Mit ‘Weihnachtsmann’ getaggte Artikel

Montag, 27. Dezember 2010, von Elmar Leimgruber

Weihnachten in Ost und West

Der Westen Deutschlands lässt sich eher vom Christkind beschenken…

Ergänzend zum Weihnachtsimpuls 2010 auf redakteur.cc gibts interessante Umfrageergebnisse: Egal ob im Osten oder Westen Deutschlands: Alle Kinder freuen sich am 24. Dezember auf ihre Geschenke unterm Weihnachtsbaum. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von “BABY und Familie” wird – egal wo in Deutschland – den meisten Mädchen und Jungen von ihren Eltern berichtet, das Christkind beziehungsweise der Weihnachtsmann sei für die Präsente zuständig.

… der Osten hingegen eher vom Weihnachtsmann

Drei Viertel der Bundesbürger (76,1 %) finden es demnach richtig, dass man dies den Kindern sagt. Ein Drittel der Deutschen sagt zudem, in ihrer Familie würden zu Weihnachten Wunschzettel verfasst (35,9 %).

Große Unterschiede gibt es dabei allerdings zwischen Ost und West hinsichtlich des Adressaten: Während die Kinder in den Neuen Bundesländern ihre Geschenke überwiegend vom Weihnachtsmann erwarten dürfen (66,9 %; Alte Bundesländer: 29,0 %), ist in den Alten Bundesländern vor allem das Christkind zuständig (53,7 %; Neue Bundesländer: 8,3 %).

Quelle: Eine repräsentative Umfrage des Apothekenmagazins “BABY und Familie”, durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 1.931 Männern und Frauen ab 14 Jahren.

Freitag, 24. Dezember 2010, von Elmar Leimgruber

Über das Christkind und seine Nachfolger

Tradionell mag das weihnachtliche Schenken wohl in Folge der Verehrung des heiligen Nikolaus von Myra (lebte und wirkte als Bischof im 4. Jahrhundert) begonnen haben, der durch Wohltätigkeit auszeichnete und aus reichem Hause stammend- sein gesamtes Vermögen verschenkte und dessen Verehrung als Heiliger daher auch sogleich nach seinem Tod einsetzte.

Es mag auch sein, dass der rebellische Martin Luther, dem jegliche Heiligenverehrung zuwider war, im 16. Jahrhundert, diese gute jahrhundertealte Tradition, sich am 6. Dezember im Gedenken an den heiligen Nikolaus gegenseitig zu beschenken, abschaffte und daher das Christkind “gründete”, um zurück zu Christus zu führen. Hätte Luther aber damit -wie dies manche Quellen behaupten- eine gänzlich neue unbiblische Person, ein Gott zur Seite stehendes weibliches engelhaftes Christus helfendes Wesen,”erfunden”,  würde dies genauso von Gott und von Christus ablenken; somit bezweifle ich dies.

Hat Luther aber mit der Bezeichnung Christkind tatsächlich auch das Kind Christus verstanden, dann würde dies wirklich auf das eigentliche christliche Zentrum von Weihnachten lenken und daher auch tatsächlich Sinn ergeben: Gott wird Mensch, ja Kind.

Wir beschenken uns zu Weihnachten gegenseitig. Wenn dies aus reinem Herzen und guter Absicht (also nicht aus Egoismus, Nützlichkeit oder gar Zwang) geschieht, also wirklich um einander Gutes zu tun und uns gegenseitig zu erfreuen, dann ist dies direkt oder indirekt eine gute Tat, die an das erinnert, was vor über 2000 Jahren geschah:

Der unendliche Gott ist Mensch geworden, der Gesalbte (Christus) wurde Kind, Gott wurde Christus, das Kind, das Christkind. Er hat uns zuerst beschenkt und so beschenken wir uns gegenseitig: hoffentlich nicht nur, aber besonders zu Weihnachten. Dann ergibt Weihnachten auch tiefen Sinn, Bedeutung für unser Leben.

Und was ist nun mit dem Weihnachtsmann? Die deutsche Bezeichnung unterscheidet sich ja leider massgeblich vom englischen Original Santa Claus. Und damit wären wir wiederum beim heiligen Nikolaus angelangt. Richtig populär und umrankt von zahlreichen Legenden (rote Kleidung, Nordpol, Rentiere…) wurde er allerdings erst im 20. Jahrhundert durch eine Getränkefirma, die ihn auch medial entsprechend vermarktete.

