Penderecki und der Schrecken der Kriege

Als ob der wohl bekannteste zeitgenössische polnische Komponist Krzysztof mit seinen Auftritten im Musikverein vor dem drohenden Krieg warnen wollte, so klang die von ihm dirigierte Musik am 14. Februar 2003.
Auf dem Programm mit den Wiener Symphonikern, die bei dieser emotional bewegten Musik sehr intensiv zu spielen in der Lage waren, standen neben einer Ouverture von C.M. v. Weber die sechste Symphonie (Spotthymne auf Lenin) von Dmitri Shostakovich (Hier können Sie in dieses Werk reinhören) und die 5. Symphonie von Penderecki (Hier können Sie auch in dieses Werk reinhören).
Etwas bedrohlich und irgendwie angsteinflössend wirkten beide Werke des 20. Jahrhunderts. Ich konnte bei solch intensiver aufwühlender Musik und deren Interpretation nicht umhin, an die derzeitige Bedrohung des Weltfriedens zu denken und mir zu wünschen, dass meine Ahnungen nie eintreten würden…
Sicherlich ist Penderecki nicht so ein begnadeter Dirigent, wie er seit Jahrzehnten ganz in der Tradition von Stravinsky und Shostakovich komponiert. Dennoch sollte man sich -so finde ich- die seltenen Gelegenheiten, einen zeitgenössischen Komponisten live zu erleben, nicht entgehen lassen.

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