Mit ‘Gold’ getaggte Artikel

Freitag, 28. September 2012, von Elmar Leimgruber

Sonnleitner: Schuldenkrise ist gewollt – Euro-Geddon naht

Walter Sonnleitner

Es ist durchaus im Sinne und Wunsch der USA, dass in Europa Schulden produziert und angehäuft werden, weil die Europäische Union (EU) abhängig von den USA bleiben soll. Diese These vertrat der Wirtschafts-Experte und langjährige ORF-Wirtschaftsredakteur Walter Sonnleitner am Rande der Präsentation seines aktuelles Buches “Retten Sie Ihr Geld: Und gewinnen Sie in der Krise”. Ab 90% des Bruttoinlandsproduktes (BIP)  an Staatsschulden sei der Staatsbankrott nahe. Die USA aber hätten bereits jetzt 100% Staatsschulden. Um also von ihren eigenen Wirtschaftsproblemen abzulenken, setzten sie daher bewusst ihre Ratingegenturen ein, um Europa zu misskreditieren, so Sonnleitner.

Und auch die Einführung des Euro sei nicht wirklich freiwillig geschehen, sondern sei der Preis für die deutsche Wiedervereinigung: Diese sei von den ärmeren Staaten Europas nur akzeptiert worden, wenn das wohlhabende Deutschland im Gegenzug dazu bereit wäre, eine gemeinsame Währung einzuführen, um auch selbst zu denselben günstigen Konditionen zu kommen wie Deutschland. Doch es könne so nicht weitergehen: Denn auch das Mästen der Martinigans habe eigentlich nur einen Zweck: sie letztlich zu schlachten.

Walter Sonnleitner referiert über die Wirtschaftskrise

Es sei auch daher nicht die Frage, ob “Euro-Geddon” eintreffen werde, sondern nur wann. So sei auch die seit Monaten stark bemerkbare Inflation (bei Treibstoff und besonders bei alltäglichen Lebensmitteln) sei durchaus beabsichtigt: denn ohne diese könnte das Schuldenproblem mancher Euro-Staaten nicht gemildert werden. Diese Inflation bedrohe aber “unser aller Geld”. Gefahren im Leben aber müsse man sich stellen, so auch diesem Problem, erklärte Sonnleitner.

Die Ursache der Staatsschulden -langfristig gedacht- seien Kriege, Beamte und Pensionisten. Aber die eigentliche Ursache der Schuldenexplosion ist “die Abschaffung des Goldstandards”. Die Chancen, die aktuellen Probleme in den Griff zu bekommen, seien jedoch gering: Ein Witrtschaftswachstum sein nicht realistisch, Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen schon eher, aber wirklich Reiche können nicht abkassiert werden, wodurch die langfristigen Erfolgschancen zweifelhaft wären, erklärte Sonnleitner..

Daher gebe es nur zwei Alternativen: 1. Deutschland steigt aus dem Euro-Raum aus, gefolgt von weiteren Kernländern wie beispielsweise Österreich. Dies würde zur Aufwertung und Einsparungen führen. Dafür gäbe es aber auch bessere Anleihezinsen. 2. Pleitestaaten steigen aus der Euro-Zone aus: Die Abwertung führe bei diesen zu Erholung und Wirtschaftswachstum; einzig internationale Schulden blieben teuer.

Michael Kress (Kiwanis Wien-Klimt), Walter Sonnleitner, Andreas Zadeyan (Xing)

Falls man sich für keinen dieser Wege entscheide, obwohl selbst in Deutschland schon seit jahren eine neue D-Mark bereitstehe, werde es für die Euro-Zone sehr gefährlich: Wenn die Haftung schlagend wird, müsse jeder zahlende Staat zusätzliche schnelle Gelder einkassieren in Form von “Reichensteuern” oder Zwangsanleihen bzw. -Hypotheken; zudem werde Kapital von Pensionskasseneingezogen und so auch die Goldreserven.


