Mit ‘Cornelius Meister’ getaggte Artikel

Donnerstag, 10. Mai 2012, von Elmar Leimgruber

Start frei für die Wiener Festwochen 2012

Emmanuel Tjeknavorian
© ORF/Vadim Shults

Morgen ist es wieder so weit: Die 61. Wiener Festwochen werden am Rathausplatz eröffnet. Als Höhepunkt der Gala, die ab 21.20 Uhr in ORF 2 und 3sat live übertragen wird (sowie auch via http://TVthek.ORF.at als Live-Stream und Video-on-Demand verfügbar ist), steht das große Finale des zweijährlich stattfindenden Klassik-Nachwuchswettbewerbs „Eurovision Young Musicians“ auf dem Programm. Dieser feiert 2012 sein 30-jähriges Bestehen und findet heuer wieder mit österreichischer Teilnahme in Person des virtuosen 17-jährigen Geigers Emmanuel Tjeknavorian als einer von sieben vielversprechenden Finalisten statt.

Begleitet werden die sieben Finalisten aus Österreich, Deutschland, der Tschechischen Republik, Polen, Norwegen, Armenien und Weißrussland vom ORF-Radio-Symphonieorchester (RSO) unter der Leitung seines Chefdirigenten Cornelius Meister. Weiters wirken im Rahmen der Live-Eröffnungsgala, die der ORF als Host-Broadcaster mit insgesamt zehn Kameras überträgt (Regie: Karina Fibich), Mnozil Brass und Martin Grubinger, Multi-Percussionist und Moderator des Abends, solistisch mit. “European Young Musicians 2012″ ist eine Koproduktion von Europäischer Rundfunkunion (EBU), Wiener Festwochen und ORF.

Cate Blanchett in “Groß und Klein”
© ORF/Wiener Festwochen/Lisa Tomasetti

Die 61. Wiener Festwochen präsentieren mit ihren diesjährigen Produktionen eine zeitkritische und offenherzige Analyse der Gesellschaft von heute und deren Entwicklungen. Bis zum 17. Juni präsentiert das traditionelle Wiener Kulturfestival an mehr als 30 verschiedenen Spielstätten insgesamt 36 aufsehenerregende internationale wie heimische Produktionen aus den Sparten Theater, Musik, Performance, Tanz und Film zu den Themen „Anatomie der Krise“ und  „Blick-Verschärfung”.

Zehn Uraufführungen und zehn Auftragswerke stehen auf dem Programm des fünfwöchigen Festivals. Peter Handke, Ulrich Seidl und Paulus Hochgatterer sind unter anderen die Masterminds der Uraufführungen. Zu den internationalen Gästen zählen Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett (siehe Foto) in Botho Strauß’ „Groß und Klein“ und Ariane Mnouchkine mit ihrem „Théâtre du Soleil“. Der britische Dramatiker Simon Stephens zeigt mit dem Theaterthriller „Three Kingdoms“ eine Österreichpremiere.

Mit Spannung erwartet wird auch die Oper „La Traviata“, mit der die Wiener Festwochen ihre Verdi-Trilogie fortsetzen. Die britische Starregisseurin Deborah Warner inszeniert, die junge und mit internationalen Preisen (u. a. beim Belvedere-Wettbewerb und Placido Domingos „Operalia“) ausgezeichnete moldawische Sopranistin Irina Lungu gibt die Violetta.

Jungfinalisten: Eivind Holtsmark; Alexandra Dzenisenia; Emmanuel Tjeknavorian; Narek Kazazyan; Jagoda Krzeminska; Dominic Chamot; Michaela Spacková
© ORF/Günther Pichlkostner

Das „Quartett“ ist ein neues Werk des italienischen Komponisten Luca Francesconi in der Mailänder Inszenierung von Àlex Ollé, einem der fantasievollen Mitbegründer der katalanischen Theatergruppe „La Fura dels Baus“. Mit den beiden Opernschöpfungen versuchen die Wiener Festwochen neuerlich eine Verbindung zwischen den Epochen herzustellen, um damit unsere moderne Zeit aus einem anderen Blickwinkel zu beleuchten.

