Mit ‘Kino’ getaggte Artikel

Samstag, 5. Juni 2010, von Elmar Leimgruber

Quentin Tarantino sucht Junior-Juroren

Kult-Regisseur Quentin Tarantino steht heuer bekanntlich der Jury des 67. Filmfestivals in Venedig, der Biennale di Venezia 2010, die vom 2. bis zum 11. September stattfindet, vor. Für die 15 Wettbewerbsfilme wird heuer erstmals eine internationale Publikumsjury zusammengestellt mit insgesamt 27 Teilnehmer aus 27 europäischen Ländern, die einen Spezialpreis der Jury vergeben werden, darunter auch aus Österreich, wie das für anspruchsvolle Filme bekannte Wiener Votiv Kino mitteilt.

Gesucht werden demnach drei Juroren, die folgende Kriterien erfüllen:

  • Männliche und weibliche Filmliebhaber zwischen 18 und 25 Jahren
  • Kurzer Lebenslauf in Englisch mit Begründung für die Bewerbung als Juror (maximal 10 Sätze)
  • Englische Kurzbeschreibung (maximal 5 Sätze) von drei Szenen aus kürzlich gesehenen Filmen
  • Nachweis von guten Englischkenntnissen, um gemeinsam mit der Jury über die Filme zu diskutieren
  • Das VOTIV KINO nominiert aus allen Einsendungen drei Jurymitglieder, von denen dann einTeilnehmer und eine Ersatzteilnehmer von der Festivalleitung ausgewählt werden wird

Die drei nominierten Personen werden zu einem Gespräch ins VOTIV KINO eingeladen. Die endgültige Entscheidung wird im Juli von der Festivalleitung in Venedig bekanntgegeben. Bewerbungsschluss ist der 9. Juni 2010.

Und hier sind weitere Faqs zur Teilnahme:

  • Die Reise- und Aufenthaltskosten der Teilnehmer werden von Europe Cinemas bezahlt, Reise und Aufenthalt wird für die Teilnehmer organisiert
  • Akkreditierung für das Filmfestival
  • Verpflichtender Aufenthalt in Venedig zwischen 1. und 12. September 2010
  • Verpflichtende Sichtung aller 15 Wettbewerbsfilme
  • Teilnahme an allen Jurysitzungen und Diskussionen mit den Regisseuren
  • Beiträge zu dem Blog, der speziell für dieses Event entwickelt werden wird
  • Schreiben einer täglichen Postkarte an Europe Cinemas
  • Verleihung des Preises

Hier kann man sich online bewerben.

Infos über die Bienalle sind hier abrufbar.

Samstag, 24. April 2010, von Elmar Leimgruber

Deutscher Filmpreis 2010: Zehn LOLAs für Haneke’s “Das Weisse Band”

Der grosse Sieger des diesjährigen Deutschen Filmpreises ist Michael Haneke mit seinem Film “Das weisse Band”: er erhielt insgesamt 10 LOLAs, darunter, als bester Spielfilm in Gold, beste Regie, bestes Drehbuch, beste Kamera (Christian Berger), beste männliche (Burghart Klaußner) und beste weibliche Nebenrolle (Maria-Victoria Dragus). Der Film “Sturm” von Hans-Christian Schmid gewann LOLAs als bester Film in Silber, für das beste Szenenbild und für die beste Filmmusik. Als beste weibliche Hauptdarstellerin wurde Sibel Kekili in “Die Fremde” von Feo Aladag (auch bester Film in Bronze) ausgezeichnet, als bester Nebendarsteller Justus von Dohnányi. Der Filmproduzent und Drehbuchautor Bernd Eichinger (Constantin Film) erhielt den Ehrenpreis der Filmakademie für seine Verdienste um den Deutschen Film.

Die LOLA ist mit 2,855 Mio. Euro Preisgeldern (einschließlich der Nominierungsprämien) der höchstdotierte deutsche Kulturpreis. Die Nominierungen und Preisträger werden – in einem aufwändigen und sorgfältig begleiteten Verfahren – von den über 1100 Mitgliedern der Deutschen Filmakademie geheim gewählt. Die LOLA wird vom Bundesbeauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann vergeben.

