Mit ‘Studie’ getaggte Artikel
Dienstag, 15. Januar 2013, von Elmar Leimgruber

Murhammer, Turnheim und Bachmayer präsentieren Journalistenstudie
Foto: ÖJC Hannes Hochmuth
Journalisten sind mit der Arbeit ihres eigenes Berufsstandes (oder ihrer eigenen?) unzufrieden. 56 Prozent würden den Beruf des Journalisten wiederwählen, 7 Prozent lehnen dies kategorisch ab. Die Bevölkerung betrachtet Journalisten nur zu 26 Prozent als kompetent an, die Journalisten selbst glauben aber, dass sie zu 53 Prozent kompetent sind. OGM-Chef Wolfgang Bachmayer präsentierte heute (15.1.2013) vormittag im Vienna International PressCenter des ÖJC die vom Österreichischen Journalisten Club – ÖJC in Auftrag gegebene Journalistenuntersuchung.
Das durchschnittliche Gesamteinkommen eines Journalisten beträgt demnach 2.600 Euro, wovon 86 Prozent durch journalistische Tätigkeiten erzielt werden. Die Einkommensunterschiede sind aber teilweise beträchtlich. So gibt es auch eine große Gruppe von sogenannten „prekären Arbeitsverhältnissen“, besonders bei jungen JournalistInnen und bei Frauen. Einige Highlights der Journalisten-Studie waren bereits im Dezember vorab veröffentlicht worden.
ÖJC-Präsident Fred Turnheim sieht in diesen Untersuchungsergebnissen den Auftrag, neue Strategien zur Sicherung des Journalistenberufes zu erarbeiten. Dafür hat der ÖJC eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Kommunikationsprofis Christian Murhammer eingesetzt. Diese Gruppe wird bis April 2013 ein umfassendes PR- und Kommunikationskonzept entwickeln. Denn „die vorliegende Studie belegt eindeutig, dass etwa die vorherrschende Meinung und auch das Selbstverständnis der Medienmitarbeiter die Entwicklung von PR-Strategien für das Berufsbild Journalismus dringend notwendig erscheinen lassen“, so Murhammer in der Pressekonferenz.
ÖJC-Präsident Fred Turnheim stellt fest: „Es geht um die Absicherung des Berufsbildes JournalistIn. Und es geht um das Überleben unseres Berufes in der größten Strukturkrise, die die Medien je erlebt haben. Es geht um neue Jobs und die Entwicklung neuer Medien und es geht um die Verbesserung des Ansehens des Journalisten-Berufes in der Bevölkerung“.
63 Prozent der Journalisten sind Männer, 37 Prozent Frauen. Nur 6 Prozent der Journalisten sind unter 30 Jahre alt, 57 Prozent sind unter 50 und 37 Prozent älter als 50 Jahre. 83 Prozent der Befragten sind hauptberuflich journalistisch tätig. Die meisten Journalisten arbeiten in Printmedien (73 Prozent), 39 % in Fach-/ Special Interest – Medien, 18 % bei Rundfunk- und Fernsehen und 23 Prozent im Online-Bereich. Hier sind Mehrfachnennungen möglich.
60 Prozent aller österreichischen Journalistinnen und Journalisten wurden „on the Job“ ausgebildet, nur 22 Prozent haben einen Universitätsabschluß. Das durchschnittliche monatliche Gesamteinkommen der befragten JournalistInnen liegt bei 2.600 Euro. Davon werden 86 Prozent durch journalistische Tätigkeiten erzielt.
Abgefragt wurde das Fremd- und Selbstbild der Journalisten. Im Vertrauensgrad, abgefragt wurden die vier Säulen der Demokratie. Hier stehen die Polizisten an erster Stelle, gefolgt von Richtern. Journalisten stehen an dritter Stelle. Zu den Politikern haben nur 4 Prozent der Bevölkerung und nur 2 Prozent der Journalisten Vertrauen.
Für die Umfrage wurden mehr als 5.000 österreichische Journalistinnen und Journalisten von OGM angeschrieben. 718 Journalistinnen und Journalisten füllten den Online-Fragebogen aus. Diese größte Journalistenuntersuchung in der 2. Republik hat eine maximale Schwankungsbreite von +/- 3,7 Prozent. Der Videomitschnitt der Pressekonferenz ist hier online abrufbar.
Tags: ÖJC, Österreichischer Journalisten Club (ÖJC), Berufsbild Journalist, Christian Murhammer, Fred Turnheim, Journalismus, Journalisten, Journalisten-Studie, Journalistenstudie, Journalistenuntersuchung, Medien, OGM, Studie, Umfrage, Vienna International Presscenter, Wolfgang Bachmayer
Abgelegt in Redakteur.cc | Keine Kommentare »
Sonntag, 16. Dezember 2012, von Elmar Leimgruber
Journalisten haben bekanntlich (siehe Bericht dazu vom September 2012) einen ähnlich zweifelhaften Ruf in der Bevölkerung wie Politiker. Befragt man die Journalisten aber über sich selbst, sehen sie sich sogar noch kritischer als die Bevölkerung. Dies geht aus einer Journalistenbefragung hervor, welche das meinungsfoschungsinstitut OGM im Auftrag des Österreichischen Journalisten Club (ÖJC) durchgeführt hat. Demnach sehen die Befragten ihren Berufsstand, was Objektivität der Berichterstattung und journalistische Ethik betrifft, äußerst kritisch.