IDas Christkind in der Krippem Grunde sind also alle drei grossen Traditionen christlichen Ursprungs und haben so auch ihre Berechtigung.

Das eigentliche Zentrum aber ist und bleibt die einmalige Menschwerdung Gottes in seinem Sohn Jesus Christus, der sich auch nicht zu schade dafür war, einfaches Christkind für uns alle zu werden (also nicht als König oder gar Feldherr zu erscheinen) und uns so alle ein für alle Mal mit seiner Gnade zu beschenken.

In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern von redakteur.cc, kulturia.com und meinsenf.net besinnliche, friedliche, gesegnte, beschenkte und erholsame Weihnachtstage.

Elmar Leimgruber

Sonntag, 5. Dezember 2010, von Elmar Leimgruber

A Musical Christmas mit den Vereinigten Bühnen Wien

Die Musical Christmas Solisten 2010 mit Ensemble

Entgegen sonstigen Gepflogenheiten: Hier kommt das Beste zuerst: Carin Filipcic ist und bleibt DER weibliche Star am Musical-Himmel: sie rührt zu Freudentränen mit ihrer wunderschönen Stimme und ihren herzlichen Interpretationen. Vor allem “Gabriella’s Song” aus dem Film “Wie im Himmel”, gesungen von Filipcic, entführt das Publikum in traumhaft schöne Himmels-Welten, aus denen man eigentlich nicht wieder so schnell in die Wirklichkeit zurückkehren möchte. Ähnliches passiert auch bei “Cantique De Noel (O Holy Night)” und “When Christmas comes to Town” gesungen im Duett von Filipcic und Wietske van Tongeren: die beiden Frauen sind ein musikalisches Traumpaar.

Das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien unter Koen Schoots mit Solisten und Ensemble

Der männliche Top-Star des Abend war jedoch nicht erwartungsgemäss Uwe Kröger, sondern Dennis Kozeluh: er hat eine wohltuend angenehme Stimme und es gelingt ihm jederzeit, diese auch optimal sowohl technisch, als auch emotionell einzusehen: für mich war er die grosse Überraschung des Abends: ein musikalischer Hochgenuss. Kröger hingegen enttäuschte vor allem stimmlich und stimmungsmässig bei den amerikanischen Christmas-Classics, wenn er auch “Meine Herzwunschliste” („My Grown Up Christmas List“) durchaus ok, aber dennoch nicht wirklich authentisch zu singen vermochte: Bereitet es ihm vielleicht nicht wirklich Freude, Weihnachtslieder zu singen?.

Rasmus Borkowski und Caroline Vasicek (sie glänzt vor allem beim von ihr niederländisch vorgetragenen Song “Koppången” und er als mit ihr als dem Christkind streitender Weihnachtsmann) und das Gesangs- und Tanzensemble bringen ebenfalls gute Leistungen, genauso wie das an diesem Abend grosse Orchester der Vereinigten Bühnen Wien (auf der Bühne) unter der Leitung von Koen Schoots grossteils vorbildlich musiziert. Und mich persönlich hat besonders die Interpretation des alpenländischen “Es wird scho glei dumpa” sehr gefreut, zumal die meisten Songs des Abend ja aus den USA stammten.

Zusammengefasst: Ja, “A Musical Christmas 2010″ lohnt sich sehr: Es ist ist eine gute Produktion, um sich auf Weihnachten einzustellen: sie ist musikalisch hochwertig, bietet Songs für jeden Geschmack und dazu gibts noch lustige Szenen. Und vor allem auf Carin Filipcic und Dennis Kozeluh darf man sich ganz besonders freuen: Dann kann Weihnachten kommen.

“Musical Christmas 2010″ kann noch am 5.12. um 18.00 Uhr, sowie am 18.12. um 15.00 Uhr und um 19.30 Uhr im Wiener Ronacher live erlebt werden, zudem in einer Tourneefassung jeweils um 20.00 Uhr am 8. Dezember in der Listhalle Graz, am 09. Dezember in der Messearena Klagenfurt, am 10. Dezember in der Big Box in Kempten, am 12. Dezember im Congress Saal Tirol in Innsbruck, am 13. Dezember  im Deutschen Theater in München und am 15. Dezember in der Sporthalle Amstetten.