Und hier sind alle Preisträger Deutscher Filmpreis 2010:

I I I Bester Spielfilm in Gold
DAS WEISSE BAND Stefan Arndt – X Filme Creative Pool, WEGA Film Produktionsgesellschaft, Les Films du Losange, Lucky Red
Regie: Michael Haneke

I I I Bester Spielfilm in Silber
STURM Britta Knöller, Hans-Christian Schmid – 23/5 Filmproduktion –
Regie: Hans-Christian Schmid

I I I Bester Spielfilm in Bronze
DIE FREMDE Feo Aladag, Züli Aladag – Independent Artists Filmproduktion
Regie: Feo Aladag

I I I Bester Dokumentarfilm
DAS HERZ VON JENIN Ernst Ludwig Ganzert, Ulli Pfau – EIKON Südwest
Regie: Marcus Vetter, Leon Geller

I I I Bester Kinderfilm
VORSTADTKROKODILE Lena Olbrich, Christian Becker – Westside Filmproduktion mit Ratpack Filmproduktion und Constantin
Film Produktion
Regie: Christian Ditter

I I I Bestes Drehbuch
Michael Haneke DAS WEISSE BAND


I I I Beste Regie
Michael Haneke DAS WEISSE BAND

I I I Beste darstellerische Leistung – weibliche Hauptrolle
Sibel Kekilli DIE FREMDE

I I I Beste darstellerische Leistung – männliche Hauptrolle
Burghart Klaußner DAS WEISSE BAND

I I I Beste darstellerische Leistung – weibliche Nebenrolle
Maria-Victoria Dragus DAS WEISSE BAND

I I I Beste darstellerische Leistung – männliche Nebenrolle
Justus von Dohnányi MÄNNERHERZEN

I I I Beste Kamera / Bildgestaltung
Christian Berger DAS WEISSE BAND

I I I Bester Schnitt
Hansjörg Weißbrich STURM

I I I Bestes Szenenbild
Christoph Kanter DAS WEISSE BAND

I I I Bestes Kostümbild
Moidele Bickel DAS WEISSE BAND

I I I Bestes Maskenbild
Waldemar Pokromski, Anette Keiser DAS WEISSE BAND

I I I Beste Filmmusik
The Notwist STURM

I I I Beste Tongestaltung
Guillaume Sciama, Jean-Pierre Laforce DAS WEISSE BAND

Alle Nominierungen 2010 sind hier abrufbar.

Dienstag, 13. April 2010, von Georg Jajus

Film-Tipp: The Hurt Locker


Es hatte ein bisschen was von David vs. Goliath, die diesjährige Oscar-Gala, die Verleihung der Academy Awards: „The Hurt Locker“ (“Tödliches kommando”), sich mit 11 Mio. $ Produktionskosten bescheiden ausnehmend, geradezu ein Schnäppchen gemessen an gegenwärtigen Hollywood-Budgets, stand „Avatar“, dem mit kolportierten 250 Mio. $ (die exakte Summe werden wir wohl nie erfahren) bis dato teuersten Film aller Zeiten gegenüber. Bei letzterem sind die, für viele vor allem ältere ältere Kinos anfallenden – und in die Gesamtrechnung miteinzubeziehenden – Kosten für die Einrichtung von 3D Hardware, Projektor und Leinwand, die das Filmerlebnis erst möglich machen, noch nicht mit eingerechnet. Über das Thema 3D-Film habe ich hier ja kürzlich hier geschrieben, nachträglich ergänzend sei noch erwähnt, dass für viele kleine und unabhängige Kinos, welche z.B. nicht Mitglied einer der grossen Verleih- oder Kinoketten sind diese Investitionen nur schwer oder gar nicht leistbar sind. Schon allein aus diesem Grund ist es als positives Zeichen zu werten, dass die Wahl auf „The Hurt Locker“ fiel – unabhängig davon, welche Meinung man persönlich über den Oscar, die Academy Awards hat.

