Archiv für März 2010

Sonntag, 14. März 2010, von Elmar Leimgruber

Ö1-Nachwuchspreis für Bildende Künste ausgeschrieben

Ö1 schreibt das Talentestipendium für Bildende Kunst aus. Die Idee dieser Ö1 Initiative ist es, der/dem Sieger/in des mit 10.000 Euro dotierten Ö1 Talentestipendiums für Bildende Kunst eine
Grundsicherung für ein Jahr zu geben. In diesem Zeitraum soll sich ein herausragendes Talent ausschließlich seiner künstlerischen Arbeit widmen können.

Teilnahmeberechtigt sind alle Student/innen der vier Kunst-Universitäten (Akademie für bildende Künste Wien, Universität für angewandte Kunst Wien, Kunstuniversität Linz sowie Universität Mozarteum Salzburg), die zum Zeitpunkt der Einreichung als ordentliche Hörer/innen inskribiert und im 2. Studienabschnitt sind. Die Ausschreibungsfrist für das Ö1 Talentestipendium für bildende Kunst, das ein mit 10.000 Euro dotiertes Jahresstipendium ist, beginnt am Montag, den 15. März und endet am Freitag, den 30. April 2010. Diese bisher in Österreich einzigartige Ö1 Nachwuchskünstler/innen-Förderung findet nun bereits zum dritten Mal statt.

Die Statuten zum Ö1 Talentestipendium für bildende Kunst 2010 sind ab Beginn der Ausschreibungsfrist auf der Ö1 Homepage unter http://oe1.orf.at/talenteboerse abrufbar. Die Ausschreibungsrichtlinien für dieses Ö1 Stipendium werden auch an den vier o. a. Kunstuniversitäten kommuniziert. Die Fach-Jury zur Ermittlung der/des diesjährigen Sieger/in tritt im September 2010 zusammen. Die Verleihung des Ö1 Talentestipendiums für bildende Kunst ist für Oktober 2010 geplant.

Samstag, 13. März 2010, von Elmar Leimgruber

Regelmässig den Medizinschrank entmisten

Foto: Pixelio.de: Regina Kaute

Einmal im Jahr sollten Verbraucher ihre Hausapotheke überprüfen und dabei unbrauchbare oder nicht mehr benötigte Arzneimittelreste entsorgen. Ist das Haltbarkeitsdatum eines Medikaments überschritten, sollte es nicht mehr angewendet werden. Das gilt auch, wenn es äußerlich einwandfrei erscheint. Arzneistoffe verändern sich auch bei sachgemäßer Lagerung im Laufe der Zeit. Zu lange gelagerte Medikamente können unwirksam werden oder im schlimmsten Fall sogar schädliche Nebenwirkungen hervorrufen, schreibt die deutsche Apothekenkammer (ABDA):

Diese Veränderungen sind nur selten äußerlich erkennbar. Auf Säften oder Tropfen, die nach Anbruch meist nur wenige Wochen haltbar sind, sollten Verbraucher das Öffnungsdatum notieren. Nach Ablauf der Aufbrauchfrist dürfen diese Medikamente nicht mehr angewendet werden. Auch Verbandstoffe sollten nach Ablauf der Haltbarkeit ersetzt werden. Zum Beispiel könnten sterile Verbandsmittel unsteril werden und an offenen Wunden Infektionen verursachen.

In die Hausapotheke gehören neben individuell benötigten Medikamenten vor allem Präparate gegen akute Erkrankungen, zum Beispiel gegen Schmerzen oder Durchfall. In den Medizinschrank gehören auch Verbandstoffe wie Mullbinden oder Kompressen sowie ein Fieberthermometer und eine Pinzette. Auch die wichtigsten Adressen und Telefonnummern oder eine Erste-Hilfe-Anleitung sollten nicht fehlen.

Was in eine Hausapotheke gehört, hängt auch von den Lebensumständen und den individuellen Bedürfnissen ab. Eine Familie mit kleinen Kindern braucht eine andere Hausapotheke als ein sportlicher Single. Die Apotheker helfen gerne bei der Zusammenstellung. Eine Checkliste für den Inhalt des Medizinschranks ist hier downloadbar.

