Mit ‘Musical’ getaggte Artikel

Montag, 1. Februar 2010, von Elmar Leimgruber

Top 10 Clicks: Die redakteur.cc-Artikel-Charts im Jänner 2010

redakteur.cc: Besser hintergründiger informiert

Ende November 2009 startete die Testphase meiner neuen Internetpräsenz und pünktlich zu Weihnachten ging sie offiziell online und am 31. Dezember kamen die Statistiken hinzu:

Seither werden die täglichen Zugriffe gezählt und auch artikelweise ausgewertet:

Und hier sind sie: Die Top 10 der meistgelesenen Artikel im Monat Jänner 2010 auf meinen Webseiten redakteur.cc, meinsenf.net und kulturia.com:

1. Nix ist Pink an Josef Pröll – Ehrenrettung naht:-) (47,6 %)

2. Europäischer Musikpreis “European Border Breaker Awards” für Peter Fox und Soap & Skin (7,4 %)

3. EUROPA, JA BITTE! EU-Kommentar von Elmar Leimgruber (7,4 %)

4. Beeindruckende singende und tanzende Newcomer beim Musical-Quiz mit Günter Tolar (6 %)

5. Neujahrskonzert 2010: Zu viel Show und zu wenig Spirit (6,7 %)

6. Ö1 kontra Privatradios: Alles “Lu Lu” ausser Ö1. Und: Aktive Politiker zurück in den ORF (6 %)

7. Österreich, Land der rauchenden Kinder – Öffentliches Bewusstein muss sich ändern (5,3 %)

8. Asylfall Arigona Zogaj: Sachlichkeit ist gefragt (4,8 %)

9. Exklusive Vorversion von “Cry my Soul” gratis downloaden (4 %)

10. Reez Wollner ist Österreichs Superpraktikantin – Die Show heute abend auf ATV (4 %)

Insgesamt kamen jedoch die meisten Besucher meiner Internetpräsenzen direkt über die Hauptdomain redakteur.cc (5 x so oft wie über einen konkreten Artikel) zu mir. Und von den einzelnen Infoseiten steht radiowellness.at an erster Stelle der Charts, gefolgt von Persönliches, Kontakt, Impressum und Disclaimer, V.I.P-Bereich, In eigener Sache und Linkline.

Was die Prozentangaben oben betrifft, ging ich davon aus, dass alle Besucher nur jeweils einen Artikel gelesen haben, was natürlich so nicht stimmt, es lässt sich aber leider nicht genauer ermitteln. So kann ich jedoch aufgrund dessen, welche Artikel überdurchschnittlich oft besucht wurden, zumindest sehen, welche Themen besonderes Interesse fanden.

Dabei steht mein Kommentar (auf meinsenf.net) zum (damals noch) nicht eingehaltenen Versprechen von ÖVP-Chef Josef Pröll, für seine Superpraktikantin Reez Wollner eine pink Kravatte zu tragen (und ich habe ihm zu seiner “Ehrenrettung” auch noch eine solche aufgemalt), vor allen anderen Artikeln (mit fast 50%) an absolut erster Stelle.

kulturia.com verzeichnet mit den Platzierungen 2,4,5,6 (zusätzlich auch redakteur.cc) und 9 die meisten Chart-Hits, besonders freue ich mich über den dritten Platz meines wohlwollend kritischen Kommentars zum Thema EU (für redakteur.cc), meinsenf.net liefert neben der ungeschlagenen Nr. 1 auch die Plätze 7,8 und 10. Und dass auch elmadonmusic.com (elmadon.com) zumindest mit einem Artikel in den Top 10 (9.) vertreten ist, gefällt mir auch sehr.

Bemerkung am Rande: im Monat Jänner 2010 wurden ca. 100 Artikel auf meine Seiten onlinegestellt.

Bin schon gespannt, wie die Charts im Februar ausfallen werden.

feedback zu diesen Charts ist übrigens ausdrücklich erwünscht.