Kathryn Bigelow jedenfalls hat ein ganz und gar nicht pathetisches Stück Film über die gefährliche Arbeit einer Spezialeinheit von US-Soldaten und Bomben-Entschärfern im Irak gedreht, die sehr realistisch inszenierte Geschichte eines Katz und Maus-Spiel in einem Umfeld, in dem es vor potentiellen Selbstmord-Attentätern nur so wimmelt. Die bitteren Fakten des Irak-Krieges sind bekannt, ebenso wie widrigen Umstände, unter welchen er mittels imperialistischem Vorgehen, von den USA mit der Schutzbehauptung „Massenvernichtungswaffen“ inszeniert wurde. Kriegsfilme bergen immer die Gefahr zu Propagandafilmen zu verkommen, und schon aus diesem Verständnis heraus sollte man Produktionen dieses Genres immer aus einer gewissen Distanz heraus betrachten. Sich der Bedeutung von Ethik und Moral bewusst sein und in das Gesamturteil einfliessen lassen, wenn die Frage nach Bedeutung und Relevanz einer Geschichte, eines Films zu bewerten gilt. „The Hurt Locker“ zeigt aber, und deshalb war die Entscheidung der Oscar-Jury mutig wie weise, ein sehr dokumentarisches und aufgeklärtes Bild der Lage. Aus über zweihundert Stunden Rohmaterial komprimierte Bigelow ein überaus komplexes spannendes, und dennoch niemals eindimensional oder reisserisches Werk, welches seinen Betrachter in jeder Einstellung, in jedem Kader fesseln zu vermag.

Schon früher konnte Kathryn Bigelow mit Werken wie „Blue Steel“ (Jamie Lee Curtis, die in einem visuell faszinierend inszeniertem Film als emanzipierter Cop ein höchst gefährliches Verhältnis eingeht), „Point Break“ (Patrick Swayze und Keanu Reeves in einem temporeichen Actioner in der Surfer-Szene) und „Strange Days“ (einer beeindruckenden Science Fiction-Vision vor der Jahrtausendwende, dem Deal mit Emotionen und Erinnerungen auf Mini-Discs) überzeugend ihren eigenen Stil prägen, und mit dem Vorurteil aufräumen, nur ‘echte Männer’ könnten toughe Action-Filme drehen.

James Cameron, Ex-Ehemann von Bigelow zollte „The Hurt Locker“ Tribut indem er einen Vergleich zu einem legendären Film der achtziger Jahre zog “Ich denke, dieser Film könnte das ‘Platoon’ des Irak Krieges werden…”

Dienstag, 6. April 2010, von Georg Jajus

Liegt die Zukunft im 3D-Kino?

Rein auf den kommerziellen Aspekt reduziert scheint die Sache eindeutig: Dem dreidimensionalen Kino gehört die Zukunft. „Avatar“ hat mit bis dato 2,690 Mrd. $ nach zwölf Jahren den Titelverteidiger „Titanic“ (1,835 Mrd. $) als ‘erfolgreichsten Film aller Zeiten’ vom Thron gestossen (immerhin auch ein Werk aus dem Hause Cameron), in Österreich strömten über 1,1 Millionen Besucher in die Kinos. Die Branche ist euphorisch, die Klagen der vergangenen Jahre über Raubkopien, rückläufige Besucherzahlen scheinen vergessen.

Alle grossen Filme dieses Jahres sollen in 3D erscheinen, „Clash of the titans“ ist in den USA eben angelaufen und reiht sich mit 64 Mio. $ am Startwochenende in diesen Trend ein.

Ein wenig kritische Reflexion muss dennoch erlaubt sein. Zunächst: Der Erfolg dieser Filme muss durch den Konsumenten erst erkauft werden: Immerhin drei Euro Zuschlag verrechnen heimische Kinos für den 3D-Genuss. Gerechtfertigt? Gewiss, „Avatar“ und „Alice in Wounderland“ sind in ihrer visuellen Erscheinung beeindruckend. Mit früheren 3D-Experimenten, die beim Betrachter nach Aufsetzen der rot-grünen Brillen mehr Augenschmerzen und Kopfweh als dreidimensionale Erlebnisse hervorriefen, hat diese Technologie nichts mehr zu tun. Ähnlich wie die Errungenschaften Tonfilm und Farbfilm stellt der dreidimensionale Film einen entscheidenden Entwicklungsschritt in der technologischen Historie dieses Mediums dar. Dennoch wird sich zeigen, ob 3D allein genug Argument für einen langfristigen Effekt liefern kann, für den der Konsument auch bereit ist, die Mehrkosten zu tragen. Spätestens dann, wenn das Neuigkeitsmoment verpufft ist, kann abgeschätzt werden ob 3D im Kino genug Potential liefert, die Leute langfristig in die Kinos zu locken. Man sollte bedenken: Reduziert sich die Wirkung eines Films auf seine Effekte, wird die Sache bald uninteressant, alltäglich, gleichgültig. Man kennt dies aus unzähligen Blockbustern der vergangenen Jahre, die mehr einer Leistungsschau der Special Effects-Filmen glichen als eine gute, interessante Geschichte zu erzählen vermochten: Nicht immer ging dieses Blockbuster-Konzept auf, und nicht selten waren die Produktionskosten weit höher als die Einspielergebnisse. Von der schon eingangs erwähnten Krise des Films war die Rede.

