Mit ‘Vancouver’ getaggte Artikel

Dienstag, 2. März 2010, von Elmar Leimgruber

Endlich: Die Rückkehr zur Normalität von ORF 1

ORF-Sportübertragungen sollen von ORF 1 zu TW1 übersiedeln
Grafik: © Leimgruber

Nach 16 Tagen seichten Abdriftens in die Tiefen sinnlosen Spitzensports (wo es selbst, was Medaillen betrifft, wenig zu feiern gibt) ist endlich wieder mehr oder weniger sinnvolle Normalität auf ORF 1 zurückgekehrt.

Wochen hindurch konnte man ORF 1 einschalten, wann man wollte: und immer lief nur Sport, Sport und wieder Sport: die Olympischen Winterspiele 2010 fanden statt. Selbst ansonsten hohe Einschalt-Quoten bringende Sendungen (wie die Millionen-Show oder wetten dass..?) wurden kurzerhand von ORF 1 auf ORF 2 verlegt, um ja nicht die sportsüchtige Meute vor den Bildschirmen zu verlieren.

Ich habe wirklich nichts gegen sinnvollen Massensport. Und hin und wieder sportliche TV-Übertragungen stören mich auch weniger; da schalte ich eben auf ORF 2 um oder auf österreichische und deutsche Privatsender, aber tagelang nur Sport. Das ist einfach zu viel. Wofür zahlt man denn TV-Gebühren? Sicher nicht, um mit Spitzensport ohne Ende zugemüllt zu werden.

Aber bevor mir jetzt wer Intoleranz vorwirft: Es gibt -auch wenn sich das noch nicht wirklich sehr herumgesprochen hat- drei freiempfängliche ORF-TV-Sender. Und der dritte, TW1, wurde eigentlich nur deswegen für notwendig empfunden, um Sportsendungen auf diesem zu übertragen. Tatsächlich aber gibt es kaum wirklich interessante Sendungen auf TW1 (Ronald Barazon wünsche ich mir, wieder öfter als Diskussionleiter auf ORF 2 zu sehen und gute Dokus von TW1 könnte/sollte man auf ORF 2 verlegen), sodass der Sender, so wie er derzeit betrieben wird, eigentlich überflüssig, obwohl er seit der Einführung des digitalen Fernsehens DVB-T genauso überall empfangbar ist wie ORF 1 und ORF 2.

Dem ORF ist es offenbar nicht bewusst, dass unter seinen -wohlgemerkt GIS-Gebühren zahlenden- Sehern viele vollkommen desinteressiert an sportlichen Ereignissen sind. Und diese wollen auch nicht anstelle von Sport irgendwelche seichte Liebesromane oder volkstümliche Schnulzen im Hauptabendprogramm auf ORF 2 über sich ergehen lassen.

Alle beliebten Serien auf ORF 1 fielen aus, die “Donnerstag Nacht” genauso, die von ORF 1 gewohnten spannenden Spielfilme genauso. Das geht so nicht.

Wenn der ORF-Sender TW1 aber nun gerade wegen des Sports also so wichtig und für notwendig gesehen wird, dann fordere ich hiermit, künftig (mit wenigen Ausnahmen) alle Sportübertragungen (gegen kurze Sportsendungen habe ich freilich nichts) ab sofort auf TW1 zu verlegen und das übliche Film- und Unterhaltungsprogramm von ORF 1 gefälligst auf seinem bewährten Platz zu lassen.

Es muss also -auch nach der Umsetzung meines ernsthaften Wunsches- in Zukunft niemand auf seine unendlichen Sportsendungen wie Abfahrten, Skispringen, Autorennen und vor allem Fussball (ich will diesbezüglich gar nicht erst an den Sommer denken müssen) verzichten, weil die dann eben auf TW1 laufen, was mich nicht interessiert. Und ich und viele andere, die die Unmengen an Sportsendungen auf ORF schon seit Jahren schwer nervend finden, bekommen auch unser gewohntes und geschätztes TV-Programm auf ORF 1 mit spannenden Spielfilmen, Serien und Comedy.