Donnerstag, 28. Januar 2010, von Elmar Leimgruber

Beeindruckende singende und tanzende Newcomer beim Musical-Quiz mit Günter Tolar

Studenten des Konservatoriums Wien performen im “Musical-Quiz”
Foto: Leimgruber

Günter Tolar, der gute alte Quizmaster des hochehrwürdigen ORF gab sich die Ehre und moderierte den Abend: und man muss es ihm lassen: er hat es noch voll drauf: Vor allem die ORF Sketch-Show “Tohuwabohu”, an der Tolar eine tragende Rolle hatte, lässt grüssen: Gekonnt und humorvoll führte er durch das “Musical-Quiz” im Wiener AKzent-Theater, in das leider an diesem Abend viel zu wenige Gäste kamen: die Qualität der Darbietungen hätte durchaus ein volles Haus verdient:

Die Idee, Musical -noch dazu dargeboten von Studenten des Wiener Musikkonservatoriums- mit einem Quiz zu verbinden ist zweifelsohne gut. Und es bereitet Freude zu sehen, dass der Musical-Nachwuchs höchst talentiert ist und eine grosse Zukunft hätte, stünden da nicht zu viele Talente mangelnden künftigen Arbeitsplätzen (wohl auch in Zukunft) gegenüber.

Unter der Regie von Erhard Pauer und mit Lior Kretzer am Klavier (Künstlerische Leitung: Thomas Thalhammer, Produktion: Michael Kaden) tanzten und sangen die Kons-Musical-Studenten Beatrice Forler, Alixia Kalaß, Sarah Laminger, Patrizia Leitsoni, Stefan Bleiberschnig, Thomas Dapoz, Bernd Kainz und Dustin Peters Songs aus Musicals wie “Die Schöne und das Biest”, “Jekyll & Hyde”, “Mozart”, “Chicago”, “We will Rock you” und “Grease”. Hier glänzten vor allem Bernhard Kainz und Patrizia Leitsoni, von der man in Zukunft wahrscheinlich und hoffentlich noch viel hören wird: sie hat hat nicht nur eine wunderschöne Stimme, sondern auch eine vorbildliche Atemtechnik und Prezision.

Das gesamte Ensemble mit Kreativteam des “Musical-Quiz”
Foto: Leimgruber

Zudem standen eigenwillige, jedoch nicht weniger bedeutsame Interpretationen von Pop-Songs auf dem Programm: Speziell der Tears For Fears-Song “Mad World”, wurde hier vorbildlich interpretiert von Dustin Peters; Whitney Houstons “Run to you”, wurde gesungen von Sarah Laminger; und mit dem gesangstechnisch äusserst anspruchsvollen Song “The Girl in 14 G” bewies Beatrice Forler eindrucksvoll die professionelle Wandlungsfähigkeit ihrer Stimme. Schauspielerisch fielen mir Thomas Dapoz und Stefan Bleiberschnig besonders positiv auf.

Die an diesem Abend Singenden waren so gut, dass selbst Dieter Bohlen wohl kaum was zu meckern gehabt hätte. Aber wirklich gute Sänger melden sich ja eh kaum bei ihm bzw. bei DSDS sondern lassen sich professionell ausbilden.

Und zwischen den Darbietungen gab es Musical-Quizrunden, an denen sich das Publikum beteiligen und natürlich auch gewinnen konnte.

Es war insgesamt gesehen ein sehr lohnender und unterhaltsamer Musical-Abend, aber ich bedauere an dieser Stelle nochmal, dass leider zu wenige Leute den Weg ins AKzent fanden: Schade eigentlich…

Und jetzt der “guten alten Zeiten” wegen noch ein “Tohuwabohu”-Zusammenschnitt (natürlich u.a. mit Günter Tolar mit dabei):

Donnerstag, 21. Januar 2010, von Elmar Leimgruber

Musical-Show mit Günter Tolar am 27.1. in Wien

Günter Tolar moderiert das Musicalquiz am 27. Jänner in Wien

Am Mittwoch 27. Jänner um 19.30 Uhr findet im Wiener Theater Akzent eine einmalige Musical-Show statt. Gastgeber des Abends ist der frühere ORF-Star und Quizmaster Günter Tolar (Made in Austria).

Dem Publikum wird an diesem Abend nicht nur die Rolle des Zusehers zuteil, sondern Günter Tolar als „Mister MADE IN AUSTRIA” wird ins Geschehen als Quizpartner einbeziehen. Junge Talente aus der Abteilung für Musikalisches Unterhaltungstheater von der Konservatorium Wien Privatuniversität werden mit Highlights aus den Bereichen Musical, Chanson und Pop die künstlerischen und musikalischen Höhepunkte stellen. Ein spannender und unterhaltsamer Abend für Alt und Jung.