Letztendlich zehrt ein guter Film seine Faszination immer noch aus einem guten Drehbuch, einer fesselnden Geschichte, dem Gefühl des Teilhabens: Kino ist Geschichten erzählen an sich, Geschichten erzählen in Bildern. Es bleibt zu hoffen, dass die Filmschaffenden auf diesen elementaren Umstand, bei allen Möglichkeiten, die 3D zugegebenermassen bietet, nicht vergessen.

Abschliessend noch eine kleine Anmerkung: Wertet man die erfolgreichsten Filme aller Zeiten inflationsbereinigt aus, gibt es fast ausschlisslich ‘historische’ Sieger: auf Platz eins „Gone with the wind“ (1939), gefolgt von „Birth of a nation“ (1915) und „Star Wars“ (1977).

Montag, 5. April 2010, von Georg Jajus

Zuwachs auf redakteur.cc!

Werte Leserinnen und Leser, nicht das es die Spatzen schon von den Dächern gepfiffen hätten, Gerüchte gab es hie und da ;-) also ist es Zeit die Sensation zu verkünden: Redakteur.cc erhält redaktionellen Zuwachs!

Ab sofort werde ich Elmar bei seinen Beiträgen auf redakteur.cc unterstützen. Da es gerade in Zeiten zunehmender Kommerzielisierung der Medien wichtig ist Meinungsfreiheit und Unabhängigkeit zu wahren, erachte ich Plattformen wie diese als immanent wichtig. Insbesondere werde ich mich den Themen Film, Kino, Musik und Architektur widmen und in regelmässigen bis unregelmässigen Abständen Beiträge zu diesen Bereichen liefern, vielleicht gibt es auch den ein oder anderen Konzertbericht. Ach ja, Georg ist meine Name.

Und jetzt los…

Montag, 22. März 2010, von Elmar Leimgruber

Diagonale 2010: “La Pivellina” ist Film des Jahres

Tizza Covi und Rainer Frimmel lieferten mit “La Pivellina” den Film des Jahres
Foto: diagonale.at Arno Friebes

Der beste österreichische Spielfilm 2009/2010 ist “La Pivellina” von Tizza Covi und Rainer Frimmel. Sie erhielten den Großen Diagonale-Preis des Landes Steiermark in Kooperation mit der CINESTYRIA-Filmkunst. Im Bereich Dokumentationsfilm ging der Große Diagonale- Preis an die Regisseurinnen Brigitte Weich und Karin Macher für “Hana, dul, sed … “, während Sudabeh Mortezai für “Im Bazar der Geschlechter” und Simone Bader und Jo Schmeiser für “Liebe Geschichte” lobend erwähnt wurden.

Der Grosse Diagonale- Schauspielpreis 2010 wurde bereits bei der Eröffnung der Diagonale am 16. März an Klaus Maria Brandauer überreicht. Weitere Schauspielpreise gingen an Franziska Weisz in Der Räuber von Benjamin Heisenberg und Andreas Lust in Der Räuber von Benjamin Heisenberg. Bester Nachwuchsfilm des Jahres 2009/2010 wurde “Kick Off” von Hüseyin Tabak, lobende Erwähnungen fanden Marvin Kren für “Rammbock” und Catalina Molina für “Talleres Clandestinos”.

Mit dem Diagonale-Preis Innovatives Kino der Stadt Graz wurde Sabine Marte für “B-star, untötbar! reloaded” als bester innovativer Experimental-, Animations- oder Kurzfilm 2009/2010 ausgezeichnet, den Diagonale-Preis der Jury der Diözese Graz-Seckau als bester Dokumentar- oder Kurzfilm 2009/2010 war “Die Kinder vom Friedrichshof” von Juliane Großheim.

