Mit ‘Umweltschutz’ getaggte Artikel

Mittwoch, 23. September 2015, von Elmar Leimgruber

UNICEF: Welt braucht Kinder-Agenda

570 Millionen Kinder weltweit leben in extremer Armut. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, UNICEF, fordert daher einen Nachhaltigkeitsgipfel der Staats- und Regierungschefs in New York. Die so genannten “Nachhaltigen Entwicklungsziele” (“Sustainable Development Goals”) tragen der Tatsache Rechnung, dass globale Probleme nur gemeinsam zu lösen sind. Sie sind Ausdruck des Willens der Regierungen, trotz aller unterschiedlichen Interessen die internationale Zusammenarbeit zu stärken.

UNICEF ruft Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft daher dazu auf, sich im Interesse der Kinder hinter die neue Agenda für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zu stellen. Am kommenden Wochenende werden die Regierungen in New York erstmals gemeinsame Entwicklungsziele verabschieden, die für Entwicklungs- und Industrieländer gleichermaßen gelten. Sie versprechen, bis zum Jahr 2030 Armut und Hunger zu besiegen, alle Kinder in die Schule zu bringen, Erde und Umwelt zu schützen und Ungleichheit zu bekämpfen.

“Nachhaltige Entwicklung beginnt mit der heranwachsenden Generation. Es ist unsere Aufgabe Kinder in den Fokus der neuen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu setzen”, erklärt Geschäftsführerin von UNICEF Österreich Gudrun Berger. “Millionen Kinder sind auf der Flucht, schützen wir sie nicht, können globale Zukunftsperspektiven für eine friedliche Entwicklung nicht geschaffen werden.”

Anlässlich des UN-Gipfels weist UNICEF auf die enormen weltweiten Herausforderungen für Kinder hin:

  • Fast die Hälfte aller Menschen in Armut sind Kinder und Jugendliche
  • rund 570 Millionen Kinder müssen sogar von weniger als 1,25 Dollar am Tag leben. Arme Kinder sind häufiger krank und haben geringere Überlebenschancen. Sie sind vielfach von Bildung ausgeschlossen oder in der Schule benachteiligt. Das Risiko, dass sie ausgebeutet oder nicht richtig am Leben ihrer Gesellschaft teilhaben, ist hoch.

• Weltweit wachsen 230 Millionen Kinder und Jugendliche in Ländern auf, in denen Krieg herrscht oder bewaffnete Konflikte an der Tagesordnung sind. Auf diese Länder entfallen weltweit fast die Hälfte aller Todesfälle bei Kindern und die Hälfte aller Kinder, die keine Schule besuchen.

• Immer mehr Kinder sind auch durch Naturkatastrophen bedroht -vielfach in Folge des Klimawandels. Zwischen 1990 und 2000 waren jedes Jahr 66,5 Millionen Kinder von Naturkatastrophen betroffen – im kommenden Jahrzehnt werden es 175 Millionen Kinder sein.

• Diese Krisen und Katastrophen drohen, wichtige Entwicklungsfortschritte zu zerstören. Sie treiben Millionen dazu, ihre Heimat zu verlassen und als Flüchtling oder Migrant eine bessere Zukunft zu suchen. Die Hälfte der weltweit fast 60 Millionen Flüchtlinge und Vertriebenen sind Kinder und Jugendliche. Es besteht die Gefahr, dass viele von ihnen dauerhaft ausgeschlossen bleiben -zum Beispiel, weil ihnen Bildung und medizinische Hilfe vorenthalten werden.

Nach mehrjährigen weltweiten Beratungen und unter intensiver Beteiligung der Zivilgesellschaft wurden 17 Ziele und 169 Unterziele vereinbart. Der Aktionsplan hat das Ziel die “Tyrannei der Armut zu überwinden” und ” die Zukunft unseres Planeten zu sichern”. Um dies zu erreichen, verbindet er wirtschaftliche und soziale Ziele mit der Notwendigkeit, die Umwelt zu schützen. Die neuen Entwicklungsziele gelten sowohl für Entwicklungs- und Schwellenländer als auch für Industrieländer, die ihre eigene Wirtschafts-, Konsum- und Lebensweise nachhaltiger gestalten müssen.

Sie lösen die so genannten Millenniums-Entwicklungsziele ab. Diese haben in den vergangenen fünfzehn Jahren den Rahmen für den Kampf gegen Armut und Unterentwicklung gestellt. Auch wenn nicht alle Millenniumsziele erreicht wurden, haben sie doch maßgebliche Fortschritte für Millionen Menschen gebracht. So wurde die weltweite Kindersterblichkeit halbiert, die Ernährung und der Zugang zu sauberem Wasser und zu Bildung verbessert. Allerdings sind diese Fortschritte sehr ungleich verteilt – sowohl in den verschiedenen Weltregionen als auch innerhalb der einzelnen Länder.

