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Sonntag, 10. Februar 2013, von Elmar Leimgruber

Österreich: Jährlich 20.000 Krebstote und 37.000 Erkrankungen

Jährlich werden rund 37.000 Menschen in Österreich (20.000 Männer und 18.000 Frauen) mit der Diagnose: Krebs konfrontiert. Und bei jährlich rund 9.000 Frauen und 10.000 Männern führt ihre Krebserkrankung zum Tod. Damit sind Krebserkrankungen für etwa ein Viertel der Todesfälle verantwortlich. Wie die aktuellen Daten der Statistik Austria zeigen, gehen jedoch sowohl das Risiko einer Neuerkrankung als auch das Sterblichkeitsrisiko tendenziell zurück.

Die häufigsten Krebserkrankungen bei Männern waren Prostatakrebs, Lungenkrebs und Darmkrebs. Bei den Frauen waren die Brust, der Darm und die Lunge die häufigsten Krebslokalisationen.Analysen zur Überlebensdauer von Krebspatienten in Österreich zeigen, dass das relative 5-Jahres-Überleben in den letzten 20 Jahren von 43% auf 61% stieg. Die Überlebenswahrscheinlichkeit (bezogen auf einen Zeitraum von fünf Jahren) war damit bei im Jahr 1986 an Krebs erkrankten Personen um 57% geringer als für den Durchschnitt der Bevölkerung. Bei im Jahr 2006 an Krebs erkrankten Personen verringerte sich dieser Unterschied auf 39%.

Berücksichtigt man die Veränderung der Altersstruktur der österreichischen Bevölkerung, so sanken in den letzten zehn Jahren sowohl die Neuerkrankungen als auch die Krebssterblichkeit (altersstandardisierte Raten). Der Rückgang der Neuerkrankungsrate betrug bei Männern 20% und bei Frauen 9%. Auch die Krebssterblichkeit war in den letzten zehn Jahren rückläufig, bei den Männern etwas stärker (-15%) als bei den Frauen (-12%).

Prostatakrebs machte im Jahr 2010 bei den Männern mit knapp 4.488 Fällen (absolut) ein Viertel aller bösartigen Neubildungen aus. Altersstandardisiert gingen die Neuerkrankungen in den letzten zehn Jahren um 32% zurück. Rund jeder elfte Krebstodesfall bei den Männern war auf Prostatakrebs zurückzuführen. Die Rate der Sterblichkeit an Prostatakrebs sank in den letzten zehn Jahren ebenfalls um ein Drittel.

Brustkrebs ist mit einem Anteil von 29% (bzw. 5.058 Fällen absolut im Diagnosejahr 2010) bei den Frauen seit langem die häufigste Krebserkrankung. Allerdings nahm die Neuerkrankungsrate im Vergleich zu 2000 um 5% ab. Die Sterblichkeit an Brustkrebs ging bei Frauen in den letzten zehn Jahren um 24% zurück. Dennoch war Brustkrebs auch 2010 die mit Abstand häufigste Krebstodesursache bei Frauen. 16% aller weiblichen Krebssterbefälle waren 2010 auf Brustkrebs zurückzuführen.

Trotz des Rückgangs der altersstandardisierten Neuerkrankungsrate der bösartigen Lungentumore bei den Männern um 20% in den vergangenen zehn Jahren, war Lungenkrebs mit knapp 2.400 Sterbefällen im Jahr 2010 die häufigste Krebstodesursache bei den Männern. Für Frauen stieg die altersstandardisierte Neuerkrankungsrate seit 2000 um 18% an. Die Sterblichkeit an Lungenkrebs erhöhte sich bei den Frauen im selben Zeitraum um 15%. Im Jahr 2010 starben 1.266 Frauen an einem bösartigen Lungentumor.

Mit 4.496 Fällen verursachte der Darmkrebs zuletzt 12% aller neudiagnostizierten Tumore im Jahr 2010. Die altersstandardisierten Erkrankungsraten sind seit 2000 insgesamt um 25% zurückgegangen. Darmkrebs war 2010 für jeweils 11% der Krebssterbefälle von Männern und Frauen verantwortlich. Die Sterblichkeit sank im Vergleichszeitraum bei beiden Geschlechtern um fast ein Drittel.

