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Donnerstag, 27. Oktober 2011, von Elmar Leimgruber
Das war der Nationalfeiertag 2011: Das Wetter war zwar eher trist. Dennoch nutzten viele die Gelegenheit, den österreichischen Bundespräsidenten, das österreichische Parlament, verschiedene Ministerien, die Vorführungen der Helfer Wiens und das Gratis-Kurzkonzert der Vereinigten Bühnen Wien (VBW) zu besuchen. 650.000 Besucher kamen (nach dessen Angaben seit Donnerstag) allein zur ebenfalls stattfindenen Leistungsschau des Bundesheeres.
“Wenn wir heute alle gemeinsam auf diese Leistungen unseres Bundesheeres stolz sind und im Besonderen auch auf die traditionelle Leistungsschau des Bundesheeres hier am Heldenplatz, dann sind wir stolz auf die Leistungen eines Österreichischen Bundesheeres, das auf der verfassungsmäßig verankerten Wehrpflicht aufbaut”, sagte Bundespräsident Heinz Fischer (auch oberster Befehlshaber des Bundesheeres), der damit erneut die Wehrpflicht (gegenüber Verteidigungsminister Norbert Darabos, der dessen Abschaffung anstrebt) verteidigte.
Besuche beim Bundespräsidenten und Bundeskanzler und einigen Ministerien habe ich bereits am Nationalfeiertag 2010 dokumentiert. Daher liegt heuer der Schwerpunkt meiner Fotodokumentation bei der Leistungsschau des Bundesheeres und beim Konzert der VBW (Drew Sarich, Andreas (Andi) Bieber, Ann Mandrella, Kai Peterson, Dominik Hofbauer, Ana Milva Gomes, Dagmar Hellberg). Hier sind Eindrücke in Bildern (Fotos) vom österreichischen Nationalfeiertag 2011:
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Dienstag, 25. Oktober 2011, von Elmar Leimgruber
Vielleicht sollte ich tatsächlich öfters nicht mal in die Musik vorher reinhören, bevor ich eine Musical-Aufführung besuche. Meine nun in London besuchten Produktionen waren beide gut, wobei sie schon in jeder Hinsicht gänzlich unterschiedlich sind: “Shrek” und “Rock Of Ages“.
Jeanine Tesori mag vieleicht nur Insidern ein Begriff sein, aber spätestens seit ihrer Musik für das Musical “Shrek” sollte man sich diesen großen Namen einprägen: Die Frau hat Stil und ihre Musik lebt vom echten, tief empfundenen Soul. Allein ihrer Musik wegen lohnt sich ein Musicals schon, aber auch Buch und Lyrics von David Lindsay-Abaire sind märchenhaft und humorvoll.
Und dann diese wunderbar märchenhafte Regie und Inszenierung von Jason Moore und Rob Ashford und die Choreographie von Josh Prince. Und die ausgezeichneten Darsteller (sowohl schauspielerisch, als auch tänzerisch als auch singend) Nigel Lindsay als Shrek, Kimberly Walsh als Prinzessin Fiona, Richard Blackwood als Esel, Nigel Harman als Prinz Charmin und ganz besonders Landi Oshinowo als (Soul-Diva-)Drache: Bei diesem Musical passt einfach alles: So wohl in einer Produktion wie in dieser habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Also: ohne Einschränkungen: Absolut top.
Ganz anders musikalisch ist “Rock of Ages”. Es gibt keinen eigentlichen Komponisten, der das “Musical” geschrieben hätte. Vielmehr wurden hier bekannte Hits, vor allem der 80-er Jahre verwendet, um das Buch von Chris D’Arienzo musikalisch zu untermauern.
Die Story ist zweitrangig, hier geht es eindeutig um die Musik: die sensationelle Band, bestehend aus zwei E-Gitarren, Bass, Keyboards und Schlagzeug, spielt direkt auf der Bühne und exzellente Sänger (vor allem Justin Lee Collins, Shayne Ward, Ami Pemberton und Jody Jacobs) interpretieren teils noch rockiger und mitreissender als ihre Originale “The Final Countdown”, “I want to know what love is”, “Wanted Dead Or Alive”, “Here I Go Again”, “We build This city” und viele andere Rocknummern aus vergangenen Jahrzehnten. Insgesamt war mir die Produktion zwar eine Spur zu laut, aber wer mal gerne zweieinhalb Stunden geile Rockmusik aus den 80ern live hören will, dem sei sie empfohlen.
Tags: Ami Pemberton, Chris D'Arienzo, David Lindsay-Abaire, Jason moore, Jeanine Tesori, Jody Jacobs, Josh Prince, Justin Lee Collins, Kimberly Walsh, Kritik, Kultur, Landi Oshinowo, London, Musical, Musik, Nigel Harman, Nigel Lindsay, Richard Blackwood, Rob Ashford, Rock, Rock Of Ages, Shayne Ward, Shrek
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Dienstag, 18. Oktober 2011, von Georg Jajus
„Kraftwerk wieder am Netz“ – so wird bisweilen gerne getitelt, wenn die Legenden der elektronischen Musik in Person einen ihrer raren Live Gigs gibt: Und wenn es auch sinnbildlich stimmig sein mag, es ist nicht korrekt. Kraftwerk waren ja im Grunde immer da, nie weg, stets als Musik-Arbeiter tätig. Qualitative Präsenz erstreckt sich ja nicht allein auf akkordgleiches Veröffentlichen von Alben, im Zweijahresrhythmus stattfindende Konzerttourneen oder Dauerpräsenz in Musikmagazinen. Präsenz hat auch eine geistige Ebene, künstlerische Komponente, Ästhetik der Verantwortung. In Düsseldorf etwa oder Köln, wo die elektronische Musik der Nachkriegszeit ihren Anfang nahm, hat man das schon früh erkannt und verfolgt diesen Weg konsequent bis heute. Die bewusst gewählte Distanz zur althergebrachten und „akzeptierten“ Kunst machten es den Pionieren auf diesem Gebiet nicht immer leicht. „Knöpfchendreher vom Rhein“ schrieb der „Spiegel“ einst.