Die neue Agenda der Vereinten Nationen eröffnet die Chance, globale Herausforderungen gemeinsam anzugehen – und das Leben der zukünftigen Generationen nachhaltig zu verbessern. UNICEF fordert dazu:

• Die Regierungen müssen gezielt und verlässlich in Bildung, Gesundheit und Schutz der Kinder aus den ärmsten Familien investieren. Insbesondere bessere Bildung und Ausbildung bringen den größten Ertrag im Kampf gegen die Armut – für die Kinder und für die ganze Gesellschaft.

• Österreich muss Nachhaltigkeit fördern. Als Industrieland tragen wir eine doppelte Verantwortung: Wir müssen die ärmsten Länder stärker dabei unterstützen, die Umweltzerstörung zu stoppen und die Folgen des Klimawandels zu bewältigen. Gleichzeitig müssen wir glaubwürdig sein und unsere eigene Wirtschafts- und Konsumweise nachhaltiger gestalten.

• Wir müssen allen Kindern einen fairen Start ins Leben ermöglichen und den Kampf gegen Kinderarmut verstärken – auch in Österreich. Denn das Wohlergehen der Kinder ist Maßstab für die Zukunftsfähigkeit einer jeden Gesellschaft.

Freitag, 17. April 2015, von Elmar Leimgruber

18. April: Weltweiter Aktionstag gegen TTIP

Das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA führt weiterhin zu Verstimmungen in Europa. Regierungen beruhigen, Wirtschaftskammer (WKÖ) und Industriellenkammer sehen durch TTIP neue Chancen auch für Klein- und Mittelbetriebe.

Die Skeptiker hingegen befürchten, dass die Interessen der größten internationalen Konzerne jeweils über die Interessen von Mensch und Umwelt gestellt werden. So ist für morgen, 18. April ein weltweiter Aktionstag gegen TTIP, CETA und TiSA angesetzt. Zu den Gegnern von TTIP gehören unter anderem die deutsche Konsumentenschutzorganisation Foodwatch, der Österreichische Journalistenclub (ÖJC) und der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB), der ebenso aufruft, am Aktionstag teilzunehmen. Nähere Infos zum Aktionstag gibts online. Und die Diskussionsgrundlagen der EU zum Thema TTIP sind ebenfalls online abrufbar.


Foodwatch sieht in TTIP einen massiven “Angriff auf die Demokratie” und lädt zu einer Online-Aktion ein, bei der die Abgeordneten an Ihre Pflicht erinnert werden. Seit dem Start dieser Aktion vor zwei Wochen haben laut foodwatch bereits tausende Bürgerinnen und Bürger insgesamt weit mehr als 30.000 persönliche E-Mails an Ihre Wahlkreisabgeordneten geschickt und nachgefragt: “Ist Ihnen bewusst, dass das geplante Freihandelsabkommen auch Ihren politischen Handlungsspielraum einschränken kann? Warum lassen Sie sich entmachten?”. foodwatch (deren Geschäftsführer Thilo Bode schrieb den TTIP-Bestseller “Die Freihandelslüge”) ist aus folgenden Gründen gegen TTIP:

“1. Alle im TTIP-Vertrag zwischen der EU und den USA gegenseitig anerkannten Standards und Richtlinien könnten zukünftig nur noch einvernehmlich weiterentwickelt werden. Denken Sie nur an die mehr als dringend nötige Verbesserung des Tierschutzes in der Landwirtschaft! Wollen wir in Europa in dieser Frage wirklich vom Konsens mit einem Handelspartner abhängig sein? Wir meinen: Nein. Wir wollen selbst vorangehen und Standards im Verbraucher- und Umweltschutz jederzeit eigenständig und mutig weiterentwickeln können.

2. Der TTIP-Vertrag wäre ein völkerrechtliches Abkommen und würde damit Vorrang vor EU-Recht und Gesetzen der EU-Mitgliedstaaten genießen. Das bedeutet in der Praxis: Künftige Gesetze müssten “TTIP-kompatibel” sein, dürften den Vereinbarungen im Freihandelsabkommen nicht widersprechen. Dies würde ganz automatisch zu einer Einschränkung des politischen Handlungsspielraumes führen. Das glauben Sie nicht? Das Bundeskanzleramt hat uns in einem Brief ganz offiziell bestätigt, “dass der Regelungsspielraum der EU und der EU-Mitgliedstaaten [?] in Teilen eingeschränkt werden kann.”” (foodwatch)

Sowohl TTIP als auch CETA beinhalten einen “Investor-Staat-Streitbeilegungsmechanismus” (ISDS), kritisiert der Österreichische Gewerkschaftsbund: Mit diesem Mechanismus zur Beilegung von Streitigkeiten können Konzerne das nationale Gerichtswesen umgehen und direkt vor privaten internationalen Schiedsgerichten – und damit außerhalb der nationalen und europäischen Rechtssysteme – gegen einen Staat klagen. Es geht um Entschädigungen für Regulierungen in Bereichen wie Gesundheit, Umwelt, Finanzen oder anderen Bereichen öffentlicher Politik, die aus Sicht der Investoren ihre Rechte beeinträchtigen. “Eine Neuausrichtung der Handelspolitik muss auf fairem Handel, auf hohen Standards zum Schutz der ArbeitnehmerInnen, Gesundheit und der Umwelt für alle weltweit sowie auf Demokratie und Transparenz basieren”, fordert Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB.