In Wirklichkeit sei zwar alles Spekulation und wer Sicherheit wolle, müsse auch Unsicherheit akzeptieren. Wirklich “absichern könne man sich also nicht. Er empfehle den Menschen jedoch, auf diesen möglichen Moment vorbereitet zu sein, idealerweise mit kleinen Goldmünzen und auch größeren Goldreserven. Wichtig sei jedoch auf die Zeit nach der kommenden wirklichen Krise zu schauen: So hätten sich Aktien von Global Brands, die nicht vom Wirtschaftswachstum abhängen, langfristig immer als sichere Anlage erwiesen, so auch gute Unternehmens- und Inflations-Anleihen.

Bei allen finanziellen Zukunftssorgen gebe es jedoch “neue Werte”, welche viel wichtiger seien, erklärte der Wirtschaftsfachmann: Solidarität und Subsidiarität. Der Mensch lebe nicht für sich allein: eine Leistung für die Gesellschaft sei genauso wichtig: Indem man füreinander da ist und sich zunehmend die Grundversorgung mit Lebensmitteln und Energie selbständig organisiert, sorge man auch für eine Zukunftsicherung durch Regionalisierung, ist Sonnleitner überzeugt. Es bringe auch nichts, dem Geld hinterherzulaufen, es brauche ein gesundes Gleichgewicht zwischen einnehmen und ausgeben, denn Geld sei nicht alles im Leben. Und: “reich sterben, nein danke!” Dann schon eher glücklich sterben, so Sonnleitner.

Die Buchpräsentation von Walter Sonnleitner war eine gemeinsam organisierte Benefiz-Veranstaltung des Business-Networks Xing und dem Kiwanis Club Wien-Klimt zu Gunsten der UNICEF-Aktion “Eliminate” (“Stop Tetanus!”).

Donnerstag, 25. März 2010, von Elmar Leimgruber

Gold für Bio-Lagrein der Landwirtschaftsoberschule Auer (Südtirol)

Bioweinpreis 2010: Grosses Gold

Beim diesjähigen Bioweinwettbewerb in Deutschland erhielten von insgesamt 411 Weinen 15 großes Gold, 56 Gold, 111 Silber und 89 eine Empfehlung. Der erstmals von den Unternehmen “Wine System AG” und “DLG TestService GmbH” sowie vom Sensorikexperten Martin Darting ausgeschriebene und von der EU offiziell anerkannte internationale Qualitätswettbewerb stand Weinen und Schaumweinen offen, die aus Trauben aus ökologischem Anbau gewonnen worden sind.

Bioweinpreis 2010: Gold-Rotweine
Gold für den Bio-Lagrein “Happacherhof” aus Auer (Südtirol)

Die höchsten Auszeichnungen als Grosses Gold (96-100 Punkte) erhielten ein Syrah-Cabernet aus Südafrika, gefolgt von einem Chianti-Sangiovese aus der Toscana, einem Shiraz und einem Garnaza aus Frankreich und mehrere Qualitäts-Bioweinen aus Deutschland. Grosses Gold erhielten weiters zwei Riesling-Weine aus Deutschland, Schaumweine aus Deutschland und Österreich und ein Dessertwein aus Katalonien (Spanien).

Gold (90-95 Punkte) ging nach Südafrika, Italien, Südtirol, Griechenland, Frankreich, Spanien, Deutschland, Australien und Österreich.

Bioweinpreis 2010: Gold für Weiss-, Schaum- und Dessertweine

Die aus 18 Personen bestehende Fachjury, die Inhaltsstoffe und Geschmackseigenschaften bewertet, überzeugte unter anderem auch der Lagrein 2007 Riserva aus dem kontrolliert biologischen Anbau am Happacherhof, dem Übungshof der Oberschule für Landwirtschaft in Auer. Der Wein ist in der Übungskellerei entstanden und wurde beim internationalen Bioweinpreis mit Gold prämiert.