Präsenz findet bei Kraftwerk im Alltagsleben statt. Seit Bekanntwerden der Trojaner-Affäre beweist „Computerwelt“ einmal mehr seine visionäre Kraft, nach Fukushima zeigt „Radioaktivität“ seine Zeitlosigkeit: Elektronische Volksmusik eben. Und seit ihrem Bestehen sind Kraftwerk nicht nur Produzenten, sondern auch Personifizierung von Kunst im besten Sinne. So ist es nur konsequent, dass das Lenbachhaus in München den vier Musikarbeitern eine Ausstellung widmet. Kurator Matthias Mühling meint, es sei zu Beginn nicht leicht gewesen, die als medienscheu geltenden Künstler für dieses Projekt zu gewinnen.
Den Zuseher erwartet eine, eigens von Ralf Hütter für diese Installation konzipierte, mehrkanalige 3D Video-Installation, die Kraftwerk auch abseits der Bühne für den Zuseher erlebbar macht. Dabei gewinnen die audiovisuellen Darbietungen im Zusammenspiel mit der ungewöhnlichen Örtlichkeit (der Kunstbau befindet sich in einem nicht mehr genutzten Abschnitt oberhalb eines Tunnels der Münchner U-Bahn) eine ganz neue Dimension und lässt den Betrachter in der konzentrierten Situation der Halle in eine hypnotische wie meditative Ebene eintauchen. Grossflächig projizierte Videosequenzen dimmen die Ausstellungshalle in ein Wechselspiel der Farben, während minimalistische Klangcollagen „Heimcomputer“ oder „Mensch Maschine“ aus den Lautsprechern gepulst werden. Rund eine Stunde dauert dieser Medienloop, zu dessen Betrachtung 3D Brillen der Infitec-Technologie benötigt werden. Eine raumgreifende, multimediale Erfahrung als Gesamtkunstwerk der Kraftwerk’schen Deutung unserer Zeit. Leibhaftig präsent sind, in den schon aus den Bühnenshows der vergangenen Jahre bekannten neongrünen Wireframe-Anzügen, auch die Kraftwerk-Doppelgänger. Stumm stehen sie auf ihrem Platz, gleichzeitig aber wachsam und scheinbar jederzeit bereit ihren Dienst anutreten: „Wir sind auf alles programmiert, und was Du willst wird aufgeführt“. Ralf Hütter, Henning Schmitz, Fritz Hilpert und Stefan Pfaffe, dem jüngsten Kraftwerk Mitglied. Massgeblich ihm sind die neuen, beeindruckenden dreidimensiuonalen Videosequenzen zu verdanken.
Parallel zur Videoinstallation fanden am 12. und 13. Oktober drei Konzerte (darunter ein Mitternachtskonzert) in der Alten Kongresshalle statt. Die aus allen Teilen des globalen Dorfes angereisten Fans – einige von ihnen sind seit über dreissig Jahren mit dabei – begeisterten Kraftwerk mit einer Neu-Konzeption ihres Mensch Maschine Konzepts. Die Kraftwerk’sche Videopräsenz hat sich auch hier in die dritte Ebene verlagert, mit dem Opener „Die Roboter“ treten die Mekanik-Doppelgänger dem Zuseher entgegen, scheinen aus der Leinwand heraus zu treten. Nachdem Kraftwerk in den vergangenen Jahren ihr musikalisches Euvre digital überarbeitet haben, war es nur eine konsequente Schlussfolgerung, auch die Videosequenzen einer zeitgemässen Interpretation zu unterziehen. Verblüffend, mit welcher Leichtigkeit die visuelle Umsetzung geschaffen wurde, hier wird nicht bewusst auf die inflationär grassierende 3D-Welle aufgesprungen, sondern Kraftwerk nutzen, synchron zu ihrem musikalischen Bildern, die Möglichkeiten von dreidimensionalen Möglichkeiten raffiniert aus: Da ist nichts zu viel, nichts aufdringlich. „Electric Cafe“, „Spacelab“ und „Techno Pop“ wurden ins Programm aufgenommen und frenetisch bejubelt, „Autobahn“ glänzt in seiner Langversion von 1981, und ganz allgemein gewinnt man den Eindruck, dass Kraftwerk präsenter denn je sind.
Klanglich präsentierten sich Kraftwerk in München erneut auf Referenzniveau, kristallklar und makellos (nicht zuletzt dank einer sehr guten Akustik der Halle), gäbe es doch nur die Möglichkeit sich ein vergleichbares Soundsystem ins Eigenheim zu stellen. Mit einer Leichtigkeit spielen sie ihre teils weit jüngeren Mitbewerber des elektronischen Zirkus an die Wand, beweisen mit magischem Minimalismus ihre Überlegenheit all den Ramsch-Techno und Volksschul-Elektronikern die des geschulter Hörers Ohr beleidigen. Wer die Etappen der „Tour de France“ mit einer derart Lockerheit und Professionalität bewältigt, braucht eben keine Laser ins Publikum schiessen, keinen Trockeneisnebel wabern zu lassen, keine stupides Herumgehopse auf der Bühne wie es bei diversesten Trance-Happenings in Sport- und Konzerthallen zum Brauch geworden ist.
Es darf davon ausgegangen werden, dass in den kommenden Jahren eine weltumspannende Tournee folgt, und Kraftwerk sind die zeitlose Sprache dieses globalen Dorfes im 21 Jahrhundert.
Information zur 3D Videoinstallation:
Lenbachhaus Kunstbau / München
15. Oktober – 13. November 2011 / Di – So 10 – 22 Uhr
Eintrittspreise: 5 Euro / ermäßigt 2,50 Euro
Tags: 3D, Ausstellung, Autobahn, Bild, Computerwelt, Düsseldorf, Deutschland, elektronische Musik, Fukushima, globales Dorf, Klang, Konzert, Kraftwerk, Kultur, Kunst, Lenbachhaus, Matthias Mühling, München, Mensch Maschine, Minimalismus, Multimedia, Musik, Radioaktivität, Ralf Hütter, Roboter, Techno Pop, Ton, Tournee, Trojaner-Affäre, Video
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Donnerstag, 13. Oktober 2011, von Elmar Leimgruber

Anetta Szabo als Jasmin mit Peter Knauder als Aladdin
Foto: Agentur Zolles/ Martin Steiger
Zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum (laut Wiener Rathauskorrespondenz) gibt es nun eine längere Kooperation zwischen Walt Disney und der Wiener Stadthalle: Gemeinsam präsentieren sie “Disneys Junge Bühne”, bei welchem innerhalb von drei Jahren bis zu vier verschiedene Disney-Musicals speziell für Jugendliche und Familien mit Kindern in Wien aufgeführt werden könnten. Das Performing Center Austria freut sich, damit jungen Talenten eine Chance für die große Bühne zu bieten.
