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Freitag, 24. Februar 2012, von Elmar Leimgruber

Ärzte ohne Grenzen: Twitter-Kampagne gegen Novartis

Millionen von Menschen, vor allem in Entwicklungsländern können nur deswegen ausreichend medizinisch versorgt werden, weil günstige Generika  erhältlich sind.  Dabei handelt es sich um “Klone” von  Marken-Arneimitteln, welche dieselben Wirkstoffe enthalten wie das patentgeschützte, aber meist teurere Originalpräparat. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis aber versucht seit Jahren, vor Gericht eine zentrale Bestimmung zum Schutz der öffentlichen Gesundheit im indischen Patentrecht (Abschnitt 3d) abzuschwächen, um ein Generikaverbot  zu erreichen. Darauf weisst die Menschenrechtsorganisation Ärzte ohne Grenzen hin: “Wir fordern Novartis auf: Lasst die Klage fallen!”

Konkreter Anlass des Rechtsstreits nun ist demnach die Patentierung des Krebsmedikamentes Glivec von Novartis. Gerichtsverfahren geht am 28. Februar in die letzte Runde.  Im Verfahren geht es aber laut Ärzte ohne Grenze  um mehr als nur den Patentstatus eines einzelnen Medikamentes: Es geht um die Frage, ob die blosse Weiterentwicklung eines längst bekannten Wirkstoffes tatsächlich ein neues Patent verdient – und letztlich darum, ob Indien, der grösste Generika-Hersteller weltweit, weiterhin in bisherigem Ausmass bezahlbare Medikamente für Millionen Patienten in ärmeren Ländern auf der ganzen Welt produzieren kann.

Die Bilanz des Schweizer Unternehmens weist (nach eigenen Angaben) seit Jahren riesige Gewinne aus: Der Nettoumsatz betrug 58,6 Milliarden US-Dollar (16 Prozent mehr als im Vorjahr), der Reingewinn 13,5 Milliarden US-Dollar (12 Prozent mehr als im Vorjahr). Neben der auch von anderen NGOs viel kritisierten Hochpreisschiene vertreibt Novartis aber auch selbst Generika unter den Namen Sandoz und Hexal.

Bis zum Prozessbeginn am 28. Februar wollen Ärzte ohne Grenzen nun Novartis über den Kurzmitteilungsdienst Twitter auffordern, die Klage fallen zu lassen: “Jeden Tag werden wir dort Nachrichten verschicken und Patienten zu Wort kommen lassen, die dringend auf Generika aus Indien angewiesen sind. Für die Kampagne brauchen wir Ihre Unterstützung.”
Nähere Infos sind online – in englischer Sprache – Patientenbeispiele und Tweets inklusive verfügbar. Über Twitter können auch direkt Messages an Novartis geschickt werden.

Montag, 3. Januar 2011, von Elmar Leimgruber

Willkommen im Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit

Seit Kurzem ist das zentrale Informationsportal im Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011 www.freiwilligenweb.at online. Die interaktive Internetseite soll als Informationsplattform für alle Freiwilligenorganisationen und an Freiwilligenarbeit Interessierte dienen. Die Infoseite bietet einen umfassenden Überblick über sämtliche Aktivitäten, Projekte und Initiativen, die es in Österreich während des Europäischen Jahres geben wird.

Neben Hintergrundinformationen, einem Veranstaltungskalender und der Präsentation der österreichischen Botschafter im Freiwilligenjahr laden Web 2.0 Elemente die Besucher der Homepage ein, sich persönlich im Europäischen Jahr der  Freiwilligentätigkeit (EJF) einzubringen oder sich bei konkreten Projekten zu engagieren.

Weitere Initiativen: Auf “Facebook” wurde eine Organisationsseite eingerichtet: FreiwilligenWeb 2.0, um Neuigkeiten und Diskussionen zum EJF auszutauschen. Und auf “Youtube” wurde ein Videokanal www.youtube.com/freiwilligenweb installiert. Der Video-Wettbewerb “Warum ich freiwillig tätig bin” läuft bis 1. Februar 2011, die besten Einsendungen werden bei der offiziellen österreichischen Auftaktveranstaltung am 16. Februar 2011 in Salzburg ausgezeichnet. Die Kampagne soll durch eine Vielzahl kurzer Video-Beiträge eine breite Öffentlichkeit mobilisieren, über Freiwilligentätigkeit nachzudenken, ihre Bedeutung für die Gesellschaft besser zu verstehen und für zukünftige Freiwillige ein Zeichen zu setzen. Viele Zeichen ergeben ein kräftiges Bild!

Die Europäische Union hat das Jahr 2011 zum Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit zur Förderung der aktiven Bürgerschaft, des Zusammenhalts und der Entwicklung der Demokratie erklärt. Freiwilliges Engagement ist ein wesentlicher Bestandteil der österreichischen Gesellschaft und ermöglicht den Menschen neue Lernerfahrungen. Mit dem Herausstreichen der vielfältigen Aufgabenbereiche von Freiwilligentätigkeiten soll ein kräftiger Impuls gesetzt werden, um in den EU-Staaten, auf allen regionalen und lokalen Ebenen, die Voraussetzungen für freiwilliges Engagement zu verbessern und auf die große Bedeutung von Freiwilligenarbeit aufmerksam zu machen.

Zum Auftakt des Europäischen Jahres 2011 wird die Europa-Tour, die durch alle  27 EU-Mitgliedsstaaten tourt, in Wien Station machen. Vom 25. Jänner bis 27. Jänner 2011 präsentieren Österreichs Freiwilligenorganisationen bei freiem Eintritt ihre vielfältigen Aufgabenbereiche in der Volkshalle des Wiener Rathauses. Freiwillig Tätige aus den unterschiedlichsten Bereichen stehen den Besucher Rede und Antwort und bieten einen Einblick in ihre Arbeit.