Medikamente werden idealerweise im Originalkarton mit Beipackzettel aufbewahrt. Fehlt der Beipackzettel, können sich Verbraucher beim Apotheker über die richtige Anwendung informieren.

Freitag, 12. März 2010, von Elmar Leimgruber

“Avatar”, “Ice Age 3″und “Wickie” sind die erfolgreichsten Kinofilme in Österreich

“Ice Age 3″ und “Avatar” sind mit je über Million Kinobesuchern die meistgesehendsten Kinofilme in Österreich, gefolgt von “Wickie und die starken Männer” (Constantin Film) mit über 600.000 Besuchern. Diese Blockbuster erhielten gestern Abend Diamond Tickets bzw. das Platinum Ticket. Die Arbeitsgemeinschaft Film- und Kino (Fachverband der Film- u. Musikindustrie, Fachverband der Lichtspieltheater in der Wirtschaftkammer WKO) vergab zum dritten Mal die Golden-, Platinum-, Diamond- und Austria-Tickets für die erfolgreichsten österreichischen und internationalen Filme. Die Prämierung der Filme des Jahres erfolgte dabei ausschließlich nach Besucherzahlen in österreichischen Kinos.

Golden Tickets 2009 (ab 300.000 Besucher) wurden für die Filme “Alvin und die Chipmunks 2″ an Centfox, für “Twilight Saga: New Moon” an Constantin-Film, für die Filme “Illuminati” und “2012″ an Sony Pictures, für “Inglourious Basterds” an Universal Pictures Austria, für “Selbst ist die Braut” und “Oben” an Walt Disney Studios und für die Filme “Harry Potter und der Halbblutprinz”, “Hangover” sowie “Zweiohrküken” an Warner Bros. Pictures vergeben.

Der österreichische Film setzt – national wie international – seine Erfolgsserie fort und war auch im Rahmen der FILMREIF 2010-Verleihung wiederum stark vertreten. Mit dem Austria Ticket (ab 75.000 Besucher) wurden heuer “Der Fall des Lemming” (Thim Film/Allegro Film), “Plastic Planet” (Thim Film/Neue Sentimental Film), “Mount St. Elias” (Buena Vista International Austria/Planet Watch), “Das weiße Band” (Filmladen/WEGA-Film), “Die Wüstenblume” (Filmladen/DOR-Film) und “Der Knochenmann” (Lunafilm/DOR-Film) ausgezeichnet.

Das Jahr 2009 war mit 18 Millionen Kinobesuchern (das ist ein Plus von 22 Prozent) eines der besten innerhalb der letzten zehn Kinojahre. “Das Ergebnis ist laut WKO einerseits auf das hohe Maß an exzellenten Blockbustern wie “Ice Age 3″, “Wickie und die starken Männer”, “Madagaskar 2″, “Illuminati” oder “Avatar” zurückzuführen. Andererseits hat sich aber auch der österreichische Anteil mit 8 % deutlich erhöht. Dafür haben Produktionen wie “Echte Wiener”, “Der Fall des Lemming”, “Mount St. Elias”, “Die Wüstenblume”, “Der Knochenmann”, “Hexe Lilli”, “Revanche” und natürlich “Das weiße Band” gesorgt. Daher kann aus heimischer Sicht von einem sehr guten Jahr für den österreichischen Film gesprochen werden,” erklärte Werner Müller, Geschäftsführer des Fachverbandes der Film- und Musikindustrie Österreichs. Nicht ganz unbeteiligt am Besucher-Plus des letzten Jahres sind Innovationen wie Digitales Kino und 3D, die massiv in Österreich angekommen sind. Österreich ist mit 232 Digital-Sälen bzw. 97 mit 3 D Digital-Sälen Vorreiter in dieser Technologie.

