Mit ‘Testsieger’ getaggte Artikel

Dienstag, 24. Januar 2012, von Elmar Leimgruber

Internationaler ADAC-Vergleich: Rodelbahnen

Der ADAC-Testsieger: Rosskopf in Südtirol
Foto: © rosskopf.com

Rodeln gehört zu den beliebesten Winteraktivitäten von Familien. Der ADAC hat daher Preise (für zwei Erwachsene und zwei Kinder) und Service von 30 Rodelbahnen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol verglichen. Ein Drittel der Bahnen fiel im Bereich Sicherheit glatt durch. Geht es rein um den Preis, schneidet Deutschland am besten ab. Eiger Run im Schweizerischen Grindelwald heißt die Bahn auf dem letzten Platz mit dem Urteil: sehr mangelhaft. Das Prädikat des Testsiegers hingegen darf sich eine Anlage in Sterzing in Südtirol anheften:

“Die Rodelbahn Rosskopf, bequem per Gondel zu erreichen, sage und schreibe fast zehn Kilometer lang und mit einem maximalen Gefälle von 32 Prozent auf rund 100 Metern”, schwärmt der ADAC: “Das verspricht exzellentes Rodelvergnügen – und hält, was es verspricht, sogar nachts. Es gab zahlreiche Hinweise mit Verhaltensregeln und Notfallrufnummern, die Strecke war deutlich beschildert und zum Testzeitpunkt sehr gut präpariert, alle Gefahrenstellen präsentierten sich vorbildlich gesichert.

Der ADAC-Rodelbahnvergleich
Grafik: ADAC

Gegenüber Südtirol, Österreich und der Schweiz ist Deutschland laut ADAC unschlagbar günstig. Genau 43,83 Euro im Schnitt zahlt eine vierköpfige Familie dort für eine Fahrt bergab. In der Schweiz hingegen kostet das Rodelvergnügen mehr als das Doppelte (91,53 Euro). In Südtirol fallen durchschnittlich 54,08 Euro an, in Österreich 52,48 Euro. Aber auch innerhalb Deutschlands lohnt sich ein Preisvergleich. Auf der Hörnle-Bahn im oberbayerischen Bad Kohlgrub zahlt eine Familie mit 29 Euro für die einmalige Fahrt nur halb so viel wie auf der teuersten Bahn Seealpe in Oberstdorf (63,50 Euro). Die unterschiedliche Länge der Bahnen spielte bei dem aktuellen ADAC Preisvergleich keine Rolle.

Die Preise wurden für den durchschnittlichen Familienausflug ermittelt, sie gelten jeweils für zwei Erwachsene und zwei Kinder im Alter von zehn und zwölf Jahren und setzen sich zusammen aus dem günstigsten Tarif für eine Bergfahrt, den Kosten für vier Leihschlitten und eventuellen Gebühren für den Parkplatz. Dabei wurden, falls vorhanden, Familientarife und -rabatte berücksichtigt. Der ADAC Preisvergleich basiert auf einer Internetrecherche im Dezember 2011. Im Fokus standen dabei dieselben Strecken wie im ADAC Rodelbahn-Test, den der Club im vergangenen Jahr veröffentlichte und in dem die Sicherheit und der Service an Rodelbahnen bewertet wurden.

Montag, 4. Juli 2011, von Elmar Leimgruber

Test Reiseportale: Fehlende Transparenz bei Buchung und Preisen

Wer die Angebote der Anbieter bei Reisen vergleicht, kann bis zu 50 Prozent sparen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Servicequalität (DISQ) im Auftrag von n-tv, das insgesamt 27 Online-Anbieter, darunter 17 Reisevermittler und zehn Reiseveranstalter einem umfassenden Test unterzog. Insgesamt orten die Marktforscher bei Reiseportalen fehlende Transparenz sowohl bei Buchung als auch bei den Preisen: Die Servicequalität war insgesamt nur befriedigend, die Transparenz der Preise sogar mangelhaft:

“Bei mehr als der Hälfte der Unternehmen wurde der Reisepreis während des Auswahlprozesses teurer”, bemängelt Bianca Möller, Geschäftsführerin des Marktforschungsinstituts. “Zudem wurde in 70 Prozent der Fälle der Preis pro Person nicht in der Buchungsmaske ausgewiesen, so dass die Zusammensetzung des Gesamtpreises vor allem für Familien mit Kindern nicht nachvollziehbar war”, fügt Möller hinzu. Ein weiteres Defizit zeigte sich im Buchungsverlauf – so war eine Reiseversicherung in zwei Drittel der Fälle bereits voreingestellt.

Am Telefon beantworteten die Mitarbeiter die Kundenfragen jedoch kompetent, jedoch mussten die Anrufer im Durchschnitt 48 Sekunden auf einen Ansprechpartner warten. Per E-Mail war die Kompetenz dagegen nur ausreichend. Die Hälfte der Antworten war nicht vollständig und wenig verständlich formuliert. Dagegen überzeugten die informativen Internetauftritte und die Datensicherheit im Netz. “So erfolgte die Übertragung persönlicher Daten sowie der Zahlungsdetails stets verschlüsselt”, lobt die Serviceexpertin.

