Archiv für April 2012

Freitag, 6. April 2012, von Elmar Leimgruber

Kirche: Menschlichkeit steht über der Norm

Ja es stimmt: Die katholische Kirche (und allein um diese geht es in diesem Beitrag) darf niemals “zeitgemäß” oder angepasst sein. Denn sie ist an den gebunden, der sie gestiftet hat, Jesus Christus selbst. Insofern ist und bleibt die Kirche selbstverständlich aber auch eine “Semper Reformanda”, eine sich ständig Reformierende in dem Sinne, dass sie sich immer wieder – auch in Berücksichtigung der gesamten gewachsenen kirchlichen Lehre- neu an dem auszurichten hat, was in der Heiligen Schrift von ihm überliefert wurde. Bei allen Reformbestrebungen in der Kirche -und Rebellion ist immer der falsche Weg- muss es letztlich immer um die eine entscheidende Frage gehen: Was will Jesus Christus? Wie würde er bei konkreten innerkirchlichen Diskussionen agieren, welchen Standpunkt würde er einnehmen?

War Jesus Christus ein Verfechter der Ein-Ehe? Ja, ganz klar. Und die Unauflöslichkeit der Ehe ist auch direkt auf ihn zurückzuführen. Dennoch wissen wir heute, dass viele, auch kirchliche Ehen trotz besten Willens auch beider Ehepartner scheitern. Scheitern ist menschlich, und auch zutiefest gläubige Menschen können in ihrer Ehe scheitern. Natürlich wäre es der falsche Weg, würde die Kirche deswegen die Sinnhaftigkeit der Unauflöslichkeit der Ehe in Frage stellen. Die Vorgabe Jesu ist bei kaum einem anderen Thema so energisch wie hier. Daran kann und darf auch die Kirche nichts ändern.

Die Realität des Scheiterns auch von treu katholischen Ehen muss daher ein Schmerz für die Kirche selbst sein; für die Betroffenen ist sie dies sowieso. Und da kommt der zweite Aspekt hinzu: Jesus Christus hat niemals am Leben und an moralischen Vorgaben und Geboten Scheiternde verurteilt, sehr wohl aber immer wieder und dies in schärfsten Worten jene, die sich -auch in bester religiöser Absicht- zu Richtern über ihre Mitmenschen aufspielen. Und genau so muss auch seine Kirche im konkreten Umgang mit den Menschen agieren: Die Kirche wird also am Scheitern einer jeden kirchlichen Ehe mit den Betroffenen mitleiden, denn eines ist sicher: Gläubige Katholiken begraben ihre Ehe nicht leichtfertig.

Die Kirche im Sinne Jesu Christi darf also weder die Unauflöslichkeit der Ehe antasten, noch die betroffenen, sowieso schon am Boden liegenden Menschen verurteilen. Konkret ist also der Umgang Jesu mit Scheiternden der Maßstab auch für seine Diener in der Kirche: Mal abgesehen davon, dass es nur für tatsächlich gläubige Menschen von Bedeutung ist, auch nach einer Scheidung kirchlich integriert zu bleiben (und das sollte zu denken geben!): Würde sich Jesus Menschen verweigern, deren Ehe schmerzhaft zerbrochen ist und dann eine neue glückliche Beziehung gefunden haben? Ich bin davon überzeugt: Er würde sich jeden gescheiterten Menschen konkret anschauen und ihn ermutigen und aufbauen. In vielen konkreten Fällen von Gläubigen ist vermutlich -trotz der durchaus berechtigten allgemeinen kirchlichen Regelung diesbezüglich- nach eingehender Prüfung auch die Zulassung zu den Sakramenten durchaus im Sinne Jesu.

Ähnlich ist es auch mit der Homosexualität: Beruhend auf dem “Schöpfungsplan Gottes”, der Mann und Frau geschaffen hat, damit sie nicht nur geistig, sondern auch im biologischen Sinn eins werden und damit in Freiheit und Verantwortung Kindern das Leben schenken, kann die Kirche wohl nicht umhin, andere Formen sexuellen Handelns grundsätzlich abzulehnen. Sie muss also -vollkommen zu Recht- Ehe und Familie als Fundament der Gesellschaft verteidigen. Doch bei weitem nicht alle Menschen sind heterosexuell. Dieser Realität muss sich die Kirche stellen, auch in ihren eigenen Reihen. Vor allem muss sich die Kirche aber auch hier ernsthaft und ehrlich die Frage stellen, wie sich Jesus Christus konkreten schwulen Menschen gegenüber verhalten würde.