Freitag, 12. März 2010, von Elmar Leimgruber

Südtirols Landespapa gibt sich derzeit besonders katholisch

Südtirols Landeshauptmann Durnwalder (am Foto mit Diözesanbischof Golser) will kirchliche Feiertage wiedereinführen

Foto: LPA/Pertl

Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder will die Wiedereinführung zweier kirchlicher Feiertage, die unter dem christdemokratischen Ministerpräsidenten Giulio Andreotti abgeschafft worden waren: In Schreiben an Ministerpräsident Silvio Berlusconi und an Kulturminister Sandro Bondi hat Landeshauptmann Luis Durnwalder erneut die Wiedereinführung von zwei abgeschafften Feiertagen gefordert: des Josefitags (19. März) sowie von Fronleichnam (am zweiten Donnerstag nach Pfingsten).

Der Wunsch nach einer Wiedereinführung der beiden Feiertage werde in Südtirol besonders gefühlt, weil beide Tage eine besondere Bedeutung für das Land hätten. So sei der Heilige Josef der Schutzpatron Südtirols und zahllose Kirchen seien ihm geweiht. Fronleichnam dagegen gehöre als wichtiges Fest in den kirchlichen Kalender und werde in Südtirols Städten und Dörfern seit jeher feierlich begangen, heisst es von Seiten des Landeshauptmanns.

Es spricht nichts dagegen, wenn kirchliche Feiertage auch weltlich als Feiertage gelten. In vielen Teilen Deutschlands gilt beispielsweise der Karfreitag als eine Art Feiertag, an dem jedenfalls die Geschäfte geschlossen halten.

Aber eigentlich… wäre nicht (auch) der Herz Jesu-Freitag, wenn es schon um spezielle kirchliche Feiertage geht, in besonderer Weise auch feiernswert in Südtirol?

Und irgendwie bin ich es auch nicht gewohnt, dass Durnwalder jetzt plötzlich so “religiös” auftritt: Alle Achtung, wenn es aus tiefster Überzeugung kommt.

Jedoch: Religion und religiöse Feste einfach nur inhaltsleer oder rein folkloristisch zu sehen und zu feieren wäre eindeutig zu wenig: das braucht im Prinzip niemand. Oder doch?

Freitag, 12. März 2010, von Elmar Leimgruber

Italiens Premier Berlusconi soll vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte

Premierminister Silvio Berlusconis Kontrolle über das italienische Fernsehen verstösst gegen die europäischen Demokratienormen, so die Argumentation der Open Society Justice Initiative in einem heute beim europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingereichten Schriftsatz. Dem Klage erhebenden italienischen Fernsehsender Centro Europa 7 s.r.l. wurde demnach nahezu zehn Jahre lang keine Sendefrequenz zugeteilt und dann auch aus den bestehenden Frequenzen der RAI ausgegliedert und ist daher für den Betrieb eines landesweiten Fernsehnetzes in ganz Italien nicht geeignet.

Im Jahr 1999 erteilten die italienischen Behörden Centro Europa 7 die Genehmigung, einen landesweiten Fernsehsender zu betreiben; allerdings wiesen sie dem Unternehmen bis Dezember 2008 keine konkrete Sendefrequenz zu. Die Frequenz hätte dem nationalen Kartellgesetz zufolge von Mediaset Group, Italiens dominierenden privaten Fernseh- und Rundfunkunternehmen, freigegeben werden müssen. Mediaset betreibt die drei grössten privaten Fernsehprogramme des Landes und wird von der Familie Berlusconi kontrolliert.

“Der Fall macht die Unfähigkeit von mehreren aufeinanderfolgenden italienischen Regierungen deutlich, sich des Doppelproblems von Machtkonzentration und Interessenkonflikten im Bereich des Fernsehens anzunehmen”, erklärte James A. Goldston, Executive Director der Open Society Justice Initiative. “Die Situation in Italien ist für eine Demokratie einfach nicht hinnehmbar und wir bitten den europäischen Gerichtshof dringend, das Prinzip der Medienvielfalt aufrechtzuerhalten”, so Goldston weiter.

