Mit ‘Discount’ getaggte Artikel

Sonntag, 21. März 2010, von Elmar Leimgruber

Welschnofen ist teuerste Gemeinde Südtirols, Pfalzen die günstigste

In den Südtiroler Gemeinden liegt laut dem Landesstatistikamtes ASTAT der Gesamtpreis eines vollständigen Miniwarenkorbes nach dem Kriterium des meistverkauften Produktes zwischen einem Minimum von 143,66 € in Pfalzen und einem Maximum von 169,22 € in Welschnofen, gefolgt von (Dorf) Tirol mit 168,25 €.

Die Stadt Innsbruck an dritter Stelle (167,38 €) zählt weiterhin zu den teuersten der untersuchten Gemeinden. Die Landeshauptstadt Bozen erreicht die Summe von 153,15 €, während Trient auf 150,79 €, Meran auf 149,46 €, Brixen auf 149,26 € (damit im Städtevergleich am günstigsten), Bruneck auf 152,47 € kommt. Der Miniwarenkorb enthält 40 Produkte, die in den Ausgabenkapiteln „Lebensmittel und alkoholfreie Getränke“, „Möbel, Produkte und Dienstleistungen für den Haushalt“, „Beherbergungs- und Restaurationsbetriebe“ und „Andere Güter und Dienstleistungen“ zusammengefasst sind.

Ein Vergleich einzelner Markenprodukte zwischen den Gemeinden ergibt interessante Unterschiede. So bewegen sich die Preise für 1 Liter Olivenöl derselben Marke zwischen 3,99 € (in Pfalzen) und 6,69 € (in St. Leonhard in Passeier). 1 Liter des vorgegebenen Fruchtsaftes kostet in Pfalzen durchschnittlich 1,15 €, in Tirol 1,92 €. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Haushaltsartikeln: Das gewählte Handgeschirrspülmit-
tel hat eine Verpackungseinheit von 1.250 ml und kostet in Mühlbach 1,62 €, in Welschnofen 2,60 €. Für 18 Waschgänge desselben Waschpulvers bezahlt man in Tirol 7,77 €, in Sterzing bekommt man es für 4,71 €. Ein Cappuccino kostet schließlich in Trient 1,26 €, in Abtei bezahlt man dafür im Durchschnitt 1,98 €. Ein Steh-Espresso kostet dafür mit 90 Cent in Trient am wenigsten, gefolgt mit einem Euro in Bozen und Neumarkt; mit 1,88 Euro ist Innsbruck hier mehr als doppelt so teuer als der günstigste in Trient.

Vergleicht man die Preise für einen Resturantbesuch bzw. für ein Pizzaessen, ergibt sich folgendes Bild: Für ein Essen im Restaurant bezahlt man mit etwa 10-11 Euro in Sterzing, in Mühlbach und in Pfalzen am wenigsten, in Trient mit über 15 Euro am meisten, gefolgt von Welschnofen und Schlanders. Das günstigte Pizzaessen ist laut ASTAT hingegen im Sarntal, in St. Leonhard/Passeier, Schlanders, Neumarkt und Sterzing um unter 7 Euro zu bekommen, während man in Lüsen, Trient und Abtei mit ca. 8 Euro am meisten dafür bezahlt.

Die deutlich höheren Mindestpreise in den touristischen sowie in den Nebenzentren sind auf das Fehlen von Discount-Geschäften zurückzuführen. In diesen Gemeinden überwiegen (noch) die traditionellen Läden. Sie sind einerseits für den Tourismus attraktiv
und andererseits sehen Billiganbieter nicht genügend Verkaufspotential, um in den lokalen Markt einzusteigen. Auch hier gilt, dass die extrem hohe obere Preisgrenze in der Gemeinde Innsbruck auf einige wenige und teilweise typisch mediterrane Produkte zurückzuführen ist.

Samstag, 25. März 2006, von Elmar Leimgruber

Düringer for A Perfect Multimedia World

Österreichs “Prolo”-Kabarettist Roland Düringer ist unter die Diskounter gegangen und bietet sein neues Programm “Düringer ab 4.99″ tatsächlich im Wiener Konzerthaus ab 4.99 Euro an. So muss es ja auch sein, will man heute Mann und Frau Österreicher ködern zu konsumieren. Mit Werbeflyer und Plakaten wird er angepriesen, der Discount-Düringer. Und was bleibt unterm Strich?
Düringer bleibt im ersten Teil seines aktuellen Programms, wie wie ihn kennen: ein in Wiener Dialekt brüllender Prolo, der über alles und jeden wortgewaltig drübersetzt und Verkäufer und Käufer gegeneinander hetzt und hat dafür natürlich die Lacher und Applaudierer auf seiner Seite.
Wie wohltuend klingt es da, dass nach der Pause Louis deVille, der Chef des Show-Sponsors P.H.I, höchstpersönlich vor das Publikum tritt und eine neue Zeit einläutet, eine mit Perfect People for A Perfect World. Auch DeVille wird natürlich von Roland Düringer gespielt, diesmal in hochdeutsch und mit sanfter Stimme. Dieser zweite Teil des Abends ist durchaus interessant, wenn auch sehr ernst und etwas ungewohnt für ein Kabarettprogramm.
Bleibt noch zu erwähnen, dass Düringer diesmal eine echte Multimedia-Show präsentiert, die ebenfalls Lob verdient.
Letztlich dürfte Düringer ab 4.99 die Geister scheiden zwischen BeGeisterten und Düringer-Geist-Unwilligen. Meine Empfehlung lautet: anschauen und sich selbst eine Meinung bilden. Besonders bekannt wurde Düringer im gesamten deutschen Sprachraum als Ing. Breitfuß durch die TV-Serie und den gleichnamigen Kinofilm MA 2412 zusammen mit Alfred Dorfer sowie durch die Kinofilme c(r)ook (basta), Der Überfall, Hinterholzacht und zuletzt durch den Alkoholikerfilm Die Viertelliterklasse.