Dabei werden mehrere Disney Shows als Produktion des Performing Center Austria, der Wiener Kaderschmiede für die Musicalstars von morgen, auf die Showbühne der Halle F gebracht. Gestartet wird mit “Aladdin jr.” am 26. Februar 2012, gefolgt von der deutschsprachigen Erstaufführung von “Alice im Wunderland jr.” im Mai 2012. Für 2013/2014 ist zusätzlich noch die Musical-Umsetzung von Mulan und einer Überraschungs-Show geplant. Und auch Castings sind vorgesehen.

Tiziana Turano als Alice
Foto: Agentur Zolles/ Martin Steiger
Die Hauptrolle des Aladdin (Musik von Alan Menken) wird Peter Knauder übernehmen. Die Rolle der Alice spielt Tiziana Turano. Regie bei beiden Stücken führt Rita Sereinig. Für die Choreographie wurden Sabine Arthold und Susanne Rietz engagiert. Die musikalische Leitung hat Marie Landreth inne. Bei allen Shows werden erstmals in Österreich die bekannten und berühmten Disney Songs aus den bekannten Animationsfilmen zu hören und – schwungvoll tänzerisch umgesetzt – zu sehen sein.
Hintergrund für diese Kooperation sind die von der Erste Bank Wiener Stadthalle und dem Performing Center Austria bereits künstlerisch erfolgreich umgesetzten Disney Musicals “High School Musical” und “Camp Rock” in den Jahren 2007 und 2010. “Die Professionalität und hervorragende Qualität haben uns überzeugt. Deshalb hat sich Disney auch entschlossen, nun diese mehrjährige Kooperation einzugehen. Wir freuen uns auf die bevorstehende Premiere”, so Felipe Gamba, Director International Production Strategy Disney Theatrical Group.
Seit drei Jahren fördert die Wien Holding gemeinsam mit der Wiener Stadthalle und den Vereinigten Bühnen Wien junge Musicaltalente. Herzstück dieser Initiative ist eine Kooperation mit dem Performing Center Austria, der Kaderschmiede für junge Musicaltalente in Österreich. Unter der Gesamtleitung von Alexander Tinodi zeichnen seit 2010 Sabine Arthold und Marie Landreth für die künstlerische Leitung verantwortlich.
Die ersten acht Showtermine für das erste Halbjahr sind bereits fixiert:
- Aladdin jr. ist an folgenden Sonntagen, jeweils um 11.00 und 14.30 Uhr zu sehen:
26. Februar 2012, 29. April 2012
- Alice im Wunderland jr. läuft an folgenden Sonntagen, jeweils 11.00 und 14.30 Uhr:
13. Mai 2012, 17. Juni 2012
Für den Herbst 2012 sind weitere 8 Termine mit diesen beiden Shows in Vorbereitung.
Tags: Aladdin, Alan Menken, Alexander Tinodi, Alice im Wunderland, Aneta Szabo, Camp Rock, Casting, Disney, Disney-Musical, Disneys Junge Bühne, Familien, Felipe Gamba, High School Musical, Jugendliche, Kinder, Kultur, Marie Landreth, Mulan, Musical, Musik, Performing Center Austria, Peter Knauder, Rita Sereinig, Sabine Arthold, Susanne Rietz, Tiziana Turano, Walt Disney, Wien-Holding, Wiener Stadthalle
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Dienstag, 11. Oktober 2011, von Elmar Leimgruber
Mehr zufällig als bewusst geplant entstand das Brass Ensemble des Royal Concertgebouw Orchestra (RCO) Amsterdam 2003, als erstmals keine USA-Tournee des gesamten Orchesters stattfand, man dort aber wenigstens die begehrten niederländischen Dozenten für Workshops in die Staaten einladen wollte.
Nachdem diese Meisterkurse für Blechbläser in Folge aber nicht nur in den USA, sondern auch in China, Japan, Deutschland , der Schweiz und England äußerst erfolgreich waren, beschlossen die Blechbläser des Royal Concertgebouw öfter gemeinsam aufzutreten und auch auf Tournee zu gehen. Und als solche waren sie auch in Südtirols Kulturhauptstadt Meran beim 10. Internationalen Brassfestival zu Gast.
Die 16 Musiker des RCO Brass Ensemble (je 4 Trompeten und Hörner, 3 Posaunen + Bassposaune, Tuba, 2 x Percussion, Dirigent) unter der Leitung von Theo Wolters live zu erleben, ist ein musikalischer Hochgenuss: Weder spielen sie “brav” und unscheinbar, noch besteht das Konzert aus einem einzigen Energieausbruch ohne Höhen und Tiefen. Im Gegenteil: diese Musiker verstehen es bestens, alle Facetten der Musik herauszukehren, die es gibt, was sich -je nach Werk- sowohl in den verschiedenen Tonfarben offenbart als auch in der Vielfalt nicht nur der Tempi, sondern auch in der Variation der Lautstärke, kurz: ein Bläserensemble, das man unbedingt mal live erleben sollte.
Noch selten habe ich Blechbläser sowohl so harmonisch wie auch bewegend musizieren sehen und hören. Theo Wolters ist offenbar musikalischer ein Magier, der seinen Bläsern nicht nur Höchstleistungen zutraut, sondern diese auch erfolgreich einfordert. Und der Solist des Abends, Fons Verspaandonk, der das Hornkonzert von Saverio Mercadante interpretierte, ist ein Genie an seinem Instrument, dem Horn: Hätte man ihn nicht live spielen gesehen, würde man eine solche technische Perfektion verbunden mit viel Soul nicht für möglich halten.
Das internationale Brassfestival, das heuer bereits zum 10. Mal in der ehemaligen Kaiserstadt Meran in Südtirol stattfindet, steht unter der künstlerischen Leitung von Alexander Veit. Die bedeutendsten Brass-Ensembles der Welt waren hier bereits zu Gast, darunter Empire Brass und Juvavum Brass, London Brass, bach-blech&blues, German Brass, Black Dyke Band, Fairey Breass Band, Blechschaden und Mnozil Brass. Das letzte diesjährige Konzert bestreitet Pro Brass unter der Leitung von Albert Lauss-Linhart am 15.10.2011 ebenfalls um 20.30 Uhr im Kursaal von Meran.