Weitere Ergebnisse der Grobauswertung: Das Vertrauen der Journalisten in Politiker ist sogar noch geringer als bei der Bevölkerung. Nur jeder dritte Befragte hat eine journalistische Fachausbildung abgeschlossen, der größte Teil wurde on the job journalistisch ausgebildet. Das Interesse an Weiterbildung ist daher sehr hoch, die interessantesten Themen sind online-Journalismus und Recherche.
Die Arbeitszufriedenheit ist sehr gut bei Klima und Kollegialität, schwach bei interner Information und Weiterbildung. Die arbeitsrechtliche Problematik hat sich in den letzten Jahren offensichtlich verbessert, drei von vier Befragten haben ein Dienstverhältnis, prekäre Dienstverhältnisse kommen nur noch selten vor, jeder Vierte ist selbständig. Auch persönliche Probleme wie Stress, burn out, Partnerschaft, Ernährung und Alkohol werden offen beantwortet.
Insgesamt 718 Journalisten haben sich laut ÖJC an der OGM-Umfrage beteiligt. Damit hat diese Studie große Aussagekraft nicht nur für den Berufsstand insgesamt, sondern auch für verschiedenste Segmente und Gruppen im Journalismus. Detailanalysen und Feinauswertungen erfolgen am 15. Jänner 2013 um 10.00 Uhr im Rahmen einer Presssekonferenz im ÖJC-Press Center, Blutgasse, 1010 Wien.
Tags: Arbeitszufriedenheit, ÖJC, Österreichischer Journalisten Club (ÖJC), Image, Journalismus, Journalisten, Journalistenbefragung, Journalistenstudie Österreich, journalistische Ethik, Medien, Objektivität, OGM, Online-Journalismus, Presse, Pressekonferenz, Recherche, Redakteure, Selbstbild, Studie, Umfrage, Weiterbildung
Abgelegt in Redakteur.cc | 1 Kommentar »
Sonntag, 11. November 2012, von Elmar Leimgruber
Das Internet stellt eine Gefahr für Kinder dar, vor allem, wenn sie nachts und ohne Aufsicht online sind. Einer aktuellen Umfrage von ZoneAlarm (Check Point® Software Technologies Ltd.) zufolge, die bei 600 Facebook nutzenden Kindern im Alter von 10 bis 15 durchgeführt wurde, sind die Kinder, die nach Mitternacht aktiv sind und die in der Studie als Facebooks Wild Children bezeichnet werden, besonders anfällig für Online-Sicherheitsrisiken. Tatsächlich berichten 60 Prozent dieser Wild Children, dass sie ernsthafte Probleme haben – zweimal so viele Probleme wie Kinder, die sich früher ausloggen.
Zu ihren Problemen gehören, von Fremden angesprochen zu werden, Cybermobbing, gehackte Accounts, problematische Freunde, peinliche Fotos und/oder das Erstellen neuer Accounts, um Probleme zu vermeiden. Die Erkenntnisse weisen darauf hin, dass diese Wild Children mit fünf Mal höherer Wahrscheinlichkeit sehr große Freundschaftsnetzwerke von mehr als 400 Freunden unterhalten – 44 Prozent hatten Online-Freunde, die sie noch nie getroffen haben, also persönlich nicht kennen.Besorgniserregend ist, dass von diesen Wild Children, obwohl sie mehr Probleme haben, 30 Prozent sagen, sie seien nicht besorgt. Und 30 Prozent berichten auch, dass sie keine Maßnahmen ergreifen, um ihre Privatsphäre und Sicherheit auf Facebook zu verbessern. Eltern können hier ihre Kinder unterstützen und schützen, unter anderem durch den eindringlichen Hinweis auf Gefahren aus dem Onlinebereich: “Weisen Sie auf die Bedeutung von Online-Datenschutz hin. Kinder sollten darauf achten, nicht zu viele persönliche Informationen zu posten; dazu gehören Geburtsdaten, Heimatadressen oder Aufenthaltsorte, die Diebe nutzen könnten, um ihre Wohnadresse ausfindig zu machen.” Und: Auch eine klare “Online-Sperrstunde” ist für Kinderum spätestens Mitternacht sinnvoll.
redakteur.cc ist übrigens auch bei Facebook und bei Twitter vertreten:
- Facebook
- Twitter
Tags: Check Point® Software Technologies Ltd., Cybermobbing, facebook, Facebooks Wild Children, Freundschaftsnetzwerke, Internet, Kinder, Netzwerke, Online, Online-Sicherheitsrisiken, Online-Sperrstunde, Privatsphäre, redakteur.cc bei Facebook, redakteur.cc bei Twitter, Sicherheit, Social Media, Soziale Netzwerke, Studie, Twitter, Umfrage, Wild Children, ZoneAlarm
Abgelegt in Redakteur.cc | Keine Kommentare »
Montag, 15. Oktober 2012, von Elmar Leimgruber

Bewertung: Schnellrestaurants 2012
Tabelle: Deutsches Institut für Servicequalität
Lediglich ein “Befriedigend” gibt es für die Mehrzahl der Schnellrestaurants in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität im Auftrag von n-tv. Zu den Gründen für das mäßige Abschneiden gehörten die Wartezeiten. Neben den Wartezeiten standen etwa die Freundlichkeit der Mitarbeiter und die Sauberkeit der Filialen von 14 Schnellrestaurant-Ketten auf dem Prüfstand.
