Donnerstag, 8. Mai 2008, von Elmar Leimgruber

Niki Lauda führt AUA aus der Krise

Den Austrian Airlines (AUA) geht es -gelinde gesagt- nicht gut. Zuerst 60 Mio. Euro Verlust im ersten Quartal dieses Jahres, dann will auch noch jener Saudi-Scheich, der die AUA mit 150 Mio. Euro “retten” wollte aussteigen, weil er angeblich getäuscht wurde.
Das Ganze ist ein Trauerspiel. Und auch, wenn es weder der Republik Österreich, die über die ÖIAG knapp 43% der AUA-Anteile hält, passt noch dem AUA-Vorstand: Niki Lauda hat wieder einmal recht mit seiner Analyse, die er der ZIB 2 (ORF 2) gab: Ein regionale Fluglinie kann langfristig weder durch staatliche Finanzspritzen noch durch private Investoren wirklich saniert werden.
Ob Scheich Al Jaber jetzt also bei der AUA einsteigt oder nicht, ändert also nicht viel, weil dies die AUA langfristig nicht retten wird können.
Bei allem Verständnis für den Unabhängigkeitwillen der AUA: Es gibt langfristig keine Alternative als mit einer großen Fluglinie zumindet weitgehend zusammenzuarbeiten und so Synergieeffekte zu nützen; nur so kann eingespart werden. Dies sagte Nika Lauda gestern abend in der ZIB2. Und ich sage dazu: Richtig: So und nicht anders kann und wird die AUA auch gerettet werden können. Und ich ergänze noch: die Lufthansa, vor deren Übernahme sich die AUA sosehr fürchtet, wäre ideal als Partner der AUA: immerhin sind beide Airlines schon seit Jahren StarAlliance-Partner.
Und noch ein Gedanke am Rande: Vielleicht wäre gerade jetzt Niki Lauda der ideale Mann an der Spitze der AUA.

Mittwoch, 7. Mai 2008, von Elmar Leimgruber

Stoppt Straches Nationalismus!

Man mag das Wirken von FPÖ-Chef H.C. Strache ja durchaus gut finden und vielleicht sogar für notwendig halten.
Aber was sich Strache bei seinem “Staatsbesuch” in Serbien geleistet hat, kann meines Erachtens nicht mehr toleriert werden:
Während ganz Europa versucht zusammenzuwachsen und einen gemeinsamen europäischen Weg zu gehen, fährt der FPÖ-Chef zu den serbischen Nationalisten, bestärkt sie in ihrem nationalistischen Denken, ermutigt sie zu einem antieuropäischen Weg und ruft ihnen auch noch auf serbisch zu: “Kosovo ist Serbien”.
Das kann man nicht mehr Populismus nennen, wenn Strache auch offenbar damit im Teich der Wiener Serben Wählerstimmen fischen will. Das was Strache in Serbien tat, ist eine Volksverhetzung solches Ausmaßes, die ich bisher noch nie erlebt habe. Es kann nicht sein, dass ein österreichischer Parlamentarier in ein fremdes Land fährt und sich mit nationalistischen Kräften solidarisiert und dessen aufgebrachte Bevölkerung noch weiter aufhetzt gegen Europa und damit auch gegen Österreich.
Es ist tragisch, dass keiner der namhaften Politiker hier dagegen Stellung bezieht. Wer hier schweigt, riskiert einen weiteren Balkankrieg.
Ich teile das Anliegen Serbiens, dass dessen Minderheitsbevölkerung im Kosovo geschützt wird und dass international gewährleistet und garantiert wird, dass die serbische Bevölkerung im Kosovo dieselben Rechte haben muss wie die Kosovo-Albaner.
Aber Nationalismus, von wem auch immer, von Österreichern oder Deutschen, von Serben, Franzosen, Italienern und Chinesen ist abzulehnen und zu verurteilen.
Wir leben in einem friedlichen geeinten Europa, das uns vor große Verantwortung stellt. Nehmen wir diese Verantwortung an und meistern wir sie: mit einem gesunden Selbstbewusstsein und Patriotismus für die Interessen des eigenen Landes, seine Sprache, Kultur und Geschichte im eigenen Land und der EU gegenüber. Aber wir sind nicht nur Deutschland, Österreich, Südtirol, sondern wir sind auch Europa. Und das ist sehr gut so.

