Mit ‘Tickets’ getaggte Artikel

Sonntag, 11. August 2013, von Elmar Leimgruber

Mehr Rechte für Bahnfahrer – Infofolder

Seit Anfang Juli gelten in Österreich verbesserte Fahrgastrechte auch für Bahnfahrer. Darauf weist die staatliche Schlichtungsstelle Schienen-Control hin. Die Schienen-Control teilt Fahrgästen österreichweit mit wann Tickets erstattet werden, wie sie zu ihrer Verspätungsentschädigung kommen und was bei Strafen gilt. Anlässlich neuer und verbesserter gesetzlicher Regelungen in Österreich, die seit 1. Juli 2013 gelten, informiert die Schienen-Control Bahn-Fahrgäste zudem in einem Folder über ihre aktuellen Rechte und Pflichten.

Die unabhängige Schlichtungsstelle der Schienen-Control hilft Fahrgästen in ungeklärten Streitfällen eine außergerichtliche Einigung mit dem betroffenen Bahnunternehmen oder Verkehrsverbund zu erzielen. Für Bahnreisende gibt es seit Ende 2009 einen Schutz durch Passagierrechte. Erstmals verankert wurde damit beispielsweise der Anspruch auf Entschädigung bei Zugverspätungen.

Neu seit Anfang Juli: Fahrgäste, die z. B. ihre Monatskarte nicht für die volle Dauer benötigen oder ein Ticket durch einen Zugausfall nicht nützen konnten, haben nun das Recht auf Rückgabe und anteilige Kostenerstattung. Im Folder werden die Erstattungsbedingungen erläutert.

Wenn ein Fahrgast eine Strafzahlung, z. B. wegen eines falsch gekauften Tickets oder eines vergessenen Freifahrtausweises, nicht zahlt, muss das Bahnunternehmen bzw. der Verkehrsverbund zuerst begründete Einsprüche beantworten und mahnen bevor ein Inkassounternehmen eingeschaltet wird. Der Folder berichtet auch, dass Fahrgäste bei einem nachträglichen Ticketnachweis durch das Gesetz ein Anrecht auf Reduzierung der Strafe haben.

Die Schienen-Control bietet im Folder unter anderem einen Überblick über die Entschädigungsregelungen bei Verspätungen. Markant ist beispielsweise: 95 Prozent der Regionalzüge müssen pünktlich am Ziel sein, sonst erhalten Jahreskartenbesitzer eine Entschädigung. Das neue Fahrgastrechtegesetz gibt allen Bahnunternehmen diesen Pünktlichkeitswert im Regionalverkehr verbindlich vor. Hinweis: Fahrgäste müssen sich bei einer Neuanmeldung bzw. Verlängerung ihrer Jahreskarte im System anmelden, d. h. der Datenübermittlung zwischen Verkehrsverbund und Bahnunternehmen ausdrücklich zustimmen sowie die benützte Strecke bekanntgeben, damit am Ende der Laufzeit der Jahreskarte eine Verspätungsentschädigung ausgezahlt wird. Fahrgäste mit Wochen- und Monatskarten können erstmalig ebenfalls Entschädigungen beanspruchen.

Die Schienen-Control legt den Folder mit Informationen zur Schlichtungsstelle, zu den Fahrgastrechten und zu den Beschwerdeabteilungen der Bahnunternehmen sowie Verkehrsverbünde nun kostenlos in ganz Österreich auf. Erhältlich ist er bei vielen österreichischen Bahnunternehmen und Verkehrsverbünden, bei den Arbeiterkammern in allen Bundesländern, beim Verein für Konsumenteninformation (VKI) und beim Europäischen Verbraucherzentrum Österreich sowie beim Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. Außerdem ist der Folder hier downloadbar und kann kostenfrei unter office@schienencontrol.gv.at bestellt werden.

Montag, 2. April 2012, von Elmar Leimgruber

So klingt Osterklang: Christus am Ölberg Wien

Camilla Nylund, Philippe Jordan, Johan Botha und Gerald Finley

Dem kirchlichen Aufführungsverbot von Opern in der Fastenzeit haben wir es zu verdanken, dass uns wenigstens ein Oratorium Ludwig van Beethovens erhalten geblieben ist: “Christus am Ölberge”, welches Beethoven (Libretto: Franz Xaver Huber) anlässlich seiner Ernennung zum Hauskomponisten des Theaters an der Wien im April 1803 zusammen mit seiner zweiten Symphonie dirigierte. Eben diese beiden Werke standen am Eröffnungstag des diesjährigen Wiener Osterklangs am 31. März 2012 erneut am Programm. Solisten waren Johan Botha als Christus, Gerald Finley als Petrus und Camilla Nylund als Seraph. Philippe Jordan dirigierte den Arnold Schoenberg Chor und die Wiener Philharmoniker.