“In Italien ist der Besitz von Fernsehsendern sehr viel stärker konzentriert als in irgendeinem anderen Land in Europa”, bemerkte Goldston. “Dieser Mangel an Vielfalt kann dazu führen, dass Diskussionen erstickt und der Öffentlichkeit der Zugang zu Informationen und kritischen Meinungen verwehrt wird”, so Goldston weiter.

Als Regierungschef hat Berlusconi auch indirekte Befugnis über Italiens staatliche öffentliche Rundfunkanstalt Radiotelevisione Italiana (RAI). Zusammengenommen kontrollieren Mediaset und RAI rund 90 Prozent der Zuschauer- und Werbeeinnahmen landesweit.Und auch der derzeitigen Regierung unter Berlusconi werde wiederholt Einmischung in die redaktionellen Entscheidungen der RAI vorgeworfen.

Bereits im Jahr 2004 hatten der Europarat und das Europaparlament den klaren Interessenkonflikt zwischen Berlusconis Medienkonzern und seiner politischen Regierungsverantwortung kritisiert- doch an der Situation habe sich bisher nichts geändert. Daher habe sich nun die Open Society Justice Initiative hier als unabhängiger Dritter und Vertreter des Gemeinwohls ein. Die Open Society Justice Initiative (http://www.justiceinitiative.org/) setzt sich juristisch zum Schutz und zur Verteidigung von Menschen weltweit ein. Mithilfe von Gerichtsverfahren, Anwaltschaft, Nachforschungen und technischer Unterstützung kämpft die Justice Initiative für die Menschenrechte und eine grössere Handlungsfähigkeit offener Gesellschaften.

Donnerstag, 11. März 2010, von Elmar Leimgruber

Wiener Nacht-U-Bahn startet am 3. September (Info+Kommentar)

Wiens U-Bahn bei Nacht
Foto: wienerlinien.at

Am 3. September 2010 startet der Wochenend-Nachtbetrieb der Wiener U-Bahnen. Dies teilt die Rathauskorrespondenz mit: Alle 5 U-Bahn-Linien werden demnach ab 3. September auch an den Wochenend-Nächten zur Gänze im 15-Minuten-Intervall betrieben. Ergänzt werden sie auch am Wochenende durch das Nachtbus-Netz, wodurch laut Aussendung eine Erschließungsqualität von 96 Prozent garantiert wird. Die Nachtbusse werden weiterhin im 30-Minuten-Takt fahren.

Um die Sicherheit der Fahrgäste in der U-Bahn auch nachts zu gewährleisten, führen die Wiener Linien auch Gespräche mit der Polizei. Unabhängig davon werden die Wiener Linien aber auch eigenständige Sicherheitsmaßnahmen ergreifen: Stationen und Züge der U-Bahn werden videoüberwacht, in den Stationen werden Stationswarte genauso für Sicherheit sorgen wie jeweils zwei “Nightliner” in den Zügen, die in jeder zweiten U-Bahn-Garnitur mitfahren. Bis zum Start des durchgängigen Wochenend-Betriebs der U-Bahn am 3. September sollen laut Rathauskorrespondenz alle notwendigen technischen, infrastrukturellen, betrieblichen, sicherheitstechnischen und personellen Maßnahmen umgesetzt sein.

Der 24-Stunden-U-Bahn-Betrieb ist eine langjährige Forderung vor allem der Jungen Wiener ÖVP. Dass er nun -ausgerechnet im Umfeld der Wiener Gemeinderats- und Landtagswahlen -zumindest am Wochenende- umgesetzt wird, ist kein Zufall.

Die Wiener SPÖ hat -nicht nur diesbezüglich- offenbar eine sehr lange Leitung: Der 24-Stundenbetrieb der U-Bahn in Wien am Wochenende kann nur ein erster Schritt sein: Wünschenwert wäre ein täglicher 24-Stundenbetrieb der U-Bahnen und natürlich auch der Schnellbahnen in Wien.

