Mit ‘Verkostung’ getaggte Artikel

Sonntag, 17. April 2011, von Elmar Leimgruber

Wie schmecken Osterhasen?

Wo sind die leckersten Osterhasen? Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) war auf Schokohasen-Suche und hat Groß und Klein verkosten lassen: Demnach machte Choceur Vollmilch das Rennen vor Milka, Reber und Riegelein. Und auch die Preisunterschiede sind beträchtlich:

Auf der Suche nach dem wohlschmeckendsten und bestaussehendsten Exemplar kauften die Tester des VKI 14 Osterhasen und ließen diese sowohl von Erwachsenen, als auch von Kindern verkosten und ihr Aussehen bewerten. Wie der aktuell auf www.konsument.at veröffentlichte Test zeigt, ist Geschmack bei Schokoladeosterhasen keine Preisfrage: Die besten Noten bekam einer der günstigen Testkandidaten: der Choceur Vollmilch-Hase, erhältlich bei Hofer um 0,50 Euro/100g. Nahezu gleichauf landeten die Osterhasen von Milka und Reber (Müller). Letzterer kommt mit 3,10 Euro/100g allerdings ungleich teurer. Der bekannteste aller Schokohasen – Lindt- konnte zwar beim Aussehen punkten – in der Blindverkostung blieb er hingegen etwas zurück.

Da vor dem Regal die Kaufentscheidung wohl auch aufgrund desAussehens fällt, wurden die Verkoster zudem in Sachen Schönheit um ihr Urteil gebeten. Bei den Kindern liegt der Osterhase von Frey klar voran, während bei den Großen Choceur Edel Vollmilch, Heindl und Lindt die Nase vorne haben. Auf welchen Hasen die Entscheidung letztlich auch fällt: Auf jeden Fall ist der Blick auf das Ablaufdatum ratsam, empfiehlt der VKI. Denn die Mindesthaltbarkeitsfrist war bei manchen Schokohasen erstaunlich kurz.

Donnerstag, 17. März 2011, von Elmar Leimgruber

Ausgezeichnete Südtiroler Destillate und edler Wein

Ausgezeichnete Südtiroler Edelbrände und Grappas

Insgesamt 25 Südtiroler Betriebe wurden am Dienstag in St. Michael/Eppan für ihre edlen Destillate ausgezeichnet und erhielten das Gütesiegel “Südtirol Aquae Nobiles 2011″. Um dieses zu erhalten, wurden insgesamt 129 eingereichte Brände aus 29 Brennereien von einer 12-köpfigen fachkundigen Jury verkostet. Und die Auszeichnung mit dem Gütesiegel zu erhalten, musst der Betrieb nindestens 15 von 20 möglichen Punkten erreichen.

In Kaltern indes wurden insgesamt 19 neue Kalterer See-Weine zur Verkostung angeboten; mehr dazu am Ende dieses Berichts. Der Autor dieses Berichts war nicht nur vor Ort bei beiden Veranstaltungen, sondern hat auch fleissigst verkostet und überrascht auch mit einer bescheidenen Bewertung.

Die Vertreter der ausgezeichneten Südtiroler Brennereien mit ihren Urkunden

Neben der Prämierung der edelsten Fruchtbrände, Grappas und Liköre wurden auch die ersten zwanzig Südtiroler Destillat-”Sommeliers”, die Ambassadors Aquae Nobilis, ernannt. Diese hatten eine EU-geförderte spezielle Ausbildung in den Bereichen Destillatherstellung, Präsentation und Genusskultur mit abschließender Prüfung absolviert.

Für das jeweils beste Produkt der einzelnen Kategorien gab es die Auszeichnung “Top Aquae Nobiles 2011″ (Voraussetzung mindestens 18 von 20 möglichen Punkten). Diese gingen an die Biobrennerei Steiner (Kirschbrand), Brunnerhof (Marillenbrand), Fischerhof (Quittenbrand und Grappa Gewürztraminer), Hofbrennerei Weberhof (Apfelbrand Wildapfel, Johannisbeerbrand und Johannisbeerlikör), Roner (Williamsbrinenbrand und Grappa Cabernet im Holzfass) und Stocker (Bierbrand).