Auch wenn Beethoven höchstpersönlich seine zweite Symphonie in Kombination mit seinem einzigen Oratorium aufführte, halte ich diese für seine schwächste Symphonie und hätte ich mich über die Kombination “Christus am Ölberge” und seiner dritten, der Heldensymphonie -welche meines Erachtens gerade aufgrund ihrer Dramatik noch besser dazu passen würde- mehr gefreut.

Die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Philippe Jordan interpretieren Beethovens zweite Symphonie

Es gibt Dirigenten mit Charisma und es gibt welche ohne dieses. Der erst 37-jährige Philippe Jordan, der designierte neue Chefdirigent der Wiener Symphoniker, ist zweifelsohne einer der begnadedsten Dirigenten der jüngeren Generation. Dies hat er bei diesem Passions-Konzert im Theater an der Wien auch dadurch bewiesen, dass die Philharmoniker großteils auf ihn sahen und hörten, wenn auch möglicherweise eine Probe mehr sicherlich nicht geschadet hätte, um noch intensiver auszudrücken, was der Dirigent bei Beethovens Musik vollkommen zu Recht zuinnerst fühlte. Musik muss man spüren und dies ist im guten Sinne ansteckend.

Johan Botha schätze und verehre ich seit Jahren außerordentlich, er ist für mich DER Heldentenor der Gegenwart, habe ich ihn doch über Jahre hindurch in verschiedensten Rollen exzellent erlebt: erstmals als Rodolfo (“La Boheme”)  in der Wiener Volksoper, als “Lohengrin” in Paris unter Daniel Barenboim, als Florestan (“Fidelio”) in der Wiener Staatsoper. Umso mehr war ich gespannt, ob er “Jesus” gewachsen ist. Und ja: Johan Botha interpretiert auch die sehr anspruchsvolle Rolle des Jesus in “Christus am Ölberge” großartig: zu Beginn zwar etwas zaghaft, aber dann doch mit großer, dem Stück entsprechender Passion.

Arnold Schoenberg Chor und Wiener Philharmoniker unter Philippe Jordan mit Gesangs-Solisten

Doch auch die anderen beiden Solisten, Gerald Finley und Camilla Nylund wurden ihrer Rolle (Petrus und Seraph) durchaus gerecht. Und es ist mir immer wieder eine Freude, den Arnold Schoenberg Chor (Leitung: Erwin Ortner) live zu erleben, so auch bei diesem Konzert: Das ein stimmliche Harmonie, die passt einfach. Alles in allem bin ich -trotz fehlenden Gänsehaut-Faktors- sehr begeistert von diesem Eröffnungskonzert des Osterklang 2012.

Weiters am Programm des Osterklang stehen am 2. April “Les Contes D’Hoffmann” von Jacques Offenbach, am 3. April die “Johannes-Passion” vonJohann Sebastian Bach, am 4. April “La Cena del Signore” von Johann Joseph Fux, am 5. April “Les Reves et des Pleurs” (Musik aus der Barockzeit), am 6. April die “Matthäus-Passion” von Johann Sebastian Bach, am 7. April “Lux Aeterna” von Györgi Ligeti und am 8. April “Frühling in Wien”. Unter den Interpreten sind die Wiener Symphoniker, der Arnold Schoenberg Chor, Georges Pretre, Chorus Sine Nomine, Wiener Akademie, Jordi Savall, Martin Haselböck, Ian Bostridge, Stephen Layton, Kurt Streit und das Orchestra of the Age of Enlightment. Nähere Infos und Tickets sind online abrufbar.