Künstlerische Leitung: Thomas Thalhammer
Musikalische Leitung: Lior Kretzer
Regie: Erhard Pauer

Nähere Informationen zum Abend beim Veranstalter; Tickets zwischen 16 und 28 Euro sind online buchbar.

Mittwoch, 7. Mai 2008, von Elmar Leimgruber

Tarzan besucht Hamburg

Die Fernsehzuschauer haben entschieden: Anton Zetterholm und Elisabeth Hübert werden die Hauptrollen im neuen Disney-Musical Tarzan spielen. Unter den Juroren war Phil Collins, der die Songs zum Film (Score: Mark Mancina) und zum gleichnamigen Musical schrieb.
Ab Oktober ist das Stück, das bereits am Broadway lief, live im Theater Neue Flora in Hamburg zu sehen. Tickets hier

Mittwoch, 5. März 2008, von Elmar Leimgruber

Der Ring des Nibelungen als Musical in Bonn

Der Musiker Frank Nimsgern hat schon durch mehrere Musicals auf sich aufmerksam gemacht, so durch “Poe” und “Paradise of Pain”. Seit Dezember 2007 läuft nun seine Version vom Ring des Nibelungen namens “Der Ring” am Opernhaus Bonn in der Uraufführung. Am Dienstag war ich live dabei:
Das Vorspiel sowie einige weitere Nummern, so “Was kommt, bleibt”, Der Drachenkampf” und “Dein Blut ist die Glut” könnten von meinem Lieblingskomponisten Hans Zimmer sein, der Rest des Musicals ist stilistisch eine bunte Mischung, in der ziemlich viele Ohrwürmer dabei sind, so beispielsweise “Macht”, “Dreifach die Triebe”, “Wenn ich nur will”, “Brenn mir den Tag”, “Das Schwert der Rache”, “Steig hinab kleiner Mann”, “Lass uns Erinnerung sein”, “Gottheit von den Augen”.
Die Inszenierung wirkte etwas eigenartig auf mich, aber dafür wirkte Frank Nimsgern persönlich live mit (manchmal wurden die Musiker durch eine Hebebühne in den sichtbaren Raum gerückt).
Wirklich großartig aber fand ich hingegen die Besetzung des Wotan durch Karim Khawatmi (von ihm wird man in Zukunft sicher noch viel hören) und des Siegfried durch Marcus Hezel (auf der CD “Der Ring – Das Musical” interpretiert diesen Part Serkan Kaya). Und mir als Stimmfetischisten fiel uch die herrliche Sprecherstimme von Frank Felicetti auf. Lobenswert erwähnt seien auch die Tänzerinnen und Tänzer, die in der Choreographie von Marvin A. Smith glänzten.
Aino Laos, die gemeinsam mit Nimsgern das Musical “Arena” schrieb, als Brunhild aber hat mich an diesem Abend leider nicht wirklich überzeugt, genauso wenig wie Darius Merstein-MacLeod als Alberich oder Judith Jakob, Michaela Kovarikova, Maricel Wölk und Stephanie Theiß als Rheintöchter.
Vielleicht war ich an diesem Abend schon etwas müde, aber bei wirklich großartigen Produktionen nicke ich üblicherweise nicht ein; hier aber passierte es mir beim ersten Teil gleich mehrmals.
Dennoch: einige Nummern sind wirklich gut, und auch sehr hörenswert. Veilleicht sollte ich mir den Nimsgern-Ring noch ein zweites Mal ansehen, um eventuell ein objektiveres Urteil abgeben zu können. Als Musical-Freak sollte man ihn auf jedem Fall gesehen haben.

Samstag, 8. Dezember 2007, von Elmar Leimgruber

Wicked: London verhext

Über kaum ein Musical wird mehr berichtet wie über Wicked. Daher konnte ich nicht umhin, es mir auch auch live zu gönnen in London.

Okok, einige wenige beeindruckende Nummern bietet das neue Trendmusical von Stephen Schwartz schon, aber das wars auch schon.

Aus meiner Sicht ist das musikalische Märchen über die Fortsetzung des Zauberers von Oz überhyped, und dies trotz bester Inszenierung und guter Besetzung. Ansehen kann man es aber doch trotzdem gut und gern, schon aus Neugier.