Genau dieser entscheidenden Frage hat sich auch der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, letzthin gestellt: Die Gläubigen einer kleinen Ortschaft seiner Diözese haben einen in einer Eingetragenen Partnerschaft lebenden Homosexuellen mit den meisten Stimmen in den Pfarrgemeinderat gewählt. Und da dies nicht in einer vielleicht großen medial aufgehetzten Pfarre geschah, sondern in einem kleinen Ort, wo jeder jeden kennt und auch fast alles über den anderen weiss, wurde selbst Kardinal Schönborn neugierig auf diesen Kandidaten, der sich übrigens nicht von sich aus für den Pfarrgemeinderat aufstellen ließ, sondern von anderen Gläubigen darum gebeten wurde. Und Schönborn sprach mit ihm und seinem Lebensgefährten, war dann “menschlich, persönlich und christlich beeindruckt” von ihm und bestätigte ihn als Pfarrgemeinderat: “Dieser junge Mann ist da am richtigen Platz, auch wenn es Kontroversen gibt. Das war eine persönliche Entscheidung, zu der ich stehe.” Denn: “Es geht doch von Jesus her gesehen zuerst einmal um den Menschen.”

So einige Kommentatoren, Kolumnisten und andere warfen nun Schönborn vor, er hätte “lauwarm”, “populistisch”, für die “linken Medien” und “feige” agiert und nun sei Rom am Zug, ihn in die Schranken zu weisen. Ich jedoch bin zutiefst davon überzeugt, dass es der Wiener Erzbischof hier niemanden Recht machen wollte, sondern dass er sich in der konkreten Situation persönlich die entscheidende Frage gestellt hat: Wie würde Jesus handeln? Und genau so hat er dann auch entschieden.

Viele von denen, die Schönborn jetzt massivst kritisieren, argumentieren damit, dass ein Pfarrgemeinderat sich an Lehre und Disziplin der Kirche zu halten hätte. Dabei weiss man aber ganz genau, dass gerade, was die Sexualmoral der Kirche betrifft, sich auch eine Vielzahl der praktizierenden Katholiken (inklusive Pfarrgemeinderäten) sich keinesfalls daran halten, weder was den Verzicht auf voreheliche Sexualität noch was Empfängnisverhütung betrifft. Demnach gäbe es vermutlich -würde man hier so streng vorgehen, wie sich dies manche offenbar wünschen- bald kaum mehr Pfarrgemeinderäte.

Das Maß der Nachfolge Jesu Christi zeigt sich am Maß der Liebe (vgl. dazu auch meinen Fastenpuls: “Echte Liebe ist das Maß aller Dinge”): Jesus Christus ist diesen Weg vorangegangen, aus Liebe zur Menschheit selbst in den Tod. Wer hingegen -vor allem aus einem falschen Glauben heraus motiviert- gegenüber anderen Menschen hart anstatt liebevoll ist, riskiert das Gericht Jesu Christi: “Ich kenne euch nicht” (vgl. Mt 7,21-23), “denn mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht” (vgl. Mt. 11,30), jedoch “ihr beladet die Menschen mit unerträglichen Lasten” (vgl. Lk 11,46).

Die kirchliche Lehre bezüglich Ehe, Familie und Sexualmoral wird sich aus nachvollziehbaren Gründen vermutlich nicht ändern. Sehr wohl aber muss sich die von Gott geschenkte Menschlichkeit ihrer Vertreter durch ihn jederzeit läutern und reinigen lassen: die Kirche muss verständnisvoller, gütiger und liebevoller im Umgang mit den einzelnen Menschen werden. Soweit ihr dies gelingt, folgt sie zunehmend immer mehr ihrem Stifter Jesus Christus. In diesem Sinne wünsche ich dem Papst, allen Bischöfen und Priestern, allen anderen in der Kirche Tätigen und uns allen ein frohes und gesegnetes Osterfest.