In den letzten zwanzig Jahren stieg das relative 5-Jahres-Überleben von 43% auf 61%. D. h., die Überlebenschancen von Personen mit Krebs lagen früher (Beobachtungszeitraum 1986 bis 1991) um 57% unter jener der Gesamtbevölkerung, beim aktuellen Beobachtungszeitraum (2006 bis 2011) verringerte sich dieser Unterschied auf 39%. Männer zeigten bei einer Diagnosestellung im Jahr 1986 eine 5-Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit von 38%, bei Frauen waren es 48% (jeweils bezogen auf die Bevölkerung gleichen Alters und Geschlechts). Für das Diagnosejahr 2006 lauten die entsprechenden Werte 60% (Männer) bzw. 63% (Frauen). Den stärksten Zugewinn wiesen Männer der Altersgruppe 45 bis unter 60 Jahre auf. Kaum eine Verbesserung der Überlebenschancen zeigte sich allerdings bei jenen Patientinnen und Patienten, deren Tumor bereits zum Zeitpunkt der Diagnosestellung metastasiert hatte.

Freitag, 3. Februar 2012, von Elmar Leimgruber

4. Februar ist Weltkrebstag: Together it is possible

Der diesjährige Weltkrebstag, welcher alljährlich am 4. Februar stattfindet, steht heuer unter dem Motto “Together it is possible!”. Durch die gemeinsamen, überparteilichen Anstrengungen von Regierungen, relevanten Organisationen sowie jedem Einzelnen sollen die frühzeitigen Sterbefälle weiter reduziert werden. Die häufigsten Krebslokalisationen bei Männern in Österreich sind die Prostata, die Lunge und der Darm. Bei den Frauen sind es die Brust, der Darm und die Lunge. In Deutschland sind hingegen Lungen- und Bronchialkrebs mit 42.221 Fällen die insgesamt am häufigsten aufgetretene Krebsart mit Todesfolge. Die österreichische Sozialversicherung ersucht um den Besuch von Vorsorgeuntersuchungen, welche zahlreiche Früherkennungsprogramme beinhaltet.

Pro Jahr werden in Österreich rund 20.000 Männer und 18.000 Frauen mit einer Krebsdiagnose konfrontiert, bei jährlich rund 9.000 Frauen und 10.000 Männern führt eine Krebserkrankung zum Tod. Damit sind laut Statistik Austria Krebserkrankungen für etwa ein Viertel der Todesfälle verantwortlich. In Deutschland starben im Jahr 2009 insgesamt 216.128 Personen an einer Krebserkrankung (bösartige Neubildung), davon 116.711 Männer und 99.417 Frauen. Wie das deutsche Statistische Bundesamt (Destatis) zum Weltkrebstag am 4. Februar 2011 mitteilt, war damit auch in Deutschland jeder vierte Todesfall auf eine Krebserkrankung zurückzuführen.

Das Risiko einer Neuerkrankung an Krebs und das Sterblichkeitsrisiko gehen laut Statsistik Austria zwar tendenziell zurück, nicht zuletzt als eine Folge von Maßnahmen zur Früherkennung und von verbesserten Behandlungsmethoden (siehe Tabelle). Dennoch aber verkürzt eine Krebserkrankung die Lebenserwartung eines Menschen in Österreich noch immer deutlich. Die Lebenserwartung lag für einen österreichischen Mann im Jahr 2010 bei 77,7 Jahren, für eine Frau bei 83,2 Jahren. Für Männer mit einem bösartigen Tumor betrug sie 2010 dagegen im Durchschnitt um 2,8 Jahre weniger, für Frauen mit einer Krebsdiagnose sogar um 7,5 Jahre weniger.

Brustkrebs ist mit einem Anteil von gut 28 Prozent (bzw. 4.955 Fällen absolut) bei den Frauen in Österreich seit langem die häufigste Krebserkrankung. Da Brustkrebs durch das vermehrte Screening in einem immer früheren Stadium erkannt wird, ging die Sterblichkeit an Brustkrebs bei Frauen in den letzten zehn Jahren um 15 Prozent zurück. Dennoch war Brustkrebs auch 2009 die mit Abstand häufigste Krebstodesursache bei Frauen. 18 Prozent aller weiblichen Krebssterbefälle waren 2009 auf Brustkrebs zurückzuführen. Prostatakrebs machte im Jahr 2009 bei den Männern mit knapp 4.900 Fällen absolut ein Viertel aller bösartigen Neubildungen aus. Rund jeder zehnte Krebstodesfall bei den Männern war auf Prostata-Krebs zurückzuführen. Die Rate der Sterblichkeit an Prostatakrebs ging in den letzten zehn Jahren um rund ein Drittel zurück.