Dienstag, 6. Mai 2008, von Elmar Leimgruber

Endlich schaut die Welt auf Myanmar (Burma)

Es ist schon tragisch genug, dass Rangoon von einer verheerenden Naturkatastrophe erfasst wurde, der tausende Menschen zum Opfer fielen. Noch trauriger finde ich, dass erst so was passieren musste, damit die ansonsten oft so übereifrig besorgte westliche Welt sich mit Myanmar beschäftigt.
Seit Jahrzehnten herrscht in dem asiatischen Land eine Militärdiktatur, die jeglichen, auch friedlichen Widerstand gewaltsam und blutrünstig niederschlägt. So wurden Ende letzten Jahres friedlich demonstrierende buddhistische Mönche vom Militär einfach abgemetzelt, ohne dass es die restliche Welt wirklich für notwendig hielt, dagegen einzuschreiten.
Offenbar hat Myanmar keine so wertvollen Bodenschätze als dass irgendein Weltpolizist dagegen vorgehen würde. So wünsche ich mir, dass wenigstens jetzt wegen der Naturkatastrophe näher hin- anstatt weggeschaut wird, vor allem, was die Menschenrechte dort betrifft. Immerhin sind jetzt mal viele Journalisten in der Krisenregion tätig.
Mich hat zu diesem Thema übrigens schon 1996 der Film “Beyond Rangoon” von John Boorman mit Patricia Arquette in der Hauptrolle zutiefst bewegt, den ich an diesem Thema interessierten Lesern sehr empfehlen kann. Es ist schon bezeichnend für die heutige allgemeine Gleichgültigkeit, dass dieser Film zwar als Videokassette veröffentlicht wurde, aber bis heute nicht auf DVD erschienen ist.

Montag, 5. Mai 2008, von Elmar Leimgruber

meinsenf.net: Billiger Boulevard – hochwertiger Journalismus

Jetzt ist es echt mal Zeit für eine Stellungnahme in eigener Sache zu meinsenf.net:
Immer wieder bekomme ich zu hören und zu lesen, dass meine Themenauswahl zwar recht vielseitig ist, dass aber das Niveau der Beiträge -weil “boulevardmässig”- schon manchmal zu wünschen übrig lässt.
meinsenf.net ist nicht Boulevard. meinsenf.net ist aber auch kein hochwertiger Journalismus.
meinsenf.net ist beides, und dies in fast allen Varianten: Ich verfasse meine Beiträge -je nach Thema, Ernsthaftigkeit und Unterhaltungswert- einmal sehr “billig”, ja niveaulos, dann mit einem leichten Zwinkern, weiters gut recherchiert und hinterfragt und manchmal -wenn auch derzeit aus Zeitgründen nicht sehr häufig- mit einem Wort: sehr hochwertig.
Erstaunlicherweise aber werden meine hochwertigeren Kommentare -wohl weil um einiges länger (nur deswegen?)- weit weniger gelesen als jene kurzen nur bissigen rein provokanten oder lustigen Schreibser.
Wie auch immer: ich finde: gerade diese bunte vielseitige Mischung macht das Wesen von meinsenf.net aus. Und daher habe ich auch -zumindest vorläufig_ nicht vor, daran was zu ändern.
Es wird also auch in Zukunft hier sowohl Seichtes als auch Anspruchsvolles zu lesen geben. Und natürlich freue ich mich über Ihr Feedback und Ihre Eindrücke.
Herzlichst Ihr