Weitere ausgewählte Beiträge zum Thema Kirche und Glaube:

Fastenimpuls: Die Liebe ist das Maß aller Dinge

Mit Papst-SMS durch die Fastenzeit

Kärntner Kirche startet Reform-Kurs

Kirche startet online in den Advent

Ostern, Auferstehung der Kirche?

Heilige heute? Zur Seligsprechung von Papst Johannes Paul II.

Österreichische Bischofskonferenz zu Gast in Südtirol

Schönborn beim Habsburg-Requiem

Ivo Musers Bischofsweihe in Brixen

Der Papst im deutschen Bundestag über den freiheitlichen Rechtsstaat

Kirche, Atomenergie, YouCat

Über Miesmacher, die kleine Herde und die Gottesfrage

Die leise Praxiskrise des Glaubens

Schönborn über Dichand: Macht, Liebe und Versuchung

 

Donnerstag, 5. April 2012, von Elmar Leimgruber

Die Stadt Wien verscherbelt ihre Rettungsfahrzeuge

Foto: MA 48Für passionierte Fahrzeug-Bastler gibts in der kommenden Woche wieder echte Schnäppchen: Die Stadt Wien mustert nämlich mehrmals im Jahr alte Fahrzeuge und Geräte aus, die aufgrund des technischen Zustandes für den städtischen Intensivbetrieb nicht mehr geeignet sind. Diese werden jedoch nicht sofort verschrottet oder entsorgt, sondern zwei- bis dreimal jährlich von der MA 48 privaten Interessenten zum Verkauf angeboten. Vom 10. bis 13. April 2012 können die Fahrzeuge und Geräte von 8.00 bis 14.00 Uhr am Lagerplatz Vösendorf, Triester Str. 6a (Anfahrt stadtauswärts nach der Ketzergasse, vor dem Wiener Tierschutzhaus) in Augenschein genommen werden.

HIghlights im April sind mehrere Notarztwagen der Wiener Rettung, welche beispielsweise von Camping- und Abenteuerliebhabern als rollendes Hotel verwendet werden könnten. Des Weiteren gelangen eine große Anzahl diverser Kommunalfahrzeuge, Winterdienstgeräte, Reifen und diverse Kleingeräte zum Verkauf. Eine persönliche Begutachtung vor Ort empfiehlt sich auf jeden Fall, da die Fahrzeuge und Geräte laut MA 48 doch großteils reparaturbedürftig und amtlich nicht überprüft sind. Nach dem Verkauf dienen sie in der Regel als Ersatzteilspender, wobei auch hierfür mangels technischer Prüfung keine Gewähr geleistet werden kann.

Angebote für die Ausstellungsstücke müssen in einem verschlossenen Umschlag mit der Aufschrift “MA 48-VEAU-1749/2012″ bis spätestens 18. April 2012, 13.00 Uhr in der Magistratsabteilung 48, 1170 Wien, Lidlgasse 2-5, Objekt 6/Obergeschoss/Zimmer 205 einlangen. Die Anbotsformulare erhalten sie während der Besichtigungszeiten am Lagerplatz Vösendorf.

Über eine eigene Kartei können sich Interessenten automatisch über die aktuellen, zum Verkauf gelangenden Gebrauchtfahrzeuge und -geräte informieren lassen. Alles, was dafür nötig ist, ist eine Registrierung über Online-Formular www.wien.gv.at/formularserver2/user/formular.aspx?pid=99cae406c077464db391cb1568a0389c&pn=Bac62df1c0f94455f8f088de89c53b8e1 auf wien.gv.at. Alle weiteren Informationen über den Fahrzeugverkauf und eine Übersicht über die zum Verkauf angebotenen Geräte und Vehikel findet man im Internet unter: www.wien.gv.at/umwelt/ma48/fuhrpark/fahrzeugverkauf/index.html