Auch der ORF widemet sich den Wiener Festwochen: Nach einer bereits am 6. Mai gesendeten Doku über 30 Jahre „Eurovision Young Musicians“, der bevorstehenden Live-Eröffnung am morgigen 11. Mai und umfassender aktueller TV-Kulturberichterstattung in den Monaten Mai und Juni präsentiert ORF 2 am 13. Mai, um 10.15 Uhr als Festivalüberblick eine weitere Doku mit dem Titel „Blick-Verschärfung: Die Wiener Festwochen 2012“ (um 17.40 Uhr auch in ORF III Kultur und Information). Außerdem setzt der „Kulturmontag“ am 14. Mai, um 23.15 Uhr, einen Festwochen-Schwerpunkt. Ö1 berichtet ebenfalls aktuell und präsentiert in den nächsten Wochen nicht weniger als 19 Festwochenkonzerte. FM4 gibt mit regelmäßigen Festwochen-Tipps on air und online einen Überblick über die interessantesten Produktionen. Und auch in der aktuellen Kulturberichterstattung der ORF-Landesstudios, von ORF.at und ORF TELETEXT (Seite 415) sind die Wiener Festwochen 2012 zentrales Thema.

Dienstag, 28. Juni 2011, von Elmar Leimgruber

ORF Publiumsrat bekennt sich zu öffentlich-rechtlichem Auftrag

Der ORF-Publikumsrat bekennt sich zum öffentlich-rechtlichen Auftrag des ORF, zum neuen Kultur- und Informationsspartenkanal ORF III und zum ORF-Radio Symphonie Orchester. Bei der gestrigen (27.6.2010) Tagung im ORF-Zentrum verabschiedete der Publikumsrat eine einstimmige Resolution zu ORF III, in der er unter anderem die Medienbehörde auffordert, “ein weiteres Qualitätsangebot am Fernsehmarkt nicht nur uneingeschränkt zulassen, sondern sollte auch die größtmögliche Bewerbung des neuen Senders in den Programmen ORF eins und ORF 2 ermöglichen.”

Ein zusätzliches “Kultur- und Informationsprogramm” sei nicht nur notwendig, sondern habe “auch immer breite Unterstützung in der Öffentlichkeit gefunden,” so der ORF Publikumsrat, welcher die “präsentierten Vorstellungen des ORF zum Programm ORF III einhellig begrüßt und gebilligt”.

Auch ORF Generalintendant Alexander Wrabetz bekannte sich bei der Tagung des Publikumsrates zum öffentlich-rechtlichen Auftrag des ORF: “Der ORF hat in den vergangenen Wochen vor allem mit österreichischem Kultur, Unterhaltungs- und Filmprogramm rot-weiß-rote Akzente gesetzt”, unter anderem mit “Der Kardinal”, “Österreich wählt”, “Der Knochenmann” und die Erfolgsserie “Schnell ermittelt”, deren vierte Staffel derzeit produziert wird.Die Übertragungen des Eurovisions Song Contest und des Live Balls sowie den Fernseh-Event “Dancings Stars” bezeichnete Wrabetz als “Unterhaltung mit Haltung” und zeigte sich stolz, dass etwa “Das Sommernachtskonzert” mittlerweile von 62 Stationen übernommen wird. Mit Projekten wie dem Österreichischen Integrationspreis und dem Klimaschutzpreis sorge der ORF für gesellschaftlichen Mehrwert.

Auf der Tagesordnung des gestrigen Gesprächs am Küniglberg stand weiters der Bericht über das ORF Radio Symphonieorchester Wien (RSO): Von den Publikumsrätinnen und -räten kam laut ORF-Aussendung durchwegs Lob und Anerkennung für das RSO. Einige äußerten auch den Wunsch, das Orchester noch mehr im Gesamtprogramm des ORF zu verankern. Es sei ein zentraler öffentlich-rechtlicher Auftrag des ORF, ein so innovatives und beachtetes Orchester zu erhalten und zu fördern.

 

Mit dem Benefizkonzert für Japan habe das RSO auch die gesellschaftliche Verantwortung demonstriert, die der ORF hat. ”Für den ORF als insgesamt größte kulturvermittelnde und kulturproduzierende Institution des Landes ist das RSO ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der Erfüllung des Kulturauftrages des ORF”, sagte Wrabetz, der auch die kompetente Führung durch Cornelius Meister und Christian Scheib lobte.”Dass das Unternehmen stetig Mehrwert generiert, beweisen nicht zuletzt auch die zahlreichen Auszeichnungen der vergangene Wochen an Gestalter und Journalisten wie etwa der ‘Erich Neuberg Preis’ an David Schalko, der Leopold Kunschak-Preis an Ö1-Innenpolitik-Chef Hannes Aigelsreiter oder der ‘Prof. Claus Gatterer-Preis’ an ’Thema’-Redakteur Zoran Dobric”, schloss Wrabetz.