Ich bitte darum.

Samstag, 13. Februar 2010, von Elmar Leimgruber

“We are The World 25 for Haiti” mit Michael Jackson erschienen

Heute Nacht wurden die Olympischen Winterspiele in Vancouver eröffnet. Bei der Eröffnungszeremonie fand auch die Weltpremiere von “We Are The World 25 For Haiti” statt.

Die neue Version dieses Songs aus der Feder von Michael Jackson wurde am 1. Februar in genau demselben Aufnahmestudio aufgenommen, in dem vor 25 Jahre das Original aufgezeichnet wurde (Henson Recording Studios, vormals A&M Recording Studios). Dies gaben Michael Jacksons Ex-Produzent Quincy Jones und Lionel Richie, Mitautor des legendären Benefizsongs “We Are The World” aus dem Jahre 1985 bekannt. Das eingenommene Geld ist für die haitianische Erdbebenhilfe und den Wiederaufbau von Haiti bestimmt.

Und hier ist das offizielle Video zum neuen We are The World-Song für Haiti:

Seit der Weltpremiere ist der Song (in dem übrigens auch die Stimme Michael Jacksons zu hören ist) im Internet downloadbar und kann das exklusive Filmmaterial von den Aufnahmen auf der offiziellen Website angesehen werden. Downloads stehen auch bei iTunes zur Verfügung und das Video ist auf dem “We Are the World 25″ YouTube Channel” (http://www.youtube.com/wearetheworld) zu sehen. Sofortspenden sind durch Anklicken der Schaltfläche “Jetzt spenden” auf YouTube oder durch Herunterladen des Songs auf iTunes möglich.

Sämtliche Erträge gehen laut den Organisatoren an die “We Are The World Foundation”, einer neu gegründeten gemeinnützigen Organisation, die von Quincy Jones und Lionel Richie ins Leben gerufen wurde und zu deren Vorstandsmitglieder Wyclef Jean, Paul Haggis, Randy Phillips, Peter Tortorici und Botschafter Luis Moreno von der InteramerikanischenEntwicklungsbank zählen. Die Stiftung hat die Aufgabe, Gelder zu sammeln und Hilfsorganisationen mit sinnvollen und effizienten Hilfs- und Entwicklungsprogrammen, die eine Antwort auf die anhaltende Krise in Haiti darstellen, zu unterstützen. Zurzeit werden Wohltätigkeitsorganisationen identifiziert, deren Hilfsprogramme am besten den Vorstellungen der Stiftung über die Organisation der Hilfe, die von der Gemeinschaft für die Opfer der Katastrophe und der Armut geleistet werden, entsprechen. Die Zuwendungen werden bald vergeben und die Mittel für gemeinnützige Aktionen und Hilfsmassnahmen eingesetzt. Bis dahin wird die Stiftung die für diese wichtige Arbeit vorgesehenen Mittel aufnehmen und bewahren.

Als “We Are the World” zum ersten Mal herauskam, wurde der Song in kürzester Zeit die am schnellsten verkaufte Single der Geschichte und in den darauffolgenden Jahren hat “USA for Africa” über 63 Mio. US-Dollar aus dem Verkauf von über 7 Millionen Exemplaren des Albums, der Singles und der Kassetten sowie nahezu 2 Millionen digitalen Verkäufen und dem Verkauf von Nebenprodukten einnehmen und weitergeben können. Knapp die Hälfte davon wurde direkt für die Nothilfe (Nahrungsmittel, Medikamente und Flüchtlingshilfe) aufgewandt und der Rest wurde zur Unterstützung von über 500 verschiedenen Hilfs-, Wiederaufbau- und Entwicklungsprojekten in 18 Ländern in Subsahara-Afrika eingesetzt.