Mittwoch, 4. April 2012, von Elmar Leimgruber

Otto Brenner Preis für kritischen Journalismus ausgeschrieben

Bereits zum achten Mal werden in diesem Jahr kritische Journalistinnen und Journalisten durch den Otto Brenner Preis ausgezeichnet. “Kritischer Journalismus – Gründliche Recherche statt bestellter Wahrheiten” unter diesem Motto vergibt die Otto Brenner Stiftung (OBS) 2012 sechs Preise und drei Recherche-Stipendien für junge Talente im Journalismus. Für “Journalismus mit Qualität und Substanz” steht ein Preisgeld in Höhe von 47.000 Euro  zur Verfügung. In den vergangenen Jahren wurden jeweils mehr als 500 Bewerbungen eingereicht. Die Ausschreibung 2012 läuft noch bis einschließlich 31. Juli.

Teilnehmen und vorgeschlagen werden können ab sofort alle Journalistinnen und Journalisten mit Beiträgen aus Print, Hörfunk, Fernsehen und dem Internet. Eine unabhängige Jury prämiert am 27. September  drei intensiv recherchierte und anspruchsvolle Beiträge (1.-3. Preis, 10.000, 5.000 und 3.000 Euro). Hinzu kommen ein mit jeweils 2.000 Euro dotierter Newcomer- und ein Medienprojekt-Preis. Die Preisverleihung findet dann am 30. Oktober 2012 in Berlin statt. Festredner wird der ehemalige ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender sein. Weitere Informationen zum Otto Brenner Preis und alle notwendigen Informationen zur Bewerbung sind online abrufbar. Der Preis für kritischen Journalismus orientiert sich am politischen Vermächtnis des langjährigen IG Metall-Vorsitzenden Otto Brenner, der Zivilcourage zum Maßstab seines Handelns machte. Den “aufrechten” Gang forderte er auch von anderen ein. “Nicht Ruhe und Unterwürfigkeit gegenüber der Obrigkeit ist die erste Bürgerpflicht, sondern Kritik und ständige demokratische Wachsamkeit.” (Otto Brenner 1968)

Ziel des Wettbewerbs ist es, gesellschaftlich relevante aber vernachlässigte Themen in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Der Otto Brenner Preis soll Journalistinnen und Journalisten ermutigen, unbequeme Fragen aufzugreifen und Missstände in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft klar zu benennen. Anliegen des Wettbewerbs ist die Prämierung von Beiträgen, die sich vom breiten Meinungsstrom der Berichterstattung durch eine eigenständige und vor allem gründliche Rechercheleistung absetzen und in Sprache, Stil und Darstellungsweise überzeugen.

Der Brenner Preis “Spezial” zeichnet die beste Analyse (Leitartikel, Kommentar, Essay) mit 10.000 Euro aus und soll dazu beitragen, dem Trend zum “Kikeriki-Journalismus” (Heribert Prantl) und der unkritischen Übernahme einer Mehrheitsmeinung entgegenzuwirken. Der Preis soll den Mut zur klaren, pointierten und sorgfältig begründeten Meinung stärken. “Demokratie braucht Vielfalt, gerade in den kommentierenden Darstellungsformen. Der Preis will daher Texte prämieren, die Aufklärung fördern, die anregen und aufregen”, teilte die Stiftung zum Start der Ausschreibung 2012 mit.

Drei Recherche-Stipendien in Höhe von jeweils 5.000 Euro sollen es jungen Nachwuchsjournalisten ermöglichen, wichtige Themen aufzugreifen und über einen längeren Zeitraum zu recherchieren. Die Stipendien werden in Zusammenarbeit mit der Journalistenvereinigung “netzwerk recherche” (nr) vergeben und von erfahrenen Redakteuren betreut. Beispiele erfolgreicher OBS-Recherche-Stipendien sind u.a. die Filme von Golineh Atai über “Auslandsadoptionen im globalen Kindermarkt” und das Buch “Bertelsmannrepublik Deutschland – Eine Stiftung macht Politik” von Thomas Schuler. 2007 erhielt Astrid Geisler für die Reportage “Das vergessene Land” den Theodor-Wolff-Preis. Die preisgekrönte Reportage ist das Ergebnis eines OBS-Recherche-Stipendiums.