 

Montag, 2. Mai 2011, von Elmar Leimgruber

Wiener Festwochen 2011 mit Verdi, Mahler, Schauspiel und Gesang

Das Wiener Rathaus erstrahlt festlich

Bei den diesjährigen Wiener Festwochen vom 13. Mai bis 19. Juni sind 41 Produktionen aus 23 Ländern zu sehen und zu hören. Die Vorführungen bewegen sich zwischen Grönland, Mali, Kasachstan, Kolumbien und Japan, führen aber immer wieder auch nach Wien zurück. Am 13. 5. werden verschiedene heimische Chöre den offiziellen Auftakt der Wiener Festwochen bestreiten. Mit dabei sind die Gewinner-Chöre des Wettbewerbs “Österreich singt” sowie etwa der Arnold Schönberg Chor und der Grazer Concertjugendchor. Höhepunkt des Abends, der um 21.30 Uhr bei freiem Eintritt auf dem Wiener Rathausplatz beginnt und vom ORF live übertragen wird, ist das gemeinsame Chorsingen von “Ode an die Freude”.

Das Musikprogramm der Festwochen beginnt heuer mit einer Verdi-Trilogie, die bis zum 200. Geburtstag des Komponisten im Jahr 2013 abgeschlossen sein wird. Intendant Luc Bondy inszeniert im Theater an der Wien “Rigoletto” mit dem jungen Dirigenten Omer Meir Wellber (Premiere: 29. 5.). Diese Produktion wird auch an der Mailänder Scala und der Metropolitan Opera in New York gezeigt werden. “Diese Aufführungen werden die Internationalität der Wiener Festwochen unterstreichen und den Ruf Wiens als Musikstadt stärken”, hofft Bondy. Ergänzt wird das Musikprogramm unter anderem vom 35. Internationalen Musikfest “Mahler und Amerika”, das von 14. Mai bis 21. Juni im Wiener Konzerthaus stattfindet.

Christoph Marthaler bringt ein subpolares Basislager, gemeinsam mit KünstlerInnen aus Grönland, auf die Bühne der Halle E im MuseumsQuartier, das auf den Klimawandel aufmerksam machen will (Premiere: 12. 5.). Peter Sellars hingegen reiste ins heiße Mali, um das Stück “the Desdemona project” von Toni Morrison im Theater Akzent uraufzuführen (Premiere: 15. 5.). Eine Schauspiel- und Tanz-Vorführung aus Tokio befasst sich nur dem Titel nach mit dem “Klangleben einer Riesenschildkröte”, vielmehr geht es um das Glück des Einzelnen (Premiere: 21. 5.).

Die Festwochen scheuen neben etablierten Bühnen wie Brut im Künstlerhaus, Tanzquartier-Studios und Schauspielhaus nicht vor ungewöhnlichen Schauplätzen zurück: Die Programm-Schiene “Into the City” wird heuer ein Auftragswerk unter dem jungen Chefdirigenten Cornelius Meister im Einkaufshaus Donau Zentrum zeigen (20. 5.). Am Eingang zur Karlsplatz-Unterführung im Resselpark stehen Videokabinen nach japanischem Vorbild. Interessierte können sich rund um die Uhr einmieten, um hunderte Kurzinterviews von TouristInnen, Geschäftsleuten und Obdachlosen in Wien und Tokio zu sehen, die alle die gleichen 30 Fragen beantworten (von 21. 5. bis 4. 6.). Die Thyssen-Bornemisza Art Contemporary ist Schauplatz einer Ausstellung über die Geschichte der Kunst in der arabischen Welt des Libanesen Walid Raad, die von 26. 5. bis 15. Juni zu sehen ist.

Der Kunsthallen-project space auf dem Karlsplatz präsentiert “Überlebensstrategien und auf dem Siebenbrunnenplatz heißt es “wünsch dir was”. Auch die Remise Erdberg wird bespielt, in Ungarisch mit deutschen Übertiteln für ZuschauerInnen ab 18 Jahren. Im Mittelpunkt von Kornél Mundruczós Österreich-Premiere “Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein” stehen Menschenhandel und das Pornogeschäft (Premiere: 18. 5.). Jugendfrei ist hingegen das gleichnamige Programm, das neben den inszenierungsbegleitenden Workshops für Schulklassen erstmals themenbezogene Aktionen mit Schwerpunkt “Ressourcen der Welt” anbietet.