Freitag, 2. Mai 2008, von Elmar Leimgruber

Merkur vernichtet systematisch intakte Lebensmittel

Obwohl ich ansonsten meist weder am Sortiment noch an der Qualität vom Merkur-Markt auszusetzen habe: mein Gewissen zwingt mich dazu, heute wieder einen schwerwiegenden Misstand aufzutreten:
Tatort (nicht fiktiv, sondern wirklich geschehen): Ein Merkurmarkt in Wien, Mittwoch 30. April 2008 abend, fünf Minuten vor Geschäftsschluss. Ich bin in den letzten Minuten noch dort, um vor dem nahenden 1. Mai noch einige Lebensmittel einzukaufen.
Ich staune so kurz vor der Sperrstunde noch das ganze Rindfleischregal gefüllt zu sehen, begutachte die Packungen und siehe da: die meisten Schalen haben eine Mindesthaltbarkeit 1. Mai 2008. Ich schüttle den Kopf, nahme weitere Schalen mit Rindfleisch heraus, auch diese tragen das Haltbarkeitsdatum 1. Mai 2008.
Ich frage den Fleischer, der gerade Etiketten auf das Regal klebt, was jetzt mit all diesem Fleisch im vollen Regal passiert, da ja nur noch wenige Minuten bis Geschäftsschluss sind und das Fleisch am Tag darauf wegen des Feiertages nicht verkauft werden kann.
Der Mann antwortet: “Wird weggeschmissen.” Ich frage nochmal nach: “Wie bitte? Weggeschmissen?” Dieser antwortet: “Ja, wird weggeschmissen. Wir müssen alles wegschmeissen: das ist Gesetz.” Ich: “Wie das ist Gesetz?” Der Fleischer: “Ist Merkur-Gesetz: wir dürfen keine Rabatte geben, sondern wir müssen bis Geschäftsschluss den vollen Preis verlangen. Und was nicht verkauft wird, muss weggeschmissen werden.”
Ich glaubte, meinen Ohren nicht zu trauen: Die Geschäftsführung des Merkurmarkts lässt lieber ein Regal voll mit intaktem Rindfleisch vernichten als, wenn absehbar ist, dass es sich an diesem Tag sonst nicht mehr verkaufen lässt, es vergünstigt zu verkaufen?
Sowas ist in Zeiten, wo sich jeder inklusive Politiker über die erhöhten Nahrungsmittelpreise beklagt und wo immer noch viele arme Menschen kaum zu essen haben, sowas von menschenverachtend und zutiefst unverantwortlich.
Und nein: das hat nichts mit der Marktpositionierung als Hochpreismarkt zu tun, was gegen meinen Standpunkt vorgebracht werden könnte: das ist eine Frage ethischer Verantwortung: ohne dringende Notwendigkeit (z.B. Produkte sind verdorben) sind Nahrungsmittel nicht zu vernichten.
Ich bin fassungslos und überlege ernsthaft, Merkurmärkte künftig zu boykottieren und nur mehr beim Mitbewerb einzukaufen. Und an die verantwortlichen Politiker, die gerne pseudoentrüstet über steigende Lebensmittelpreise sind, appelliere ich, strenge Gesetze und harte Strafen gegen die willkürliche Vernichtung von intakten Lebensmitteln zu erlassen. Sollte es hingegen sogar bestehende Gesetze oder Vorschriften geben (ich habe vor dem Verfassen dieses Beitrags keine entsprechenden Gesetze gefunden), dass der Handel intakte Lebensmittel vernichten muss, dann sind solche Vorgaben dringendst abzuändern.

Dienstag, 29. April 2008, von Elmar Leimgruber

Verbrechen und Journalistische Verantwortung

Natürlich würde man sich einerseits als guter Journalist wünschen, niemals über solch tragische Ereignisse berichten zu müssen, wie jene über Amstetten in diesen Tagen. Andererseits stellt gerade ein solcher Fall für uns “Newssüchtler” eine Herausforderung dar, besonders für das eigene Gewissen:

Da kann man als Journalist beweisen, ob man alles tut, um die eigene berufsbedingte Neugier und Sensationsgeilheit und die seines Publikums zu befriedigen, oder ob man sich angesichts eines solch sensibles Themas ausnahmsweise selbst zurücknimmt, ja im echten menschlichen Sinne Rücksicht nimmt. Zweiteres wünsche ich mir von meinen Kolleginnen und Kollegen, den Betroffenen zuliebe.

