Mit ‘Jugend’ getaggte Artikel

Donnerstag, 12. August 2010, von Elmar Leimgruber

Jugendrotkreuz macht sich für Kinder stark

Heute ist der Tag der Jugend. Das österreichische Jugendrotkreuz hat hierzu an seine Kindercharta erinnert. Darin sind zehn Anliegen von Kindern vor allem für Eltern formuliert. Von richtiger Ernährung über lustvolles Lernen bis zum Zusammensein mit den Eltern werden Bedürfnisse genannt und deren Erfüllung gefordert: “So wie ich bin, bin ich gut”, ist gleich die erste Aussage und eine 35-Stundenwoche für Kinder ist ebenfalls vorgesehen. Ein Satz gibt der Charta den Zusammenhalt: “Lasst uns Kinder sein”.

“Wir geben Kindern und Jugendlichen in Österreich eine Stimme und machen uns für sie stark”, sagt Karl Zarhuber, Generalsekretär des Österreichischen Jugendrotkreuzes. “Aus einer Studie wissen wir, dass Kinder und Jugendliche in unserer Gesellschaft massiven Druck verspüren:

75 Prozent der Kinder in Österreich geben an, dass der größte Druck in ihrem Leben in der Schule entsteht. 73 Prozent fühlen sich von der hohen Erwartungshaltung der Eltern überfordert”, erklärt Zahuber. Die Kindercharta ist aus der Sicht von Kindern formuliert -Die zehn Punkte sind das Ergebnis der internationalen Kampagne “Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne Druck.”.

Viele Punkte haben klare Adressaten: Das sind einerseits die Eltern, wenn es um Forderungen geht wie: “Schenk mir deine Zeit! Nicht nur dein Geld!”, “Ich will essen, was gut für mich ist” oder ganz direkt: “Ich brauche Eltern, die wissen, was sie tun”. Aber auch die Pädagogen sind angesprochen in Punkten wie “Zeig mir meine Stärken. Hilf mir, wo ich schwach bin!” und “Lernen macht mit Spaß. Verdirb ihn mir nicht.”

“Die klassischen Kinderrechte – die in der österreichischen Verfassung nach wie vor nicht verankert sind – sichern vorrangig die persönliche Integrität von Kindern und ihre grundlegenden Lebens- und Überlebensbedürfnisse. Wir gehen in unserer Charta weiter: in zehn Forderungen haben wir Anliegen und Wünsche wie Zeit, Selbstwert, Zuwendung, Bildung und Ernährung festgehalten”, erläutert Zarhuber.

Die Jugendrotkreuz-Kindercharta ist als Poster online abrufbar.

Dienstag, 20. Juli 2010, von Elmar Leimgruber

Together von Jugendlichen aus Israel, Tirol und Südtirol

Die Jugendgruppe mit LH Luis Durnwalder (mittlere Reihe, 4.v.re.), Amtsdirektor Klaus Nothdurfter (2.v.re.), dem Direktor des Landesmuseums auf Schloss Tirol, Siegfried de Rachewiltz (ganz re.) und Vizedirektorin Paula Mair (3.v.re.)<BR>Foto: LPA
Die Jugendgruppe mit LH Luis Durnwalder (mittlere Reihe, 4.v.re.), Amtsdirektor Klaus Nothdurfter (2.v.re.), dem Direktor des Landesmuseums auf Schloss Tirol, Siegfried de Rachewiltz (ganz re.) und Vizedirektorin Paula Mair (3.v.re.)
Foto: LPA

Mit den aussagekräftigen Worten “Im Mittelpunkt allen politischen Denkens steht der Mensch”, wandte sich der Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder auf Schloss Tirol in Dorf Tirol/Südtirol an 27 Jugendliche aus Jerusalem, dem österreichischen Bundesland Tirol und aus Südtirol, mit denen er sich zum Abschluss eines einwöchigen Jugendcamps getroffen hat.

Die Autonomie sei eine Lösung von Konflikten zwischen Völkern und Sprachgruppen und ein Mittel zur Schaffung von Frieden, sagte Durnwalder: Dies war es, was Landeshauptmann Durnwalder den jungen Frauen und Männern zwischen mit auf den Weg gab.

In wenigen Tagen, dies kündigte der Landeshauptmann den Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren an, werde eine Delegation aus Israel nach Bozen kommen, um das Südtiroler Autonomiemodell zu studieren.

Die Jugendlichen beteiligten sich rege an der Gesprächsrunde; groß war auch ihr Interesse für die Geschichte des 20. Jahrhunderts, die im Bergfried von Schloss Tirol ausgestellt ist. Bereits seit über drei Jahrzehnten hält die Partnerschaft des österreichischen Bundeslandes Tirol mit Jerusalem an.

Im Sinne einer kontinuierlichen Weiterentwicklung dieses internationalen Jugendaustauschprojektes wurde die Partnerschaft nun auf Südtirol ausgeweitet, erläuterte Klaus Nothdurfter, Leiter des Landesamtes für Jugendarbeit in Bozen. Mitarbeitende der Jugendämter dies- und jenseits des Brenners hatten vereinbart, den diesjährigen Besuch der israelischen Gruppe gemeinsam als Jugendcamp zu gestalten. Den Gegenbesuch im Februar nächsten Jahres werden ebenfalls Jugendleiterinnen und Jugendleiter aus beiden Teilen Tirols organisieren.