Dienstag, 3. April 2012, von Elmar Leimgruber

Euroregionaler Jugendmusikwettbewerb Upload 2012 gestartet

Jugendmusikwettbewerbe gibt es viele, sowohl im Bereich der E(rnsten) klassischen oder Blasmusik, als auch im poppigen und rockigenU(nterhaltungsbereich). In Südtirol gibts nun jedoch im fünften Jahr den Jugendmusikwettbewerb Upload, der die digitalen Kommunikations-Kanäle der Jugendlichen aktiv nützt. Unter dem Motto “Loss di hern!” (“Lass dich hören!”) bietet Upload auch heuer wieder Gelegenheit für die jungen Musiker außerhalb ihres Landes aufzutreten, Kontakte zu Musikern außerhalb Südtirols zu knüpfen und sich mit den Ländern der Europaregion bzw. deren Kulturen auseinander zu setzen. Der eigentliche Wettbewerb aber, an welchem sich im vergangenen Jahr 400 Musiker und Bands beteiligt hatten, findet online statt:

Mitmachen können alle Musiker unter 30 Jahren, die in der Europaregion Tirol – Trentino – Südtirol (erstmals sind alle drei Länder grenzüberschreitend gemeinsam an dieser Initiative beteiligt) wohnen. Jede Musikrichtung ist willkommen. Die Teilnehmer müssen ein Original-Musikstück einreichen, dessen Autoren oder Co-Autoren sie selbst sind. Die Einschreibung erfolgt kostenlos noch bis zum 30. April 2012, direkt online auf der Internetseite www.uploadsounds.eu. Das eigene Musikstück und die Präsentationsformular müssen dabei auf die Seite geladen werden. Jede Band bekommt eine eigene Webseite, um sich mit Biografie, Audio-File, Foto und Video vorzustellen. Alle eingereichten Musikstücke werden von einer ausgewählten Jury bestehend aus Experten des Sektors angehört. Die Jury wird zwölf Finalisten auswählen, die zu einer Live-Audition zugelassen werden.

Unter den zwölf Vorfinalisten werden sechs auserlesen die am Finale von Upload teilnehmen. Am 14. Juni messen sich die 12 Vorfinalisten, die die Jury ausgewählt hat, bei einer offenen Live-Audition. Jeweils drei Musiker stellen sich pro Tag vor. Für den besten Musiker bzw. die beste Band gibt es 5000 Euro und eine professionelle Beratung durch Experten der Musikbranche zu gewinnen. Zudem werden die besten Musiker bzw. die besten Bands mit einer Tutor-Betreuung prämiert.

 

Zwischen Live-Konzerten und anderen Treffen stehen im Rahmen von Upload insgesamt 22 Veranstaltungen verteilt auf die drei Ländern auf dem Programm. Beim Upload-Day am 19. Mai gibt es von den Jugendlichen Live-Musik an verschiedenen Straßen und Plätzen. Das Finale geht dann im Juni über die Bühne. Ein Abend findet am 15. Juni in Trient statt. Der zweite Abend mit der Prämierung ist für den 16. Juni in Bozen geplant.

Mehr über Upload gibt es im Web unter www.uploadsounds.eu sowie unter www.facebook.com/uploadbz und www.twitter.com/uploadsounds.

Montag, 2. April 2012, von Elmar Leimgruber

So klingt Osterklang: Christus am Ölberg Wien

Camilla Nylund, Philippe Jordan, Johan Botha und Gerald Finley

Dem kirchlichen Aufführungsverbot von Opern in der Fastenzeit haben wir es zu verdanken, dass uns wenigstens ein Oratorium Ludwig van Beethovens erhalten geblieben ist: “Christus am Ölberge”, welches Beethoven (Libretto: Franz Xaver Huber) anlässlich seiner Ernennung zum Hauskomponisten des Theaters an der Wien im April 1803 zusammen mit seiner zweiten Symphonie dirigierte. Eben diese beiden Werke standen am Eröffnungstag des diesjährigen Wiener Osterklangs am 31. März 2012 erneut am Programm. Solisten waren Johan Botha als Christus, Gerald Finley als Petrus und Camilla Nylund als Seraph. Philippe Jordan dirigierte den Arnold Schoenberg Chor und die Wiener Philharmoniker.