Der Diagonale-Preis Schnitt des Verbandes Film- und Videoschnitt aea für die beste künstlerische Montage Spielfilm ging an Gerhard Fillei und Joachim Krenn für “South”, für die beste künstlerische Montage Dokumentarfilm 2009/2010 an Michael Palm für “Jobcenter”, lobende Erwähnung fand Silke Olthoff für “Rammbock”.

Den Diagonale-Preis Bildgestaltung des Verbandes Österreichischer Kameraleute AAC in der Kategorie Beste Bildgestaltung Spielfilm 2009/2010 erhielt der in dieser Kategorie auch oscar-nominierte Christian Berger für “Das weiße Band”. Der Preis Beste Bildgestaltung Dokumentarfilm ging an Peter Schreiner für “Totó”.

Der Preis Innovative Produktionsleistung der VAM Verwertungsgesellschaft für audiovisuelle Medien GmbH ging an (Innovative Produktionsleistung im Bereich Kinodokumentarfilm 2009:) Neue Sentimentalfilm für “Plastic Planet”, (Innovative Produktionsleistung – Anerkennung durch das Kinopublikum im Bereich Kinofilm 2009:) DOR FILM für “Der Knochenmann” und “Wüstenblume” und (Innovative Produktionsleistung im Bereich Internationaler Spielfilm:) wega Film für “Das weiße Band”

Den Carl Mayer-Drehbuchpreise 2010 gingen an: Hauptpreis: Wolfgang Rupert für das Treatment “Großmattglocknerhorn” (Kinofilm) und Förderungspreis: Henning Backhaus (Wien) für das Treatment “Kinderszenen” (Kinofilm).

Die Thomas-Pluch-Drehbuchpreise 2010 erhielt Jessica Hausner (Hauptpreis) für “Lourdes” (Regie, Drehbuch) und ( für die beiden besten Drehbücher von NachwuchsautorInnen mit einer Mindestlänge von 20 Minuten): 1. Förderpreis: Thomas Woschitz für “UNIVERSALOVE” (Buch und Regie), 2. Förderpreis ex aequo an: Jasmina Eleta für “Fern & Nah” (Buch und Regie) sowie Anna Schwingenschuh für “Der Herzerlfresser” (Buch und Regie).

Die Diagonale 2010 bot an sechs Tagen( vom 16. bis 21. März) in vier Festivalkinos 147 Filme und Videos im Rahmen von 134 Kinovorstellungen (davon 31 Uraufführungen und 23 Österreich-Premieren). Rund 100 Regisseurinnen und Regisseure waren anwesend. Nach den vorläufigen Zahlen (hochgerechnet auf Sonntag Abend) wurden laut Veranstalter (Festivalleiterin Barbara Pichler) im Rahmen der Diagonale 2010 rund 18.000 reguläre Tickets ausgegeben. Die Auslastung lag bei etwa 72 Prozent. 50 von 134 Kinovorstellungen waren ausverkauft. Die Diagonale 2011 findet von 22. bis 27. März statt.

Dienstag, 16. März 2010, von Elmar Leimgruber

Österreichischer Film auch international auf Überholspur

Das in Cannes ausgezeichnete Meisterwerk DAS WEISSE BAND Michael Hanekes läuft bereits seit 25 Wochen in Österreichs Kinos, hat  aktuell deutlich über 100.000 Besucher und bestätigt damiteindrucksvoll, dass künstlerische Qualität auch ein breites Publikum haben kann, schreibt das österreichische Filminstitut. Neben diesem großartigen Erfolg in Österreich setzt der Film aber auch international weiter Maßstäbe und behauptet sich seit 11 Wochen erfolgreich am US-Kinomarkt und in über 20 Ländern weltweit.

Auch die österreichische Koproduktion NORDWAND (DOR Film) läuft seit nunmehr 7 Wochen in US-amerikanischen Kinos und Götz Spielmanns im Jahr 2009 für den Auslandsoscar nominierter Film REVANCHE läuft aktuell erfolgreich Russland.