Tags: Albert Lauss-Linhart, Alexander Veit, Amsterdam, Bach-Blech&Blues, Black Dyke Band, Bläser-Workshops, Bläserensemble, Blechbläser, Blechschaden, Brass, Empire Brass, Fons Verspaandonk, German Brass, Horn, Internationales Brass Festival Meran, Juvavum Brass, Klassik, Kritik, Kultur, London Brass, Meisterkurse, Meran, Mnozil Brass, Musik, Pro Brass, RCO Brass Ensemble, Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, Saverio Mercadante, Südtirol, Theo Wolters
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Freitag, 7. Oktober 2011, von Elmar Leimgruber

Der neue Chefdirigent der Wiener Symphoniker, Philippe Jordan
Foto: Andreas Ifkovits
Philippe Jordan wird ab der Saison 2014/2015 vorerst für fünf Jahre neuer Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Wiener Symphoniker, wie gestern Abend bekanntgegeben wurde. Bereits in der laufenden Saison 2011-12 wird das Wiener Traditionsorchester mit Jordan die traditionellen Konzerte zum Jahreswechsel im Wiener Konzerthaus bestreiten, im April 2012 folgen zwei weitere gemeinsame Auftritte im Musikverein Wien.
Nach seiner Tätigkeit als Assistent von Jeffrey Tate erlangte der 37-jährige gebürtige Schweizer vor allem durch sein Engagement an der Staatsoper Unter den Linden Berlin, wo er unter anderem als Assistent von Daniel Barenboim tätig war (1998 bis 2002) tätig war, internationale Bekanntheit. Ab der Spielzeit 2001/02 war er Chefdirigent des Grazer Philharmonischen Orchesters und des Grazer Opernhauses. Seit der Spielzeit 2009/10 ist er musikalischer Direktor der Opéra National de Paris. Zudem übernahm er ab der Spielzeit 2006/07 den Posten des Ersten Gastdirigenten an der Berliner Staatsoper Unter den Linden.

Philippe Jordan als Dirigent an der Pariser Oper
Foto: JF Leclercq
„Ich bin sehr glücklich, dass ich mich nun als Chefdirigent eng an dieses Orchester mit seinem enormen Potenzial binde. Für meine erste Saison an der Spitze der Wiener Symphoniker sind neun Abonnement-Programme mit jeweils zwei bis drei Konzerten in Wien sowie zwei Tournee-Projekte fix eingeplant. Die künstlerische Leitung des Konzertorchesters der Stadt Wien bildet eine ideale Ergänzung zu meinen Verpflichtungen als Musikdirektor an der Pariser Oper“, erklärte Philippe Jordan, der damit einen ersten Ausblick auf die zukünftige Arbeit mit dem Orchester bietet.
Die Wiener Symphoniker sind ein ausgezeichnetes Orhester, das den Vergleich mit weit bekannteren Orchestern, auch mit den Wiener Philharmonikern weltweit keinesfalls zu scheuen braucht. Aber fast alles liegt am Dirigenten:Exzellente Musiker brauchen kein Alibi-Hansl am Dirigentenpult, sondern einen Musikchef, der Talent, Begeisterung, Persönlichkeit und Mut zu Innovationen mitbringt, der sie fördert und fordert. Insofern wurde es höchste Zeit für Philippe Jordan als Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Wiener Symphoniker. Und das Orchester möge dankbar sein, dass dessen Vorgänger, der umstrittene Fabio Luisi (dessen Karriere in Österreich ich schon nicht nachvollziehen konnte und erst recht nicht seinen Gang an die MET), durch anderweitige Karrierepläne (und trotz seiner Verpflichtung als Chefdirigent bis 2013) nur mehr wenig Zeit mit ihnen verbringt: Farblose und inspirationslose Dirigenten (sogar mit internationalem Renommee) gibt es in Massen, Persönlichkeiten als Dirigenten nur sehr wenige (und diese sind die einzigen, die ein Orchester zu Glanzleistungen bringen können). Und ich gratuliere den Wiener Symphonikern (im Gegensatz zu den Wiener Philharmonikern, die sich bei ihrer Wahl bedauerlicherweise für den bequemen Weg entschiedenen haben) zu ihrem offensichtlichen Wunsch und Mut, besser werden zu wollen und dafür neue Herausforderungen gerne anzunehmen.
Tags: Daniel Barenboim, Fabio Luisi, Klassik, Kultur, MET, Musik, Philippe Jordan, Wien, Wiener Symphoniker
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Dienstag, 4. Oktober 2011, von Elmar Leimgruber
Nur wenige Musicals habe ich in Wien mit mehr Spannung und Neugier erwartet als Sister Act und am 3. Oktober 2011 war es soweit. Im Gegensatz zu manchen anderen Besuchern habe ich mir aber gar nicht die Musik von Marc Shaiman aus dem gleichnamigen Film erwartet und war daher auch nicht überrascht, sie nicht zu hören. Die Musik des Musicals vom Disney Haus- & Hofkomponisten Alan Menken erinnert jedoch an manchen Passagen ganz klar an den damaligen Original Score, jedoch finde ich, dass er schon schönere Musik komponiert hat (“Arielle”, “Glöckner”, Schöne und das Biest”, “Hercules”…). Auch die Story wurde an manchen Stellen etwas abgeändert (beispielsweise findet die Verfolgungsjagd nun nicht mehr in einem Casino statt, sondern direkt im Kloster). Da aber nicht nur das Musical denselben Titel wie der Film trägt und der Grundstrang der Story im Grunde derselbe ist und zudem auch noch die damalige Film-Hauptdarstellerin, nämlich Whoopi Goldberg , auch Co-Produzentin des Musicals ist, sind Vergleiche angebracht:
Und da fällt Eines schon ganz deutlich auf: Das filmische Haupt-Thema: Oberflächliche Disco-Queen landet durch Verfolgung im Kloster und findet dort ihre Läuterung und einen neuen Sinn im Leben, kommt im Musical nur sehr am Rande vor, im ersten Teil überhaupt nicht, was ich sehr bedauerlich finde, was jedoch an Glenn Slater (Liedtexte) sowie an Cheri & Bill Steinkellner (Buch) liegen dürfte. Außer der Mutter Oberin werden alle Klosterschwestern so dargestellt, wie wenn sie ihr Ordens-Leben nicht wirklich lieben würden. Und auch Monsignore O’Hara wirkt im Musical eher lächerlich und oberflächlich und ausschließlich an Geld und eigenem Prestige interessiert, jedenfalls nicht wie ein Mann Gottes. So verliert eine (durch im Film sinnvolle und tiefgehende und auch noch höchst erfolgreiche) Story im Musical leider an Gehalt und Tiefgang und verkommt zu einer zugegebenermaßen lustigen Unterhaltungs-Show von Tänzerinnen in kitschig glitzernden Nonnenkostümen. Aber mit dem Film “Sister Act” hat das Musical leider nur den oberflächlichen Erzählstrang gemeinsam.