Und da die SPÖ bei ihrer umstrittenen manipulativen Volksbefragung (man wusste ja vorher schon, dass die Wiener das wollen) letzthin angekündigt hatte, dass aufgrund der Nacht-U-Bahn die Nachtautobus-Linien verändert würden, hoffe ich ernsthaft, dass diese nicht so umgestellt werden, dass sich die Menschen in Wien wieder die Nachtautobusse anstelle der U-Bahnen zurückwünschen.

Bemerkung am Rande: Jene Facebook-Gruppe, die sich für einen 24-Stunden-Betrieb aller Öffis (U-Bahn, Schnellbahn, Busse, Strassenbahnen) in Wien einsetzt, hat übrigens über 28.600 Fans.

Weitere Meldungen und Kommentare zu diesem Thema:

- Doch Mehrheit für 24-Stunden-U-Bahn

- Vom Wiener Volksbefragungsergebnis, das keines ist

- Nehmt an der sinnlosen Volksbefragung teil

- 24-Stunden-U-Bahn in Wien wäre zeitgemäss

- Die Wiener Öffis nach der Euro 08

Donnerstag, 11. März 2010, von Elmar Leimgruber

Jeder zweite 11-19-Jährige Südtiroler trinkt Alkohol

Jeder sechste Südtiroler (16 Prozent) zwischen 11 und 13 Jahren hat bereits Alkohol konsumiert, in der Altersspanne zwischen 11 und 19 Jahren sind es mit 49,6 Prozent knapp die Hälfte. Dies geht aus einer Mehrzweckerhebung der Haushalte 2009 des Italienischen Statistikamtes (ISTAT) hervor. Die Ergebnisse, auf Südtirol bezogen, hat nun das Südtiroler Statistikamt (ASTAT) bekanntgegeben.

Demnach sind die 20-29-Jährigen Spitzenreiter beim Alkoholkonsum (45,2 Prozent) , gefolgt von den 30-39-Jährigen mit 20 Prozent und von den den 11-19-Jährigen mit 15,8 Prozent. Ein Fünftel/Sechstel (17,2 Prozent) aller Südtiroler trinkt an einem einzigen Abend mehr als sechs Gläser alkoholische Getränke, wobei vor allem Männer auch zu Alkohol ausserhalb der Mahlzeiten greifen.

2,0% der Befragten geben an, täglich Wein oder andere alkoholische Getränke außerhalb der Mahlzeiten zu trinken. 10,1% tun dies ein paar Mal in der Woche, 38,3% seltener und 49,6% nie. Männer konsumieren häufiger als Frauen alkoholische Getränke außerhalb der Mahlzeiten: Laut ASTAT trinken 61 Prozent der Südtiroler Frauen nie bzw. 33,4 Prozent selten Alkohol, während diese Zahlen bei den Männern bei 37,8 Prozent (nie) und bei 43,4 Prozent (selten) liegen. Täglich zum Glas greifen laut dieser Statistik 0,1 Prozent der Südtiroler Frauen und 3,9 Prozent der Männer.

Was mich hier gewaltig stört: und dies sollte vor allem Politikern und Eltern zu denken geben: Wie kommen bereits 11-13-Jährige zu Alkoholkonsum?

Verbote bringen meines Erachtens -gerade in diesem Alter- wenig bis nichts. Hier ist das Vorbild der Erwachsenen gefragt: Es darf nicht der Eindruck erweckt werden, dass es ein Zeichen von Erwachsensein und Reife ist, Alkohol zu trinken und erst recht nicht, dass Alkohol in oder cool wäre oder gar Probleme lösen könnte.

Auch in Südtirol ist das Betrunkensein gesellschaftsfähig und wird meistens toleriert, sogar, wenn es sich bei den Betroffenen offensichtlich um Alkoholkranke oder gar um Kinder handelt. Da muss sich einfach was ändern: Nicht durch persönliche Verbote, sondern durch authentische Vorbilder und überzeugende Argumente: Alkoholismus ist eine schwere unheilbare Krankheit, die lebenslang bleibt, was vielen offenbar nicht bewusst ist. Und da tragen wir Erwachsene eben eine grosse Verantwortung Kindern und Jugendlichen gegenüber.

