Was verbindet den Kabarettisten Gerold Rudle mit dem Maler und Visionär Friedensreich Hundertwasser? Diese und weitere spannende Gegenwartsfragen werden an diesem Samstag gelöst:
Im ersten Teil des Abends unterhält Gerold Rudle, nach der Pause folgt die Aufführung des Multimedia-Musicals House Of Dreams von Roland Baumgartner-Tausendklang zu Ehren Hundertwassers.
Termin: Gerold Rudle
trifft Friedensreich Hundertwasser![]()
Zeit: Samstag, 13. Mai 2006, 19.30 Uhr
Ort: Musicaltheater House Of Dreams, visavis Hundertwasserhaus, Kegelgasse 37-39, 1030 Wien
Infohotline und Kartenreservierung: http://www.house-of-dream.com
Tel. 0664/2380551
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Wiener Burgtheater: Herrlicher Meyer-Nestroy
Robert Meyer
beweist schon seit Jahren, dass er nicht nur ein ausgezeichneter Schauspieler und Sänger ist, sondern auch ein hervorragender Regisseur. Dies lässt sich derzeit im Wiener Burgtheater feststellen, wo der gebürtige Bayer nicht nur wunderbar eine Hauptrolle spielt, sondern für die Regie und Koordination von gleich drei von ihm miteinander verflochtenen Nestroy-Einaktern an einem Abend verantwortlich zeichnet.
“Zettelträger Papp oder meine Frau hat eine Grille” nennt sich Meyers Theaterexperiment und es vereint die Nestroy-Stücke “Ein gebildeter Hausknecht”, “Frühere Verhältnisse”
und “Zettelträger Papp” zu einem einzigen harmonischen Abend. Und dieser Abend ist ein künstlerischer Hochgenuss.
Es überzeugen nicht nur alle fünf Schauspieler (Robert Meyer, Branko Samarovsky, Paul Wolff-Plottegg, Regina Fritsch und Petra Morze), sondern auch die künstlerisch hochwertige Musik von Otmar Klein. Und der Abend zeigt auch noch eines: Johann Nestroy
ist und bleibt aktuell und zeitgemäß.
Excellent: Best Of Musicals in Vienna
Tournee-Musicalproduktionen gibt es ja einige um den Globus herum. Aber dass die Stage Entertainment, Deutschlands größter Musicalveranstalter, mal auf Europatournee geht, das ist schon ein Novum. Und daher musste auch ich dabei sein.
Was mich erwartete, übertraf selbst die kühnsten Erwartungen: “Best Of Musical”
ist endlich eine Show, die ihren Titel auch verdient: Die Besucher erwartet nicht nur eine excellent inszenierte Bühnenshow mit Effekten, die man sonst nur aus Fernsehsendungen kennt, sondern auch die tatsächlichen Highlights der deutschen Originalaufführungen: so live u.a. zu erleben: Ausschnitte aus König der Löwen
, Cats
, Tanz der Vampire
, Die Schöne und das Biest
, AIDA
, 3 Musketiere
, Miss Saigon
und viele andere mehr.
Moderator der Tour ist kein Geringerer als Uwe Kröger
, der endlich wieder als “Tod” in Elisabeth
und -das ist eine besonders schöne Überraschung- als Phantom der Oper
brilliert. Ebenfalls ganz besonders hervorzuheben auch Thomas Borchert
als hervorragender Graf Krolock aus dem Tanz der Vampire und als Biest.
Eine wunderbare Elisabeth aus dem gleichnamigen Musical für alle Sinne gibt Maike Boerdam und eine erstaunliche musikalische Persönlichkeit ist Carolin Fortenbacher (Mamma Mia
).
Die Eintrittskarten für dieses Event sind sehr teuer, jedoch bekommt das Publikum dafür auch edelste Musicalunterhaltung vom Feinsten. Wünschenswert wäre die Veröffentlichung einer DVD.
Dennoch einige kleine Kritikpunkte am Rande: Programmhefte dürften nicht schon am Samstag nachmittag ausverkauft sein, zumal sie einen stolzen Preis von 8 Euro kosten. Zudem verwundert es bei einer solch aufwendigen Produktion, dass es offenbar niemanden vor Ort in der Stadhalle gab, der -trotz Samstag Nachmittag- für Presse zuständig war.
Wiener Mozart-Musical konzertant und leider cut
Mozart
, Musical in Concert, nannten die Vereinigten Bühnen Wien Ihre leider nur wenigen Februar-Aufführungen des Musicals Mozart von Sylvester Levay
und Michael Kunze (denen wir auch den Musical-Welterfolg Elisabeth
verdanken), das 1999 in Wien seine Welturaufführung erlebt hatte. Es stört keinesfalls die konzertante Aufführung ohne Kulisse, dafür in der Musical-Garderobe. Auch das Orchester auf der Bühne ist eine angenehme Überraschung. Es verwundert jedoch, dass es nur eineinhalb Stunden Mozart-Musical zu erleben gibt.
Dafür hört man nun neue Songs, die bei der Wiener Welturaufführung
noch nicht dabeiwaren. Dennoch rechtfertigt der hohe Preis keine so kurze Aufführung.
DAS musikalische Highlight in Mozart ist Carin Filipcic als Baronin von Waldstätten: einfühlsam, direkt und brillant und ein Genuss für alle Sinne. Ebenfalls eine Traumbesetzung: Rasmus Borkowski in der Titelrolle als Mozart und besonders bewegend auch Jana Stelley als Constanze Weber: von ihr wird das musikbegeisterte Publikum sicher noch viel Beeindruckendes hören in Zukunft. Voller Power wie eh und je auch Uwe Kröger
als Fürsterzbischof Hieronymus Colloredo.