 

 

Donnerstag, 2. Februar 2012, von Elmar Leimgruber

Jetzt auch in Wien: Musical Moments live in Concert

Am 14. Mai wird Wien zur Musical-Moments-Bühne: Mit Jan Ammann (Die Schöne und das Biest, Tanz der Vampire, Love Never Dies, Lampenfieber…), Andreas Bieber (Joseph, Ich war noch niemals in New York, Elisabeth, Alle Jahre Bieber …) und Carin Filipcic (Mozart, Wenn Rosenblätter fallen, Rebecca, Romeo & Julia, Musical Christmas…) kommen drei bedeutende internationale Stars mit Band nach Wien.

Eine Show mit den schönsten Musicalhits:  Diesen Wunsch äußerten laut den Veranstaltern Andreas Luketa und Markus Tüpker (Sound Of Music Concerts) in den vergangenen Jahren zahlreiche Besucher der umjubelten Konzertreihe MUSICALSTARS IN CONCERT: Nun geht Ihr Wunsch in Erfüllung: MUSICAL MOMENTS – DIE SCHÖNSTEN MUSICALHITS: LIVE IN CONCERT  sind im Wiener Theater Akzent am Montag, 14. Mai 2012 um 19.30 Uhr zu erleben. Hier ist der Videotrailer dazu. Tickets sind um 49 45, 39, und 35 Euro erhältlich. Der Vorverkauf für dieses in Wien einmalige Konzert hat bereits begonnen: im Theater Akzent, Argentinierstrasse 37 in 1040 Wien (Mo.-Fr. 13.00 -18.00 Uhr) sowie telefonisch unter 0043 1 501 65 33 06.

Die beliebten Musicalstars JAN AMMANN, ANDREAS BIEBER & CARIN FILIPCIC (sowie Special Guest KATJA BERG) präsentieren einen Abend lang die schönsten und beliebtesten Musicalhits der vergangenen Jahre in einem mitreißenden Konzert der großen Stimmen und Emotionen. Live an diesem Abend zu hören sind Hits unter anderem aus BILLY ELLIOT, CATS, ELISABETH, HINTERM HORIZONT, ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK, JEKYLL & HYDE, JOSEPH, DER KÖNIG DER LÖWEN, LOVE NEVER DIES, LES MISERABLES, MAMMA MIA!, MISS SAIGON, MOZART!, DAS PHANTOM DER OPER, REBECCA, TABALUGA & LILLI und TANZ DER VAMPIRE. Erstmalig in Österreich präsentiert MUSICAL MOMENTS zudem Songs aus dem neuen West-End Hit GHOST – THE MUSICAL.

Ebenfalls schon traditionellerweise finden auch heuer zwei Solo-Konzerte von Thomas Borchert (Tanz der Vampire, Dracula, Jekyll & Hyde, Mozart…) im Wiener Akzent statt: Am 20. April ist er mit seinem Programm “If I Sing” zu Gast und am 4. Dezember mit “Borchert besinnlich”. Ebenfalls ein Highlight 2012 ist das einmalige Konzert “Ein Abend im Dezember” mit Original “Elisabeth” (Wien, Deutschland und Holland) Pia Douwes in Filderstadt am 10.12.2012 Und die großen Musicalhits in “Musical Moments” werden jetzt Anfang Februar auch bereits in verschiedensten Städten in Deutschland, darunter in Hamburg, Düsseldorf und Stuttgart aufgeführt. Nähere Informationen und Tickets zu allen Sound Of Music-Konzerten sind online abrufbar.

Mittwoch, 7. Dezember 2011, von Elmar Leimgruber

Ihr Recht bei Ratenkauf, Gutscheinen und beim Umtausch von Geschenken

Auch das “Christkind” kann nicht alles wissen und so können zu Weihnachten unter dem Christbaum leicht die “falschen” Geschenke liegen. Wer schon beim Geschenkeinkauf für Weihnachten unschlüssig ist, sollte vielleicht eher zu Gutscheinen greifen, rät die Arbeiterkammer (AK). Aber Achtung: bei Umtausch, Gutscheinen oder Einkaufen im Netz lauern Fallen”, sagt Gabriele Zgubic, Leiterin der AK Konsumentenpolitik.

Beim Umtausch gilt: Es gibt kein gesetzliches Umtauschrecht. “Der Konsument muss den Umtausch vorab ausdrücklich vereinbaren”, sagt Zgubic. Ist der Händler von sich aus dazu bereit, ist das Recht auf den Umtausch auf der Rechnung vermerkt. Umtauschen heißt eine andere Ware aussuchen – Bargeld gibt es meistens nicht zurück. Wer nicht gleich etwas Passendes findet, erhält einen Gutschein.