Nichts desto Trotz: die Darstellerinnen und Darsteller der Wiener Produktion sind ausgezeichnet gecastet: allen voran Ana Milva Gomes als Deloris van Cartier und Suzanne Carey als Mutter Oberin: Gomes ist ein außergewöhnliches Talent im Singen, im Tanzen und im Schauspiel und sie ist die Idealbesetzung für diese Rolle und dasselbe trifft auch auf Carey zu: Die Frau hat eine unglaublich schöne Stimme und sie ist nicht die Mutter Oberin: sie ist sie: Dieser hat Alan Menken übrigens die meines Erachtens schönsten Melodien geschrieben, die teilweise sehr an seinen “Glöckner von Notre Dame” und “Die Schöne und das Biest” erinnern, aber einfach traumhaft sind.
Michael Schönborn, der Bruder des Wiener Erzbischofs Kardinal Christoph Schönborn, ist zwar sicher ein ausgezeichneter Schauspieler und beweist hier vor allem auch komödiantisches Talent als Monsignore O’Hara, doch aber bei aller Sympathie: ich würde diese Rolle nicht spielen wollen. Besonders positiv erwähnenswert seien noch Barbara Obermeier als faszinierend schön singende Novizin Sr. Mary Robert, komödiantisch hervorragend Sonja Atlas als Sr. Mary Patrick, Thada Suanduanchai als tollpatschiger Polizei Eddie (ein großartiges schauspielerisches Talent mit Vorzügen auch im gesanglichen Bereich) die drei “Unterweltganoven” Bernhard Viktorin, Peter Kratochvil und Arcangelo Vigneri und vor allem Kathy Tanner als Sr. Mary Lazarus, die für mich nach diesem Abend bereits eine Schauspiel-Legende ist. Das Orchster der Vereinigten Bühnen Wien unter der Leitung von Michael Römer musizieren -wie meistens- großartig, die Regiearbeit von Carline Brouwer ist gut durchdacht (wenn es mir teilweise auch zusehr glitzert) und das Bühnenbild von Klara Ziglerova passt ebenfalls.
Zusammengefasst: Wer sich also bei “Sister Act” ein religiöses oder gar tiefgehendes Musical erwartet, dürfte ziemlich sicher enttäuscht werden: Den Autoren sei an dieser Stelle empfohlen, ihre Texte (vor allem “Nonnen haben’s gut”) zu überarbeiten. Wer hingegen einfach nur einen lustigen Musicalabend, fernab von religiösen oder tiefgehenden Gedanken verbringen, will, wird damit in “Sister Act” bestens bedient. Und dasselbe trifft auch für jene Freunde von Musicals zu, die schöne Stimmen und fabelhafte Interpretationen auch im schaupielerischen Bereich zu schätzen wissen.
Und hier sind Eindrücke in Bilder vom Musical “Sister Act”, unter anderem von der Premiere am 15. September im Wiener Ronacher.
Fotos, auf denen nicht kulturia.com als Urheber aufscheint, sind © Vereinigte Bühnen Wien (VBW)/ Ralf Brinkhoff/Birgit Mögenburg:
Tags: Alan Menken, Ana Milva Gomes, Arcangelo Vigneri, Barbara Obermeier, Bernhard Viktorin, Besprechung, Carline Brouwer, Cheri& Bill Steinkellner, Disney, Eindrücke in Bildern, Fotos, Glenn Slater, Kardinal Schönborn, Kathy Tanner, Klara Ziglerova, Kritik, Kultur, Michael Römer, Michael Schönborn, Musical, Musik, Peter Kratochvil, Premierenfotos, Ronacher, Sister Act, Sonja Atlas, Suzanne Carey, Thada Suanduanchai, VBW, Vereinigte Bühnen Wien, Whoopi Goldberg
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Montag, 3. Oktober 2011, von Elmar Leimgruber
Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler aus dem Bereich der Klassischen Musik wurden am Sonntag, 2. Oktober im Berliner Konzerthaus mit dem 18. Echo Klassik ausgezeichnet. Zu den diesjährigen Preisträgern gehören unter anderem Simone Kernes und Thomas Hampson als Sängerin und Sänger, Andris Nelsons als Dirigent, sowie Vittorio Grigolo als Nachwuchsssänger und Robin Ticciati als Nachwuchsdirigent des Jahres. Zubin Metha erhielt den Echo für sein Lebenswerk und der Pianist Lang Lang lieferte mit “Live in Vienna” den Bestseller des Jahres. Begleitet wurden die auftretenden Künstler in diesem Jahr vom Berliner Konzerthausorchester unter der Leitung des neuen Musikdirektors und Chefdirigenten Iván Fischer. Thomas Gottschalk moderierte diese bedeutendste Preisverleihung der Klassischen Musik.
Zu den Gewinnern des Echo Jazz 2011, welche bereits vor Monaten bekanntgegeben wurden, gehören unter anderem Brad Mehldau Trio, Lyambiko, Bobby McFerrin, Lee Ritenour, Thomas Quasthoff, Pat Metheny, Till Brönner und Tim Allhoff. Joachim und Rolf Kühn werden für ihr Lebenswerk ausgezeichnet, Herbie Hancock erhält den Sonderpreis für das globale Aufnahmeprojekt „The Imagine Project”. Insgesamt waren 242 Nominierungen für 129 Tonträger eingegangen, aus denen die Jury des ECHO Jazz die Preisträger ermittelt hat. Die Preisverleihung fand am 17. Juni 2011 in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden statt.