Sonntag, 27. August 2006, von Elmar Leimgruber

Bonifatius bringt auch heute reiche Frucht (gesehen am 23. August 2006)

Ich hatte es am 4. August hier angekündigt, und hier ist sie meine Kritik zum derzeitig wohl mutigsten Musicalprojekt Europas:
Bonifatius, ein gebürtiger Engländer, wird im 8. Jahrhundert von Papst Gregor II. damit beauftragt, das heidnische Deutschland zu missionieren. Unterstützung erhält er hierbei u.a. von seinem Schüler Sturmius und von den Söhnen Karl Martells.
Viele Anhänger des heidnischen Fürsten Radbod verlassen nach einer öffentlichen Konfrontation mit Bonifatius ihren Götterglauben und bekehren sich zum Christentum. Doch der Mainzer Bischof Gewilip, der durch Mord an den Bischofsstuhl kam, führt ein lasterhaftes Leben und beutet die Menschen aus. Bonifatius lässt ihn durch den Papst absetzen, wodurch er sich die Rache Gewilips zuzieht: Bonifatius wird in einen Hinterhalt gelockt und getötet.
Der in die schöne Wirtshaustochter Alrun verliebte Sturmius entscheidet sich angesichts der neuen Situation mit deren Unterstützung für ein klösterliches Leben als 1. Abt des Klosters Fulda.
Ein Musical über einen Heiligen: kann das funktionieren? Erstaunlich, aber ja: es kann: heuer bereits im dritten Jahr wird das Werk von Dennis deMartin und von Peter Scholz in Fulda aufgeführt und das ausverkauft. Und im Oktober übersiedelt “Bonifatius” in Musicaltheater Bremen.
Das Musical ist großartig, wenn der Musikkenner auch zuweilen Einflüsse vor allem von Vangelis, Sylvester Levay und Alan Menken heraushört.
Die Inszenierung ist mit Ausnahme der prächtigen und sehr passenden Kostüme eher spartanisch und vor allem auf Lichteffekte setzend. Aber genau das passt auch, um zu verhindern, dass “die Botschaft” des großartigen Werkes übersehen wird.
Ethan Freeman (Bonifatius) ist zweifelsohne gesanglich und schauspielerisch ein begnadeter Musialstar, er war aber im Vergleich zum einmaligen Reinhard Brussmann (Bonifatius-Urbesetzung) zumindest in der Aufführung am 23. August in Fulda zu wenig authentisch. Dabei liebe ich es vor allem in Musicals, wenn Funken der Begeisterung durch die Hauptdarsteller aufs Publikum überspringen.
Wirklich großartig in jeder Hinsicht und wie geschaffen für seine Rolle aber ist und bleibt Stefan Poslovski.
Sensationell gut interpretiert auch Daniel Dodd-Ellis den Heidenfürsten Radbod. Ebenfalls beeindruckend ist Simone Kerchner als “Mutter”: sie hat nicht nur eine überdurchschnittlich gute Stimme, sondern sie singt jeglichen Soul-Part im Musical so intensiv, dass ich dabei Gänsehaut bekam.
Bonifatius ist ein Werk, das jeder Musicalfan zumidnest einmal in seinem Leben gesehen haben sollte: viele Möglichkeiten dazu gibts derzeit allerdings nicht mehr: noch bis 6.9. im Schlosstheater Fulda und dann vom 12.-28. Oktober im Musicaltheater Bremen. Weitere Infos zum Musical und Tickets gibts hier. Im kommenden Juli startet übrigens das zweite ebenfalls mutige Musicalprojekt dieses Teams: Elisabeth von Thüringen.

Samstag, 15. Juli 2006, von Elmar Leimgruber

A. L. Webbers Whistle down the Wind: ein wunderschönes Märchen (gesehn am 14.7.2006)


Nach einigen Jahren Pause hat Andrew Lloyd Webber nun in seinem Londoner Palace Theater wiederum “Whistle down the Wind” am Spielplan. Es ist ein wunderschönes Märchen über Kinderträume und die Realität, die meist ganz anders verläuft. Das Musical aus der Feder von Webber und Jim Steinman überzeugt in jeder Hinsicht:

Musikalisch zwar oft einfach und zuweilen an die Rockballaden Steinmans und an Webbers Jesus Christ Superstar anknüpfend, aber die Melodien sind dennoch traumhaft schön und vor allem sind sie im Palace allesamt hervorragend interpretiert:

Ich bin immer fasziniert, welche schaupielerische und gesangliche Leistung selbst kleine Kinder hier in London erbringen: In diesem Fall war es besonders Laurence Belcher: er hat eine so klare Stimme: ein grossartiges Talent.