Für Gutscheine gibt es kein Bargeld. “Mit Gutscheinen können Sie Waren aus dem aktuellen Angebot kaufen”, betont Zgubic. “Ist der
Gutschein mehr wert, als das Produkt kostet, gibt’s für den Rest meistens einen neuen.” Geht eine Firma pleite, kann der Gutschein wertlos werden. Gutscheine gelten in der Regel 30 Jahre lang – außer sie sind zeitlich befristet.

geht ein technisches Gerät kaputt, haben Kosumenten “einen gesetzlichen Gewährleistungsanspruch von zwei Jahren nach dem Kauf”, erklärt Zgubic und diese gilt ausnahmslos für alle Produkte: “Der Händler muss defekte Waren kostenlos reparieren oder austauschen, letztlich den Preis mindern oder das Geld zurückgeben. Zgubic rät: “Heben Sie immer die Rechnung auf. Sie können problemlos beweisen, wann und wo Sie die Ware gekauft haben.”

Geschenke per Mausklick sind beliebt. “Bestellen Sie das erste Mal bei einem Ihnen unbekannten Händler, schauen Sie genau auf die
Geschäftsbedingungen und Firmenangaben wie Name, Adresse, Mail, Telefonnummer”, empfiehlt Zgubic. “Auch ein Blick auf Versandspesen
und das Rücktrittsrecht kann nicht schaden.” Bei Online-Käufen gibt es ein Rücktrittsrecht bis zu sieben Werktage (Samstag nicht mitgezählt) ab Vertragsabschluss. Es gibt Ausnahmen – etwa bei entsiegelten CDs und DVDs oder bei Tickets gibt es kein Rücktrittsrecht. Werden Konsumenten über das Rücktrittsrecht nicht ordentlich informiert, verlängert sich die Frist auf bis zu drei Monate.

Gerade rund um Weihnachten wird gerne mit Ratenkauf geworben: “Heute kaufen, später zahlen.” Zgubic rät “zur Vorsicht, da Ratenkäufe zu den teuersten Krediten zählen.” Die effektiven Jahreszinssätze – inklusive aller Kosten – machen bis zu 20 Prozent aus. Prüfen Sie, ob Sie sich die Rate wirklich leisten können. Vergleichen Sie andere Finanzierungen, wenn Sie eine Anschaffung unbedingt brauchen”, sagt Zgubic. Wichtig ist, immer nach dem zu zahlenden Gesamtbetrag zu fragen. Wer eine Rate nicht pünktlich zahlen kann, muss mit saftigen Verzugszinsen und Mahnspesen rechnen.

Donnerstag, 7. April 2011, von Elmar Leimgruber

Die Südtirol Mobilcard ist wieder da: Kreuz und quer durch Südtirol mit einem Ticket

 

museumobil Card und Mobil Card

museumobil Card und Mobil Card

Wer Südtirol mit Bus und Bahn erkunden will, kann auch in dieser Saison wieder auf die bewährten Mehrtagestickets Mobilcard und museumobilCard zurückgreifen. Erstmals gibt es heuer zudem günstige Tageskarten für eine Stippvisite in das Nachbarland Schweiz. “Der Erfolg unserer Mehrtagestickets zeigt, dass sanfte Mobilität voll im Trend liegt und dass immer mehr Menschen, sowohl Gäste als auch Einheimische, bewusst die öffentlichen Verkehrsmittel im Urlaub und für Ausflüge nutzen”, unterstreicht Mobilitäts-Landesrat Thomas Widmann.

“Seit der erstmaligen Einführung im Jahr 2006 hat die Mobilcard eine einzigartige, rasante Erfolgsgeschichte zu verzeichnen”, betont Widmann. So wurden in der letztjährigen Tourismussaison insgesamt 303.250 Mobilcards und lokale, mit Gästekarten kombinierte Mobilcards verkauft, Insgesamt fast 2,7 Mio Bus- und Bahnfahrten haben die Urlaubsgäste mit diesen Karten landesweit absolviert. „Für viele Gäste sind die Mobilcard oder die lokalen Gästekarten mittlerweile untrennbar mit dem Südtirolurlaub verbunden“, so Thomas Widmann.