Auch, wenn Alkohol -mässig genossen- grundsätzlich nicht schädlich ist: Alles mit Mass und Ziel und keinesfalls zu früh und und viel und zu oft.

Donnerstag, 11. März 2010, von Elmar Leimgruber

Psychische Gesundheit: Schütz dich gegen Mobbing und Burnout!

Die Zahl jener, die wegen psychiatrischer Erkrankungen in Invaliditätspension gehen, ist seit Jahren stark im Steigen, berichtet der Fond Gesundes Österreich. Lag der Anteil im Jahr 1998 noch bei 16 Prozent, so stieg er bis 2008 demnach auf 30 Prozent. Das Institut für humanökologische Unternehmensführung (IBG) hat daher zwei Leitfäden hierzu veröffentlicht, die sich speziell den Themen Burnout und Mobbing in Unternehmen widmen. “Die Leitfäden helfen, frühzeitig entsprechende Warnsignale wahrzunehmen, und geben Tipps, mit welchen Instrumenten gegengesteuert werden kann. In vielen Fällen könnte der “Notausstieg” Invaliditätspension damit vermieden werden”, erklärt dazu Christoph Hörhan, Leiter des Fond Gesundes Österreich.

In nur wenigen Jahren hat sich das Burnout-Syndrom von einer “Managerkrankheit” zu einer Erkrankungsform vieler unterschiedlicher Berufsgruppen entwickelt. Schichtarbeit, Druck, mangelnde Anerkennung oder betriebliche Veränderungen erhöhen die Burnout-Gefahr deutlich. Durch das vom Fonds Gesundes Österreich geförderte Modell der betrieblichen Gesundheitsförderung gibt es Mittel, dem entgegenzuwirken. Der Leitfaden zur betrieblichen Burnout-Prävention unterstützt Betriebe dabei, die Work Life Balance der Beschäftigten zu fördern. Checklisten helfen betrieblichen Akteuren dabei, Anzeichen von Burnout bei sich oder Mitarbeitenden zu erkennen. Für verschiedene Zielgruppen werden spezifische Maßnahmen beschrieben, mit denen dem Burnout-Risiko auf individueller, betrieblicher und unternehmenskultureller Ebene begegnet werden kann.

Mobbing ist Psychoterror und sowohl für die direkt Betroffenen als auch das gesamte Arbeitsumfeld eine massive Belastung mit dramatischen Folgen. Defizite in der Arbeitsorganisation und dem Führungsverhalten können die Ursache von Mobbing sein, sind aber gleichzeitig Ansatzpunkte für präventive Maßnahmen. Wo offen und klar mit Konflikten umgegangen wird, tritt Mobbing seltener auf bzw. wird früher erkannt und gezielt gegengesteuert. Trotz guter Prävention kann es zu Fällen von Mobbing kommen. Unternehmen sollten auf solche Fälle vorbereitet sein, damit die Betroffenen rasch und professionell unterstützt werden. Der vorliegende Leitfaden ist mit vielen praktischen Tipps ein Ratgeber und Nachschlagewerk für die Vorbeugung und Konfliktlösung.

Die beiden Leitfäden können beim Fonds Gesundes Österreich kostenlos per E-Mail bestellt info@fgoe.org bzw. downgeloadet werden.

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“Psychische Erkrankungen sind inzwischen einer der häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit, Krankenstände und Frühpensionierungen”, analysiert auch Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung für Sozialpolitik und Gesundheit der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und Mitbegründer der Plattform Gesundheitswirtschaft Österreich, im Rahmen der Tagung “Moderne Herausforderungen im Job” im Haus der Wirtschaft: “Jeder vierte EU-Bürger leidet unter arbeitsbedingtem Stress. Dies kann die Leistung zwischen 20 und 40 Prozent verringern”, mahnt Gleitsmann Handlungsschritte ein: “Neben Ernährung, Bewegung und der Gelegenheit zur Entspannung ist die soziale Gesundheit ein zentrales Element für eine gedeihliche betriebliche Umgebung.”

