Mit ‘UN-Konvention’ getaggte Artikel

Freitag, 3. Dezember 2010, von Elmar Leimgruber

Diakonie fordert: Behinderte endlich versichern

Diakonie-Direktor Michael Chalupka
Foto: diakonie.at Barbara Krobath

20.000 Menschen mit Behinderung arbeiten zwar in Österreich, sind jedoch nicht sozialversichert. Auf diesen Misstand weist am heutigen internationalen Tag der Menschen mit Behinderung das österreichische evangelische Sozialhilfswerk Diakonie hin: “Menschen mit Behinderungen, die in Beschäftigungstherapie Werkstätten arbeiten, gelten immer noch nicht als gleichwertige Mitglieder unserer Gesellschaft. Obwohl sie oft jahrelang beschäftigt und längst erwachsen sind, können sie keinen eigenen Pensionsanspruch erwerben. Das liegt daran, dass diese Menschen in Österreich als “arbeitsunfähig” eingestuft werden und ihre Tätigkeit nicht als Erwerbstätigkeit anerkannt wird.”, kritisiert Diakonie-Direktor Michael Chalupka.

Die Diakonie hat daher im November 2010 eine österreichweite Kampagne gestartet und ruft dazu auf, ihr Anliegen für Menschen mit
Behinderungen gegenüber Sozialminister Rudolf Hundstorfer zu unterstützen. Aus Anlass des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen der Vereinten Nationen am 3. Dezember erinnert Chalupka daran, dass in Österreich immer noch 20.000 Menschen arbeiten, ohne Anspruch auf eine eigenständige Sozialversicherung zu erlangen.

Vor zwei Jahren ratifizierte Österreich die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, die das Recht auf Arbeit und ein selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Behinderungen deklariert. Auch im aktuellen Regierungsprogramm ist eine eigenständige Sozialversicherung für Menschen mit Behinderungen in Werkstätten vorgesehen.

Chalupka dazu: “Bis jetzt konnte lediglich eine Unfallversicherung erreicht werden. Das ist ein guter erster Schritt, aber es braucht
noch mehr. Menschen mit Behinderung wollen und können in die Arbeitswelt integriert werden, und das muss auch als Erwerbsarbeit
anerkannt werden. Damit sich daraus Arbeitnehmerrechte ableiten lassen, wie sie heute selbstverständlich sind: Kranken- und Pensionsversicherung, Urlaubs- und Gehaltsansprüche, Arbeitsschutzgesetze und gesetzliche Selbstvertretungsrechte.”

Montag, 16. August 2010, von Elmar Leimgruber

Dr. Karl Renner Publizistikpreis 2010 und ÖZIV Medienpreis ausgeschrieben

ÖJC-Präsident Fred Turnheim
Foto: © Leimgruber

Der Österreichische Journalisten Club (ÖJC) hat den “Dr. Karl Renner Publizistikpreis 2010″ ausgeschrieben. Der Preis wird ab sofort wieder jährlich vergeben. Neu ist auch, dass die nach eigenen Angaben höchste Auszeichnung im österreichischen Journalismus nun in den Kategorien Print, Radio, Fernsehen und Online vergeben wird. “Wir wollen damit auf die geänderte Medienlandschaft reagieren”, begründete ÖJC-Präsident Fred Turnheim die Umstellung des traditionsreichen Preises. Ende der Einreichfrist ist der 30. September 2010.

Vorschläge für Preisträger können alle Mitglieder des Österreichischen Journalisten Clubs sowie die Redaktionen aller Print-, Online- und Funkmedien in Österreich, sowie alle österreichischen Journalistinnen und Journalisten einreichen. Einreichungen sind an Österreichischer Journalisten Club, Kennwort: “Rennerpreis 2010″, Blutgasse 3, 1010 Wien zu richten. Film- und Fernsehproduktionen sind auf DVD einzusenden, Hörfunksendungen auf Audio-CD und Online-Medien auf CD-ROM/DVD.

Die Jury entscheidet am 13.Oktober 2010. Die Nominierten werden telefonisch verständigt. Die eingereichten Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgesandt und gehen in das Eigentum des ÖJC über. Die Verleihung des Dr. Karl Renner-Journalistenpreises 2010 findet Ende Oktober in Wien statt.

Mit einem geänderten Einreichschluss geht der diesjährige ÖZIV Medienpreis (in Zusammenarbeit mit dem ÖJC) in seine fünfte Auflage. Für den Preis, mit dem herausragende Berichterstattung über Menschen mit Behinderungen im Arbeitsleben/in der Wirtschaft ausgezeichnet wird, kann bis 31.12.2010 eingereicht werden. Der Galaabend mit der Prämierung des besten Beitrages geht am 31.3.2011 über die Bühne. Ausgelobt sind die Statue “Schuasch” des Künstlers Rudolf Pinter sowie ein Preisgeld in Höhe von 1.000,- Euro.

“Mit den vielen aktuellen Themen heuer, wie z.B. dem Europäische Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung, den Debatten um Pflegegeld und Kündigungsschutz sowie der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen steht eine breite Palette an Ansatzmöglichkeiten für interessante Stories zur Verfügung,” erklärte ÖZIV Präsident Klaus Voget.