ALLE ECHO KLASSIK-PREISTRÄGER 2011
SÄNGERIN DES JAHRES:
Simone Kermes “Colori d’Amore”
SÄNGER DES JAHRES
Thomas Hampson “Des Knaben Wunderhorn”
INSTRUMENTALIST DES JAHRES (AKKORDEON)
Teodoro Anzellotti “The Goldberg Variations”
INSTRUMENTALISTIN DES JAHRES (VIOLINE)
Lisa Batiashvili “Echoes Of Time”
INSTRUMENTALIST DES JAHRES (GITARRE)
Frank Bungarten “Villa-Lobos: Sämtliche Werke für Gitarre”
INSTRUMENTALIST DES JAHRES (CELLO)
Truls Mørk “Bach: Cellokonzerte”
INSTRUMENTALIST DES JAHRES (KLAVIER)
Murray Perahia “Brahms”
DIRIGENT DES JAHRES
Andris Nelsons “Strawinsky: Der Feuervogel”
ENSEMBLE DES JAHRES (NEUE INSTRUMENTE)
Hagen Quartett “30″
ENSEMBLE DES JAHRES (HISTORISCHE INSTRUMENTE)
Hespèrion XXI “Dinastia Borgia”
ENSEMBLE DES JAHRES (VOCAL-MUSIK)
Huelgas Ensemble “PraeBACHtorius”
WÜRDIGUNG DES LEBENSWERKES
Zubin Mehta
NACHWUCHSKÜNSTLER (GESANG)
Vittorio Grigolo “The Italian Tenor”
NACHWUCHSKÜNSTLER (VIOLINE)
Ray Chen “Virtuoso”
NACHWUCHSKÜNSTLERIN (VIOLINE)
Vilde Frang “Bartok/ Strauss/ Grieg: Violinsonaten”
NACHWUCHSKÜNSTLER (CELLO)
Maximilian Hornung “Jump!”
NACHWUCHSKÜNSTLER (KLARINETTE)
Sebastian Manz (Mozart/ Gliere/ Korngold: Konzerte Für Klarinette, Harfe, Violine)
NACHWUCHSKÜNSTLER (OBOE)
Ramón Ortega Quero “Shadows”
NACHWUCHSKÜNSTLERIN (KLAVIER)
Anna Vinnitskaya “Prokofiev/ Ravel: Klavierkonzerte”
NACHWUCHSKÜNSTLERIN (KLAVIER)
Yuja Wang “transformation”
NACHWUCHSKÜNSTLER (DIRIGAT)
Robin Ticciati (BR‐Chor/ Bamberger SO/ Alice Coote)
“Brahms: Nänie/ Gesang der Parzen/ Alt-Rhapsodie/ Schicksalslied”
KLASSIK-OHNE-GRENZEN-PREIS
David Orlowsky/ Singer Pur “Jeremiah”
KLASSIK-OHNE-GRENZEN-PREIS
Spark “Downtown Illusions”
KLASSIK-OHNE-GRENZEN-PREIS
Rolando Villazón “Mexico!”
SINFONISCHE EINSPIELUNG DES JAHRES (INKL. 18. JH.)
Charles Mackerras/ Scottish Chamber Orchestra “Mozart: Sinfonien 29,31,32,35 & 36″
SINFONISCHE EINSPIELUNG DES JAHRES (19. JH.)
David Zinman/Tonhalle Orchester Zürich/WDR Rundfunkchor “Mahler: Sinfonie Nr. 8″
SINFONISCHE EINSPIELUNG DES JAHRES (20./21. JH.)
Pierre Boulez/ Wiener Philharmoniker “Szymanowski: Song of the Night”
KONZERTEINSPIELUNG DES JAHRES (INKL. 18. JH.)/ FAGOTT
Sergio Azzolini/ L’aura Soave Cremona “Vivaldi: Concerti per fagotto 1″
KONZERTEINSPIELUNG DES JAHRES (19. JH.)/ ORGEL
Stefan Bleicher/ Douglas Boyd/ Musikkollegium Winterthur “Rheinberger: Sämtliche Orgelkonzerte”
KONZERTEINSPIELUNG DES JAHRES (19. JH.)/ CELLO
Sol Gabetta “Elgar: Cello Concerto”
KONZERTEINSPIELUNG DES JAHRES (19. JH.)/ VIOLINE
Susanna Yoko Henkel “Tschaikowsky: Konzert für Violine und Orchester”
KONZERTEINSPIELUNG DES JAHRES (20./21. JH.)/ VIOLINE
Hilary Hahn “Higdon & Tchaikovsky: Violin Concertos”
OPERNEINSPIELUNG DES JAHRES (17./18. JH.)
Fabio Biondi/ Europa Galante “Vivaldi: Ercole sul Termondonte”
OPERNEINSPIELUNG DES JAHRES (20./21. JH.)
Stefan Blunier/ Beethoven Orchester Bonn/ Chor des Theaters Bonn “Eugen d’Albert: Der Golem”
OPERNEINSPIELUNG DES JAHRES (OPERNARIEN & DUETTE)
Bejun Mehta “Händel: Ombra Cara”
OPERNEINSPIELUNG DES JAHRES (OPERNARIEN & DUETTE)
René Pape “Wagner”
CHORWERK-EINSPIELUNG DES JAHRES (16./17. JH.)
Christina Pluhar/ L’Arpeggiata “Monteverdi: Vespro della Beate Virgine”
CHORWERK-EINSPIELUNG DES JAHRES (18./19. JH.)
Christoph Spering/ Das Neue Orchester/ Chorus Musicus Köln “Mendelssohn Bartholdy: Elias”
CHORWERK-EINSPIELUNG DES JAHRES (20./21. JH.)
Marcus Creed/ SWR Vokalensemble Stuttgart “Villa-Lobos: Chorwerke”
KAMMERMUSIK-EINSPIELUNG DES JAHRES (17./18. JH.)
Hille Perl/ Dorothee Mields/ Lee Santana “Loves Alchymie”
KAMMERMUSIK-EINSPIELUNG DES JAHRES (19. JH.)
Artemis Quartett “Beethoven: Streichquartette 130, 133″
KAMMERMUSIK-EINSPIELUNG DES JAHRES (19. JH.)