Die ernannten Aquae Nobiles Ambassadore mit den Organisatoren und mit Südtirols Landeshauptmannstellvertreter Hans Berger

 

Die als Aquae Nobiles 2011 ausgezeichneten Betriebe sind (alphabetisch geordnet): Ausserloretz-Hof (Laas), Biobrennerei Steiner (Mals), Brunnerhof (Naturns), Glanger-Hof (Vahrn/Neustift), Hausbrennerei Richard Kuppelwieser (Latsch/Tarsch), Hofbrennerei St. Urban (Girlan), Hofbrennerei Fischerhof (Girlan), Hofbrennerei Gaudenz (Partschins), Hofbrennerei Niklaser-Hof (Kaltern), Hofbrennerei Tribus (Kastelbell/Tschars), Hofbrennerei Weberhof (Kastelbell/Tschars), Ulrich Huez (Gargazon), Schupfner-Hof (Vintl), Kellerei Algund (Meran), Köfelgut (Kastelbell/Tschars), L. Psenner GmbH (Tramin), Hofbrennerei Langwies (Naturns), Privatbrennerei Plonhof (Tramin), Privatbrennerei Unterthurner (Marling), Radoar (Felthurns), Roner AG (Tramin), Brennerei Stocker (Algund), Weingut Befehl-Hof (Schlanders), Weingut Unterortl (Kastelbell/Tschars), Zu Plun (Kastelruth).

Frisch gekocht: Kalterer “Plent”

Auch wenn ich nicht in der Lage war, alle ausgezeichneten Grappas und Brände zu verkosten und zugegeben, dass mein Urteil rein subjektiv ist, erlaube ich mir dennoch, hier meine Top 3 zu küren. An erster Stelle steht hier eindeutig der Gewürztraminer vom Fischerhof aus Girlan, gefolgt vom Kirschbrand der Biobrennerei Steiner aus Mals und vom Gewürztraminer Barrique der Hofbrennerei St. Urban in Girlan.

Edle neue Kalterer See Weine 2010

Die 19 neuen aus Vernatsch-Trauben gewonnenen “Kalterer See”-Weine 2010 aus Kaltern hingegen habe ich vollständig verkostet. Und auch hier erlaube ich mir -natürlich rein subjektiv- meine persönlichen drei Favoriten zu küren: An erster Stelle steht in meiner persönlichen Wertung der “Prälatenwein” von Rohregger, am 2. Platz  liegt der “Leuchtenburg” der Erste + Neue Kellerei und an dritter Stelle der Kalterer See von Dominikus Morandell. Neben den köstlichen Kalterer Weinen wurde bei dieser Genussveranstaltung übrigens genauso leckerer Kalterer “Plent” mit Käse und Speck serviert.

 

 

Dienstag, 4. Mai 2010, von Elmar Leimgruber

Kaffeeverkosten für einen guten Zweck und was draus wurde

Der Festsaal des Wiener Rathauses als edle Kulisse der Kaffeeverkostungs- Staatsmeisterschaft
Foto: © Leimgruber

Kaffee ist Geschmacksache. Gar keine Frage. Auch welcher Kaffee wem zu welcher Tageszeit und wo schmeckt. Dennoch: es gibt auch leckeren Kaffee, den Kaffeegeniesser grundsätzlich zu schätzen wissen. Und damit meine ich keinesfalls dieses bräunliche warme Wässerlein, das man zuweilen in Wien auch in angeblich guten Traditions-Cafes vorgesetzt bekommt und dies zu einem teils unterträglich hohen Preis.