Fahren mit der Südtirol-Bahn

Seit dem 1. April ist die landesweit gültige Mobilcard wieder in den Büros der Tourismusorganisationen, an den Fahrkartenschaltern und Ticketautomaten erhältlich. Die Mobilcard berechtigt an drei bzw. an sieben aufeinanderfolgenden Tagen die Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Südtirol zu einem Preis von 18 bzw. 22 Euro. Kinder zwischen 6 und 14 Jahren zahlen die Hälfte, für Kinder unter 6 Jahren sind die Fahrten kostenlos.

Wer zusätzlich zur einzigartigen Landschaft auch Kultur und Geschichte Südtirols kennen lernen möchte, kann auf die museumobil Card zurückgreifen. Damit können zum Preis von 20 bzw. 25 Euro an drei bzw. sieben aufeinander folgenden Tage alle öffentlichen Verkehrmittel genutzt werden sowie rund 80 Museen und Sammlungen in allen Landesteilen besichtigt werden.

Wer bei einem Tagesausflug seine Fühler Richtung Schweiz ausstrecken möchte, für den gibt es ab heuer neue, preislich attraktive Tageskarten, die an den Fahrkartenschaltern sowie an den Fahrscheinautomaten auf den Bahnhöfen im Vinschgau und in der Vinschgerbahn selbst erhältlich sind. Die Tageskarte Nationalpark um elf Euro berechtigt zur Nutzung der Schweizer PostAuto-Linie Mals – Müstair – Zernez und Fudera-Lü; Abfahrten des Postbusses am Bahnhof in Mals alle zwei Stunden, ab 14. Mai stündlich. Mit der Tageskarte Engadin (22 Euro) können ab dem Bahnhof Mals die Schweizer PostAuto-Linie Richtung Zernez, die Bahnlinie der Rhätischen Bahn zwischen Scoul und Pontresina/St. Moritz sowie die Buslinien des unteren Engadins genutzt werden.

 

Sonntag, 17. Oktober 2010, von Elmar Leimgruber

48. Viennale vom 21. Oktober bis 3. November 2010

Das diesjährige Wiener internationale Filmfestival, die 48. Viennale startet am 21. Oktober und dauert bis zum 3. November. Eröffnungsfilm ist heuer der französische Spielfilm “Des hommes et des dieux” von Xavier Beauvois, der in Cannes mit dem “Großen Preis der Jury” ausgezeichnet wurde. Den Abschluss macht der Film des mexikanischen Regisseurs Pedro Gonzalez-Rubio “Alamar” am 3. November.

Raum für die Veranstaltungen bieten wie in den Vorjahren die Spielstätten Gartenbaukino, Metro Kino, Stadtkino, Künstlerhauskino und die Urania. Wie auch im Vorjahr wird das Badeschiff am Donaukanal das Festivalzentrum beherbergen. Gegründet wurde das größte Filmfestival Österreichs bereits vor 50 Jahren, mit 21. Oktober startet die Viennale ihre 48. Auflage. Die regulären Tickets zwischen 7 Euro und 8,50 Euro.

Das diesjährige Programm umfasst eine Auswahl von knapp 140 Spiel- und Dokumentarfilmen. Darunter gibt es große Filme, unbekannte, wenig gezeigte, neue Filme und gut ein Dutzend Uraufführungen. Ein Großteil der Produktionen stammt aus dem Jahr 2010. Wie Viennale-Direktor Hans Hurch bei der Pressekonferenz hervorhob, bemühe man sich um “eine Gleichwertigkeit, eine Gleichbehandlung und eine Gleichbedeutung” von Spielfilmen, Dokumentationen und Kurzfilmen. Die Viennale habe die Möglichkeit diese unterschiedlichen Genres gemeinsam in einem Programm zu präsentieren – eine Besonderheit. So stehen auch knapp 40 Werke auf dem Kurzfilmprogramm. Darunter befindet sich der diesjährige Festival-Trailer “Empire” des thailändischen Regisseurs Apichatpong Weerasethakul. Für seinen Film “Lung Boonmee Raluek Chat” erhielt Weerasethakul heuer die Goldene Palme in Cannes. Er wird zur Präsentation seiner beiden Filme von 21. bis 24. Oktober in Wien zu Gast sein.