Obwohl die altersstandardisierte Neuerkrankungsrate der bösartigen Lungentumore bei den Männern in Österreich seit 1999 um 16 Prozent zurückgegangen ist, war Lungenkrebs mit rund 2.400 Sterbefällen die häufigste Krebstodesursache bei Männern im Jahr 2009. Für Frauen stieg die altersstandardisierte Neuerkrankungsrate seit 1999 um 26 Prozent an. Die Sterblichkeit an Lungenkrebs erhöhte sich bei den Frauen im selben Zeitraum um ein Sechstel. Mit rund 4.600 Fällen verursachte der Darmkrebs knapp 13 Prozent aller neudiagnostizierten Tumore im Jahr 2009. Die Sterblichkeit sank im Vergleichszeitraum für Männer um fast 30 Prozent und für Frauen um gut ein Drittel.

Bei den Männern in Deutschland ist in 29.133 Fällen (7,2% aller Sterbefälle) eine bösartige Neubildung der Lunge und Bronchien ursächlich für deren Tod, gefolgt von einer Krebserkrankung der Prostata in 12 217 Fällen (3,0%). Bei Frauen ist die häufigste Krebstodesursache Brustkrebs mit 17.066 Fällen (3,8%), die zweithäufigste ist Lungen- und Bronchialkrebs mit 13.088 Fällen (2,9%). In der Altersgruppe der 45- bis 65-Jährigen ist die Krebserkrankung mit einem Anteil von 41% an allen Sterbefällen die bedeutendste Todesursache. Das durchschnittliche Sterbealter der an Krebs Erkrankten liegt bei 73,6 Jahren und damit 6,7 Jahre unter dem allgemeinen Sterbealter.

Im Jahr 2009 wurden deutschlandweit 1.496.089 an Krebs erkrankte Patientinnen (682.361) und Patienten (813.728) im Krankenhaus behandelt und entlassen. Die häufigste Diagnose bei den Frauen war Brustkrebs mit 147.452 Fällen. Bei den Männern war der häufigste Grund für einen stationären Krankenhausaufenthalt die bösartige Neubildung von Bronchien und Lunge mit 128.058 Fällen.

Montag, 26. September 2011, von Elmar Leimgruber

Herz-Kreislauferkrankungen bleiben Todesursache Nummer 1

Todesursachen in Deutschland 2010
Grafik: Destatis

Sowohl in Deutschland als auch in Österreich waren auch im Jahr 2010 Herz- Kreislauferkrankungen die häufigste Todesursache. In Deutschland versuchten diese rund 41 % aller Todesfälle, während dieser Anteil in Österreich sogar bei 43 Prozent liegt. 3,9 % aller Todesfälle in Deutschland waren auf eine nicht natürliche Todesursache wie zum Beispiel eine Verletzung oder Vergiftung zurückzuführen. Bei 30 % der nicht natürlichen Todesfälle handelte es sich um einen Suizid (insgesamt 1,2 Prozent), wobei der Anteil der Männer mit 74 % fast dreimal so hoch war wie der der Frauen mit 25,5 %.

Im Jahr 2010 verstarben in Deutschland insgesamt 858.768 Menschen, davon 409.022 Männer und 449 746 Frauen. Wie das deutsche Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg die Zahl der Todesfälle gegenüber 2009 um 0,5 % und damit weniger stark als im Vorjahr (2009: + 1,2 %) an. Zweithäufigste Todesursache hinter Herz-Kreislauferkrankungen waren 2010 Krebsleiden: Rund ein Viertel aller Verstorbenen erlag im Jahr 2010 einem Krebsleiden. Männer starben dabei in den meisten Fällen an bösartigen Neubildungen der Verdauungsorgane oder an bösartigen Neubildungen der Atmungsorgane. Bei den Frauen trat am häufigsten ein Krebsleiden in der Gruppe der bösartigen Neubildungen der Verdauungsorgane auf sowie als Einzeldiagnose am häufigsten eine bösartige Neubildung der Brustdrüse (Brustkrebs).