Konkret mussten Kunden im ungünstigsten Fall bis zu einer Viertelstunde warten, bis sie ihre Bestellung aufgeben konnten. In anderen wesentlichen Punkten, wie dem Angebot und Ambiente, konnte die Branche insgesamt zwar überzeugen, doch gab es hier ebenfalls Defizite. So wurde die Schmackhaftigkeit der Speisen in jedem vierten Fall bemängelt und die Frische der Produkte ließ teilweise zu wünschen übrig. “Darüber hinaus gab die Sauberkeit oft Anlass zur Kritik. Verschmutzte Fußböden und vor allem schlechte Hygiene bei den Toiletten fielen negativ auf”, so Bianca Möller, Geschäftsführerin des Marktforschungsinstituts.
Zu den Stärken der Branche zählt laut Test die Freundlichkeit der Mitarbeiter: Sie behandelten die Kunden trotz kurzen Kontakts meist sehr aufmerksam und gaben ihnen genügend Zeit, um ihre Bestellung aufzugeben. Steigerungspotenzial zeigte sich wie schon in der Vorstudie aus 2011 beim Umgang mit Beschwerden. “Nicht einmal die Hälfte der Mitarbeiter ging angemessen darauf ein, wenn ein Kunde Mängel wie schmutzige Tische beanstandete”, erklärt Serviceexpertin Möller. Gäste, die bestellte Speisen oder Getränke reklamierten, wurden dagegen professioneller bedient und bekamen in drei Viertel der Fälle einen Ersatz angeboten.
Testsieger und damit “Bestes Schnellrestaurant” wurde Marché Restaurants (als einziges mit “sehr gut” bewertet). Das Unternehmen zeigte laut Test als einziges ein sehr gutes Serviceniveau und überzeugte mit der besten Angebotsqualität, freundlichen Mitarbeitern und kurzen Wartezeiten. Den zweiten Rang erzielte RestaurantCafé mit durchweg gutem Service und schneller Bedienung. Auf dem dritten Rang platzierte sich Le Buffet. Hier luden ansprechende Filialen zum Verweilen ein. Bei den Fast Food-Restaurants erzielte Kentucky Fried Chicken (als einziges mit “gut”) das beste Serviceergebnis und punktete etwa durch besonders freundliches und kompetentes Personal, während Pizza Hut insgesamt an letzter Stelle liegt.
Jede der 14 Schnellrestaurant-Ketten wurde zehn Mal verdeckt von Testkunden in verschiedenen Filialen besucht, insgesamt 140 Servicekontakte gingen in die Untersuchung ein. Im Fokus der Tests standen die Frische und Qualität der Speisen, die Wartezeiten, die Freundlichkeit der Mitarbeiter sowie die Sauberkeit und Gestaltung der Räumlichkeiten.
Tags: Bianca Möller, Deutsches Institut für Servicequalität, Fast Food-Restaurants, Hygiene, Konsumentenschutz, n-tv, Qualität, Sauberkeit, Service, Studie, Test, Test Schnellrestaurants, Wartezeiten
Abgelegt in Redakteur.cc | Keine Kommentare »
Dienstag, 9. Oktober 2012, von Elmar Leimgruber

Volkswirtschaftliche Belastung in der EU durch Depressionen
Die Psyche ist das Sorgenkind der Österreicher: Österreich ist eines der Schlusslichter im Mental Health Index der OECD. Dies geht auch aus der Studie “Seelische Gesundheit in Österreich” hervor, welche anlässlich des morgigen Welttags der psychischen Gesundheit veröffentlicht wurde. Dies hat demnach unter anderem zur Folge, dass die volkswirtschaftlichen Kosten der Erkrankungen weiter steigen.
Obwohl laut Studie in Österreich sowohl Männer als auch Frauen eine im EU-Vergleich überdurchschnittlich hohe Lebenserwartung bei einer unterdurchschnittlichen Anzahl an gesunden Lebensjahren aufweisen, hat das Land innerhalb der Vergleichsländer die zweithöchste Suizidrate, wobei davon auszugehen ist, dass bei jedem erfolgten Suizid etwa 6 nahestehende Menschen mitbetroffen sind und professionelle Hilfe benötigen.
Dem Vergleich mit Ländern wie Italien, Deutschland, Finnland, Schweden, Dänemark und Norwegen hält Österreich nicht stand. Österreich ist beim Mental Health Index der OECD (basierend auf Daten der WHO und Erhebungen der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen zur Lebensqualität) gemeinsam mit Italien das Schlusslicht der Vergleichsländer, während Deutschland im Mittelfeld liegt und Norwegen die Spitzenposition innehat.
Und obwohl ein Anstieg der Erkrankungen prognostiziert ist, weist Österreich im Vergleich zu den anderen Ländern zersplitterte, zentralisierte Strukturen auf, die durch einen Mangel an Fachärzten für Psychiatrie gekennzeichnet sind und Betroffene in Schwerpunktspitälern isolieren. Die Ergebnisse der Studie “Seelische Gesundheit in Österreich”, die von der Integrated Consulting Group in Kooperation mit dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (BMASK) und der Pensionsversichungsanstalt (PVA) durchgeführt wurde, zeigen in einem Ländervergleich den niederen Rang Österreichs in der psychischen Versorgung sehr deutlich.
Die Kosten der Behandlung von psychischen Erkrankungen werden sich laut dem World Economic Forum bis zum Jahr 2030 weltweit mehr als verdoppeln und damit die Kosten von Erkrankungen wie Krebs und Diabetes um ein Vielfaches übersteigen. Produktivitätsverluste, hohe Arbeitslosenraten bei den Betroffenen und häufigere und längere Krankenstände sind weitere Auswirkungen dieser Entwicklung.
PsychotherapeutInnen, die in Institutionen wie Krankenhäusern, Heimen, Beratungsstellen, Instituten und kleinen Versorgungseinrichtungen tätig sind, finden dort nicht die Arbeitsbedingungen vor, die ihnen gesetzmäßig zustehen, kritisiert indes der Österreichische Berufsverband für Psychotherapie (ÖBVP). Die Arbeit mit Patienten erfordere Gegebenheiten, die Institutionen meist nicht erfüllen. Dabei geht es sowohl um das Arbeitsumfeld (z.B. eigene Praxisräume, Therapiematerialen, Rückzugsmöglichkeiten) als auch um angemessene Entlohnung und realistische Stundenberechnung. Die Psychotherapeuten fordern erneut das Recht auf kassenfinanzierte Psychotherapie und haben daher eine Unterschriftenaktion gestartet.
Die Prävention psychischer Erkrankungen am Arbeitsplatz ist Kernkompetenz von Arbeitspsychologen, betont der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP), der damit auf das öffentlich geäußerte Vorhaben der Ärztekammer, zur Vorbeugung von psychischen Erkrankungen, wie etwa Burnout, gezielt Arbeitsmedizinern einsetzen zu wollen, reagiert. Die im Begutachtungsentwurf der Verordnung über die arbeitsmedizinische Ausbildung von Ärzten (AMED) vorgesehene 30-stündige Aufschulung von Arbeitsmedizinern im Bereich der
Arbeitspsychologie darf keinesfalls mit der universitären Ausbildung samt postgradueller Zusatzqualifikation von Arbeitspsychologen gleichgestellt werden. Leidtragende wären Betroffene am Arbeitsplatz. Der BÖP wiederholt daher seine Forderung, die Arbeitspsychologie als 3. Säule in Prävention und Versorgung von Arbeitnehmern zu etablieren!
Tags: Ärztekammer, Österreich, Österreichischer Berufsverband für Psychotherapie (ÖBVP), Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP), Bundesministerium für Arbeit Soziales und Konsumentenschutz (BMASK), Diabetes, EU-Vergleich, Gesundheit, Integrated Consulting Group, Krankenstände, Krebs, Lebenserwartung, Medizin, Mental Health Index, OECD, Pensionsversicherungsanstalt (PVA), Psyche, Psychiatrie, Psychische Gesundheit, Psychologie, seelische Gesundheit, Soziales, Studie, Suizidrate, Unterschriftenaktion, Welttag der psychischen Gesundheit, WHO
Abgelegt in Redakteur.cc | Keine Kommentare »
Montag, 24. September 2012, von Elmar Leimgruber
Das Berufsansehen der Journalisten bei der österreichischen Bevölkerung ist gering. Das wird durch eine aktuelle Studie von OGM im Auftrag des Österreichischen Journalisten Clubs – ÖJC erneut untermauert. Demnach wird Journalisten in mäßigem Ausmaß Unabhängigkeit und hohe Arbeitsbelastung zugeschrieben, der Vertrauenswert ist jedoch fast ebenso gering wie bei den Politikern. Dazu wurden 803 repräsentativ ausgewählte Österreicher online befragt.
Weil die Medien zunehmend als vierte demokratiepolitische Säule bezeichnet werden, wurden die Journalisten mit Berufen verglichen, welche die drei traditionellen Säulen Legislative, Exekutive und Justiz repräsentieren: Politiker, Polizisten und Richter. Wenig überraschend schneiden dabei die Politiker am schlechtesten ab, denen das höchste Einkommen, aber das geringste Vertrauen attestiert wird. Journalisten erreichen bei den abgefragten Imagefaktoren keinen mehrheitlich positiven Wert. Richter und Polizisten haben dagegen ein vergleichsweise hohes Ansehen in der Bevölkerung. Aber auch bei Richtern sind im Zuge der jüngsten Debatten über die Justiz Imageprobleme sichtbar, nur die Hälfte der Befragten hat Vertrauen und hält Richter für objektiv. Dem aktuellen Fremdbild der Journalisten bei der Bevölkerung wird nun auch in einer weiteren Studie das Selbstbild der Journalisten gegenüber gestellt. Bei dieser Journalisten-Befragung des ÖJC mit OGM werden auch andere Themen wie Arbeitssituation und -zufriedenheit, Aus- und Weiterbildung, etc. behandelt. Dabei werden tausende österreichische Journalisten online befragt werden. Die Ergebnisse dazu werden bis November vorliegen.
ÖJC-Präsident Fred Turnheim verlangte – auch auf Grund der vorliegenden ersten Ergebnisse der Studie – dringend Maßnahmen zur Verbesserung des Images der Journalisten. Daher fordert der ÖJC die Erhöhung der Bundespresseförderung im Bereich der journalistischen Akademien und eine international übliche akademische Journalistenausbildung in Österreich, damit der österreichische Journalismus und die Journalisten einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft erreichen. “Denn nur höhere Qualität und eine gerechtere Bezahlung können künftig unsere Arbeitsplätze sichern”, ist ÖJC-Präsident Fred Turnheim überzeugt.
Tags: ÖJC, Österreichischer Journalisten Club (ÖJC), Bundespresseförderung, Fred Turnheim, Image, Journalismus, Journalisten, Journalistenausbildung, Medien, OGM, Studie, Vertrauenswert
Abgelegt in Redakteur.cc | 1 Kommentar »
Dienstag, 24. Juli 2012, von Elmar Leimgruber
Die seit Monaten anhaltende Aktienschwäche belastet das verwaltete Kundenvermögen in Deutschland. Die Wirtschaftskrise verbunden mit niedrigen (Spar-)Zinsen verhindert zudem, dass frische Gelder in Banken eingezahlt werden. Kurzum: Die Erträge der Banken im Private Banking stagnieren. Dies geht aus der soeben veröffentlichten Studie “Private Banking Survey 2012″ des internationalen Beratungsunternehmens McKinsey hervor.
In Deutschland schrumpfte das im Private Banking verwaltete Vermögen (Assets under Management, AuM) demnach um 5%. Zwar wuchsen die frisch angelegten Kundengelder (Nettomittelzuflüsse) um 1%, gleichzeitig sank aber der Wert der verwalteten Beträge durch Kursverluste an den Kapitalmärkten um sechs Prozentpunkte. Daraus ergab sich unterm Strich der Rückgang um 5%. Im Jahr zuvor waren die AuM noch um 10% gestiegen (sieben Prozentpunkte Performance und drei Prozentpunkte Nettomittelzuflüsse). Drei Viertel der befragten Institutionen sind Privatkundenbereiche von Universalbanken, bei den restlichen Teilnehmern handelt es sich um Spezialanbieter.
Das Private-Banking-Geschäft, lange Zeit eines der attraktivsten Segmente im Finanzsektor, blieb demnach von den Auswirkungen der Finanzkrise nicht verschont. Nach einer leichten Erholung 2010 sah es anfangs so aus, als ob 2011 die Wende bringen werde. Doch trotz eines guten Starts verlief die zweite Jahreshälfte für die Branche enttäuschend, was sich in einer insgesamt negativen Kapitalwertentwicklung und stagnierenden Gewinnen niederschlug. Dies sind einige der wichtigsten Ergebnisse des Private Banking Survey 2012 von McKinsey & Company. Dieses Jahr nahmen über 160 Banken aus insgesamt 26 Ländern in Europa, dem Nahen Osten, Asien und Nordamerika an der Befragung teil.
Für die Banken in Westeuropa zeigt sich laut der McKinsey-Studie Private Banking Survey 2012 konkret folgendes Bild:
- Die verwalteten Vermögen der westeuropäischen Privatbanken verzeichneten 2011 einen Rückgang um 3%. Die Nettozuflüsse betrugen nur 1%, das ist die Hälfte von 2010 und nicht ausreichend, um die schlechte Marktperformance im Jahr 2011 zu kompensieren (-4%). Zwar war die Profitabilität der Banken insgesamt stabil, blieb jedoch deutlich unter Vorkrisenniveau: Die Gewinnmarge betrug unverändert 24 Basispunkte (also 0,24% des verwalteten Vermögens) und lag damit noch
immer zwölf Basispunkte unter den Spitzenwerten von 2005 bis 2007.
- Als Reaktion auf das schwierige Marktumfeld haben sich die Anlageschwerpunkte der Kundengelder verändert. So sank der Anteil von Aktien in den Portfolios der Privatbanken europaweit von 26 auf 24%, in Deutschland von 28 auf 25%. Der Anteil an festverzinslichen Wertpapieren sowie Festgeldern erhöhte sich hingegen von 56 auf 59% in Europa und von 52 auf 54% in Deutschland – ein klares Indiz für den verstärkten Wunsch der Kunden nach Sicherheit und Liquidität.
- Gleichzeitig fällt auf, dass die einzelnen Banken sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielen. Obgleich das Private-Banking-Geschäft im Durchschnitt noch immer positive Nettozuflüsse verbuchte, verloren 40% der Privatbanken im Jahr 2011 Kundengelder. Und der Markt ist in Bewegung: Während die Banken im stärksten Viertel des Markts 10% Nettozuflüsse verzeichneten, erlitten ihre Wettbewerber im unteren Quartil Nettoabflüsse in Höhe von 6%.
- Die Kosten im Griff zu halten erwies sich für viele Anbieter als schwierig: Während die Erlöse nur um 3% zulegten, stiegen die absoluten Kosten 2011 um 4%. Getrieben wurde dieser Kostenanstieg durch ein Anschwellen der Kosten für Backoffice/IT und Gemeinkosten um 7% (dieser Kostenblock macht 45% der Gesamtkosten aus), was unter anderem an den strengeren Anforderungen an Compliance und Risikomanagement liegt. Auch hier zeigt sich, wie unterschiedlich sich der Markt entwickelt: Entgegen dem branchendurchschnittlichen Kostenanstieg gelang es einem Drittel der Privatbanken, ihre Kosten um im Schnitt 6% zu senken. Größe wird zu einem immer bedeutenderen Faktor: Zwischen 2007 und 2011 stieg der Aufwand von Banken mit weniger als 10 Mrd. EUR verwaltetem Vermögen in einem Booking Center von 69 auf 75 Basispunkte – Banken mit höherem verwalteten Vermögen verzeichneten hingegen einen Rückgang des Aufwands von 53 auf 52
Basispunkte.
- Während der aktuellen Krise erwiesen sich die Private-Banking-Bereiche der Universalbanken auf ihrem eigenen Markt am robustesten: Sie erreichten Nettozuflüsse von 2% und die höchste durchschnittliche Profitabilität (34 Basispunkte). Die unabhängigen Boutiquen konnten zwar Marktanteile gewinnen (4%), wurden wegen der stärkeren Spezialisierung auf das Anlagegeschäft bei den Erträgen aber härter getroffen (26 Basispunkte). Viele internationale Anbieter hat die Krise bei ihrem Engagement im Ausland hart erwischt – weder konnten sie Neukundengelder gewinnen noch ihre Profitabilität verbessern.
Tags: Assets under Management (AuM), Bank, Banken, Deutschland, Erträge, Festgelder, Finanzsektor, Forschung, Markt, McKinsey, Portfolio, Private Banking, Private Banking Survey 2012, Studie, Vermögen, Wertpapiere, Westeuropa, Wirtschaft, Zinsen
Abgelegt in Redakteur.cc | 1 Kommentar »
Mittwoch, 18. Juli 2012, von Elmar Leimgruber
Die Österreicherinnen und Österreicher blicken zwar vorsichtig optimistisch in die Zukunft, aber Zukunftängste gibts es dennoch: Zwei Drittel der Bevölkerung fürchten einen Anstieg der Lebenshaltungskosten, also Vertauerungen. Die Sorge um die Gesundheit und um die Umwelt rangieren an zweiter Stelle. Dies geht aus einer aktuellen Generali-Studie über die “Zukunftsängste 2012″ hervor. Im Rahmen der Generali-Studie über die “Zukunftsängste 2012″ wurden 1.372 Österreicherinnen und Österreicher ab 15 Jahren im Juni von einem Markt- und Meinungsforschungsinstitut zu ihren Sorgen befragt.
Laut aktueller Generali-Studie über die Zukunftsängste 2012 geben zwar 77% der Österreicher an, wenig bis gar keine Angst vor der Zukunft zu haben. Im Vorjahr waren es 79%. Dennoch ist die Unsicherheit in der Bevölkerung wieder größer geworden: So fühlen sich die Österreicher von allen abgefragten Risiken stärker bedroht als vor einem Jahr. Seit der ersten Erhebung 2005 haben sich die Österreicher auch noch nie um ein Risiko so gesorgt, wie aktuell um den Anstieg der Lebenshaltungskosten: 67% fürchten eine Teuerung, bei den Frauen sind es sogar 70% der Befragten.
67% der Österreicher fühlen sich vom Anstieg der Lebenshaltungskosten in ihrer Existenz bedroht. Das sind um 21 Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr. Jeweils 57% fürchten sich vor einer schweren Krankheit und der globalen Umweltverschmutzung. Beschäftigte die Österreicher im Vorjahr sehr stark das Risiko eines Atomunfalls (nach der Katastrophe von Fukushima) und eines Pflegefalls, so sind diese Themen aktuell nicht so präsent. Dafür haben die Kürzungen der staatlichen Gesundheits- (56%) und Sozialleistungen (55%) wieder an Bedeutung gewonnen. Ebenso bereitet die Verschlechterung der Wirtschaftslage den Österreichern mit 55% deutlich mehr Sorgen als in der Vergangenheit (2011: 38%).
Die Zunahme der Sorgen der Österreicher geht mit einem schmäleren Haushaltsbudget einher. 37% der Befragten geben an, gegenüber 2011 weniger Geld zur Verfügung zu haben; bei knapp jedem zweiten Österreicher (47%) ist das Budget gleich geblieben. Zum Vorjahr gibt es hier deutliche Veränderungen: 2011 verfügten nur 29% der Österreicher über ein kleineres Budget, und bei 48% blieb die Haushaltskassa gleich gefüllt wie 2010. Mit einer geringfügigen Steigerung von 23% auf 25% ist die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes konstant niedrig geblieben. Und auch die Sorge vor Zahlungsunfähigkeit und Privatkonkurs liegt bei 23%
nach 18% im Vorjahr.
Am gelassensten in die Zukunft blicken die Bewohner des Ländle (Vorarlberg). Laut “Generali-Zukunftsstudie 2012″ haben 84% der Vorarlberger grundsätzlich wenig bis gar keine Angst vor der Zukunft. Danach folgen die Tiroler und Salzburger mit je 79%. Deutlich unter dem Österreich-Durchschnitt von 77% liegt das Burgenland: Hier blicken lediglich 68% der Befragten ohne Angst und Sorge in die Zukunft. Betrachtet man die einzelnen Risiken, dann liegen die Wiener mit ihren Ängsten um 10% unter dem österreichischen Durchschnitt. Bei einem Drittel aller abgefragten Risiken haben die Wiener den niedrigsten Wert. Sie weisen insgesamt die geringste Furcht auf, selbst einmal ein Pflegefall zu sein (45%, Burgenland: 70%) oder die Kinder zu verlieren (34%, Burgenland: 59%). Mit 25% fühlen sie sich österreichweit auch am wenigsten von einem Verkehrsunfall bedroht (Burgenland: 49%). Am stärksten vor den einzelnen Risiken ängstigen sich die Burgenländer. Sie liegen um 22% über dem österreichischen Durchschnitt bzw. haben die Burgenländer von 32 abgefragten Risiken 24 mal den Höchstwert erreicht.
DIE ZUKUNFTSÄNGSTE DER ÖSTERREICHER 2012 im Detail:
1. Anstieg der Lebenshaltungskosten 67% (2011: Platz 2, 46%)
2. Schwere Krankheit 57% (2011: Platz 1, 50%)
Globale Umweltverschmutzung 57% (2011: Platz 5, 43%)
4. Kürzung der Gesundheitsleistungen 56% (2011: Platz 7, 42%)
5. Kürzung der Sozialleistungen 55% (2011: Platz 9, 38%)
Verschlechterung der Wirtschaftslage 55% (2011: Platz 9, 38%)
7. Ein Pflegefall sein 54% (2011: Platz 3, 44%)
8. Währungskrise 49% (2011: Platz 9, 38%)
9. Kürzung der staatlichen Pension 48% (2011: Platz 8, 40%)
Einen Pflegefall in der Familie haben 48% (2011: Platz 5, 43%)
11. Atomunfall 47% (2011: Platz 3, 44%)
Höhere Steuern 47% (2011: Platz 17, 33%)
13. Lokale Umweltverschmutzung 45% (2011: Platz 20, 30%)
Klimawandel 45% (2011: Platz 9, 38%)
Zahlungsunfähigkeit eines EU-Landes 45% (2011: Platz 19, 31%)
Tags: Österreich, Generali-Studie, Gesundheit, Lebenshaltungskosten, Meinungsforschung, Sorge, Soziales, Studie, Umfrage, Umwelt, Zukunftsängste, Zukunftsängste 2012
Abgelegt in Redakteur.cc | Keine Kommentare »
Dienstag, 17. Juli 2012, von Elmar Leimgruber
Gangveränderungen können laut neuen Forschungen ein erhöhtes Risiko für kognitive Störungen signalisieren: Beispielsweise die Verlangsamung der Schrittgeschwindigkeit oder eine variablere Schrittweise – könnten auf einen Abbau der kognitiven Funktion hindeuten, wie bei der Alzheimer’s Association’s International Conference® 2012 (AAIC® 2012) vorgestellte neue Forschungsstudien nahelegen.
Schwierigkeiten beim Gehen sind demnach zwar nicht notwendigerweise Konsequenzen des Alterns. Allerdings zählen sie bei älteren Personen zu den häufigen und relevanten Problemen. Forschungen zeigen, dass Menschen mit Gehschwierigkeiten nicht nur einem höheren Risiko zu fallen ausgesetzt sind, sondern möglicherweise auch ein erhöhtes Risiko aufweisen könnten, Gedächtnisstörungen und Demenz zu entwickeln. Ganganalysen zeigen, dass Schrittgeschwindigkeit und -veränderungen mit kognitiven Störungen einhergehen können.
Dr. med. Stephanie A. Bridenbaugh vom Basel Mobility Center in Basel, Schweiz, und Kollegen nutzten quantitative Ganganalysen zur Erforschung dieser Frage. Vom Jahr 2007 bis 2011 verfolgte die Studie 1.153 Teilnehmer (Durchschnittsalter 77 Jahre) einschließlich ambulant behandelter Patienten der Basel Memory Clinic und des Basel Mobility Centers plus kognitiv gesunder Teilnehmer in einer Baseler Kohortenstudie.
Die Teilnehmer wurden entsprechend ihrer kognitiven Diagnosen in Gruppen aufgeteilt: kognitiv gesund, leichte kognitive Störung (mild cognitive impairment MCI) oder Alzheimer-Demenz. Diejenigen mit Alzheimer-Demenz wurden in die Gruppen leicht, moderat oder schwer unterteilt. Der Gang wurde unter Verwendung eines 10 Meter langen elektronischen Laufsteges mit fast 30.000 integrierten Drucksensoren gemessen. Alle Teilnehmer führten ein “normales” Gehen und zwei unterschiedliche “Doppelaufgaben” aus – normales Gehen bei gleichzeitigem lauten Rückwärtszählen oder bei gleichzeitiger Nennung von Tiernamen.