Gesanglich weit überdurchschnittlich auch Tim Rogers als Jesus und Claire Marlowe als Swallow.

Wer Musicals liebt, sollte sich dieses nur kurz in London laufene Highlight auf jedem Fall ansehn.

Samstag, 1. Juli 2006, von Elmar Leimgruber

Uwe Kröger, DAS Phantom der Oper (gesehn am 30.6.2006)

Ok, zugegeben bei der Friedhofszene spielte Krögers Stimme nicht immer mit und auch sonst an manchen Stellen im “Phantom der Oper” verließ den Musical-Weltstar kurzzeitig die Stimme: Natürlich tut das weh, aber nicht sosehr wie peinlich und extrem schwach die deutsche Film-CD “Phantom der Oper”mit Uwe Kröger als Phantom ist. Aber das ändert nichts daran, dass Uwe Kröger für mich DAS “Phantom der Oper” ist: Er hat diese Sentimentalität, diese tiefe Trauer und gleichzeitig Stärke in seiner Stimme, die unvergleichlich ist. Wer Musical- oder Phantom-Fan ist, muss Kröger als Phantom der Oper sehen; daher war ich auch am 30. Juni in Essen, um ihn live zu erleben.

Und diese Aufführung der Stage Entertainment lohnt sich nicht nur wegen Kröger, sondern insgesamt: Anne Görner ist die beste deutschsprachige Christine, die ich jemals live erlebt habe; auch von Renee Weibel als Meg dürfte in Zukunft noch viel zu hören sein. Und auch Nikolaj Alexander Brucker als Raoul sowie Annette Kuhn als Madame Giry singen vorbildlich.

Was mich hingegen absolut positiv überrascht hat, waren Orchester und Dirigent: Ich bin von den Wiener Musical-Aufführungen gewohnt, dass das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien jeweils Power hat und dass vor allem von Caspar Richter sehr energiegeladen und stimmungsvoll dirigiert wird. Das vermisste ich bisher bei Musicals in Deutschland. In Essen ist es anders: das Orchester hat Power und Bob Edwards ist ein sensationell guter Dirigent mit viel Feingefühl in allen Stücken.

Das “Phantom der Oper” in Essen ist insgesamt unbedingt zu empfehlen.

Sonntag, 2. April 2006, von Elmar Leimgruber

Excellent: Best Of Musicals in Vienna

Tournee-Musicalproduktionen gibt es ja einige um den Globus herum. Aber dass die Stage Entertainment, Deutschlands größter Musicalveranstalter, mal auf Europatournee geht, das ist schon ein Novum. Und daher musste auch ich dabei sein.

Was mich erwartete, übertraf selbst die kühnsten Erwartungen: “Best Of Musical” ist endlich eine Show, die ihren Titel auch verdient: Die Besucher erwartet nicht nur eine excellent inszenierte Bühnenshow mit Effekten, die man sonst nur aus Fernsehsendungen kennt, sondern auch die tatsächlichen Highlights der deutschen Originalaufführungen: so live u.a. zu erleben: Ausschnitte aus König der Löwen, Cats, Tanz der Vampire, Die Schöne und das Biest, AIDA, 3 Musketiere, Miss Saigon und viele andere mehr.

Moderator der Tour ist kein Geringerer als Uwe Kröger, der endlich wieder als “Tod” in Elisabeth und -das ist eine besonders schöne Überraschung- als Phantom der Oper brilliert. Ebenfalls ganz besonders hervorzuheben auch Thomas Borchert als hervorragender Graf Krolock aus dem Tanz der Vampire und als Biest.

Eine wunderbare Elisabeth aus dem gleichnamigen Musical für alle Sinne gibt Maike Boerdam und eine erstaunliche musikalische Persönlichkeit ist Carolin Fortenbacher (Mamma Mia).

Die Eintrittskarten für dieses Event sind sehr teuer, jedoch bekommt das Publikum dafür auch edelste Musicalunterhaltung vom Feinsten. Wünschenswert wäre die Veröffentlichung einer DVD.

Dennoch einige kleine Kritikpunkte am Rande: Programmhefte dürften nicht schon am Samstag nachmittag ausverkauft sein, zumal sie einen stolzen Preis von 8 Euro kosten. Zudem verwundert es bei einer solch aufwendigen Produktion, dass es offenbar niemanden vor Ort in der Stadhalle gab, der -trotz Samstag Nachmittag- für Presse zuständig war.