Ich erlaube mir in diesem Zusammenhang auch einen selbstkreierten Scherz, den ich seit Jahren über die Wiener Kaffeehauskultur erzähle: Warum sitzen so viele Menschen in Wien den ganzen Nachmittag über in Kaffeehäusern bei einer Tasse Kaffee? Ja, weil er so grauslich schmeckt und dabei so schweineteuer ist, dass man eben seine drei bis vier Stunden benötigt, um dieses Gesöff runterzubekommen.

Ok, ich gebe es zu: in den letzten paar Jahren hat sich selbst in Wien auch Einiges zum Guten verändert, aber noch immer bekommt man vor allem in relativ wenigen Wiener Kaffeehäusern noch keinen wirklich guten Kaffee. Dies trifft sicher nicht auf alle Wiener Kaffeehäuser zu -ich denke da vor allem an ein Traditionshaus, in dem es unwiderstehlich herrlichen Kaffe gibt- aber was sonst teilweise als Kaffee serviert wird, ist unter jeder Kritik. Und hier sollte sich vor allem in einer Stadt mit Kaffekultur was zum Positiven hin ändern, finde ich.

Dompfarrer Toni Faber und “sein” Stephansdom
Foto: © Leimgruber

Aber nun zum eigentlichen Thema: Gestern fand -wie berichtet- in Wien die österreichische Staatsmeisterschaft im Kaffeeverkosten statt. An sich eine sehr gute Idee, vor allem weil bei der anschliessenden Kaffeegala mit jeder Menge Prominenten im Festsaal des Wiener Rathauses für einen guten Zweck Kaffee verkostet wurde: zu Gunsten des Wiener Stephansdoms (für diesen wurde zudem auch ein Bild des Malers Michael Fuchs versteigert). Als Sieger in diesem Promiwettbewerb ging übrigens der Entertainer Comedian und Sänger Mad Mat Schuh hervor.

Aber nun muss ich echt senfen: Laut den Wettbewerbsregeln wird der zu verkostende Kaffee “in einer guten Standard-Filtermaschine” zubereitet und in “vorgewärmte Thermosflaschen” abgefüllt. Kaffee aus einer Filtermaschine? Was soll das für ein Kaffee sein (obwohl es selten, aber doch auch leckeren Filterkaffee gibt) und inwiefern steht dies für die Wiener Kaffee(haus)kultur? Ok, ich gebs zu,ziemlich so ähnlich schmeckt so manches Kaffeewässerchen tatsächlich in Wiener Cafes. Also bitte: Und das bei einer Staatsmeisterschaft: So gehts nun wirklich nicht!

Bei aller Sympathie für den charmanten Moderator Karl Hohenlohe und bei aller Solidarität für den guten Zweck, der durchaus lobenswert ist: Ich ersuche die Verantwortlichen für die Kaffeeverkostungs-Staatsmeisterschaft, für die Zukunft die Regeln dahingehend zu verändern, dass frischgemahlener und frischgebrühter Bohnenkaffee serviert wird, wie es sich wohl gehört. Dafür müsste sich schon der Österreichische Kaffee- und Teeverband stark machen ganz im Sinne der Kaffeekultur in Österreich und Wien. Dann werde ich mich vielleicht nächstes Jahr auch persönlich an der Verkostung beteiligen. Und bis dahin gönne ich mir meine Kaffees weiterhin immer wieder gern in jenem edlen Wiener Haus, in dem der Kaffee doch tatsächlich noch besser schmeckt als bei mir zuhause, wo ich ihn natürlich auch nur frischgemahlen und serviert geniesse.

Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass für die Besucher der Kaffeegala frischer Automatenkaffee angeboten wurde. Aus Neugier habe ich diesen verkostet. Und als begeisterter Kaffeekenner und Kaffeegeniesser muss ich leider sagen: der war maximal unterer Durchschnitt: er schmeckte verdächtig nach einer Marke, die sich trotz Aromalosigkeit ind er Werbung mit einem “Verwöhnaroma” schmückt, auf meine Frage, welcher Kaffee denn verwendet wurde, antwortete man mir aber: er sei speziell für den Automatenhersteller gefertigt worden: na dann:-)