An Viktor Gernot
erinnerte mich Andre Bauer in der Rolle Mozarts Vater Leopold: gut gesungen, jedoch für diese Rolle zu jung. Caroline Vasicek als Mozarts Schwester Nannerl wirkt in der Samstag-Nachmittag-Aufführung schwach und stimmlos.
Alles in allem eine von der Besetzung erwähnter Rollen abhängige wunderbare Aufführung, die jedoch letztlich zu cut ist.
Wien feiert Fest für Mozart
Mozartkugeln und Marzipan: Wolfgang Amadeus Mozart
verkommt mal wieder zu Kitsch. Und auch die Stadt Wien feiert Wolferls 250. Geburtstag zwischen dem 27. und 29. Jänner mit einem großen Fest: nicht nüchtern und rationell, sondern genau so, wie er -von wenigen lobenswerten Ausnahmen abgesehen- viele Touristen bringt und die Herzen vor allem der Wirtschaft erfreut.
Wenigstens einige wenige Kulturtreibende machen sich Gedanken über den echten Mozart und seine Musik, hier vor allem einer, der lange genug verschmäht und endlich gewürdigt wird: Nikolaus Harnoncourt
.
Das Echte, ja das Authentische ist es letztlich, was einer der größten Söhne Österreichs, Wolfgang Amadeus Mozart, sich ja auch verdient hat.
In diesem Zusammenhang verweise ich auf die Gesamtaufnahme der Mozart-Symphonien mit der Acamedy Of Ancient Music (auf historischen Instrumenten) unter dem Dirigenten und Musikwissenschaftler Christopher Hogwood
. Hier hören Sie Mozart unverfälscht, authentisch, rationell, manchmal gar “unklassisch”, ja zuweilen sogar leidenschaftlich, jedoch nie unbeherrscht.
Wer Mozart dennoch lieber in zeitgemäße Musik gepackt wissen möchte, dem sei das Musical “Mozart”
von Sylvester Levay
mit Einschränkungen zu empfehlen, das übrigens auch in Wien seine Welt-Uraufführung erlebte.
Wien: Mozarts Musik in Malereien
Mozarts Musik in Bilder gesetzt hat die deutsche Künstlerin Christel Bak-Stalter. Im Haus der Musik sind ihre Bilder vom 17. Jänner bis 17.Dezember im überdachten Innenhof bei freiem Eintritt zu sehen, teilt das Haus der Musik mit.
Die Künstlerin malte zu verschiedenen Sinfonien Mozarts wie der Jupitersinfonie, zu einem Flötenkonzert, dem Credo aus der großen Messe und den Divertimenti. Die Bilder entstanden beim simultanen Hören des jeweiligen Werkes, wobei abwechslungsreiche Bildkompositionen entstanden.
Das Haus der Musik, 1., Seilerstätte 30, ist täglich von 10 bis 22 Uhr geöffnet. http://www.hdm.at/
Musical House Of Dreams würdigt Friedensreich Hundertwasser
Unter Anwesenheit der Grand Damen des österreichischen Fernsehens Chris Lohner und Brigitte Xander sowie weiterer Prominenter aus Kultur und Politik wurde Friedensreich Hundertwasser gefeiert. Der als Friedrich Stowasser geborene österreichische Künstler und Naturschützer wäre am 15. Dezember 77 Jahre alt geworden.
Anlässlich seines Geburtstages wurde visavis vom Hundertwasserhaus in der Wiener Kegelgasse das Theater House of Dreams errichtet und das gleichnamige Multimedia-Musical der Öffentlichkeit vorgestellt. Dieses lohnt sich allemal, anzusehen.
Die Adaptierung der Räumlichkeiten als Theater nahm Hundertwassers langjähriger Mitarbeiter Werner Spiegelwerner vor. House Of Dreams stammt aus der Feder des weltweit bekannten österreichischen Komponisten Roland Baumgartner, den nun der Beiname Tausendklang ziert. Neben Chris Lohner, Johannes Rödhammer und Helmuth Seufert sind Domino Blue, Joachim Moser, Gerald Pichowetz und Jenny Bell in den Hauptrollen zu sehen.
Das 45 Minuten währende Multimedia-Musical wird ab sofort täglich jederzeit zwischen 10.00 und 18.00 Uhr vorgeführt, bei Bedarf sind Abendgalavorstellungen um 19.00 Uhr vorgesehen.
Endlich: Attenboroughs SHADOWLANDS auf DVD
Freunde des anspruchsvollen Films können sich freuen: Endlich erscheint dieser einzigartige auf einer wahren Begebenheit beruhende Film auch in deutscher Sprache auf DVD: Shadowlands![]()
Sir Anthony Hopkins
spielt hier den britischen Philosophen C.S. (Clive Staples) Lewis
, der zu Beginn des 20. Jhs. lebte und u.a. durch seine Kinderbücher Weltruf errang. Eines dieser Bücher kommt in Kürze in die Kinos: Der König von Narnia
.
In diesem Film geht es aber vor allem um den Philosophen Lewis, der sich wie kaum ein zweiter mit der Ursache für menschliches Leid beschäftigt und darüber auch an der Universität Oxford unterrichtet.
Seine sichere Einsicht gerät jedoch ins Wanken, als er eine amerikanische Schriftstellerin (gespielt von Debra Winger
) kennenlernt und Leid und Schmerz sein eigenes Leben ergreifen…
Von den Darstellern meisterhaft interpretiert und von Lord Richard Attenborough
einfühlsam inszeniert. Ein Muß für jeden, der sich mit anspruchsvollen, ernsthaften und berührenden Themen auseinandersetzen möchte.
Die Original-Filmmusik, die ich ebenfalls besonders hervorheben möchte, stammt übrigens von George Fenton
(Deep Blue, Blue Planet, Sweet Home Alabama…).