Psychische Erkrankungen verursachen demnach jährliche volkswirtschaftliche Kosten von rund 7 Milliarden Euro in Österreich und die Krankenstandsdauer bei psychiatrischen Erkrankungen beträgt durchschnittlich 31,4 Tage. Weiters haben sich die Neuzugänge in die Invaliditätspension – vor allem wegen psychischer Erkrankungen – in den vergangenen zehn Jahren von 15.023 auf 30.111 verdoppelt und etwa jeder Vierte ist jünger als 50 Jahre. “Studien weisen für Investitionen in die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) eine Win-Win-Win-Situation aus. Arbeitnehmer bleiben langfristig gesund, motiviert und arbeitsfähig – Mitarbeiter, Betriebe und Gesellschaft profitieren”, begründet Gleitsmann sein Eintreten für betriebliche Gesundheitsförderung.

Mittwoch, 10. März 2010, von Elmar Leimgruber

D: Energieverbrauch 2009 so niedrig wie vor 40 Jahren

Der Verbrauch an Primärenergieträgern betrug in Deutschland 2009 nur 13 341 Petajoule (PJ) oder 455,2 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE). Das waren 6 Prozent weniger als 2008, wie die Arbeitsgeschmeinschaft Energiebilanzen AG mitteilt. Demnach fiel der Energieverbrauch in Deutschland, wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) in ihrem jetzt erschienenen Jahresbericht 2009 mitteilt, auf das niedrigste Niveau seit Anfang der 1970er Jahre.

Entscheidend beeinflusst wurde die Verbrauchsentwicklung durch den starken konjunkturellen Einbruch. Die wirtschaftliche Leistung Deutschlands verringerte sich im Vorjahr um 5 Prozent. Das war der bisher stärkste Rückgang in der gesamten Geschichte der Bundesrepublik. Die Wertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe sank um fast 18 Prozent. Vor allem in den energieintensiven Industriezweigen wurde die Produktion besonders stark reduziert, so dass der Energieverbrauch stärker zurückging als die Wirtschaftsleistung. Verbrauchssteigernd und damit dämpfend auf die negative Gesamtentwicklung wirkte sich die im Vergleich zum Vorjahr leicht kühlere Witterung aus. Der Bedarf an Heizenergien erhöhte sich um etwa 2 Prozent, lag damit aber immer noch um 6 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Von der höheren Nachfrage nach Heizenergien profitierten vor allem Erdgas und leichtes Heizöl.

Der gesamte Mineralölverbrauch verminderte sich 2009 um 5 Prozent auf 4 631 PJ (158 Mio. t SKE). Das ist der niedrigste Wert seit der deutschen Wiedervereinigung. Neben konjunkturellen Gründen wirkte sich die stark erhöhte Beimischung von Biokraftstoffen, die statistisch bei den erneuerbaren Energien geführt werden, auf die Verbrauchsentwicklung aus. Die Erzeugung der deutschen Raffinerien wurde der rückläufigen Verbrauchsentwicklung angepasst und verminderte sich gegenüber 2008 von rund 118 Millionen Tonnen (Mio. t) auf etwa 111 Mio. t.

Wichtigster Rohöllieferant war übrigens erneut Russland, dessen Lieferungen rund 35 Prozent des inländischen Bedarfs deckten. Der Anteil des Mineralöls am gesamten Energieverbrauch in Deutschland lag mit 34,7 Prozent leicht höher als im Vorjahr.

Der Erdgasverbrauch verringerte sich 2009 gegenüber dem Vorjahr ebenfalls um 5 Prozent auf 2 907 PJ (99,2 Mio. t SKE). Nach einem kräftigen, konjunkturell bedingten Verbrauchseinbruch von fast 12 Prozent im ersten Halbjahr erholte sich die Nachfrage und stieg im zweiten Halbjahr um mehr als 3 Prozent. Durch eine weitere Zunahme des Bestandes an Gasheizungen und der etwas kühleren Witterung lag der Verbrauch bei den privaten Haushalten um etwa 3 Prozent über dem Vorjahr. Der industrielle Erdgasverbrauch verminderte sich vor dem Hintergrund der konjunkturellen Eintrübung um rund 10 Prozent. Der Erdgaseinsatz in Kraftwerken sank infolge des insgesamt niedrigeren Strombedarfs um 11 Prozent. Der Anteil des Erdgases am gesamten Energieverbrauch nahm leicht auf 21,8 Prozent zu.