Und hier können Sie in die aktuelle Produktion 2010 von “Musical Christmas” vor- und nachhören:

Sonntag, 28. November 2010, von Elmar Leimgruber

Über gesunde und moralische Nikolos

Der Sieger-Nikolo von EZA
Foto: © Greenpeace/Georg Mayer

Nur zwei von 23 Nikolaus-Hohlfiguren sind bei Ökologie, Tierschutz und sozialen Aspekten uneingeschränkt empfehlenswert. Die anderen schneiden bei einem oder mehreren Kriterien mit “Kritisch” oder “Ungenügend” ab.  Zu diesem Ergebnis kommt der Greenpeace-Online-Ratgeber marktcheck.at. Greenpeace stellt demnach Schoko-Nikolaus-Herstellern die Rute ins Fenster.

Alle konventionellen Nikolos aus Milchschokolade enthalten Milchpulver von Kühen, die Gentech-Futter gefressen haben, behauptet Greenpeace. Zudem stammten die Kühe, von denen das Milchpulver kommt, häufig aus Massentierhaltung und der in den Nikolos enthalte Kakao werde unter unfairen Bedingungen hergestellt, weshalb solche Schoko-Nikolos bei Tierschutz und bei sozialen Aspekten nur ein “Ungenügend” erzielen, so Greenpeace.

“Bei der Recherche der Produkte versuchen wir von den Schokoladeproduzenten immer Informationen zur Herstellung und über die Zutaten zu erhalten. Viele Firmen reagieren entweder gar nicht oder wissen nicht einmal, wo ihre Zutaten herkommen und wie diese hergestellt werden”, kritisiert Greenpeace-Konsumentensprecherin Claudia Sprinz.

“Die meisten der für die verschiedenen Marken verantwortlichen Firmen kennen das Problem schon lange. Kein einziges Unternehmen hat bisher die Schokoladeprodukte auf gentechnikfreies Milchpulver umgestellt. Sie ignorieren also bereits seit Jahren die Bedürfnisse der österreichischen Konsumenten und Konsumentinnen”, ärgert sich Claudia Sprinz. Dabei lehnten neunzig Prozent der Österreicher und Österreicherinnen Gentechnik in Lebensmitteln jedoch strikt ab, weshalb fast die gesamte österreichische Trinkmilch mittlerweile gentechnikfrei sei.

“Für das Nikolaus-Sackerl empfehlen wir daher aus all diesen Gründen nur den EZA Bio Nikolo und den EZA Bio Weihnachtsmann. Beide schneiden bei Ökologie und Tierschutz ‘Gut’ und bei sozialen Aspekten mit ‘Hervorragend’ ab”, empfiehlt Sprinz den Konsumenten und Konsumentinnen abschließend.

Im Friedel Weihnachtsmann, im Hauswirth Nikolo, im Hosta Choco Nippon Weihnachtsmann und im Riegelein Schoko-Nikolo ist der problematische Emulgator E 476 also Polyglycerin-Polyricinoleat enthalten. Untersuchungen haben gezeigt, dass diese Substanz bei Tierversuchen in höheren Dosen zu Nieren- und Lebervergrößerungen geführt hat. Die erlaubte tägliche Höchstmenge kann beim Genuss von Schokolade leicht erreicht – und bei Kindern gar überschritten werden. “In der Nikolaus-Schokolade anderer Hersteller ist dieser
Zusatzstoff nicht enthalten. Man sieht also, dass er leicht durch harmlose Zutaten ersetzt werden kann. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, warum manche Firmen diese problematischen Zutaten immer noch verarbeiten”, sagt Sprinz.

Bei einigen Nikolos besteht zudem der Verdacht, dass es sich beim eingesetzten pflanzlichen Fett um Palmöl handelt. Es stammt zumeist aus Indonesien, wo großflächig Urwälder gerodet werden, nur um Palmöl-Plantagen anzulegen. Durch den Verlust der Urwälder geht auch der Lebensraum der bedrohten Orang-Utans verloren.

Untersucht wurden Schoko-Nikolos der Marken After Eight, Confiserie de Fries, EZA, Favorina, Ferrero, Friedel, Hauswirth, Heindl, Hosta, Lindt, Manner, Milka, Moser Roth, Nestlé, Riegelein, Rosengarten, Suchard und Vantastic Foods.