Die Anzahl der österreichischen Filme fällt im Vergleich zum letzten Jahr (2009 gab es einen Österreich Schwerpunkt) geringer aus. Nur ein Spielfilm und zwei Dokumentarfilm stammen aus heimischer Produktion, daneben gibt es vier österreichische Koproduktionen und immerhin sieben Kurzfilme von österreichischen Avantgarde-Filmemachern. Einer dieser Filme beschäftigt sich wieder mit Ute Bock, bekannt für ihr Engagement für Flüchtlinge: “Die verrückte Welt der Ute Bock” von Houchang Allahyaris mit Josef Hader und Karl Markovics.

Die Viennale Tributes widmen sich dieses Jahr Larry Cohen und William Lubtchansky. Cohen, bekannt für sein eigenwilliges Kino, werde persönlich an der Viennale teilnehmen, gab Hurch bekannt. Der 69-Jährige gilt bis heute als “hartnäckiger Außenseiter” Hollywoods, ihm wird mit 16 seiner Werke bei der Viennale gehuldigt. Lubtchansky war laut Hurch ” einer der ganz großen Kameramänner der letzten 30 Jahre in Europa”. Etwa ein Dutzend seiner über 100 Arbeiten werden gezeigt. Die diesjährige Retrospektive beschäftigt sich mit dem französischen Regisseur Eric Rohmer, die bereits seit vergangener Woche im Filmmuseum läuft.

Erstmals bei der Viennale gibt es die “Special Evenings”. Hier wird der Focus auf ein spezielles Event, einen Film oder eine Person gerichtet. In diesem Rahmen wird der US-Musiker und Künstler Lou Reed mit seinen Erstlingsfilm “Red Shirley” in Wien zu Gast sein. Weitere “Stargäste” des Festivals werden renommierte Filmemacher wie Mike Leigh, Raul Ruiz und Olivier Assayas sein.

Alle Infos zum Programm und zu den Spielstätten unter www.viennale.at.

Mittwoch, 7. Juli 2010, von Elmar Leimgruber

Reduzierter Sommerfahrplan der Wiener Linien (Info + Kommentar)

Die Wiener U6 (neue Garnituren)
Foto: © Leimgruber

So wie jedes Jahr stellen die Wiener Linien im Hochsommer auch heuer wieder ihren Linienbetrieb auf den traditionellen Sommerfahrplan um. Heuer ist der Ferienfahrplan seit Montag 5. Juli bis Donnerstag 2. September gültig. Dies teilen die Wiener Linien mit. Im Bereich der U-Bahn, dem meist genutzten Verkehrsmittel in Wien, ist demnach etwa die U 1 seit dem Start des Ferienfahrplans am 5. Juli in der Hauptverkehrszeit in einem 3-Minuten-Intervall, die U 3 alle vier Minuten unterwegs. Die genauen Fahrpläne sind in den Stationen ausgehängt bzw. im Internet unter www.wienerlinien.at sowie über die mobile Fahrgastinformation qando abrufbar.

Die Taktänderungen im traditionellen Ferienfahrplan betreffen überwiegend die Hauptverkehrszeit am Morgen und am Nachmittag. Im Sommer fallen Schul- und Studentenverkehr weg bzw. ist auch der Berufsverkehr während der Urlaubszeit stark reduziert, so die Wiener Linien. Aufgrund von Schul- und Hochschulferien sowie der Urlaubszeit kommt es in Wien in den Monaten Juli und August jedes Jahr zu einem deutlich geringeren Fahrgastaufkommen. Die Wiener Linien verzeichnen in dieser Zeit nach eigenen Angaben durchschnittlich rund 25 Prozent weniger Fahrgäste als in der regulären Saison, im August gibt es demnach etwa 20 Millionen Fahrgäste weniger als im Juni.

Die Wiener U4 (neue Garnituren)

Wie die Wiener Linien weiters in Erinnerung rufen, fahren in den Sommerferien alle Kinder bis zum 15. Geburtstag auf den Wiener Linien gratis. Kinder, die noch nicht schulpflichtig sind, fahren generell kostenlos. Für ältere Schüler (ausgenommen Berufsschulen) einer öffentlichen Schule oder Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht gilt die Freifahrt bis zum Ende der Ferien nach jenem Schuljahr, in dem sie das 19. Lebensjahr vollendet haben. Als Nachweis wird ein gültiger Schülerausweis anerkannt. In den Uni-Ferien gibt es für Studierende die ermäßigten Ferien-Monatskarten zum Preis von 29,50 Euro.

Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, wenn die Fahrpläne der Wiener Linien im Juli und August dem öffentlichen Verkehrsaufkommen angepasst werden. Und gegen ermässigte oder Freifahrten spricht auch nichts. Allerdings ist (genauso wie die lobenswerterweise hohe Lebensqualität in Wien -im Gegensatz zur psychologisch klug positionierten Parteiwerbung- kein Verdienst der SPÖ ist, auch) dies kein Sozialwerk der Wiener Linien (gehören zur Wien-Holding, die wiederum der Stadt Wien gehören und von der regierenden SPÖ kontrolliert werden) und auch kein “Liebsein” der SPÖ, sondern das alles wird natürlich durch Steuergelder, also durch die Gesamtbevölkerung, also uns alle bezahlt bzw. gefördert.

Dazu kommt: Welchen Sinn machen beispielsweise Busse (teils auch ausserhalb der Ferienzeit) am Stadtrand, die nur im Halbstundentakt verkehren? Da darf sich niemand wundern, dass die meisten Anrainer aufs Auto umsteigen und dass diese Busse damit noch überflüssiger werden. Es müsste im Sinne der Wiener Linien liegen, möglich viele -auch Pendler- davon zu überzeugen, dass sie Öffis benützen. Dann müssen aber auch die Intervalle und die Fahrtzeiten entsprechend den Bedürfnissen der Kunden angepasst werden.

Die Wiener U1 (alte Garnituren “Silberpfeil”)

Und was bei den Nachtautobussen schon recht gut klappt, nämlich die Koordination der Linien, funktioniert bei den U-Bahnenüberhaupt nicht: Wenn man beispielsweise zwischen 21.00 Uhr und Mitternacht mit der U3 unterwegs ist und Richtung Stephansplatz fährt, ist garantiert jedesmal die U-Bahn Richtung Reumannplatz gerade abgefahren, auch wenn man sich wirklich beeilt, runterzulaufen, was eine Wartezeit von 7 bis 8 Minuten bedeutet. Kann man das nicht besser koordinieren?

Und was noch ärgerlicher ist: warum fährt die letzte U1 ab dem zentralsten Knotenpunkt Stephansplatz Richtung Reumannplatz um 0.24 Uhr ab, wo sie eine Station weiter ca. 5 Minuten (angeblich auf die Passagiere der U4) wartet? Aktuell versäumt man aber, wenn man einen späteren Zug der U3 erwischt, garantiert die letzte U1-Verbindung ab Stephansplatz Richtung Reumannplatz, muss sich dann zu Fuss zur Oper begeben und dann (wenn man nicht unnützerweise den ganzen Ring vorher umfahren will) nochmal eine halbe Stunde auf den ersten Nachtautobus warten. Wie sinnvoll wäre es doch, wenn man mit der letzten U3 auch noch einen Anschluss zur U1 hätte! Oder ist das zu viel verlangt?

Und -diese Prognose sei mir erlaubt- ich bin auch davon überzeugt, dass durch den massiven U-Bahn-Ausbau der letzten Jahre (und dem geplanten der kommenden Jahre) ab 2011 drastische Preiserhöhungen für alle wichtigen Tickets (auch für Jahreskarten) vorgesehen sind. Dies sagt jetzt natürlich im Hinblick auf die Wiener Gemeinderatswahlen im Herbst niemand der Regierenden laut (genausowenig wie man jetzt schon ankündigt, dass man ab dem kommenden Jahr auch die die Gebühren von Trinkwasser, Müllabfuhr, Abwasser, Strom, Gas.. über städtische Betriebe drastisch erhöhen wird); das hat aber mit sozialem Denken, mit Bürgernähe oder mit Gerechtigkeit, was die SPÖ gern für sich in Anspruch nimmt, nichts gemeinsam, sondern das täuscht die Wähler bewusst.

Ganz zu schweigen, dass meine provokante Schlagzeile vor einigen Monaten, dass die Wiener Linien ihre Jahreskarte auf 99 Cent pro Tag senken würden, nicht einmal in diesem Wahljahr ernsthaft als gangbarer Weg gesehen wurde. Aber pünktlich vor den Wahlen im Herbst wird dann die Nacht-U-Bahn an den Wochenenden in Wien verkehren und alles wird wieder gut. Oder?