Viktoria Mullova/ Kristian Bezuidenhout “Beethoven: Violinsonaten 3, 9″
KAMMERMUSIK-EINSPIELUNG DES JAHRES (20./21. JH.)/ GEM. KAMMERENSEMBLE
musikFabrik “Sprechgesänge”
KAMMERMUSIK-EINSPIELUNG DES JAHRES (20./21. JH.)/ STREICHER
Quatuor Ebène “Fiction”
KAMMERMUSIK-EINSPIELUNG DES JAHRES (20./21. JH.)/ BLÄSER
Quintette Aquilon “Bohemian Wind Quintets”
SOLISTISCHE EINSPIELUNG DES JAHRES (17./18. JH.)/ KLAVIER
Alexandre Tharaud “Scarlatti: Sonaten”
SOLISTISCHE EINSPIELUNG DES JAHRES (19. JH.)/ KLAVIER
Piotr Anderszewski “Schumann: Klavierwerke”
SOLISTISCHE EINSPIELUNG DES JAHRES (20./21. JH.)/ ORGEL
Henrico Stewen “Reger: Various Organ Works”
LIEDEINSPIELUNG DES JAHRES
Diana Damrau “Strauss: Poesie”
EDITORISCHE LEISTUNG DES JAHRES
Ben van Oosten “Marcel Dupré: Orgelwerke (Gesamteinspielung/12 CDs)”
WELT-ERSTEINSPIELUNG DES JAHRES
Manfred Honeck/ Swedish Radio Symphony Orchestra “Braunfels: Jeanne D’Arc”
KLASSIK FÜR KINDER-PREIS
Thomas Honickel/ Christian Firmbach/ Beethoven Orchester Bonn “Komm, wir fahren nach Amerika”
SONDERPREIS DER JURY FÜR NACHWUCHSFÖRDERUNG IM BEREICH DER KLASSIK
Jugend musiziert
SONDERPREIS DER JURY FÜR NACHWUCHSFÖRDERUNG IM BEREICH DER KLASSIK
Musikalische Akademie des Bayerischen Staatsorchesters e.V. für ATTACCA
SURROUND-EINSPIELUNG DES JAHRES
Christian Zacharias/ Orchestre de Chambre de Lausanne “Klavierkonzerte/ Mozart”
MUSIK-DVD-PRODUKTION DES JAHRES (OPER)
Cecilia Bartoli “Halévy: Clari”
MUSIK-DVD-PRODUKTION DES JAHRES (DOKUMENTATION)
Peter Rosen “A Surprise In Texas / The 13th van Cliburn International Piano Competition”
MUSIK-DVD-PRODUKTION DES JAHRES (DOKUMENTATION)
Eric Schulz/ Frank Gerdes “Carlos Kleiber – Traces To Nowhere”
BESTSELLER DES JAHRES
Lang Lang “Live In Vienna”
SONDERPREIS FÜR SOZIALES ENGAGEMENT
José Antonio Abreu
ALLE ECHO JAZZ-PREISTRÄGER 2011
ENSEMBLE DES JAHRES NATIONAL
Wollny / Kruse / Schaefer “(em) live at jazzbaltica”
ENSEMBLE DES JAHRES INTERNATIONAL
Brad Mehldau Trio “Highway Rider”
SÄNGER DES JAHRES NATIONAL
Thomas Quasthoff “Tell It Like It Is”
SÄNGER DES JAHRES INTERNATIONAL
Bobby McFerrin “Vocabularies”
SÄNGERIN DES JAHRES NATIONAL
Lyambiko “Something Like Reality”
SÄNGERIN DES JAHRES INTERNATIONAL
Youn Sun Nah “Same Girl”
INSTRUMENTALIST DES JAHRES NATIONAL – PIANO/KEYBOARDS
Stefan Rusconi “It’s A Sonic Life”
INSTRUMENTALIST DES JAHRES INTERNATIONAL – PIANO/KEYBOARDS
Jason Moran “Ten”
INSTRUMENTALIST DES JAHRES NATIONAL – SAXOPHON/WOODWINDS
Heinz Sauer “If (Blue) Then (Blue)”
INSTRUMENTALIST DES JAHRES INTERNATIONAL – SAXOPHON/WOODWINDS
David Sanborn “Only Everything”
INSTRUMENTALIST DES JAHRES NATIONAL – DRUMS/PERCUSSION
Eric Schaefer “(em) live at jazzbaltica”
INSTRUMENTALIST/IN DES JAHRES INTERNATIONAL – DRUMS/PERCUSSION
(Wird nach Jurybeschluss nicht vergeben.)
INSTRUMENTALIST DES JAHRES NATIONAL – BASS/BASSGITARRE
Dieter Ilg “Otello”
INSTRUMENTALIST DES JAHRES INTERNATIONAL – BASS/BASSGITARRE
Charlie Haden Quartet West “Sophisticated Ladies”
INSTRUMENTALIST DES JAHRES NATIONAL – BLECHBLASINSTRUMENTE/BRASS
Nils Wogram “Listen To Your Woman”
INSTRUMENTALIST DES JAHRES INTERNATIONAL – BLECHBLASINSTRUMENTE/BRASS
Ray Anderson “Hear You Say”
INSTRUMENTALIST DES JAHRES NATIONAL – GITARRE
Heiko Fischer “Lucid”
INSTRUMENTALIST DES JAHRES INTERNATIONAL – GITARRE
Lee Ritenour “6 String Theory”
INSTRUMENTALIST/IN DES JAHRES NATIONAL – BESONDERE INSTRUMENTE
(Wird nach Jurybeschluss nicht vergeben.)
INSTRUMENTALIST DES JAHRES INTERNATIONAL – BESONDERE INSTRUMENTE
Pat Metheny “Orchestrion”
NEWCOMER DES JAHRES NATIONAL
Tim Allhoff “Prelude”
WÜRDIGUNG DES LEBENSWERKES
Joachim Kühn & Rolf Kühn
EDITORISCHE LEISTUNG DES JAHRES
(Wird nach Jurybeschluss nicht vergeben.)
BESTSELLER DES JAHRES
Till Brönner “At The End Of The Day”
BIG BAND-ALBUM DES JAHRES
Omar Sosa & NDR Bigband “Ceremony”
DVD DES JAHRES
(Wird nach Jurybeschluss nicht vergeben.)
