Die häufigsten Todesursachen 2011 in Österreich

Herz-Kreislauferkrankungen sind in Österreich die mit Abstand häufigste Todesursache, insbesondere im höheren Erwachsenenalter. Laut Todesursachenstatistik von Statistik Austria verstarben im Jahr 2011 insgesamt 32.374 Personen (42,3%) an Herz-Kreislauf-Krankheiten. An zweiter Stelle folgt demnach Krebs (19.992 Sterbefälle oder 26,1%). Damit entfielen auf diese beiden Todesursachengruppen zusammen rund sieben von zehn Sterbefällen des Jahres 2011.

Die übrigen Sterbefälle verteilten sich auf Krankheiten der Atmungsorgane (4.055 Personen oder 5,3%), der Verdauungsorgane (2.982 Personen oder 3,9%), auf Sonstige Krankheiten (12.863 Personen oder 16,8%) und nicht natürliche Todesursachen (Verletzungen und Vergiftungen; 4.213 Personen oder 5,5%). Während bei Todesfällen im mittleren Erwachsenenalter Krebs die Todesursache Nummer Eins darstellt, dominieren im höheren Alter die Herz-Kreislauf-Krankheiten. So entfielen 2011 bei den 80- bis 89-Jährigen beinahe die Hälfte der Todesfälle auf diese Krankheitsgruppe, bei den 90 und mehr-Jährigen sogar fast 60%.

Im Jahr 2011 verstarben in Österreich insgesamt  76.479 Personen, 52% davon Frauen und 48% Männer. Berücksichtigt man die insgesamt wachsende Bevölkerung und ihre kontinuierliche demographische Alterung, so sank die Sterblichkeit in den letzten zehn Jahren altersstandardisiert um 14%. Die sinkende Sterblichkeit an Herz-Kreislauferkrankungen war dabei in den letzten zehn Jahren bestimmend für das Ausmaß und die Geschwindigkeit des gesamten Sterblichkeitsrückganges.

Laut Statistik Austria gibt es zudem einen klaren Zusammenhang zwischen dem Sterbealter und den zugrunde liegenden Todesursachen. So waren rund drei Viertel aller Verstorbenen im Jahr 2011 70 Jahre oder älter. Die häufigsten Todesursachen sind hier Herz-Kreislauf-Krankheiten, gefolgt von Krebs sowie mit großem Abstand Krankheiten der Atmungsorgane und Ernährungs- bzw. Stoffwechselkrankheiten. Krankheiten des Nervensystems, der Verdauungsorgane und Unfälle spielen eine geringere Rolle (siehe Tabelle 1 und 2).

Rund 22% aller Todesfälle traten zwischen dem 40. und dem 70. Lebensjahr auf, wobei der Großteil dieser Todesfälle auf Krebserkrankungen zurückzuführen war. Bei Männern waren die häufigsten Krebslokalisationen Lungenkrebs, Krebs der Bauchspeicheldrüse, Krebs des lymphatischen und blutbildenden Gewebes, Dickdarmkrebs und Leberkrebs. Die Krebssterbefälle von Frauen dieser Altersgruppe waren hauptsächlich auf Lungen- und Brustkrebs und Krebs der Bauchspeicheldrüse zurückzuführen. Weiters sind im mittleren Erwachsenenalter bereits die Herz-Kreislauf-Krankheiten als Todesursache von Bedeutung. Rund jeder fünfte Todesfall war 2011 dieser Krankheitsgruppe zuzurechnen. Krankheiten der Verdauungsorgane sind in diesem Alter ebenfalls eine relativ häufige Ursache für den Tod.

Bei Jugendlichen und bei jungen Erwachsenen unter 40 Jahren (zusammen rund 2% aller Sterbefälle) waren hingegen Unfälle die häufigste Todesursache, anteilsmäßig ebenfalls relativ häufig waren Suizide. Bei den wenigen Todesfällen, die Kinder im Alter von ein bis unter zehn Jahren betreffen (92 Todesfälle im Jahr 2011), waren neben Fehlbildungen Unfälle und Krebs häufige Todesursachen. Bei den Säuglingen (281 Todesfälle im Jahr 2011) waren in acht von zehn Fällen Geburtskomplikationen und angeborene Fehlbildungen die Ursachen für den frühen Tod.

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