Und nein: Es ist (und das sage ich im klaren Gegensatz zu einer Tageszeitung), nachdem der Kidnapper von Natascha Kampusch nicht mehr am Leben ist und daher zusätzliche Infos sein Strafmaß nicht erhöhen können, nicht von Bedeutung für die Öffentlichkeit, sondern sogar unverantwortlich, jetzt öffentlich auszubreiten, was die Polizei in diesem Fall aus guten Gründen seinerzeit nicht den Medien mitgeteilt hat.

Montag, 28. April 2008, von Elmar Leimgruber

Der Kampf um Tirol

Es wird hart, sehr hart für Herwig van Staa: bei den Landtagswahlen am 8. Juni erwartet den Tiroler ÖVP-Landes-Chef nicht nur der Mitbewerb der anderen Parteien, sondern vor allem aktiver Widerstand aus den eigenen Reihen:
Tirols mächtiger Arbeiterkammerpräsident Fritz Dinkhauser, zwar ebenfalls ÖVPler, aber seit Jahren auf Kriegsfuß nicht nur mit der eigenen Partei, sondern vor allem mit Landeshauptmann Van Staa, tritt mit einer eigenen Liste bei den Wahlen an. Und an seiner Seite steht kein Geringerer als Tirols Transitform-Chef Gurgiser, der politisch eher im grünen Lager anzusiedeln ist.
Erklärtes Ziel der beiden “Rebellen” ist nicht nur der Kampf gegen “Ungerechtigkeit und Misstände” in Tirol, sondern auch die Ablöse von Van Staa als Landeshauptmann.
Fest steht, dass obwohl Tirol ein sehr traditionelles Wahlverhalten aufweist, Dinkhauser und Gurgiser dem derzeitigen Landeschef sehr viele Stimmen abnehmen werden. Ein Ergebnis wie vor fünf Jahren, wo die ÖVP noch knapp 50 Prozent der Stimmen erhielt, ist nach heutiger Einschätzung vollkommen unrealistisch. Derzeit gibt es in der Tiroler Landesregierung eine Koalition in der zwischen der ÖVP und der SPÖ.
Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt auf das Tiroler Wahlergebnis. Aber wie auch immer es ausfallen wird: ich spekuliere jetzt bewusst:
Es wird eine hart errungene Koalition zwischen der offiziellen ÖVP und der Liste von Dinkhauser geben. Dinkhauser aber will und wird nach meiner Einschätzung nicht Tirols Landeshauptmann werden, sondern nur den Kurs “seiner” Partei vor allem, was die Anliegen der Arbeiter und Angestellten betrifft, entscheidend mitbestimmen; er wird maximal Landeshauptmannstellvertreter, eher aber Soziallandesrat. Und Gurgiser wird gegen den erbitterten Widerstand Vieler Umweltlandesrat.
Es kann sich also einiges ändern in Tirol, aber es muss nicht.

Freitag, 25. April 2008, von Elmar Leimgruber

Künstlerleid, Downloads und das liebe Geld

Grönemeyer, Catterfield, Jürgens, Kollo und andere appellieren in einem offenen Brief an die deutsche Bundeskanzlerin, den Kampf gegen Raubkopierer im Internet zur Chefsache zu machen. Werden diese Herren und Damen der Kreativbranche sosehr unter Druck gesetzt durch ihre Musiklabels, dass sie sowas nötig haben?

Bei allem Verständnis für die berechtigten Anliegen – ich bin überzeugter Käufer von Original-CDs und DVDs und selbst legale Downloads nütze ich seltenst- aber: Die Musikindustrie ist so mächtig, dass sie nicht nur immer wieder Anbieter von illegalen Downloads zur Kasse bietet, was ja Rechtens ist, sondern auch noch europaweite Gesetzesänderungen zu ihren Gunsten durchsetzen konnte:

Schon seit Jahren muss jeder Konsument, der CD- oder DVD-Rohlinge, einen CD- oder DVD-Brenner, einen Satellitenempfänger, Videorekorder oder Computer kauft, einen nicht geringen Beitrag zusätzlich für das Produkt bezahlen (denn man könnte ja damit kopieren), der den Künstlern zugute kommt. Es wird also sowieso schon doppelt abkassiert: eienrseits, wenn man CDs oder DVDs kauft, andererseits aber auch, wenn man Geräte kauft.