Während Investoren Sonderrechte in der Form von privaten Schiedsgerichten bekommen sollen, ist für die Bestimmungen zu international anerkannten sozialen Mindeststandards der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) Unverbindlichkeit vorgesehen. Damit heißen die Handelsminister gut, dass grundlegende Bestimmungen für die Arbeitnehmer nicht rechtsverbindlich durchsetzbar sind und bei Verstößen ohne jegliche Konsequenz bleiben, kiritiseirt der ÖGB. Weder USA noch Kanada haben das Übereinkommen zur Vereinigungsfreiheit und dem Recht auf Kollektivvertragsverhandlungen zur Durchsetzung von Gewerkschaftsrechten ratifiziert. In den USA sind Arbeitgeber extrem gewerkschaftsfeindlich eingestellt und verhindern die Gründung von betrieblichen ArbeitnehmerInneninteressenvertretungen, wenn nötig auch mithilfe von auf Zerschlagung von Gewerkschaften spezialisierten Anwaltsfirmen.

Gewerkschaften kritisieren, dass wichtige öffentliche Dienstleistungen wie Bildung, Gesundheit, Verkehr, Kultur, Wasser nur ungenügend aus den Freihandelsabkommen ausgenommen sind.

Die wichtigsten-ÖGB Forderungen:

  • Keine Investitionsschutzbestimmungen und Investor-Staat-Streitbeilegungsverfahren (ISDS)
  • Öffentliche Dienstleistungen müssen unmissverständlich aus dem Anwendungsbereich ausgenommen werden.
  • Verbindliche Verankerung von ILO-Kernarbeitsnormen und internationalen Umweltabkommen
  • Nein zum Regulatorischen Kooperationsrat
  • Keine Verhandlungen im Lebensmittelsektor
  • Keine Geheimverhandlungen.

Der Österreichische Journalisten Club (ÖJC) fordert anlässlich des morgigen globalen Aktionstages gegen das Handelsabkommen TTIP die österreichischen Verhandler und die Abgeordneten zum EU-Parlament dringend auf, die Bereiche Medien, Kultur und Urheberrechte aus den TTIP-Verhandlungen mit den USA herauszunehmen. “Urheberrechte gehören nicht in das Freihandelsabkommen”, fordert der ÖJC. Das deutsch-österreichische Urheberrecht ist demnach um ein Vielfaches journalisten- und autorenfreundlicher als das anglo-amerikanische Copyright. “Es geht daher in diesen Verhandlungen schlicht und einfach um das Geld der Autorinnen und Autoren und um einen kostenlosen Wissenstransfer von Europa in die USA”,erklärtÖJC-Präsident Fred Turnheim. “Da das Urheberrecht autorenorientiert und das Copyright verlagsorientiert sind, ist hier ein Zusammenwachsen beider Rechtssysteme nicht möglich”, so Turnheim.

Dienstag, 2. April 2013, von Elmar Leimgruber

Global 2000: Garten-Gift macht unfruchtbar

Der eigene Hausgarten kann vor allem für die Fruchtbarkeit ganz schön gefährlich sein: Schneckenkorn und noch mehr diverse Unkrautbekämpfungsmittel (Herbizide), Sprays zur Insektenabwehr (Insektizide), Mittel gegen Pilzkrankheiten (Fungizide) wirken sich nachhaltig negativ auf die Gesundheit des Menschen aus. Die Umweltschutzorganisation Global 2000 warnt vor hormonell wirksamen Pestiziden im Hausgartenbereich:

Die Ergebnisse einer aktuellen Studie vom Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN-Germany) zeigten demnach, dass Gartenarbeiter sowie deren Nachkommen einem erhöhten gesundheitlichen Risiko durch die Anwendung von hormonell wirksamen Pflanzenschutzmitteln ausgesetzt sind. Es bestehe die Gefahr von Fruchtbarkeitsstörungen bis hin zur gänzlichen Unfruchtbarkeit und es könne  zu Missbildungen der Geschlechtsorgane kommen, warnt Global 2000. Dabei seien nicht nur Personen betroffen, die direkt in Kontakt mit Pestiziden kommen, sondern auch deren Nachkommen.

Laut PAN-Germany ist unter anderem auch das weltweit am meisten verwendete  Breitbandherbizid Glyphosat (Roundup(R)) als hormonell wirksam eingestuft. Die Studie von listet insgesamt 51 Pestizidwirkstoffe auf, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen als hormonell wirksam eingestuft werden. Der überwiegende Teil davon ist in Österreich zugelassen, zwölf der Wirkstoffe findet man nach Recherche von Global 2000 sogar in Handelsprodukten, die speziell für HobbygärtnerInnen angeboten werden.

 

“Gerade als PrivatanwenderIn vermutet man oft keinerlei Gefahren hinter den Pflanzenschutzmitteln, die man ohne weiteres in Gartencentern und Baumärkten, aber auch in Drogerien und Supermärkten kaufen kann. Die Anwendung eines solchen vermeintlich harmlosen Pflanzenschutzmittels birgt ein durch die Konsumenten nicht abschätzbares Risiko in sich. Hormonell wirksame Stoffe können bereits in kleinsten Mengen negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben”, warnt Dominik Linhard, Pestizidexperte bei Global 2000: “Als Privatperson setzt man sich freiwillig einer potentiellen Vergiftungsgefahr aus, obwohl mittlerweile genügend harmlosere Alternativen erhältlich sind. Gerade im Hausgartenbereich besteht keine Notwendigkeit, giftige Mittel zu verwenden,” so Linhard.

Grundsätzlich sollte man in erster Linie Maßnahmen ergreifen, welche die Einzelpflanze oder besser den gesamten Garten vital erhalten. Dies geschieht am besten durch die gezielte Förderung von tierischen Nützlingen und dem Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln. Auch im Bio-Garten gilt die Weisheit: “Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen”. Aus Wildkräutern wie Brennnesseln, Schachtelhalm oder Reinfarn lassen sich ohne großen Aufwand ganz leicht pflanzenstärkende Kräuterauszüge herstellen, empfiehlt Global 2000.

Freitag, 11. Januar 2013, von Elmar Leimgruber

Greenpeace: “VW ruiniert Klima”

Greenpeace fordert von VW Klimaschutz
Foto: Greenpeace

Obwohl der Autokonzern Volkswagen (VW) mit “Blue Motion” über eine klimaschützende Technologie verfügt, setzt er sie, vor allem beim Kassenschlager Golf  nur ungenügend ein: Anlässlich des ersten Publikumstages der Wiener Automesse (Vienna Autoshow) haben heute Greenpeace-Aktivisten vor dem Ausstellungsgelände gegen die klimaschädliche Ausführung der neuen VW-Modelle protestiert und fordert “Blue Motion” für alle VW-Fahrzeuge.

“Alle reden vom Klima – VW ruiniert es” war dabei das Motto der Aktivisten, die die Messebesucher mit Flugblättern und schwarzen Luftballons über die mangelhafte Klimapolitik des deutschen Autokonzerns informierten: “Alle reden vom Klima – VW ruiniert es!” so die Umweltschutzorganisation.

Der VW-Konzern, der in seiner Branche den größten CO2-Fußabdruck verursacht, bezeichnet sich selbst gerne als “Nummer 1 in Sachen Klimaschutz”. Bis 2018 will VW nicht nur der größte, sondern auch der umweltfreundlichste Autohersteller der Welt werden. Greenpeace wirft Europas größtem Automobilhersteller vor, mit unseriösen Zahlen und Werbeversprechen die Öffentlichkeit zu täuschen und seiner Klimaverantwortung nicht gerecht zu werden. So erklärt Volkswagen etwa, der Golf 7 verbrauche im Vergleich mit der Golf 6-Serie bis zu 23 Prozent weniger Sprit und wiege bis zu 100 Kilogramm weniger. Doch keines der bisher bekannten Golf 7-Modelle erreicht im Vergleich mit seinem Vorgänger aus der Golf 6-Serie diese Werte.

Konkret kritisiert Greenpeace, dass die neuen Autos mehr als ein Drittel zu viel Kraftstoff verbrauchen, obwohl VW längst über das technologische Know-how für echte Benzinsparautos verfügt. “Die sogenannte “BlueMotion”-Technologie von VW ist durchaus innovativ, leider wird sie nicht serienmäßig in alle Fahrzeuge eingebaut”, so Greenpeace-Sprecher Herwig Schuster. “Wir fordern von VW in seiner Konzernstrategie 2018 konkrete Umweltziele zu benennen. Bereits heute aber muss VW seine gesamte verfügbare Spritspartechnik in alle Modelle einbauen, und zwar ohne Mehrkosten für den Kunden”, so Schuster abschließend.

Speziell bei seinem Kassenschlager, dem Golf, setzt VW die vorhandene Spritspartechnik nicht ausreichend ein. Der sparsamste Golf 7-Benziner beispielsweise stößt nur 7,4 Prozent weniger CO2 als sein Vorgängermodell aus bzw. verbraucht nur 0,3 Liter weniger Sprit auf 100 Kilometer. “Das voraussichtlich meistverkaufte Benziner-Modell kommt auf 4,9 Liter Verbrauch – weit entfernt vom leicht machbaren Drei-Liter-Auto. Das geht nicht nur auf Kosten der Umwelt, sondern auch auf Kosten der Autofahrer”, so Greenpeace-Sprecher Herwig Schuster. Bei gefahrenen 30.000 Kilometern bedeutet das Sprit-Mehrkosten von mehr als 1.000 Euro.

Montag, 31. Dezember 2012, von Elmar Leimgruber

Knallige Silvesterbräuche gefährden die Gesundheit

Nicht jeder Silvesterbrauch ist lustig; so mancher wird als störend oder gar als Belästigung gesehen. Und so mancher schadet dramatisch der Umwelt und gefährdet auch die Gesundheit: Raketen und andere Feuerwerkskörper, die am Silvesterabend abgefeuert werden, führen zu einem deutlichen, kurz dauernden Anstieg der Feinstaubkonzentration in der Luft. Darauf weist das österreichische Lebensministerium hin. Feinstaub kann sich demnach negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken.

In Städten wie Wien kann die erhöhte Feinstaubbelastung bis in die Morgenstunden des Neujahrtages andauern. In der Regel sinkt sie – abhängig von der Wetterlage – erst innerhalb einiger Stunden wieder auf Normalwert. Wer also schon nicht grundsätzlich auf Krach verzichten will, sollte das Abbrennen von Feuerwerken zumindest einschränken, so der Rat des Ministeriums. Und ich wünsche allen Lesern einen angenehm ruhigen Jahreswechsel.

Ob Feuerwerke, Bleigießen oder Duftkerzen: Silvesterbräuche werden immer beliebter, haben aber auch Auswirkungen auf die Umwelt. Das Lebensministerium rät zur maßvollen Verwendung und ruft Verhaltenstipps in Erinnerung, um Gesundheitsbeeinträchtigungen zu vermeiden:

Beim Bleigießen sei in Erinnerung gerufen, dass Blei ein giftiges Schwermetall ist. Während des Erhitzen des Bleis ist daher ausreichende Lüftung empfohlen. Bleiabfälle sind bei der Problemstoffsammelstelle zu entsorgen und gehören keinesfalls in den Hausmüll. Kleinkinder sollten die Bleifiguren weder berühren noch in den Mund nehmen. Eine gesündere und ökologisch empfehlenswerte Alternative ist Wachs – auch damit lassen sich interessante Gebilde gießen.

Duftlampen, Duftkerzen und Räucherstäbchen haben schon im Advent Hochsaison. Manche Menschen können auf bestimmte Düfte aber mit Allergien und Unverträglichkeiten reagieren. In vielen Produkten kommen Duftstoffe zum Einsatz. Etwa 2.500 von ihnen, darunter beispielsweise Orangenöle, sind auf ihre Verträglichkeit geprüft. Bei Mischungen ohne Angabe der genauen Zusammensetzung ist jedoch Vorsicht angebracht. Duftprodukte sollten daher in Innenräumen maßvoll eingesetzt werden. Um ein gesundes und angenehmes Raumklima zu erreichen, ist es allemal besser, ausreichend zu lüften.

Auf Kleinkinder üben die zumeist gefärbten Lampenöle in Duftlampen oft eine besondere Anziehungskraft aus. Immer wieder hat das Verschlucken farbiger, wohlriechender Lampenöle zu Vergiftungen geführt. Schon geringe Mengen können zu schweren gesundheitlichen Schäden führen, auch Spätfolgen sind nicht auszuschließen. Hat ein Kind Lampenöl verschluckt, sollte dieses nicht wieder erbrochen werden. Beim Erbrechen besteht die Gefahr schwerer Lungenschädigungen. In Notfällen ist umgehend die Vergiftungsinformationszentrale des Österreichischen Bundesinstitutes für Gesundheitswesen zu kontaktieren.

Dienstag, 11. Dezember 2012, von Elmar Leimgruber

Hundertwasser-Musical “The Play of Songs” ab 19. Dezember live in Wien

Hundertwasser-Ensemble (ohne Helmuth Seufert): (v.l.n.r.:) Ingeborg Mammerler, Micaela di Catalano, Martin Ganthaler, Hiroko Takeuchi, Reinhold Gugler, Bogdan Gabriel Popescu

Am 15. Dezember wäre der Wiener Maler und Visionär Friedensreich Hundertwasser 84 geworden. Um seiner zu gedenken, bringt das Wiener Pygmalion-Theater ab 19. Dezember das Musical “Hundertwasser! The Play of Songs” von Roland Baumgartner live auf die Bühne. Hundertwassers ökologisch humanistischen Ideen sind in einem unterhaltsamen dramaturgischen Konzept mit passender Musik aufgearbeitet. Phantasievolle Szenen, die dem Geist Hundertwasser entsprechen, wechseln sich mit biographischen Sequenzen seiner Lebensgeschichte ab. Der Finalsong aus dem Musical, “He Is a Friend”, gesungen von Jenny Bell, ist hier als Video abrufbar.

Das Hundertwasser Multimedia-Musical “Hundertwasser! The Play of Songs” erzählt live unter der Regie von Geirun Tino in eindrucksvoller Darstellung die Lebensgeschichte, Träume und Visionen des berühmten österreichischen Malers, Architekten, Visionärs und Querdenkers Friedensreich Hundertwasser. Bereits 2005 wurde das Hundertwasser-Musical von Roland Baumgartner visavis vom Hundertwasserhaus in Wien gezeigt, allerdings in einer reinen Multimedia-Videoproduktion. Die Hauptrollen hatten damals Johannes Rödhammer (Hundertwasser) und Domino Blue (Muse) inne. In weiteren Rollen waren Chris Lohner, Gerald Pichowetz, Jenny Bell, Joachim Moser und Helmuth Seufert zu sehen.

Information und Entertainment werden in einem eigens für dieses Musical adaptierten Theater, dem Theater Pygmalion im achten Wiener Bezirk, zu einem außergewöhnlichen Hundertwasser-Erlebnis verschmolzen. Die Zuschauer werden in die Gedanken- und Kunstwelt von Friedensreich Hundertwasser entführt und verzaubert. Die Inszenierung ist eine Symbiose zwischen Erleben der Natur und schauspielerisch-gesanglich-tänzerischer Präsentation der emotionalen und intellektuellen Welt dieser allround-künstlerischen Ausnahmeerscheinung Friedensreich Hundertwasser.

Es sind aktuell nur wenige Vorstellungen (allesamt zum Einheitspreis von nur 20 Euro) geplant: Wer das Musical also live im Pygmalion Theater in Wien erleben will, muss sich daher beeilen.

 

Besetzung:

Friedensreich Hundertwasser: Martin GANTHALER

Muse: Hiroko TAKEUCHI

Panflöten-Muse: Andreea CHIRA

Strassenkehrer/Baum: Helmuth SEUFERT

Ensemble:

Sopran: Micaela DI CATALANO,

Alt: Ingeborg MAMMERLER

Tenor: Bogdan Gabriel POPESCU

Bass: Reinhold GUGLER

Dienstag, 20. November 2012, von Elmar Leimgruber

Elektronik-Hersteller: Das Greenpeace Klimaschutz-Ranking

Hersteller von elekronischen Geräten haben einen Aufholbedarf bei Klimaschutz. Dies geht aus dem anlässlich des bevorstehenden Weihnachtsgeschäftes von Greenpeace veröffentlichten Ratgeber “Grüne Elektronik” hervor. Der indische Elektronik-Hersteller Wipro schneidet demnach im Vergleich zu den anderen 15 geprüften Herstellern am besten ab, gefolgt von HP, Nokia, Acer und Dell. Auf dem letzten Platz findet sich wie schon beim Ranking des Vorjahres der kanadische Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM).

Für diese bereits 18. Ausgabe des Ratgebers wurden erneut internationale Elektronikmarken unter die Lupe genommen und die Umweltbelastung ihres gesamten Herstellungsprozess untersucht. Das Ergebnis des Rankings ist laut Greenpeace ernüchternd und höchst klimaschädlich: Immer noch wird verstärkt auf fossile Energiequellen, anstatt auf Erneuerbare Energieträger gesetzt.
Das erste Mal in diesem Jahr im Ranking dabei und gleich Bester ist Wipro: Der indische Hersteller hat besonders durch seine Bemühungen um eine grünere Energiepolitik, beispielhaftes Recycling und bei der Vermeidung von gefährlichen Chemikalien die Nase vorne. Ökologisches Schlusslicht im Greenpeace Ranking ist hingegen RIM: Der Blackberry-Hersteller aus Kanada erzielt im Bereich Energie nur kümmerliche zwei von 32 möglichen Punkten und hat hier im Vergleich
zu seinen Mitbewerbern noch viel Aufholbedarf. Viel zu verbessern – insbesondere beim Einsatz von Erneuerbaren Energieträgern – gibt es auch für bekannte Hersteller wie Toshiba (Rang 15 von 16), Sharp und HCL Infosystems (gemeinsam auf Rang 13), LGE (Rang 12), Panasonic (Rang 11), Philips (Rang 10), Lenovo (Rang 9), Sony (Rang 8), Samsung (Rang 7) oder Apple (Rang 6). Der Greenpeace-Ratgeber “Grüne Elektronik” inklusive Ranking ist als Download verfügbar.

“Die Elektronik-Industrie erzielt – nicht zuletzt aufgrund des Weihnachtsgeschäftes – jährlich Milliardenumsätze. Würde die bei der Produktion benötigte Energie anstelle mit Strom aus Kohle- und Atomkraftwerken, mit Erneuerbaren Energieträgern produziert werden, könnte zum Klimaschutz ein bemerkenswerter Beitrag geleistet werden”, erklärt Greenpeace-Elektronikexpertin Claudia Sprinz.

Sonntag, 1. Juli 2012, von Elmar Leimgruber

St. Pölten: BeatPatrol 2012 mit Armin van Buuren und Avicii

Vom 20. bis 22. Juli sorgen einmal mehr die wichtigsten, beliebtesten und interessantesten DJs für heiße Beats und tolle Stimmung am VAZ in St. Pölten. Auch heuer sollen wieder über 30.000 Fans der elektronischen Musik beim Festival BeatPatrol 2012 beglückt werden. Musikalische Highlights in diesem Jahr sind der seit Jahren weltwelt erfolgreichste Star-DJ Armin van Buuren (erst zum dritten Mal in Österreich) aus den Niederlanden sowie Avicii, der letzthin sogar von Pop-Queen Madonna persönlich in den USA vorgestellt wurde.

Insgesamt werden 100 Artists auf sieben Bühnen openair und indoor am BeatPatrol Festival 2012 vertreten sein: Laidback Luke, Calvin Harris, The Bloody Beetroots, DJ Fresh, Dada Life, Alesso, Shannon Leto + Antoine Becks, James Zabiela, Nicky Romero, Steve Aoki, Len Faki, Tommy Trash, Joachim Garraud, Cyberpunkers, Oliver Huntemann, DJ Marky, Danny Byrd, Crookers und viele andere mehr. Nähere Informationen zum BeatPatrol Festival 2012 mit Tiimetable, Anfahrt und Tickets sind online abrufbar.

Im Herbst vor zwei Jahren hat das BeatPatrol Festival als erstes österreichisches Festival ganz klar das Bekenntnis zu mehr Nachhaltigkeit und „Grünmanagement“ auf seine Agenda gesetzt und dieses nach dem Motto „Nicht nur reden, sondern auch handeln“ in ganz konkrete Sachverhalte und handfeste Taten gegossen: Der Strom kommt zu 100% aus Ökostrom, der Fuhrpark am Festival-Gelände beschränkt sich auf Fahrräder und Elektro-Roller, ein Flyerverbot wurde eingeführt, auf Booklets verzichtet, anstelle dessen auf App und digitale Kommunikationskanäle vor Ort gesetzt, ein eigener Silent-Camping-Bereich als Novum eingeführt, eine breit angelegte Awareness-Campaign im Vorfeld gestartet, um auf Möglichkeiten von Müllreduzierung und -vermeidung, gemeinsamer Anreise, Umgang in sensiblen Umweltbereichen u.v.m. zu verweisen.

Die Auszeichnung als „klima:aktiv mobil Partner“ durch Umweltminister Niki Berlakovic war eine Bestätigung dieses engagierten, eingeschlagenen Weges, der selbstverständlich 2012 fortgeführt und weiter vertieft wird. Innovativ und beispielgebend war und ist vor allem die Etablierung der sogenannten GreenPatrol. In dieser sammeln sich engagierte Freiwillige, die im Vorfeld des Festivals sowie am Festival selbst als GreenPatrol aktiv sind. Wer bei greenpatrol mitmachen will, kann sich via Email melden.

Freitag, 23. Dezember 2011, von Elmar Leimgruber

Gefährliche Feiertage für Haustiere

Dass Haustiere, vor allem im Stadbereich, im Allgemeinen keine geeigneten Weihnachtsgeschenke für Kinder darstellen, da es sich um Lebewesen und nicht um Objekte handelt, ist hinlänglich bekannt. Aber auch sonst sind Weihnachten und Silvester gefährliche Feiertage für Tiere, warnt die Tierschutzorganisation Vier Pfoten: “Die Weihnachtsdekoration stellt für viele Hunde, Katzen, Kleintiere und Vögel einen ganz besonderen Reiz dar. Gern wird sie genau untersucht, beleckt oder benagt. Daher sollten nur ungiftige und unzerbrechliche Artikel gewählt werden”, rät Heimtierexpertin Birgitt Thiesmann.

Von schnell splitternden Glaskugeln und bleihaltigem Lametta am Christbaum ist ebenfalls dringend abzuraten. Tiergerechte Alternativen sind dagegen Dekorationen aus Holz oder Stroh. Vorsicht auch mit Wachskerzen: Bereits eine leichte Berührung des Baumes durch das Tier kann zu einem Brand oder zu Verbrennungen führen. Sicherer für Mensch und Tier sind elektrische Lichterketten. Ein schwerer, stabiler Baumständer und ein sicherer Standort sind daher unerlässlich. Grundsätzlich sollten Tiere niemals ohne Aufsicht in der Nähe des Weihnachtsbaumes bleiben. “Besonders viele Verlockungen für Tiere gehen von der Festtagstafel aus. Essensreste wie splitternde Geflügelknochen oder Fischgräten sollten unbedingt tiersicher entsorgt werden. Auch der Verzehr von Schokolade stellt eine Gefahr für Heimtiere dar: Fast alle Sorten enthalten Theobromin, einen für Hunde und Katzen lebensgefährlichen Inhaltsstoff”, warnt die Heimtierexpertin. Pflanzen wie zum Beispiel Misteln, Stechpalmen oder Weihnachtssterne können bei Heimtieren zu schweren Vergiftungen führen, wenn sie angeknabbert werden. Und auch Duftöle oder Schneespray für die Fensterscheiben werden von einigen Vierbeinern gern abgeleckt. Auch sie können jedoch giftige Substanzen enthalten und gehören deshalb nicht in die Reichweite von Tieren.

Knaller, Raketen und Co. lösen bei vielen Tieren großen Stress aus: “Am Silvestertag sollten weder Hunde noch Katzen unbeaufsichtigt nach draußen”, warnt Birgitt Thiesmann. “Wenn sich die Tiere erschrecken und davon laufen, finden viele nicht wieder nach Hause zurück.” Kleintiere, Katzen oder Vögel überstehen die Silvesternacht am besten, wenn sie in einem ruhigen Zimmer mit geschlossenen und verdunkelten Fenstern untergebracht werden. Hunde fühlen sich in der Nähe ihrer Menschen am sichersten. Trotzdem sollten sie während des
Feuerwerks keinesfalls mit ins Freie genommen werden – die anhaltende Knallerei ist für sie eine viel zu große Belastung. “Unseren Heimtieren tun wir sicherlich den größten Gefallen, wenn wir Silvester mit ihnen gemeinsam in vertrauter und ruhiger Umgebung verbringen”, rät Thiesmann.

Die Silvesterknallerei belastet zudem auch die Tiere in Wald und Flur. Daher sollten keine Feuerwerke an Waldrändern, -lichtungen oder in Parkanlagen angezündet werden. Wer einen Beitrag zum Tier- und Naturschutz leisten möchte, sollte auf Raketen und Feuerwerkskörper ganz verzichten – das so gesparte Geld kann für sinnvolle Zwecke eingesetzt werden, empfiehlt die Tierschutzorganisation.

Dienstag, 6. Dezember 2011, von Elmar Leimgruber

Und der Bozner Flughafen wird doch größer

Entgegen Bedenken von Umweltschützern und betroffenen Gemeinden (siehe entsprechenden Bericht mit Kommentar) hat die Südtiroler Landesregierung die Verlängerung der Start- und Landebahn des Bozner Flughafens beschlossen. Der vorgesehene Masterplan zur Flughafenentwicklung sieht eine Anpassung der Länge der Start- und Landebahn sowie der Sicherheitsstreifen vor. Beschlossen wurde zudem, dass künftig drei Linien den Südtiroler Flughafen zu erschwinglichen Preisen international anbinden und möglichst umweltfreundliche Flugzeuge landen sollen.

Um in Folge einer entsprechenden Neuausschreibung der Betriebs-Konzession durch die staatliche Flugbehörde ENAC für den Bozner Flughafen nicht “jeden Einfluss auf den Flughafen zu verlieren”,  habe die Landesregierung sich bei die Anpassung des Flughafens an die neuen Bestimmungen für einen Flughafen der Kategorie 2C entschieden, begründete Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder die Entscheidung im Anschluss an die Landesreagierungssitzung:

“Wir haben uns für die zweite Alternative entschieden und das Flughafenentwicklungskonzept gutgeheißen, mit dem wir uns um eine Verlängerung der Betriebskonzession bewerben”, so Durnwalder. Konkret sieht das Konzept vor, dass die aktuelle Start- und Landebahn von 1296 Metern auf eine nutzbare Länge von 1431 Metern gebracht wird.

Im Zuge der Entwicklung des Flughafens werde das Land neue Linien ausschreiben. “Wir wollen in jedem Fall die vier Flüge nach Rom beibehalten, dazu sollen Verbindungen mit Wien und eventuell Frankfurt kommen”, so Durnwalder. Anliegen der Landesregierung ist, dass diese Flüge zu erschwinglichen Preisen angeboten werden. “Wir denken an etwa 200 Euro”, so der Landeshauptmann. Auch in der Ausschreibung verankert werde die Nutzung möglichst umweltfreundlicher Flugzeuge. Darüber hinaus soll die Belastung nicht steigen: “Wir werden dafür sorgen, dass das Plus an Starts und Landungen der Linienflüge durch ein Minus bei der Sportfliegerei ausgeglichen wird”, erklärt Durnwalder. Und auch für eine weitere Reduzierung der Militärflüge werde man sich einsetzen.