FÖRDERER DES JAZZ
Manfred Eicher (ECM)
JAZZ-LABEL DES JAHRES
ACT
HÄNDLER DES JAHRES
Dussmann das KulturKaufhaus
LIVE-ACT DES JAHRES
Quadro Nuevo
SONDERPREIS
Herbie Hancock “Für das globale Aufnahmeprojekt ‘The Imagine Project’”
Tags: Alle Preisträger 2011, Andris Nelsons, Anna Vinnitskaya, Artemis Quartett, Bobby McFerrin, Brad Mehldau Trio, Carlos Kleiber, Cecilia Bartoli, Charles Mackerras, Christian Zacharias, Christoph Spering, David Orlowsky, David Zinman, ECHO, Echo Jazz 2011, Hagen Quartett, Herbie Hancock, Hesperion XXI, Hilary Hahn, Hille Perl, Huelgas Ensemble, Ivan Fischer, Jason Moran, Joachim Kühn, Jugend musiziert, Klassik, Klassik Echo 2011, Kultur, Lang Lang, Lee Ritenour, Lisa Batiashvili, Lyambiko, Manfred Honeck, Marcus Creed, Murray Perahia, Musik, Pat Metheny, Peter Rosen, Pierre Boulez, Quadro Nuevo, Ray Chen, Rene Pape, Robin Ticciati, Rolando Villazon, Rolf Kühn, Sergio Azzolini, Simone Kernes, Spark, Stefan Bleicher, Stefan Blunier, Stefan Rusconi, Theodoro Anzellotti, Thomas Hampson, Thomas Quasthoff, Till Brönner, Tim Allhoff, Tonhalle Orchester Zürich, Viktoria Mullova, Vittorio Grigolo, Wiener Philharmoniker, Wollny/Kruse/Schaefer, Youn Sun Nah, Zubin Metha
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Montag, 19. September 2011, von Elmar Leimgruber

Das Musical-Traumpaar Sigrid Hauser und Robert Meyer
Foto: Dimo Dimov/Volksoper
Musical kann zeitlos sein, wenn es gut geschrieben wurde, passend inszeniert ist und zumindest die Hauptdarsteller ideal besetzt sind. Dies beweist die Wiederaufnahme von Jerry Hermans musikalischer Komödie “Hello Dolly” am 17. September 2011 an der Wiener Volksoper:
Die Regiearbeit von Josef Ernst Köpplinger ist teilweise so übertrieben kitschig, dass sie einfach zu hundert Prozent zum Stück passt. Sigrid Hauser gibt eine Mrs Dolly Levi, wie sie idealer nicht besetzt könnte: Hauser ist Levi: sie glänzt sowohl schauspielerisch als auch gesanglich als auch optisch. Und Hausherr Volksoperndirektor Robert Meyer (vgl. weitere Kritiken hier auf kulturia.com), welcher vor allem mit seiner Mimik und seinem vorbildlichen komödiantischen Talent dem geizigen Sonderling Horace Vandergelder ein unverwechselbares Profil verpasst, mag zwar nicht mit der schönsten aller Gesangsstimmen ausgezeichnet sein, singt aber weitaus treffsicherer und präziser als viele seiner Kolleginnen und Kollegen im Opern- und Operettenbereich.

Das “Hello Dolly” Ensemble der Wiener Volksoper beim Schlussapplaus
Obwohl die weitere Besetzung (allen voran Katja Reichert als Irene Molloy, Jeffrey Treganza als Cornelius Hackl, Sulie Girardi als Ernestina Money und Gerhard Ernst als Richter) ebenfalls lobende Erwähung verdienen, lebt die gesamte Produktion vor allem von den erwähnten beiden charaktervollen Hauptdarstellern Hauser und Meyer. Großes musikalisches Lob aber verdienen an dieser Stelle auch das Wiener Staatsballett unter der Choreographie von Ricarda Regina Ludigkeit und das Orchester der Wiener Volksoper unter der Leitung von John Owen Edwards.
Wer großes Musical liebt, kommt in der Wiener Volksoper also wieder mal voll auf seine Kosten und verlässt das Theater mit Begeisterung in der Brust. “Hello Dolly” gelangt noch bis 4. Dezember 2010 in der Wiener Volksoper zur Aufführung.
Tags: Gerhard Ernst, Hello Dolly, Jeffrey Treganza, John Owen Edwards, Josef Ernst Köpplinger, Katja Reichert, Kritik, Kultur, Musical, Musik, Oper, Operette, Ricarda Regina Ludigkeit, Robert Meyer, Sigrid Hauser, Sulie Girardi, Volksoper, Wiener Volksoper
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Dienstag, 13. September 2011, von Elmar Leimgruber

Künftig sind Musikproduktionen wie diese zu Gunsten der Urheber 70 Jahre geschützt
Der Schutz der Rechte von ausübenden Künstlern und Tonträgerherstellern auf Musikaufnahmen wird innerhalb der EU von derzeit 50 auf 70 Jahre erhöht. Dies hat der Europarat am 12. September 2011 mit qualifizierter Mehrheit beschlossen. Konkret endet der Schutz nun 70 Jahre nach dem Tod des des letzten Urhebers an einem Musikprojekt: des Komponisten der Musik oder des Textautors.
Die belgische, tschechische, niederländische, luxemburgische, rumänische, slowakische, slowenische und schwedische Delegation stimmten laut EU-Pressemitteilung gegen den Antrag, die österreichische und die estnische Delegation enthielten sich der Stimme. Das Gesetz sieht zudem Maßnahmen vor, die dafür sorgen, dass Künstler, die ihre ausschließlichen Rechte an Tonträgerhersteller übertragen haben, persönlich von der verlängerten Schutzzeit profitieren und ihre übertragenen Rechte unter bestimmten Bedingungen sogar zurückzuholen.
Durch die neue Richtlinie soll der rechtliche Schutz der ausübenden Künstler durch Anerkennung ihrer kreativen und künstlerischen Beiträgen verbessert werden. Um zu verhindern, dass ausübende Künstler im Laufe ihrer Lebenszeit ihre Musik-Rechte verlieren und damit auch eine Einkommenslücke am Ende ihres Lebens hätten, wurde das Schutzalter nun auf 70 Jahre hinaufgesetzt. So soll auch gewährtleistet werden, dass ihre Werke nicht noch zu ihren Lebzeiten verunstaltet werden dürfen.
Tags: EU, EU-Rat, Europarat, Künstler, Kultur, Musik, Musikaufnahme, Musikindustrie, Recht, Tonträgerhersteller, Urheberrechte, Urheberschutz
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