Irgendwann muss es genug sein mit dem immer mehr Vielfach-Abkassieren und dem Immermehr-Nimmersatt:

Wenn Musik- und Video-Industrie und Künstler verhindern wollen, dass illegal downgeloadet wird (das habe ich übrigens schon 2002 in einem Kommentar geschrieben, nur hört ja leider keiner auf mich), dann hilft nur eines wirklich: CDs und DVDs so günstig wie möglich auf den Markt: dann ist die Produktion pro Stück günstig, der Verdienst hoch. Und bei 5-9 Euro pro neuer CD werden nach meiner Einschätzung die meisten bisherigen Musikpiraten zum Original zurückkehren.

Donnerstag, 24. April 2008, von Elmar Leimgruber

Nahrungsmittelknappheit, EU und Globalisierung

Zunächst hatte ich mich darüber gefreut, als die EU vor einigen Jahren beschloss, anstatt wie bisher Berge an Lebensmitteln zu vernichten, um die Preise hoch zu halten, an die Mitgliedsstaaten die Vorgabe zu erteilen, weniger Lebensmittel zu produzieren.
Doch die Folge dieser Maßnahme war nicht etwa, dass weniger Lebensmittel vernichtet wurden, sondern dass nur weniger davon produziert wurden. Und nun steigen die Lebensmittelpreise seit Jahren drastisch an, ja perverser noch, Lebensmittel werden als Kraftstoffe für Fahrzeuge angebaut.
Aber anstatt zuzugeben, dass nach wie vor Lebensmittel vernichtet werden, um die Preise hochzutreiben, nein mehr noch: man gibt der Globalisierung die Schuld an den Preissteigerungen.
Ich erwarte mir von den verantwortlichen Politikern Aufklärungsbereitschaft und dass die Verursacher dieser unverantwortlichen Misere zur Rechenschaft gezogen werden.
Ich verlange, dass in einer Zeit der Lebensmittelknappheit in Europa keine Lebensmittel mehr vernichtet werden, sondern dass alle Lebenmittel den Menschen zur Verfügung gestellt werden und dass auch wieder mehr angebaut werden darf.
Aber wie üblich geht es auch hier nicht um das Wohl der Menschen sondern einzig und allein darum, dass einige wenige auch in Zukunft immer noch mehr verdienen auf Kosten der Allgemeinheit, und dass die anderen daher immer noch mehr zahlen müssen für ihr täglich Brot.

Dienstag, 22. April 2008, von Elmar Leimgruber

Pater Udo verhängt den Kirchenbann

Wir erinnern uns: Pater Udo Fischer war einer der unnachgiebigsten Gegner von Bischof Kurt Krenn, dem damaligen Bischof von St. Pölten: er warf seinem Hirten seinerzeit u.a. Machtmissbrauch und einen diktaorischen Führungsstil vor. Bischof Krenn musste einige Jahre später seinen Hut nehmen.

Heute verhängt ausgerechnet dieser Pater Udo Fischer den Kirchenbann, eine Kirchenstrafe die im Laufe der Kirchengeschichte seltenst verhängt wurde. Sogar eine Exommunikation ist eine geringere Kirchenstrafe.

Und wogegen will der streitbare Pater so streng vorgehen? Gegen eine Sandverwertungsanlage, die laut P. Udo so viel Staub aufwirbelt, dass er sich Sorgen um die Menschen in der Umgebung macht.

Nun ja: bei allem Verständnis für sein Mitgefühl:
Jemand, der dereinst seinen eigenen Hirten einen autoritären Führungsstil vorgeworfen hat, sollte jetzt nicht ausgerechnet in einer so weltlichen Angelegenheit mit einer so hohen kirchlichen Strafe drohen. Man könnte ja direkt vermuten, dass es stimmt, dass jene, die sich am meisten gegen “Mächtige” zur Wehr setzen, wenn es ihnen möglich ist, selbst am liebsten Macht ausspielen.