollegen nur 58 je 100 waren.

2.145 Südtiroler studieren direkt in ihrem Land; dies entspricht einem Anteil von 34,7% jener Studenten, die nicht an einer österreichischen Universität inskribiert sind: 25,7% besuchten die dreisprachige (deutsch, italienisch, englisch) Freie Universität Bozen mit ihren Fakultäten: Informatik, Wirtschaftswissenschaften, Bildungswissenschaften, Design und Künste sowie Naturwissenschaften und Technik und 9,1% die Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe “Claudiana”. Zählt man hierzu auch noch die Studenten der Philosophisch Theologischen Hochschule in Brixen (3,3%) und jene der Universität Trient (22,5%) hinzu, ergibt dies 60,6% der Südtiroler Hochschüler, die in der Region Trentino-Südtirol studieren.

Die beliebtesten italienischen Universitäten außerhalb der Region Trentino-Südtirol sind jene von Verona (7,7%), Bologna (7,2%), Padua (5,9%) und Mailand (5,6%). Unter den verschiedenen österreichischen Universitätsstädten fällt die erste Wahl der Südtiroler Studierenden auf Innsbruck, wo 67,1% der in Österreich studierenden Südtiroler eingeschrieben sind; es folgen Wien (23,9%), Graz (6,0%) und Salzburg (2,3%).

Im Wintersemester 2008/09 haben 32,5% der Südtiroler Studierenden an österreichischen Universitäten eine geisteswissenschaftliche Studienrichtung gewählt. 18,2% waren hingegen in eine sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Studienrichtung eingeschrieben, 17,7% in eine naturwissenschaftliche und 16,6% in eine technische. Die an italienischen Universitäten eingeschriebenen Südtiroler Studenten wählten zu 35,% einen geisteswissenschaftlichen Studiengang; 16,5% entschieden sich für eine wirtschaftswissenschaftliche, 12,5% für eine medizinische, 8,9% für eine rechtswissenschaftliche, 8,0% für eine naturwissenschaftliche und 7,5% für eine technische Studienrichtung.

Im Studienjahr 2007/08 haben laut ASTAT 605 Südtiroler Studenten (268 Männer und 337 Frauen) ihr Studium in Österreich abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Absolventen um 1,5% gestiegen. Die meisten Studenten (69,4%) erlangten ihren Studientitel an der Universität Innsbruck, 21,5% in Wien. Im selben Jahr schlossen 1.147 Südtiroler Studenten (734 Frauen und 413 Männer) an den italienischen Universitäten ihr Studium ab, was einem Rückgang von 4,2% gegenüber dem vorhergehenden Jahr entspricht.

Die vollständige ASTAT-Studenten-Statatistik inklusive Grafiken ist hier downloadbar.