Für die Jugendlichen war es eine Woche mit der Möglichkeit, Freundschaften über verschiedene ethnische Gruppen und Nationen hinweg zu schließen, Erfahrungen mit unterschiedlichen Kulturen, Gebräuchen und Lebensweisen zu erleben und Landschaft und Natur in Tirol und Südtirol kennen zu lernen. Von Anfang an herrschte zwischen den jungen Menschen aus drei verschiedenen Ländern eine harmonische Stimmung, unter den Vorzeichen von Ernsthaftigkeit und Spaß wurde Gemeinschaft über Grenzen hinweg gelebt. Auf dem Programm der Woche stand auch ein gemeinsamer Besuch der Gedenkstätte Mauthausen.

Sonntag, 23. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Schnell bewerben: Südtiroler Jugendsinfonieorchester sucht Nachwuchs

Stephen Lloyd bleibt auch weiterhin künstlerischer Leiter des Jugendsinfonieorchesters
Das Südtiroler Landesjugendsinfonieorchester mit seinem Dirigenten Stephen Lloyd
Foto: LPA, Pertl

Das Jugendsinfonieorchester Südtirol, das gerade sein neues Arbeitsjahr 2010/2011 plant, braucht Nachwuchs. Junge interessierte Instrumentalisten (alles ausser Tuba, Posaune und Tuba) aller drei Sprachgruppen (deutsch, italienisch, ladinisch) zwischen 14 und 24 Jahren können sich bis zum Mittwoch, 26. Mai 2010, für eine Anhörung anmelden. Die Anmeldung erfolgt beim Institut für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache in Bozen.

Das Anmeldeformular und der Vordruck für die nötige Datenschutzerklärung können hier herunter geladen werden. Die Auditionen werden am Samstag, 12. Juni, und Sonntag, 13. Juni 2010, in der Musikschule Bozen, Grieser Platz 16/B, Bozen stattfinden. Nähere Informationen erteilt das Institut für Musikerziehung (Tel.: 0471 972156).

Die Proben beginnen im Herbst und für 2011 stehen derzeit bereits die folgenden Konzerttermine des Orchesters bereits fest:

FR 01. April 2011 in Brixen
SA 02. April 2011 in Meran
SO 03. April 2011 in Bozen
MO 04. April 2011 (Teilorchester, Schülerkonzert)

Das Jugendsinfonieorchester Südtirol (JSOS) war 2006 mit Hilfe des Landes Südtirol als Versuchsprojekt ins Leben gerufen worden, um Nachwuchstalente zu fördern. Im Jugendsinfonieorchester, das seinen Sitz in Brixen hat, spielen bis zu 90 junge Instrumentalisten zwischen 14 und 24 Jahren. Für die Finanzierung kommt die deutsche Landeskulturabteilung auf, die organisatorische Leitung liegt beim Institut für Musikerziehung (IME) in deutscher und ladinischer Sprache, das gemeinsam mit dem italienischen Musikerziehungsinstitut, dem Konservatorium, den drei Schulämtern, der Universität Bozen und der Landeskulturabteilung die Gesamtverantwortung für das Orchester trägt.

Stephen Lloyd indes bleibt weiterhin künstlerischer Leiter des Jugendsinfonieorchesters Südtirol. Der aus Australien stammende und in Brixen wohnhafte Dirigent entschied ein entsprechendes Auswahlverfahren zu seinen Gunsten. Um die künstlerische Leitung hatten sich elf Kandidaten beworben. Lloyd wird demnach bis 2013 das rund 80-köpfige Jugendorchester leiten. Neben der Zweisprachigkeit waren Ausbildungen und Erfahrung im künstlerischen und musikpädagogischen Bereich sowie im Orchesterdirigieren gefragt. Elf Bewerbungen gingen im Institut für Musikerziehung ein, drei der Bewerber wurden zu einem Gespräch und einem Probedirigieren eingeladen. Die Entscheidung der Kommission fiel schliesslich zugunsten von Stephen Lloyd, der das Orchester gemeinsam mit Irene Troi von Beginn an geleitet hat.

Dienstag, 2. Februar 2010, von Elmar Leimgruber

Runde Sache: Recycling für CDs und DVDs

Die Sammelbox für CDs und DVDs der KJÖ
Foto: KJÖ Michaela Willisch

CDs und DVDs können recycelt werden. Darauf weisst die Katholische Jugend Österreich (KJÖ) hin: Die Disks bestehen zu einem überwiegenden Teil aus dem wertvollen Kunststoff Polycarbonat, der zu nahezu 100 Prozent recycelt und z.B. wieder für die CD-Produktion verwendet werden kann. Kaputte Silberlinge sollten daher nicht länger im Müll landen, regt die KJÖ an.