Die starke nationale und internationale Präsenz österreichischer Filme an bedeutenden Festivals und Märkten ist um so beachtlicher, als allein in der EU jährlich weit über 1000 Filme, über 600 Filme in den USA und rund doppelt so viele in Asien produziert werden, die auf den Markt drängen. In diesem enormen Wettbewerb nicht nur wahrgenommen zu werden, sondern zu bestehen, ist daher als großer Erfolg zu werten.

Freitag, 12. März 2010, von Elmar Leimgruber

“Avatar”, “Ice Age 3″und “Wickie” sind die erfolgreichsten Kinofilme in Österreich

“Ice Age 3″ und “Avatar” sind mit je über Million Kinobesuchern die meistgesehendsten Kinofilme in Österreich, gefolgt von “Wickie und die starken Männer” (Constantin Film) mit über 600.000 Besuchern. Diese Blockbuster erhielten gestern Abend Diamond Tickets bzw. das Platinum Ticket. Die Arbeitsgemeinschaft Film- und Kino (Fachverband der Film- u. Musikindustrie, Fachverband der Lichtspieltheater in der Wirtschaftkammer WKO) vergab zum dritten Mal die Golden-, Platinum-, Diamond- und Austria-Tickets für die erfolgreichsten österreichischen und internationalen Filme. Die Prämierung der Filme des Jahres erfolgte dabei ausschließlich nach Besucherzahlen in österreichischen Kinos.

Golden Tickets 2009 (ab 300.000 Besucher) wurden für die Filme “Alvin und die Chipmunks 2″ an Centfox, für “Twilight Saga: New Moon” an Constantin-Film, für die Filme “Illuminati” und “2012″ an Sony Pictures, für “Inglourious Basterds” an Universal Pictures Austria, für “Selbst ist die Braut” und “Oben” an Walt Disney Studios und für die Filme “Harry Potter und der Halbblutprinz”, “Hangover” sowie “Zweiohrküken” an Warner Bros. Pictures vergeben.

Der österreichische Film setzt – national wie international – seine Erfolgsserie fort und war auch im Rahmen der FILMREIF 2010-Verleihung wiederum stark vertreten. Mit dem Austria Ticket (ab 75.000 Besucher) wurden heuer “Der Fall des Lemming” (Thim Film/Allegro Film), “Plastic Planet” (Thim Film/Neue Sentimental Film), “Mount St. Elias” (Buena Vista International Austria/Planet Watch), “Das weiße Band” (Filmladen/WEGA-Film), “Die Wüstenblume” (Filmladen/DOR-Film) und “Der Knochenmann” (Lunafilm/DOR-Film) ausgezeichnet.

Das Jahr 2009 war mit 18 Millionen Kinobesuchern (das ist ein Plus von 22 Prozent) eines der besten innerhalb der letzten zehn Kinojahre. “Das Ergebnis ist laut WKO einerseits auf das hohe Maß an exzellenten Blockbustern wie “Ice Age 3″, “Wickie und die starken Männer”, “Madagaskar 2″, “Illuminati” oder “Avatar” zurückzuführen. Andererseits hat sich aber auch der österreichische Anteil mit 8 % deutlich erhöht. Dafür haben Produktionen wie “Echte Wiener”, “Der Fall des Lemming”, “Mount St. Elias”, “Die Wüstenblume”, “Der Knochenmann”, “Hexe Lilli”, “Revanche” und natürlich “Das weiße Band” gesorgt. Daher kann aus heimischer Sicht von einem sehr guten Jahr für den österreichischen Film gesprochen werden,” erklärte Werner Müller, Geschäftsführer des Fachverbandes der Film- und Musikindustrie Österreichs. Nicht ganz unbeteiligt am Besucher-Plus des letzten Jahres sind Innovationen wie Digitales Kino und 3D, die massiv in Österreich angekommen sind. Österreich ist mit 232 Digital-Sälen bzw. 97 mit 3 D Digital-Sälen Vorreiter in dieser Technologie.