Auch wenn Beethoven höchstpersönlich seine zweite Symphonie in Kombination mit seinem einzigen Oratorium aufführte, halte ich diese für seine schwächste Symphonie und hätte ich mich über die Kombination “Christus am Ölberge” und seiner dritten, der Heldensymphonie -welche meines Erachtens gerade aufgrund ihrer Dramatik noch besser dazu passen würde- mehr gefreut.

Die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Philippe Jordan interpretieren Beethovens zweite Symphonie

Es gibt Dirigenten mit Charisma und es gibt welche ohne dieses. Der erst 37-jährige Philippe Jordan, der designierte neue Chefdirigent der Wiener Symphoniker, ist zweifelsohne einer der begnadedsten Dirigenten der jüngeren Generation. Dies hat er bei diesem Passions-Konzert im Theater an der Wien auch dadurch bewiesen, dass die Philharmoniker großteils auf ihn sahen und hörten, wenn auch möglicherweise eine Probe mehr sicherlich nicht geschadet hätte, um noch intensiver auszudrücken, was der Dirigent bei Beethovens Musik vollkommen zu Recht zuinnerst fühlte. Musik muss man spüren und dies ist im guten Sinne ansteckend.

Johan Botha schätze und verehre ich seit Jahren außerordentlich, er ist für mich DER Heldentenor der Gegenwart, habe ich ihn doch über Jahre hindurch in verschiedensten Rollen exzellent erlebt: erstmals als Rodolfo (“La Boheme”)  in der Wiener Volksoper, als “Lohengrin” in Paris unter Daniel Barenboim, als Florestan (“Fidelio”) in der Wiener Staatsoper. Umso mehr war ich gespannt, ob er “Jesus” gewachsen ist. Und ja: Johan Botha interpretiert auch die sehr anspruchsvolle Rolle des Jesus in “Christus am Ölberge” großartig: zu Beginn zwar etwas zaghaft, aber dann doch mit großer, dem Stück entsprechender Passion.

Arnold Schoenberg Chor und Wiener Philharmoniker unter Philippe Jordan mit Gesangs-Solisten

Doch auch die anderen beiden Solisten, Gerald Finley und Camilla Nylund wurden ihrer Rolle (Petrus und Seraph) durchaus gerecht. Und es ist mir immer wieder eine Freude, den Arnold Schoenberg Chor (Leitung: Erwin Ortner) live zu erleben, so auch bei diesem Konzert: Das ein stimmliche Harmonie, die passt einfach. Alles in allem bin ich -trotz fehlenden Gänsehaut-Faktors- sehr begeistert von diesem Eröffnungskonzert des Osterklang 2012.

Weiters am Programm des Osterklang stehen am 2. April “Les Contes D’Hoffmann” von Jacques Offenbach, am 3. April die “Johannes-Passion” vonJohann Sebastian Bach, am 4. April “La Cena del Signore” von Johann Joseph Fux, am 5. April “Les Reves et des Pleurs” (Musik aus der Barockzeit), am 6. April die “Matthäus-Passion” von Johann Sebastian Bach, am 7. April “Lux Aeterna” von Györgi Ligeti und am 8. April “Frühling in Wien”. Unter den Interpreten sind die Wiener Symphoniker, der Arnold Schoenberg Chor, Georges Pretre, Chorus Sine Nomine, Wiener Akademie, Jordi Savall, Martin Haselböck, Ian Bostridge, Stephen Layton, Kurt Streit und das Orchestra of the Age of Enlightment. Nähere Infos und Tickets sind online abrufbar.


