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Montag, 1. August 2011, von Elmar Leimgruber

AK: Strom und Gas sind zu teuer

Konsumenten zahlen zu viel Geld für Gas und Strom. Dies geht aus dem aktuellen Preismonitoring der Arbeiterkammer (AK) bei elf Gas- und 14 Stromanbietern (ohne Netzgebühren, Steuern und Abgaben) hervor. Demnach sind zwar die Großhandelspreise für Strom und Gas im Laufe des Jahres 2009 bis zu 17 Prozent gesunken und seither auf einem niedrigen Niveau prinzipiell stabil geblieben. “Die Anbieter haben Senkungen der Großhandelspreise der letzten drei Jahre nicht fair an die Konsumenten weitergegeben. Im Gegenteil sie erhöhten die Preise”, kritisiert AK Präsident Herbert Tumpel: “Es ist ungerecht, dass die Konsumenten nur draufzahlen.” Die AK beobachtet seit Juli 2008 laufend die Preisveränderungen für die Haushalte bei Strom und Gas und rät nun Konsumenten, die Preise mit dem Online-Strom- und Gaspreis-Rechner der AK zu prüfen.

Tabelle: AK

Im Zeitraum Juli 2008 bis Juli 2011 ist der Großhandelspreis laut AK für Gas um 15,5 Prozent gesunken. Demgegenüber stehen bei fast allen beobachteten Gaslieferanten zu hohe Konsumentenpreise – die Anbieter erhöhten zwischen zwei und fast 27 Prozent. Spitzenreiter ist dabei die Energie Steiermark, die seit 2008 ihre Gaspreise sogar um fast ein Drittel (32,5 Prozent) angehoben hat. Es folgen Salzburg AG mit 26,6%, EVN mit 25,7% und Wien Energie mit 23,4%. Nur die Vorarlberger VEG hat die Preise gesenkt, aber die nächste Preiserhöhung ist auch hier im Anmarsch.

Bei den Strompreisen zeigt sich ein ähnliches Bild: Der Großhandelspreis für Strom ist seit Juli 2008 um 17,5 Prozent gesunken. Mit Ausnahme der steirischen Stromlieferanten (Stewag-Steg, Energie Graz) haben alle Anbieter die Preise für Strom erhöht. Die Preiserhöhungen liegen seit 2008 zwischen sechs Prozent und knapp 22 Prozent. Spitzenreiter sind hier Verbund  (+21,7%), EVN (+21,6%), Energie AG Oberösterreich (+20,4%) und Wien Energie (+18,6%).

Tabelle: AK

Erst heuer haben viele Anbieter ihre Gaspreise nach oben geschraubt. Nachdem die Energieallianz (Begas, EVN, Wien Energie) im April massiv die Gaspreise erhöhte, folgten seither die Linz AG (plus 15,5 Prozent), die Energie Steiermark und Energie Graz (jeweils plus 13,1 Prozent), die Salzburg AG (plus 16,2 Prozent) sowie die Tiroler Tigas (plus 12,7 Prozent). Die Vorarlberger VEG hat für heute, 1. August, eine Preiserhöhung von 14,5 Prozent angekündigt. “Diese Preissteigerungen sind besonders ärgerlich, weil ja die Gas-Großhandelspreise jetzt einigermaßen stabil und im Langzeitvergleich ja sogar gesunken sind”, sagt Tumpel.

Den Strompreis hat zwar seit April nur ein Lieferant (Energie Klagenfurt um 8,7 Prozent) erhöht. “Auch hier zeigt sich, dass Preissenkungen auf der Großhandelsebene nicht an die Haushalte weitergegeben und längst überfällig sind”, so Tumpel. Damit die Konsumenten den günstigsten Energie-Anbieter finden, rät die AK zu Preisvergleichen mit dem Online-Strom- und Gaspreis-Rechner.

Mittwoch, 16. Dezember 2009, von Elmar Leimgruber

Die staatlichen Grossverdiener und der gemeine Pöbel

Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann verdient 283.000 Euro jährlich, wenn man das auf 14 Gehälter dividiert, sind dies über 20.000 Euro monatlich.

Soll er haben: meinetwegen. Immerhin trägt er die Hauptverantwortung für den Staat Österreich.

Österreichs ÖIAG-Chef Michaelis (im Staatsdienst) verdient mit über 700.000 Euro weit mehr als doppelt so viel: Wofür? Für den viel zu spät eingeleiteten Verkauf der AUA? Oder für sonstige Erfolglosigkeiten? Apropos AUA: deren Verantwortliche verdienten über 800.000 Euro: wofür? Und über 800.000 Euro jährlich verdienen auch die Verbund-Chefs, über 500.000 der ÖBB-Chef…

Ich habe grundsätzlich schon mal was gegen abgehobene Managergehälter: über 500.000 Euro jährlich zu kassieren ist meines Erachtens in Zeiten der Wirtschaftskrise ein Hohn der immer ärmer werdenen Armen im Land und daher unmoralisch. Daher plädiere ich für gesetzliche Gehaltsbeschränkungen (inkl. Zulagen) auf diese Summe: in der Privatwirtschaft, aber besonders in staatlichen Betrieben.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Wessen Spitzengehalt auch noch durch Steuergelder bezahlt wird, der trägt eine noch höhere Verantwortung der Allgemeinheit gegenüber und der muss daher wirtschaftlich und menschlich erfolgreich unterwegs sein für die Allgemeinheit, sonst sollte sein Gehalt -je nach angerichtetem Schaden- bis auf den Einstiegslohn eines Beamten reduziert werden können.

Ganz zu schweigen von Abfertigungen für erfolglose Spitzenmanager: das ist unverfroren: Diese sollten dankbar sein, wenn sie nicht den angerichteten Schaden aus eigener Tasche bezahlen müssen…