Dienstag, 9. März 2010, von Elmar Leimgruber

Österreichischer TV-Preis Romy 2010 am 17. April

Am 17. April 2010 werden in der Wiener Hofburg zum 21. Mal die KURIER ROMYs® verliehen. Alle KURIER ROMY®-Nominierten müssen als Publikumslieblinge gelten oder das Potenzial dafür besitzen. In jeder Kategorie werden daher auch neue Gesichter oder Newcomer vertreten sein. Doch ausnahmslos das Publikum entscheidet, wer die KURIER ROMY® in den Kategorien “Beliebteste Schauspielerin”, “Beliebtester Schauspieler”, “Beliebtester Serienstar”, “Beliebteste/r Moderator/in”, “Beliebteste/r Show Entertainer/in” und “Beliebtester Comedian” erhält. Der “Beliebteste Comedian” wird in Kooperation mit Ö3 ermittelt, der “Beliebteste Serienstar” gemeinsam in Kooperation mit TV-MEDIA.

Absolute Rekordhalterin bislang in der Gunst des Publikums mit 7 goldenen ROMYs ist Ingrid Thurnher. Sie erhält heuer als Ehrengeschenk die Brillant-ROMY in Form einer Anstecknadel. Auch heuer werden in sechs Kategorien die Lieblinge aus TV und Film gewählt, erstmals mit dabei ist ein Preisträger aus dem Bereich Kinofilm. Als Lebenswerk-Preisträger wurde in diesem Jahr von der Jury Klaus Maria Brandauer gewählt. Er wird mit der Platin ROMY® ausgezeichnet.

Über die Publikumspreise können alle Interessierten ab sofort bis 1. April 2010 abstimmen: Per Post (mit Gratis-Gewinnfoldern in allen Trafiken oder auf Postkarte), und im Internet auf http://kurier.at/romy/voting.php

Die KURIER ROMY® wurde 1990 vom Filmkritiker Rudolf John gegründet und zählt seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den beliebtesten deutschsprachigen Film- & Fernsehpreisen. Der ORF überträgt die 21. KURIER ROMY®-Gala am 17. April live aus der Wiener Hofburg ab 21.10 Uhr in ORF 2. Klaus Eberhartinger, der 2009 zum beliebtesten Entertainer gewählt wurde, wird die Gala moderieren.

Und hier sind alle KURIER ROMY® 2010 Nominierten – Publikumspreise:

Beliebteste Schauspielerin
Sunnyi Melles
Birgit Minichmayr
Anna Maria Mühe
Julia Stemberger
Aglaia Szyszkowitz
Bibiane Zeller

Beliebtester Talk- & Showmaster
Andreas Wojta & Alexander Frankhauser
Maggie Entenfellner
Doris Golpashin
Alfons Haider
Katrin Lampe
Kai Pflaume

Beliebteste/r Comedian
(in Kooperation mit Ö3)
Anke Engelke
Michael „Bully“ Herbig
Hape Kerkeling
Robert Palfrader/Rudi Roubinek
Dirk Stermann/Christoph Grissemann
Andreas Vitasek

Beliebtester Schauspieler
Josef Bierbichler
Josef Hader
Fritz Karl
Sebastian Koch
Ulrich Tukur
Christoph Waltz

Beliebteste/r Moderator/in
Dominic Heinzl
Waltraud Langer
Norbert Oberhauser
Volker Piesczek
Johanna Setzer
Gabi Waldner

Beliebtester Serienstar
(in Kooperation mit TV Media)
Diana Amft
Henry Hübchen
Lilian Klebow
Jan Josef Liefers
Reinhard Nowak
Ursula Strauss

Donnerstag, 18. Februar 2010, von Elmar Leimgruber

Karl Markovics sucht einen Wiener Jungen zwischen 16 und 19 Jahren

Karl Markovits
Foto: neunerhaus.at/ Armin Plankensteiner

Einladung zum Casting:
Für einen neuen Kinofilm von Karl Markovics wird der Hauptdarsteller gesucht. So schreibt die EPO Filmproduktion:

“Wenn Du ein “echt wienerischer” JUNGE und zwischen 16 – 19 Jahre alt bist und schon immer einmal die H a u p t r o l l e in einem österreichischen Kinofilm, unter der Regie von Karl Markovics, spielen wolltest, dann ist hier Deine Chance:
CASTING: Samstag, 20. Februar 2010 Zwischen 10.00 – 17.00 Uhr (DAUER ca. 10 min) im KONSERVATORIUM WIEN PRIVATUNIVERSITÄT Bräunerstrasse 5A -1010 Wien KEINE ANMELDUNG! KEINE VORBEREITUNG!”

Na dann: Viel Glück:-)