 

 

Sonntag, 1. April 2012, von Elmar Leimgruber

Frühlingsbeginn: Das Erwachen der Herzen und Europas


Pünktlich zum Frühlinserwachen erwachte am 20. März auch Europa zum Leben, zumindest musikalisch: “Europe Awakening”, das erste Soloalbum von elmadon aus dem Hause elmadonmusic ist da: Ein 18-Song-Trance-Meisterwerk der Sonderklasse (Spielzeit: über 79 Minuten) mit zahlreichen neuen Songs wie “In Trance”, “Countdown”, “Don’t worry”, “Dies Irae”, “Ars”, “Origin” und “Kyrie. Zudem mit dabei sind neben dem bereits 2009 erstmals veröffentlichten Titelsong des Albums “Europe Awakening” auch die bisherigen Mega-Erfolge “New Future”, “Kind”, “Heinzi”, “Dancing Hymn”, “Cry My Soul”, “God save the Queen” in neuen und überarbeiteten Versionen.

Und bereits vor einigen Wochen erschien die Single-Auskoppelung “Eurovision Hymn” (in ganz neuen 5 Versionen: von klassisch bis psychedelisch) nach der äußerst beliebten und aus internationalen TV-Übertragungen bekannten Melodie der Eurovisionshymne. Die Musik von elmadon ist provokant, mystisch und rhytmisch gleichzeitig und findet durch ihre spannende Neuartigkeit ständig neue begeisterte Fans. Und die stetig zunehmenden Lizenzanfragen fremder Label bestätigen ebenfalls, dass Musik vom Wiener Label elmadonmusic den Nerv der Zeit trifft.

Mit dem Frühling veröffentlicht das junge Wiener Label elmadonmusic jetzt auch die neue Maxi von magnam gloriam: “Bunessan – Morning Awakening”. Dieser Song wurde unter unter dem Titel “Morning Has Broken” von Cat Stevens weltweit bekannt, im Original geht er aber zurück in das 19. Jahrhundert und wurde da von Mary MacDonald geschrieben und mit “Bunessan” getitelt. Auf der am 1. April erschienenen Maxi sind vier brandneue Versionen dieses traumhaft schönen Songs vertreten und zudem das “Sanctus” aus der “Deutschen Messe” von Franz Schubert in einer neuen Version von magnam gloriam.

Vor einigen Wochen wurde zudem pünktlich zur Fastenzeit die neue Maxi “Miserere – Passion Edition” von magnam gloriam (ebenfalls aus dem Hause elmadonmusic) publiziert. Die Musik von magnam gloriam ist noch schwebender, mystischer und erhebender als jene von elmadon und auf der aktuellen Maxi befinden sich insgesamt sechs brandneue Versionen (vor einigen Monaten war schon eine “Miserere”-Weihnachtsmaxi mit ebenfalls 6 Versionen erschienen) des “Miserere”, darunter auch zwei Remixe von elmadon: genau das richtige beruhigende Rezept gegen die Hektik, den Stress und die Orientierungslosigkeit unserer Zeit: Mystic Trance von elmadonmusic eben: Jetzt kann Ostern kommen.

Bereits 14 Maxis brachte das junge Wiener Musiklabel elmadonmusic seit seiner Gründung im Herbst 2009 bis zum März 2012 auf den Markt. Zu Weihnachten 2010 erschien dann das erste, langerwartete Album “Mystic Christmas” von magnam gloriam & elmadon (unter anderem mit “Greensleeves”, “Amacing Grace”, “Es wird schon glei dumpa”, “Adeste Fideles” und “Es ist ein Ros entsprungen”…). Im Dezember folgte das ebenso langerwartete Dancealbum “DJ X-Mas” von elmadon und magnam gloriam (unter anderem mit “Wachet Auf”, “Alle Jahre wieder”, “Gloria”,  “Kind”, “Benedictus” und “Radetzky Marsch”). Das soeben veröffentlichte aktuelle Album “Europe Awakening” von elmadon ist das bislang dritte aus dem Hause elmadonmusic. Und wer jetzt noch näher am Musikpuls sein will, kann nun auch bei Facebook Fan von elmadonmusic werden.


Alle bislang veröffentlichten Songs aus dem Musiklabel elmadonmusic von elmadon und magnam gloriam sind weltweit im Download verfügbar, unter anderem bei iTunes, amazon, Mediamarkt, Weltbild, play.com sowie in den DJ-Shops. Hier gibts eine Auswahl an Songs in voller Länge gratis anzuhören. Und hier können Sie in  alle bislang veröffentlichten Songs aus dem Hause elmadonmusic kostenlos reinhören: