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Montag, 1. Oktober 2012, von Elmar Leimgruber

Goldenes Komturkreuz für Südtirols Landeshauptmann Durnwalder

Südtirols Landeshauptmann Durnwalder erhält Goldenes Komturkreuz von Niederösterreichs Landeshauptmann Pröll
Foto: NLK Filzwieser

Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll hat seinem Südtiroler Amtskollegen Luis Durnwalder die höchste Auszeichnung, das Goldene Komturkreuz verliehen. Im Zuge eines Arbeitsgespräches wurden vor allem Fragen der Europa-, der Arbeitsmarkt- und der Energiepolitik erläutert. Pröll bezeichnete die Zusammenarbeit zwischen Niederösterreich und Südtirol als ein „gutes Beispiel, wie es gelingen kann, dass Regionen gut voneinander profitieren können”.Beide Länder, so betonten heute die Landeshauptleute Durnwalder und Erwin Pröll, könnten voneinander lernen und müssten in Brüssel ihre Stimme “zum Chor vereinen”.

Landeshauptmann Pröll erinnerte an die niederösterreichische Initiative im Zusammenhang mit der neuen EU-Förderkulisse ab dem Jahr 2014. Südtirol sei eine der ersten Regionen gewesen, die sich dieser Initiative angeschlossen habe. 208 Regionen und 114 Städte aus ganz Europa haben die „St. Pöltner Erklärung” unterzeichnet, so Pröll: „Diese ist nun Grundlage für die Verhandlungen in Brüssel. Wir hoffen, dass ein Ergebnis zu Stande kommt, das die Entwicklungsperspektiven der europäischen Regionen auch in Zukunft sichert. Denn wenn sich die einzelnen Regionen entwickeln können, ist das auch für das gesamte Europa positiv.”

Südtirols Landeshauptmann Durnwalder überreicht seinem niederösterreichischen Amtskollegen Pröll das Südtiroler Gastgeschenk
Foto: NLK: Filzwieser

Der Gedanken- und Erfahrungsaustausch sei „heute notwendiger denn je”, sagte Landeshauptmann Durnwalder in seiner Stellungnahme. Niederösterreich habe bewiesen, wie „mit Geld aus Brüssel sehr viel für die regionale Entwicklung im eigenen Land getan” werden könne, so Durnwalder. Das Bundesland Niederösterreich gehöre zu den „blühenden Regionen Europas” und sei „ein Land, das für viele als Beispiel dienen kann”.

Die Zusammenarbeit zwischen Bozen und St. Pölten “findet auf allen Ebenen statt, wir lernen beide voneinander und unterstützen uns vor allem auf Brüsseler Ebene, wo wir uns nur gemeinsam gegen die Störgeräusche der Lobbyisten durchsetzen können”, betonte Landeshauptmann Durnwalder, der sich auch für die langjährige Zusammenarbeit im Zusammenhang mit alternativen Energien, Dorferneuerung und in der Weinwirtschaft bedankte.

Im Anschluss an das Arbeitsgespräch überreichte Landeshauptmann Pröll an seinen Südtiroler Amtskollegen das „Goldene Komturkreuz mit dem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich”. In seiner Laudatio bezeichnete Pröll Durnwalder als „politische Persönlichkeit mit Profil, die weit über die Grenzen Niederösterreichs hinausstrahlt.” Zwischen Südtirol und Niederösterreich gebe es eine „sehr tragfähige Brücke”, bedankte sich Pröll für die „unkomplizierte Form des Miteinanders”. Durnwalder zeigte sich in seinen Dankesworten „sehr stolz auf diese hohe Auszeichnung”, er wünsche sich, dass „die Beziehungen zwischen Niederösterreich und Südtirol weiterhin so aufrecht bleiben – auf politischer, aber vor allem auch auf menschlicher Ebene”.

Dienstag, 28. September 2010, von Elmar Leimgruber

Landeshauptmänner Pröll (NÖ) und Durnwalder (Südtirol) kämpfen gemeinsam um EU-Regionalförderungen

Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll zu Gast bei seinem Südtiroler Amtskollegen Luis Durnwalder
Foto: LPA Pertl

Das gemeinsame Vorgehen der beiden Regionen Südtirol und Niederösterreich (NÖ) in Sachen EU-Regionalförderungen war das prägende Thema eines Arbeitsgespräches von Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll mit seinem Südtiroler Amtskollegen Luis Durnwalder in Bozen. “Als Regionen fordern wir auch für die Zukunft eine Entwicklungsförderung für Berggebiete und benachteiligte Regionen im Sinne von Ziel 2″, erklärte LH Durnwalder. Dieser Forderung soll bei den zuständigen Stellen Brüssel Nachdruck verleihen werden.

“Wir sind in der entscheidenden Phase, wo es darum geht, Geld aus Brüssel in die Regionen zu holen”, sagte Pröll nach dem Gespräch. Bereits am 7. Oktober soll dem österreichischen EU-Regionen-Kommissar Johannes Hahn in Brüssel ein Dokument überreicht werden, in dem 132 der 172 Regionen Garantien für eine angemessene europäische Landwirtschaftsförderung über das Jahr 2013 hinaus fordern. Auch das Land Südtirol wird sich an dieser Aktion beteiligen.

“Über das Ziel-2-Programm sind 26 Millionen Euro nach Südtirol geflossen, während Niederösterreich als Grenzland in den Genuss von 146 Millionen Euro an EU-Fördermitteln gekommen ist”, so LH Durnwalder. Südtirol habe jedenfalls von Anfang an die Initiative Niederösterreichs unterstützt, gemeinsam in Brüssel aufzutreten, damit bei einer Neuregelung der EU-Regionalförderkulisse ab dem Jahr 2014 weiterhin Geld für die Entwicklung ländlicher Gebiete zur Verfügung steht.

“Die Zusammenarbeit in den Bereichen der Innovation und Forschung ist mir ein besonderes Anliegen”, erklärte Landeshauptmann Luis Durnwalder weiter, “zumal Niederösterreich im Bereich der angewandten Forschung und der neuen Technologien eine Voreiterrolle einnimmt.” Beim Treffen der beiden Landleute im Palais Widmann wurde in diesem Zusammenhang über erfolgreiche Projekte und Erfahrungen kleiner und mittlerer Betriebe, über eine wirksame Förderungspolitik und über die Schaffung einer grenzüberschreitenden Kooperations-Plattform der Forschungseinrichtungen gesprochen. Grünes Licht gaben die Landeshauptleute für Zusammenarbeitsvorhaben der beiden landwirtschaftlichen Forschungseinrichtungen Laimburg (Südtirol) und Klosterneuburg (NÖ).

Der langjährige niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll hat sich im Rahmen seines Südtirol-Aufenthaltes auch über den “Holz-Cluster” informiert, das Kooperationsnetzwerk zwischen Wissenschaft und Handwerk im Holzbereich. Außerdem nahm er in Sand in Taufers an der Verleihung des Europäischen Dorferneuerungspreises teil.”Holz ist ein nachwachsender umweltfreundlicher Rohstoff, der in Zukunft noch vermehrt genutzt werden soll”, so Pröll. Der Besuch in Südtirol solle daher “helfen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Niederösterreich und Südtirol zusammenzuführen, damit sie gegenseitig Erfahrungen und Know-how austauschen können”, so Pröll.