Die Forscher fanden heraus, dass der Gang je nach Entwicklungsstadium des kognitiven Abbaus langsamer und veränderlicher wurde. In allen Gruppen waren die Gehgeschwindigkeiten bei den Doppelaufgaben langsamer als beim normalen Gehen. Die Patienten mit Alzheimer-Demenz gingen langsamer als diejenigen mit MCI, die wiederum langsamer gingen als die kognitiv gesunden Patienten”, erläuterte Dr. Bridenbaugh.
Beeinträchtigungen der Mobilität werden oft mit Demenz assoziiert und manche Gangveränderungen können sogar auftreten, bevor der kognitive Abbau durch traditionelle Testverfahren entdeckt werden kann. Die Ganganalyse kann das Gehen einfach, schnell und objektiv messen. Falls Probleme auftauchen, kann diese Methode frühzeitig Risiken des Fallens und Frühstadien kognitiver Störungen bei älteren Personen aufdecken”, fügte Bridenbaugh hinzu. Eine Ganganalyse wird nicht eine umfassende neuropsychologische Untersuchung zur Diagnose des kognitiven Status eines Patienten ersetzen. Allerdings kann die Ganganalyse ein bedeutendes Instrument zur Unterstützung der Diagnoseerstellung sein und Behandlungseffekte oder die Krankheitsentwicklung aufzeigen.”
Die Alzheimer’s Association ist nach eigenen Angaben die führende gemeinnützige Gesundheitsorganisation für die Pflege und Unterstützung von Alzheimer-Erkrankten und die Erforschung der Krankheit. Ihre Mission ist es, die Alzheimer-Erkrankung durch den Ausbau der Forschung zu eliminieren, Pflege bereitzustellen und zu verbessern, alle Betroffenen zu unterstützen und das Risiko von Demenz-Erkrankungen durch die Förderung der Gesundheit des Gehirns zu vermindern.
Tags: Altern, Alzheimer, Alzheimer's Association, Alzheimer's Association's International Conference® 2012 (AAIC® 2012), Alzheimer-Patienten, Basel Memory Clinic, Basel Mobility Center, Demenz, Diagnose, Erkrankung, Forschung, Forschungsstudie, Ganganalyse, Gangveränderungen, Gedächtnisstörungen, Gehschwierigkeiten, Gesundheit, kognitive Funktion, kognitive Störungen, Krankheit, Medizin, mild cognitive impairment MCI, Mobilität, Schrittgeschwindigkeit, Schweiz, Stephanie A. Bridenbaugh, Studie, Testverfahren, Wissenschaft
Abgelegt in Redakteur.cc | Keine Kommentare »
Donnerstag, 12. Juli 2012, von Elmar Leimgruber
Die Herz-Hirn-Bauch-Achse hat große Bedeutung für Diabetes und Herzinsuffizienz: Wie eine aktuelle Studie der MedUni Wien zeigt, wirkt das vom Herzen erzeugte Hormon BNP auch appetithemmend. Das Herz reagiert demnach nicht nur auf Hormone, es produziert einige dieser Botenstoffe auch selbst. Diese Erkenntnis eröffnet neue Therapiechancen für Menschen mit chronischer Herzinsuffizienz oder Diabetes.
Bei einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) wird beispielsweise eine erhöhte Menge des Hormons BNP (B-Typ natriuretisches Peptid) freigesetzt. Vermehrt produziert unterstützt dieses Hormon die Herzarbeit: So scheiden einerseits die Nieren mehr Natrium und Flüssigkeit aus, andererseits weiten sich auch die Gefäße aus. Bekannt war der deutliche Zusammenhang zwischen der chronischen Herzinsuffizienz mit Appetitlosigkeit und starkem Gewichtsverlust, die Ursache dafür hingegen ist eine wichtige neue Erkenntnis.
Ein Team der MedUni Wien rund um Martin Clodi von der Klinischen Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel konnte diese Frage nun beantworten. Verantwortlich ist das Hormon BNP, es hat eine direkt appetithemmende Wirkung. Auch den dahinter stehenden Mechanismus beschreibt die Studie, die soeben im international führenden Fachmagazin “Diabetes” erschienen ist.
Bisher war nur bekannt, dass es eine in beide Richtungen wirkende Verbindung zwischen Gehirn und Magen-Darm-Trakt gibt. Diese sogenannte “Gehirn-Bauch-Achse” ist unter anderem maßgeblich für die chronischen Erkrankungen Reizdarm und Reizmagen verantwortlich. “Die nun entdeckte Herz-Hirn-Bauch-Achse dient scheinbar ebenfalls dazu, mit dem Gehirn wichtige Informationen auszutauschen und wesentliche Körperfunktionen zu regulieren und im Falle der Herzinsuffizienz
offenbar die Herzleistung durch Gewichtsreduktion zu erleichtern. Das eröffnet interessante Perspektiven für neue Therapiekonzepte der chronischen Herzinsuffizienz und von Diabetes”, so Clodi.
Tags: Appetit, Appetitlosigkeit, BNP, Diabetes, Endokrinologie, Erkrankung, Gehirn, Gesundheit, Gewichtsverlust, Herz-Hirn-Bauch-Achse, Herzinsuffizienz, Herzleistung, Hormon, Martin Clodi, Medizin, MedUni Wien, Natrium, Peptid, Reimagen, Reizdarm, Stoffwechsel, Studie, Therapie, Ursache
Abgelegt in Redakteur.cc | Keine Kommentare »