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Samstag, 1. November 2025, von Elmar Leimgruber

Gandalf, eine Musik-Legende Live in Wien

Gandalf liveEr ist eine wahre Legende und eine musiakalische Lichtgestalt, obwohl ihn in seinem Heimatland Österreich leider kaum wer kennt. Er stammt aus der Ära der ganz Grossen des Astropop: Reinhard Fendrich, Georg Danzer, Peter Cornelius und Wolfgang Ambros. Dennoch war er musikalisch mutig und daher vollkommen anders unterwegs als seine Zeitgenossen.

Und zudem war er unter seinem Künstlernamen bereits Jahrzehnte bekannt, als es die “Herr der Ringe”-Trilogie noch nicht in den Kinos zu sehen war: Gandalf.

Gandalf liveEr war nach Kraftwerk, Tangerine Dream  und Jean Michel Jahre zunächst einer der Pioniere der elektronischen Musik (sein erstes Album erschien 1981), wurde dann neben Vangelis und anderen Stars der damaligen Zeit der New Age Szene zugerechnet. Doch dann entschied er sich zunehmend vor allem akustische Instrumente für seine „Weltmusik“ einzusetzen. Die meisten Instrumente spielt Gandalf sowohl im Studio als auch bei Auftritten selbst.

Ein erstes aussergewöhnliches Highlight waren seine „Symphonic Landscapes“ in Zusammenarbeit mit dem Orchester der Vereinigten Bühnen Wien (VBW) unter der Leitung von Caspar Richter.

Live gibts den begnadeten Musiker auch altersbedingt (73) nur sehr selten zu sehen. Doch am 25. Oktober war es endlich wieder mal soweit:

 

Zusammen mit dem Big Island Orchestra unter der Leitung von Martin Gellner (arbeitet musikalisch vor allem für den ORF, hat aber bereits für Hans Zimmer dirigiert und lieferte für das Gandalf-Konzert auch die Orchesterpartituren) bot Gandalf eine mystisch-faszinierende musikalische 90 Minuten-Reise rund um die Welt: „Eartheana“ im Wiener Konzerthaus:
Von der Donau in Europa startend gehts zu den Anden nach Südamerika hinüber zu den alten heiligen Linien in Asien und weiter in die USA, gefolgt von Australien und Afrika, um schliesslich im sagenumwobenen Atlantis zu versinken.

Genauso wie Gandalf auf seinen Instrumenten (diverse Gitarren, Mandela, Keyboards) brillierten auch das Orchester unter Gellner, sowie die Gäste Wolfsheard (diverse Flöten), Yu Gong (Guzheng), Otto Trapp (Didgeridoo) und besonders beeindruckend Eva Novak als Sängerin mit einer ganz einmaligen -für diese Musik exzellent passenden- Stimme.

Wer dieses einmalige Konzerterlebnis verpasst hat, muss sich noch etwas in Geduld üben: Aber dann im kommenden Jahr wird es eine Aufzeichnung davon auf Ton- und Videoträger geben.