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Sonntag, 14. April 2013, von Elmar Leimgruber

Bevölkerung in Südtirol nimmt zu – Ausländeranteil verdreifacht sich

Die Südtiroler Bevölkerung hat im Vergleich zur Volkszählung 2001 in fast allen Teilen des Landes -insgesamt um 9 Prozent- zugenommen: Lebten 2001 463.000 Menschen in Südtirol, sind es heute 504.600 (Stand Ende 2011). Gleichzeitig hat sich die Zahl der Zuwanderer aus dem Ausland nach Südtirol in den vergangenen 10 Jahren fast verdreifacht. Dies geht aus den soeben veröffentlichten aktuellen Zahlen des Südtiroler Landesamtes für Statistik (ASTAT) hervor.

Zum Stichtag der Volkszählung am 9. Oktober 2011 wurden demnach 504.643 Personen an ihrem ständigen Wohnort in Südtirol gezählt, davon waren 256.321 Frauen und 248.322 Männer. Im Vergleich zur Volkszählung 2001 hat die Wohnbevölkerung um 9,0% (41.644 Personen) zugenommen. Im vorhergehenden Zehnjahreszeitraum – d.h. von 1991 bis 2001 – war der Bevölkerungszuwachs mit 5,1% geringer ausgefallen. Am stärksten angestiegen ist die Einwohnerzahl in der Bezirksgemeinschaft Überetsch-Südtiroler Unterland (+12,0%). Die Landeshauptstadt, in der 102.575 Personen gezählt wurden, erfuhr einen Bevölkerungsanstieg von 8,0%.

In Südtirol wurden 39.396 Ausländerinnen und Ausländer mit ständigem Wohnort gezählt. Das sind ein Prozent aller in Italien lebenden Ausländer und 7,8% der in Südtirol lebenden Bevölkerung. Damit liegt der Ausländeranteil auf Landesebene einen Prozentpunkt über dem staatlichen Durchschnitt von 6,8%. Verglichen mit der Volkszählung 2001 ist die Anzahl der in Südtirol lebenden Ausländer um 175% gestiegen. In allen Bezirksgemeinschaften ist seit der Volkszählung 1991 ein mehr oder weniger exponentieller Anstieg der ausländischen Wohnbevölkerung zu verzeichnen. Der stärkste Zuwachs seit 2001 wurde in Bozen verbucht, wo sich die ausländische Bevölkerung mehr als verdreifacht hat. 46,3%, also etwas weniger als die Hälfte der in der Region Trentino-Südtirol ansässigen Ausländer, leben in Südtirol, während der Anteil in Bezug auf alle im Nordosten Italiens lebenden Ausländer 3,6% beträgt.

In fast allen Teilen Südtirols hat die Bevölkerung im Vergleich zu 2001 zugenommen. Nur in 12 Gemeinden hat die Wohnbevölkerung einen Rückgang verzeichnet. In einigen Gemeinden liegt der Bevölkerungszuwachs weit über dem Landesdurchschnitt von 9,0%. Am stärksten zugenommen hat die Einwohnerzahl in Andrian (+30,4%), Kuens (+29,9%), Plaus (+26,5%), Burgstall (+22,9%) und Gargazon (+21,9%). In 35 Gemeinden, also knapp einem Drittel aller Südtiroler Gemeinden, ist die Bevölkerung zwischen fünf und zehn Prozent angestiegen.

In 12 Gemeinden (davon nur 3 mit mehr als 5%) verzeichnet die Einwohnerzahl einen Rückgang, der jedoch meist sehr gering ausfällt. Die größten Verluste entfallen auf die Gemeinden Stilfs (-9,2%) und Proveis (-7,3%).

Mit Stichtag 9. Oktober 2011 führte das italienische Statistikamt ISTAT die 15. Volks- und Wohnungszählung durch. Auf Südtiroler Landesebene wurde die Zählung vom ASTAT durchgeführt. Die hier genannten Zahlen entstammen den offiziellen und endgültigen Ergebnissen zur Einwohnerzahl in Südtirol.

Freitag, 15. Juni 2012, von Elmar Leimgruber

Ausländeranteil in Südtirol steigt auf 8,7 Prozent

Der Anteil an Migranten in Südtirol nimmt weiter zu: Am 31.12.2011 waren 44.362 Ausländer aus 134 verschiedenen Nationen in Südtirol ansässig; das entspricht einem Zuwachs von 6,4% im Vergleich zum Vorjahr, wie aus den offiziellen Daten des Landesamtes für Statistik (ASTAT) hervorgeht. Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung stieg demnach auf 8,7 Ausländer je 100 Ansässige (8,7 %; im Vorjahr noch 8,2%) . 1992 waren es noch 5.811  Menschen. Damit hat sich der Bestand der ausländischen Wohnbevölkerung in den letzten zwei Jahrzehnten fast verachtfacht.

Bedingt wurde diese Entwicklung vor allem durch die Wanderungsbewegungen aus dem Ausland, aber auch durch eine überdurchschnittlich hohe Geburtenrate und eine relativ geringe Sterberate der Ausländer. Die ausländische Wohnbevölkerung stammt größtenteils aus Europa, ist jung und lebt vorzugsweise in den Ballungszentren.

