Mit ‘Wiener Filmmusikpreis’ getaggte Artikel

Dienstag, 10. Juli 2012, von Elmar Leimgruber

Wiener Filmmusik Preis 2012 ausgeschrieben

(Nachwuchs-)Filmkomponisten in Österreich können sich ab sofort für den Wiener Filmmusik Preis 2012 bewerben. Der bundesweite Kompositionswettbewerb ist mit 7.000 Euro dotiert. Komponistinnen und Komponisten aus ganz Österreich sind dazu aufgerufen, ausgewählte Filmszenen neu zu vertonen und beim Wiener Filmmusik Preis 2012 einreichen. Der Wiener Filmmusik Preis wird vom Österreichischen Komponistenbund ausgeschrieben und vom Filmfonds Wien gestiftet.

Beim Wiener Filmmusik Preis 2012 stehen vier kurze Szenen aus österreichischen Kino-, Fernseh- und Kurzfilmproduktionen für die Neuvertonung zur Auswahl. Die Filmclips stehen hier als Download bereit: Für die Teilnahme am Wiener Filmmusik Preis muss mindestens eine Szene ausgewählt, vollständig neu vertont, produziert und bis 31. August 2012 eingereicht werden.

Der Wiener Filmmusik Preis wird 2012 bereits zum vierten Mal ausgeschrieben. Ziel des Preises ist es, vielversprechende Talente aufzuspüren. So sollen das Potential und die Qualität von Filmmusik aus Österreich aufgezeigt und neue, kreative Impulse in der Szene gesetzt werden. Die Verleihung des Wiener Filmmusik Preises findet am 18. Oktober 2012 im Rahmen der “Film Composers’ Lounge #4″ im Wiener Porgy & Bess statt. An diesem Abend wird das prämierte Werk uraufgeführt. Der Gewinnerin beziehungsweise dem Gewinner winken 7.000 Euro Preisgeld. Nähere Informationen sind online abrufbar.

Donnerstag, 16. September 2010, von Elmar Leimgruber

Wiener Filmmusikpreis 2010 vergeben – Kompositions-Workshops mit Badelt und Kolonovits

Christof Unterberger gewinnt den Wiener Filmmusikpreis 2010

Der Wiener Cellist Christof Unterberger hat den Wiener Filmmusikpreis 2010 gewonnen. Er erhielt am 14. September die von der Stadt Wien gestiftete Auszeichnung in Höhe von 7.000 Euro im Rahmen der Film Composers Lounge, wo er seine musikalische Untermalung des Streifens “Der Räuber” auch live vortrug. Die beiden ex Equo am zweiten Platz sind Juan Manuel Abras und Wolfgang Rabl und der dritte Platz ging an den begnadeten Cellisten Thomas Reinhardt. Hintergründe und Infos zum von Reinhard Karger (Professor für Komposition an der Musikuniversität Wien) und Alexander Kukelka (Österreichischer Komponistenbund ÖKB) ausgeschriebenen Wiener Filmmusikpreis sind hier abrufbar.

Wolfgang Radl wird mit dem 2. Platz ausgezeichnet von Prof. Gerold W. Gruber und von Vize-Rektorin Claudia Walkensteiner-Preschl

Am Montag abend wurden die Nachwuchskünstler im Wiener Jazz-Lokal Porgy & Bess im Rahmen der Film Composers Lounge ausgezeichnet. Musikalische Einlagen boten die österreichischen Komponisten und Formationen Gerd Schuller, Mia Zabelka, Quin Huang & Alpar Balazs, Long (Chris Eckman und Rupert Huber), die Sofa Surfers, Lothar Scherpe, Walther Soyka & Karl Stirner sowie Gerhard Gruber, Adula Ibn Quadr und Peter Rosmanith. Fotos der Star-Performances sind hier abrufbar.

Juan Manuel Abras (2. Platz) mit Alexander Kukelka, Gruber und Walkensteiner-Preschl

Am 15. September fand an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst das International Film Music Symposium Vienna (Wiener Filmmusiksymposium) statt. Neben Vorträgen der Hollywoodkomponisten Howard Shore (“Lord of The Rings“, “Philadelphia”) und Klaus Badelt (“Pirates of The Caribbean – The Curse of the Black Pearl”) und dem Co-Produzenten des Films “Lord Of The Rings” Rick Porras, boten Christian Kardeis (Vienna Symphonic Library), Wolfgang Schlögl (Sofa Surfers), Klaus Badelt und der österreichische Dirigent, Arrangeur und Komponist Christian Kolonovits Kompositions-Workshop und trafen sich Kolonovits und die Regie-Legende Peter Patzak (“Kottan ermittelt”) zum öffentlichen Talk.

Thomas Reinhardt schafft den 3. Platz (hier mit Gruber und Walkensteiner-Preschl)

Howard Shore kündigte bei der Pressekonferenz die Veröffentlichung seines Scores für den teils in Wien gedrehten “Freud”-Film von David Cronenberg mit November 2010 an. Bei seinem Workshop für Komponisten und Filmmusik-Freaks erklärte Klaus Badelt, dass er es liebt “Fehler zu machen”, also Musik zu schreiben und diese immer wieder neu zu überarbeiten. Zuerst stehe die musikalische Idee, die lediglich 10 Prozent des Aufwandes bedeute, die anschliessende Feinarbeit hingegen würde die restliche Zeit bis zur Veröffentlichung benötigen. Sein Produktionsteam sei eine Art “Architektenteam” mit klaren Aufgabengebieten für jeden Mitarbeiter.

Hollywood-Komponist Klaus Badelt hielt einen Kompositions-Workshop

Der realistischste Weg zum Erfolg beginne als “Kaffeekocher” in einer Musikproduktionsfirma, so habe er auch nach seiner Zeit als Komponist in Deutschland für TV-Serien und Werbung in Kalifornien seine Tätigkeit bei Hans Zimmer begonnen. Zudem müsse man “sich selbst der grösste Kritiker sein”. Aber “Filmmusik zu schreiben kann man nicht lernen”.

Klaus Badelt beim Kompositionsworkshop

Er beginne einen Track meistens mit Strings oder mit Piano anschliessend würden dann unzählige Variationen programmiert und arrangiert und allen Beteiligten (Produzent, Regisseur…) online zur Verfügung gestellt, bis schliesslich zwischen 80 und 140 Spuren vorhanden sind und der Track bereit ist für die Orchesteraufnahme. Badelts persönlichen Lieblings-Kompositionen -auf deren Veröffentlichung er nach eigenen Angaben keinen Einfluss hat, auch weil die dafür nötigen Rechte meist die Filmproduktionsfirma innehat- sind übrigens “Pour Elle” (2008), “Der kleine Nick” (2009) und “The Promise” (2006).