Todesursachen in Österreich 2010
Grafik: Statistik Austria

Nach den jüngsten Zahlen von Statistik Austria starben im Jahr 2010 in Österreich insgesamt 77.199 Personen mit österreichischem Wohnsitz, 52% davon Frauen. Beinahe 90% der Verstorbenen waren über 60 Jahre alt, und in 43% der Fälle führte eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zum Tod.  Krebsleiden waren auch in Österreich die zweithäufigste Todesursachengruppe und für gut ein Viertel aller Todesfälle verantwortlich (26%). Die übrigen Sterbefälle verteilten sich auf Krankheiten der Atmungsorgane (5%), Krankheiten der Verdauungsorgane (4%), sonstige Krankheiten (16%) sowie nichtnatürliche Todesursachen (vorwiegend Verletzungen und Vergiftungen; 5%) Die Suizidrate in Österreich lag 2010 bei 1,6 Prozent, wobei wie in Deutschland auch in Österreich viel mehr Männer als Frauen davon betroffen sind.

Freitag, 4. Februar 2011, von Elmar Leimgruber

Weltkrebstag 2011: Krebs ist zweithäufigste Todesursache in Europa

Eine nützliche Infobroschüre der Österreichischen Krebshilfe

Europaweit ist schon seit Jahren Krebs die zweithäufigste Todesursache. Allein in Deutschland starben im Jahr 2009 insgesamt 216.128 Personen an einer Krebserkrankung (bösartige Neubildung), davon 116.711 Männer und 99.417 Frauen. Wie das deutsche Statistische Bundesamt (Destatis) zum Weltkrebstag am 4. Februar 2011 weiter mitteilt, war damit jeder vierte Todesfall auf eine Krebserkrankung zurückzuführen. Lungen- und Bronchialkrebs war dabei mit 42.221 Fällen die insgesamt am häufigsten aufgetretene Krebsart mit Todesfolge. Hierfür ist der Konsum von Tabakprodukten (aktives und/oder passives Rauchen) massgeblich mitverantwortlich.

Bei den Männern war in 29 133 Fällen (7,2% aller Sterbefälle) eine bösartige Neubildung der Lunge und Bronchien ursächlich für deren Tod, gefolgt von einer Krebserkrankung der Prostata in 12.217 Fällen (3,0%). Bei Frauen war die häufigste Krebstodesursache Brustkrebs mit 17.066 Fällen (3,8%), die zweithäufigste war Lungen- und Bronchialkrebs mit 13 088 Fällen (2,9%). An erster Stelle der Todesursachen in Deutschland stehen übrigens Herz-/Kreislauferkrankungen: 42% aller Todesfälle wurden im Jahr 2009 dadurch verursacht.

In Österreich erkrankten im Jahr 2008 laut Statistik Austria insgesamt 34.868 Menschen in Österreich an Krebs, 1.142 davon an einem bösartigen Melanom. Das Melanom betraf damit 3,3 % aller Krebserkrankungen. 19.744 Menschen starben 2008 an Krebs, 325 an einem Melanom. Die österreichische Krebshilfe ruft daher zu Krebsfrüherkennungsuntersuchungen auf: Diese Vorsorgeuntersuchungen haben das Ziel, Krebs in einem möglichst frühen Stadium zu entdecken. “Denn je früher erkannt, umso höher die Heilungschance”, so die Krebshilfe.

Die Österreichische Krebshilfe Wien bietet nun übrigens in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Unternehmen mit der neuen Initiative “Mein/e Mitarbeiter/in hat Krebs” maßgeschneiderte psychologische Beratung, um Mitarbeiter mit einer Krebserkrankung bestmöglich ins Unternehmen zu (re-)integrieren. Nähere Informationen dazu sind online abrufbar, wo unter anderem auch nützliche Broschüren kostenlos downgeloadet werden können.

Montag, 8. Februar 2010, von Elmar Leimgruber

EU forciert den Kampf gegen den Krebs: Wissenschaft, Aufklärung, Vorsorge, Förderungen

Europäische Partnerschaft gegen den Krebs

Krebs ist in Europa die häufigste Todesursache nach Herzerkrankungen: Jedes Jahr wird bei 3,2 Millionen Europäern Krebs diagnostiziert. Dies teilt die EU-Kommission anlässlich des Weltkrebstages mit. Am weitesten verbreitet sind demnach Lungen-, Brust- und Dickdarmkrebs. Die EU setzt im Kampf gegen Krebs auf Wissenschaft und Aufklärungsarbeit.