Im europäischen Kontext zählt Südtirol zu jenen Gebieten, in denen mehr Migranten im Verhältnis zur gesamten Wohnbevölkerung leben als im Schnitt EU- weit (6,6%). Während die Nachbarländer Schweiz (22,4%) und Österreich (11,0%) deutlich höhere Ausländeranteile verzeichnen, ist beispielsweise Deutschlands Quote (8,8%) durchaus mit jener Südtirols vergleichbar (Stand am 31.12.2010). Italien hat übrigens einen gesamten Ausländeranteil von 7,5 Prozent.

In Südtirols Landeshauptstadt Bozen lebt mit 14.413 Personen knapp ein Drittel (32,5%) aller in Südtirol ansässigen Ausländer. In Meran sind es 6.144 (13,8%) und in Brixen 2.016 (4,5%). Insgesamt haben 28.087 ausländische Staatsbürger (63,3%) in einer der sieben Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern ihren festen
Wohnsitz. Betrachtet man den prozentuellen Anteil der ausländischen an der gesamten Wohnbevölkerung in den einzelnen Gemeinden, weisen neben Bozen (13,7%) und Meran (15,8%) auch einige kleinere Ortschaften einen Wert von über 10% auf und zwar Franzensfeste (22,8%), Salurn (20,4%), Brenner (14,3%), Waidbruck  (12,9%), Margreid a.d.W. (12,2%) und Mühlbach (11,9%).

Die Bevölkerungsstruktur der Zuwanderer nach Südtirol sieht folgendermaßen aus: Menschen aus 134 verschiedenen Ländern leben derzeit in Südtirol. 14.238, in etwa ein Drittel aller in Südtirol ansässigen Ausländer, kommen aus einem der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union; 43,9% davon aus dem deutschsprachigen Raum. EU-Bürger sind in einigen Bereichen den inländischen Staatsbürgern gleichgestellt, z.B. was die Freizügigkeit und Niederlassungsfreiheit betrifft. Ein weiteres Drittel entfällt auf die anderen europäischen Länder, die nicht zur EU zählen, während 7.329 Personen aus Asien (16,5%) und 5.624 aus Afrika (12,7%) stammen.

In der Rangliste der Ursprungsländer nimmt Albanien mit mehr als 5.500 Personen den ersten Platz ein. Es folgen Deutschland mit rund 4.700 und Marokko mit
fast 3.600 Personen. Zusammen stellen diese drei Gruppen 31,1% aller Einwohner ausländischer Nationalität. Die 3.032 Pakistaner sind die zahlenmäßig stärkste asiatische Gemeinschaft im Lande.

Montag, 30. Mai 2011, von Elmar Leimgruber

8,2 % Ausländeranteil in Südtirol; EU-Durchschnitt: 6,5 %

Während der Anteil der ausländischen Bevölkerung EU-weit (EU27) bei 6,5 Prozent und in Italien gesamt bei 7 Prozent (Deutschland: 8,7 %) liegt, beträgt er in Südtirol 8,2 Prozent. Wie das Südtiroler Landesinstitut für Statistik (ASTAT) mitteilt, sind mit Stichtag 31.12.2010 insgesamt 41.699 Ausländer aus 130 verschiedenen Nationen in Südtirol anssässig, was einem Zuwachs von 6,5 % im Vergleich zum Vorjahr (damals waren es 7,8 %) entspricht und im Vergleich zum Jahr 1990 sogar einer Verachtfachung entspricht: damals waren etwa 5000 Menschen aus dem Ausland nach Südtirol übersiedelt.

Noch höher als in Südtirol ist die Ausländerquote in Italien nur in den Regionen Emilia-Romagna, Lombardei, Umbrien sowie Venetien: hier ist bereits einer von zehn Einwohnern nicht italienischer Staatsbürger. Besonders viele Südtirol-Zuwanderer sind laut ASTAT übrigens in Franzensfeste (20,5%), Salurn (19,5 %), Meran (14,8%), am Brenner (14%), in Waidbruck (13,6%) und in Bozen (12,9%), während in vielen kleineren Südtiroler Orten kaum Ausländer leben.

13.499, in etwa ein Drittel aller in Südtirol ansässigen Ausländer, kommen aus einem der Mitgliedstaaten der Europäischen Union; fast die Hälfte davon aus dem deutschsprachigen Raum. EU-Bürger sind in einigen Bereichen den italienischen Staatsbürgern gleichgestellt, z.B. was die Freizügigkeit und Niederlassungsfreiheit betrifft. Ein weiteres Drittel entfällt auf die anderen europäischen Länder, die nicht zur EU zählen, während nahezu 6.600 Menschen mit Migrationshintergrund aus Asien (15,8%) und rund 5.300 aus Afrika (12,7%) stammen.

In der Rangliste der Ursprungsländer nimmt Albanien mit mehr als 5.300 Personen den ersten Platz ein. Es folgen Deutschland mit rund 4.600 und Marokko mit fast 3.400 Personen. Zusammen stellen diese drei Gruppen 31,9% aller Einwohner ausländischer Nationalität in Südtirol. Die 2.800 Pakistaner sind die zahlenmäßig stärkste asiatische Gemeinschaft im Lande.

Von den EU27-Ländern hat Luxemburg mit 43 Prozent den höchsten Anteil an Zuwanderern, gefolgt von Lettland mit 17,4, von Estland und Zypern mit 15,9, von Spanien mit 12,3 Prozent und von Österreich mit 10,5 Prozent. Die wenigsten Zuwanderer verzeichnen Rumänien und Polen mit 0,1 und Bulgarien mit 0,3 Prozent, gefolgt von Litauen mit 1,1, Slowakei 1,2, Ungarn mit 2 und Finnland mit 2,9 Prozent.