Zum zweiten Mal wird heuer im Looshaus (1., Michaelerplatz 3, Eingang Herrengasse) eine Lounge eingerichtet, die bis 18. Juni Programm-Vorschauen, KünstlerInnen-Gespräche und Buchpräsentationen bietet. Geöffnet ist montags bis freitags, von 10 bis 18 Uhr, samstags, von 10 bis 15 Uhr. Nähere Informationen zum Programm der Wiener Festwochen sind online verfügbar.

Donnerstag, 15. April 2010, von Elmar Leimgruber

Highlights des Wiener Donauinselfestes und der Wiener Festwochen 2010

Das 27. Wiener Donauinselfest unter dem Motto “Rock The Island” findet heuer vom 25. bis 27. Juni statt. Insgesamt werden etwa 2.000 Künstler ein 300 Stunden Programm auf 13 Bühnen, 21 Themeninseln und auf dem 4,5 km grossen Festgelände am grössten Open Air Festival Europas vertreten sein. Zu den musikalischen Highlights des diesjährigen Donauinselfestes, an dem wiederum alle Konzerte kostenlos besucht werden können, gehören unter anderem Auftritte von Adam Green, Kim Wilde, Pendulum, The Dubliners, Rainhard Fendrich, die Seer, Geier Sturzflug, Just Pink, Alkbottle, Boppin’B, Peter Art & The Rock’n Roll Jury, Kontrust, Solrize und die DJ’s Dennes Deen, Terri B und Tom Snow.

“Rock the Island – Talent Contest” wir heuer -wie bereits berichtet- vom Publikum selbst bestimmt. Über www.donauinselfest.at führt ein Link auf die Donauinsel-Seite des Festivalplaners www.plingg.com. Bands und KünstlerInnen haben die Möglichkeit, sich bis 24. April dort zu präsentieren. Interessierte können abstimmen, welche Bands sie auf dem Donauinselfest erleben wollen.

Am 14. Mai hingegen beginnen mit dem traditionellen und kostenlosen Open Air-Konzert auf dem Rathausplatz die Wiener Festwochen 2010: Die Eröffnung steht im Zeichen des Finales der Eurovision Young Musicians Competition – international einer der bedeutendsten Wettbewerbe klassischer Musik, die auch via Eurovision im Fernsehen übertragen wird. Es spielt das ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter Cornelius Meister. Neben den Finalisten des “Eurovision Young Musicians” Wettbewerbs sind zudem der Arnold Schoenberg Chor (Leitung: Erwin Ortner), Georg Breinschmid BREIN’S CAFÉ & special guest Stian Carstensen (acc) und der Wiener Kinderchor der Musik- und Singschule Wien (Leitung: Christiane Fischer) auftreten. Christoph Wagner-Trenkwitz führt als Moderator durch den Abend.

In der Festwochen-Programmschiene “Into the City” programmiert, treten am 15.5. unter anderem Alegre Correa, Celia Mara, Project Topoke, die Wiener Tschuschenkapelle und Russkaja ab 18.00 Uhr auf. Zwei große Bands von auswärts unterstützen das musikalische Miteinander aus Wien: Balkan Beat Box, die erst kürzlich in New York ein Konzert mit 50.000 Besuchern gegeben haben und Ojos de Brujo aus Barcelona, die erstmals in Wien auftreten. Moderiert wird der bunte Reigen an World Musik- Varianten von Stermann & Grissemann. Der Eintritt ist frei, die ersten Bands des vierstündigen Konzertes sind ab 18.00 Uhr auf der Festwochenbühne zu hören. Das Ende ist für 22.00 Uhr angesetzt.

Einzigartig an diesem Abend ist das „100.000 Rosen-Projekt“: Persönlichkeiten aus Kultur, Gesellschaft, Sport, Wirtschaft oder Wissenschaft verteilen 100.000 bunte Rosen an die Besucherinnen und Besucher, verbunden mit der Einladung, diese Rose einer fremden Nachbarin, einem fremden Nachbarn zu schenken – um einander kennen zu lernen, für ein besseres Miteinander.

Das Musikprogramm der Wiener Festwochen ist heute vor allem zwei Opern und Konzerten von Alban Berg gewidmet.

Der Bereich Schauspiel bringt heuer “alles anders” und das forum festwochen Generation (Ex) Yu zeigt sechs Arbeiten von Künstlern aus Ex-Jugoslawien, die in den Siebziger Jahren geboren wurden. Für Jugendliche werden zudem unter dem Motto jugendFREI kostenlose Workshops für Jugendliche ab 16 Jahren zu ausgewählten Produktionen aus den Sparten Schauspiel, Tanz und Musik angeboten.