Laut Schätzungen landen bislang 95 Prozent der gebrauchten Datenträger im Wiener Restmüll. Durch den Aufbau eines CD-Recycling-Systems in Wien durch “runde sache” will die KJÖ auf dieses Informationsdefizit aufmerksam machen, wertvolle Ressourcen schonen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Ab sofort werden daher in Wien und Umgebung insgesamt 250 Sammelboxen an verschiedenen Orten wie Schulen aufgestellt, die stark von Jugendlichen frequentiert werden. Diese können über die Homepage rundesache.at bestellt werden. Die gewünschte Boxenanzahl wird im Wiener Raum gratis per Post geliefert. Unter dem Titel “runde sache” hat das entwicklungspolitische Netzwerk der KJÖ, “Enchada”, das Recycling-Projekt gemeinsam mit sieben ehrenamtlich engagierten Jugendlichen auf die Beine gestellt.

Zudem leistet die Jugendorganisation der Katholischen Kirche laut Aussendung auch umwelt- und entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Form von Workshops, einer Methodensammlung und einem Kreativwettbewerb. Damit soll aufgezeigt werden, was die CD zu Hause mit der Öl- und Ressourcenausbeutung und schlechten Arbeitsbedingungen in den sogenannten Entwicklungsländern zu tun hat.

Unterstützt wird das Projekt “runde sache” von der österreichischen Post, finanziert wird es über das Programm “Jugend in Aktion” der Europäischen Kommission.

Das finde ich eine sehr gute und wertvolle Arbeit zum Schutz der Schöpfung über eine Generation hinaus.

Freitag, 11. Dezember 2009, von Elmar Leimgruber

Rock for Peace bringt Friedenslicht nach Bethlehem

In Bethlehem wird vom 22. bis 24. Dezember ein Weihnachts-Rockfestival stattfinden: Unter dem Motto “Rock for peace” soll “Rock to Bethlehem” ein Zeichen der Hoffnung für die jungen Menschen in Bethlehem sein und ihnen das Gefühl geben, dass sie nicht vergessen sind, so heisst es in einer Aussendung der Kathpress.

Die Idee für das Rockfestival stammt demnach von Emmanuel Fleckenstein, dem deutsch-palästinensischen Gitarristen von “Cardiac Move”. Seine Idee: Zu Weihnachten etwas Gutes am Ursprungsort von Weihnachten tun und Licht in die Welt bringen. Zusammen mit engagierten österreichischen und deutschen Studenten gründete er den gemeinnützigen Verein “Kulturelle Brücken mit dem Heiligen Land”, der auch von Kardinal Christoph Schönborn unterstützt wird. Durch gemeinsame musikalische Aktivitäten von österreichischen und internationalen Künstlern sollen Brücken geschlagen werden; gemeinsam wollen die jungen Leute für ein friedliches Miteinander eintreten.

Nähere Infos: http://www.rocktobethlehem.com

Montag, 7. Dezember 2009, von Elmar Leimgruber

Rauchschutz

Auf der einen Seite steht die FPÖ, die sich offenbar dem Raucherschutz verschrieben hat und daher die “Schutzgemeinschaft österreichischer Wirtshauskultur” gegründet hat.

Und auf der anderen Seite – und das hätte ich eigentlich nicht für möglich gehalten- machen sich ausgerechnet die Grünen in Österreich für ein striktes Rauchverbot stark. Immerhin werden sie vor allem von Jugendlichen und Studenten gewählt, wo das Rauchen besonders verbreitet ist. Aber wer weiss: vielleicht entwickeln die Grünen unter ihrer aktuellen Chefin ja doch noch ein Profil…

Donnerstag, 10. Juli 2008, von Elmar Leimgruber

Österreich: Endlich mehr Nichtraucherschutz

An sich ist diese große Koalition zwischen rot und schwarz bereits Geschichte. Aber der Bundespräsident ermutigte die zwei Streithähne dazu, einen würdigen Wahlkampf zu führen und zumindest gestern und wenigstens kurz hielten sie sich auch daran: So wurden gestern im Parlament nicht nur einstimmig (!) Nationalratswahlen für den 28. September festgelegt, sondern auch gemeinsame Beschlüsse gefasst.
Die beiden Koalitionspartner SPÖ und ÖVP entschieden sich gemeinsam mit den Grünen endlich -den anderen Staaten Europas folgend- die Nichtraucher mehr zu schützen. So müssen künftig Gastlokale über 50 m2 entweder gänzlich rauchfrei bleiben oder nach Möglichkeit ein eigener abgetrennter Raum für Raucher geschaffen werden. In diesem müssen aber auch gut sichtbar Warnungen vor dem Rauchen angebracht werden. Nur Betreiber von Lokalen unter 50m2 können noch frei bestimmen, ob das Rauchen bei ihnen erlaubt sein soll oder nicht.
Auch Angestellte, vor allem allem Jugendliche werden durch den neuen Beschluss mehr vor Passivrauch geschützt.
Wirte bezahlen bei Übertretungen zwischen 2000 und 10000 Euro, Gäste zwischen 100 und 1000 Euro.
Dies ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung, aber ich persönlich würde ein generelles Rauchverbot in Gastlokalen bevorzugen.

Siehe dazu auch meinen Beitrag hier vom 30.3.2008!