Der Verbrauch an Steinkohle sank 2009 auf ein “Jahrhunderttief” und erreichte nur noch 1 474 PJ (50,3 Mio. t). Das waren rund 18 Prozent weniger als 2008. Die Entwicklung wurde geprägt durch einen Rückgang des Einsatzes der Steinkohle zur Stromerzeugung infolge der ingesamt niedrigeren Stromerzeugung. Besonders stark war 2009 der Rückgang des Bedarfs an Kohle und Koks in der Eisen- und Stahlindustrie, deren Bedarf um mehr als 30 Prozent schrumpfte. Steinkohle deckte 2009 insgesamt 11 Prozent des inländischen Energiebedarfs.

Der Braunkohlenverbrauch veringerte sich 2009 um 3 Prozent auf 1 508 PJ (51,5 Mio. t SKE) und wurde damit weniger stark von den konjunkturellen Einflüssen erfasst. Die Veränderung ist im Wesentlichen auf die geringere Verfügbarkeit der Kraftwerke zurückzuführen, an die üblicherweise mehr als 90 Prozent der Förderung gehen. Braunkohle deckte ebenfalls rund 11 Prozent des deutschen Energiebedarfs. An der Stromerzeugung hatte die Braunkohle einen Anteil von knapp 25 Prozent.

Die deutschen Kernkraftwerke erzeugten 2009 knapp 135 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh). Das waren rund 9 Prozent weniger als im Vorjahr. An der gesamten inländischen Stromerzeugung hatte die Kernenergie einen Anteil von knapp 23 Prozent.

Die Erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag zur Energiebilanz um rund 3 Prozent auf 1 181 PJ (40,3 Mio. t SKE). Der Anteil am Primärenergieverbrauch stieg von 8,1 Prozent auf 8,9 Prozent. Mehr als drei Viertel der Gesamtmenge entfielen auf Biomasse, die Windenergie trug 11,5 Prozent bei und auf die Wasserkraft entfielen 6 Prozent. Photovoltaik, Solarthermie und Erdwärme kamen jeweils auf Anteile von weniger als 2 Prozent. Rund 54 Prozent des Energieaufkommens aus erneuerbaren Energien wurden 2009 zur Stromerzeugung eingesetzt, 36 Prozent für die Wärmeerzeugung und rund 10 Prozent für die Bereitstellung von Kraftstoffen.

Der ausführliche Bericht zur Entwicklung des Primärenergieverbrauchs 2009 steht ab sofort auf den Internetseiten der AG Energiebilanzen www.ag-energiebilanzen.de zum Download bereit.

Dienstag, 9. März 2010, von Elmar Leimgruber

12. März ist Welttag gegen Internet-Zensur

Am 12. März 2010 findet der “Welttag gegen Internetzensur” statt. Der Tag wurde von Reporter ohne Grenzen (ROG) initiiert, um auf die weltweit zunehmende Internet-Zensur und Repressionen gegen Blogger und Internetnutzer aufmerksam zu machen.

Wie bereits im vergangenen Jahr wird ROG an diesem Tag wieder einen Bericht mit dem Titel “Feinde des Internets” veröffentlichen. Darin werden Staaten mit massiver Online-Überwachung benannt und deren aktuelle Kontroll- und Zensurmaßnahmen im World Wide Web umfassend untersucht.

Wer dieses Projekt unterstützt und eine eigene Internetpräsenz hat, ist eingeladen, das Logo gegen Internet-Zensur onlinezustellen. Es kann hier als .swf und .gif (rechte Maustaste bzw. “ctrl Maus” und “sichern unter”) downgeloadet werden.