So hat ein mit EU-Geldern gefördertes Team einen Biosensor entwickelt, der in der Lage ist, Zellen zu erkennen, die Tumorwachstum aktiv hemmen. Dieses Gerät könnte es Krebskranken ermöglichen, ihr eigenes Immunsystem für die Bekämpfung der Krankheit zu nutzen. Andere Forschungsprojekte befassen sich wiederum mit den Ursachen von Krebs. Im Rahmen eines dieser Projekte wird untersucht, inwieweit sich die Luftverschmutzung langfristig auf die Gesundheit auswirkt. Wissenschaftler, Ärzte und Patientengruppen arbeiten im Rahmen der Europäischen Partnerschaft für Maßnahmen zur Krebsbekämpfung zusammen. Dabei wird der Austausch von Informationen, Ausrüstung und Fachkenntnissen durch die EU finanziell gefördert.

Insgesamt hat die Wissenschaft bei der Krebstherapie laut EU-Kommission bereits riesige Fortschritte gemacht. Die große Zahl von unheilbar an Krebs Erkrankten macht jedoch deutlich, dass die Forschung noch weiter vorangetrieben werden muss. Die EU arbeitet darauf hin, dass es gelingt, die Krebsraten bis 2020 um 15 % zu verringern und geht dabei auf zwei Fronten vor – Verdeutlichung der großen Bedeutung einer gesunden Lebensweise und Förderung der Krebstherapieforschung.

Die meisten EU-Länder haben eine Strategie zur Verringerung der Krebssterblichkeit entwickelt. Am heutigen Weltkrebstag wird in Aufklärungskampagnen von diesen Strategien viel die Rede sein. Zwischen 2002 und 2006 hat die EU 480 Millionen Euro für Krebsforschung aufgebracht und damit 108 Einzelprojekte finanziert. Im Zeitraum 2007-2013 werden für diese Zwecke noch mehr Mittel bereitgestellt

Der Europäische Kodex gegen den Krebs enthält elf praktische, wissenschaftlich untermauerte Tipps dafür, wie man gesund bleiben und das Krebsrisiko verringern kann. Unter anderem werden tägliche Körperbewegung und die Begrenzung des Alkoholkonsums auf höchstens ein Glas (Frauen) zwei Gläser (Männer) pro Tag empfohlen.

Das Risiko, an Krebs zu erkranken, kann mit Lebensstilmaßnahmen insgesamt um 36 Prozent gesenkt werden, erklärte hierzu der österreichische Ärztekammerpräsident Walter Dorner.
Darüber hinaus empfehle sich die Gesundenuntersuchung, die Personen ab 18 Jahren einmal jährlich kostenfrei zur Verfügung stehe. “Leider nutzen noch immer zu wenige Menschen das Angebot”, bedauerte der Ärztekammer-Chef. So würden nur 12 Prozent der Anspruchsberechtigten zur Vorsorgeuntersuchung gehen.

Spezielle Vorsorge sei laut Dorner bei den häufigsten Krebserkrankungen angesagt – Brustkrebs bei den Frauen und das Prostatakarzinom bei den Männern. ,Jährlich sterben 1.490 Frauen an Brustkrebs, der somit die am meisten verbreitete tödliche Krebserkrankung bei der weiblichen Bevölkerung ist. Ab dem vierzigsten Lebensjahr haben Frauen alle zwei Jahre Anspruch auf eine Vorsorgemammographie, zudem sollte regelmäßig eine Selbstuntersuchung der Brust erfolgen.

Zur Früherkennung des Prostatakarzinoms, an dem jährlich knapp 1.200 Männern sterben, gibt es die Tastuntersuchung, sowie den PSA-Test, der auf einen Tumor hinweisen kann. Studien zufolge kann dieser Test die Sterblichkeit um etwa 20 Prozent senken. Männer ab dem 45. Lebensjahr sollten sich einmal jährlich einer Vorsorgeuntersuchung unterziehen, erklärte der Ärztekammer-Präsident.