Große Unterschiede zeigten sich beim Vergleich der Konditionen: Im Durchschnitt konnten bei gleichem Reisetermin und Reiseziel sowie identischer Hotelkategorie mehr als ein Drittel des Reisepreises eingespart werden. Den größten Preisunterschied ergab eine einwöchige Reise für eine dreiköpfige Familie in ein 4-Sterne-Hotel nach Korfu – so kostete die Pauschalreise beim teuersten Anbieter mit fast 2.500 Euro doppelt so viel wie beim günstigsten Portal mit rund 1.250 Euro. Die Stornogebühren zehn Tage vor Antritt einer Reise schwankten zwischen 50 und 85 Prozent des Reisepreises.

Testsieger und damit “Bestes Reiseportal 2011″ wurde laut Test Otto-Reisen.de: Der Reisevermittler überzeugte durch eine große Angebotsvielfalt, den besten Internetauftritt und einen guten Service. Alltours.de konnte sich unter den Reiseveranstaltern an die Spitze setzen und punktete mit dem besten Service im Gesamtvergleich. Travel24.com bot die besten Konditionen.

Im Rahmen einer umfangreichen Servicestudie wurden 27 Reiseportale in jeweils zehn Fällen per Telefon und E-Mail verdeckt überprüft. Zudem erfolgte eine genaue Analyse der Internetseiten, des Buchungsverlaufs sowie der Zahlungsbedingungen und der Transparenz. Insgesamt wurden über 830 Servicekontakte ausgewertet. Zudem erhob das Institut bei jedem Anbieter die Preise für je zehn zuvor festgelegte Pauschalreisen.

Freitag, 17. September 2010, von Elmar Leimgruber

EU-Stadtbaustellen-Check: Brüssel am besten, Madrid am schlechtesten

Eine Baustelle in Brüssel ist europaweiter Testsieger, was Baustellen in der EU betrifft, der Verlierer wurde in Madrid ermittelt. Dies geht aus dem EuroTest (in Kooperation von 17 europäischen Autofahrerclubs wie dem deutschen ADAC oder dem schweizerischen TCS) von 57 Baustellen in 12 europäischen Städten hervor. Demnach steht je eine Baustelle in Berlin und eine in Barcelona an zweiter Stelle und eine in Luxenburg an vorletzter Stelle des Rankings, bei dem Beschilderung/Markierung, Verkehrsführung, Verkehrsfluss sowie Information gewertet wurden.

Insgesamte Stadtsieger sind Barcelona, gefolgt von Brüssel, Berlin, Wien, Amsterdam und München. Am Ende der Skala stehen hier hingegen Ljubljana, Rom, Luxemburg und Madrid. Im Bereich Verkehrsführung gewann München vor Wien, Barcellona und Zürich, bei der Markierung Wien (mit  Luxemburg, Madrid und Rom im Abseits) , beim Verkehrsfluss führt Amsterdam vor Brüssel, Barcellona und Ljubljana, im Bereich Information gewann Zürich, gefolgt von Wien, Berlin und München.

Gute bis sehr gute Informationen gibts in der Hauptstadt Berlin, in Sachen Verkehrsfluss sogar  Bestnoten für die Baustellen Invaliden- und Tauentzienstrasse sowie Karl-Marx-Allee, aber auch ein sehr Mangelhaft für die Wollankstrasse. Grund zur Kritik gab es hauptsächlich bei der teilweise abenteuerlichen Führung der Radfahrer und der manchmal dürftigen Beschilderung. In München wird eine sehr breite Streuung der Ergebnisse deutlich. Bei der Information gibts volle Punktzahl für die Baustelle am Luise-Kiesselbach-Platz, aber grosse Defizite und deshalb sehr mangelhaft der Georg-Brauchle-Ring. Umgekehrt bekam dieser Testkandidat ebenso wie die Schleissheimer Strasse ein sehr Gut beim Verkehrsfluss, der Luise-Kiesselbach-Platz dagegen nur ein Mangelhaft.

Die Baustelle Südtiroler Platz, Hauptbahnhof Wien
Foto: © Leimgruber

Wien liegt auf der Sonnenseite des Testfelds mit vier Gut und zwei Ausreichend. Sehr gutes Ergebnis für die Informationen, grosse Bandbreite beim Verkehrsfluss: Volle Punktzahl für die Baustellen am Handelskai und in der Breitenfurter Strasse/ Teil 2, aber auch ein Mangelhaft für die Friedensbrücke. Bei der Beschilderung und Markierung  ebenfalls nur positive Wertungen mit Ausnahme der Grossbaustelle Hauptbahnhof Südtiroler Platz, bei dem die Markierung einer Fahrspur zum  Testzeitpunkt direkt in eine Betonleitwand führte.

Zürich darf sich über drei gute und zwei ausreichende Bewertungen freuen: Lob für die hervorragenden Ergebnisse bei den Informationen: Alle fünf getesteten Baustellen heimsten für ihre auffallend detaillierten Angaben ein glattes sehr Gut ein. Damit liegt Zürich deutlich vor allen Mitbewerbern hier an erster Stelle. Licht und Schatten beim Verkehrsfluss: Birmensdorferstrasse und Hardbrücke mit der Note sehr gut, aber auch Schaffhauser- und Pfingstweidstrasse mit einem Mangelhaft.

Überraschend: Hartnäckige Staus wurden im aktuellen Test relativ selten festgestellt. Bei mehr als der Hälfte der Testobjekte war die Beeinträchtigung für den Verkehrsfluss relativ gering. Probleme registrierten die Tester aber bei der Verkehrsführung: zu viele Gefahrenstellen für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger sowie unsichere Zu- und Abfahrten für Baufahrzeuge. Am schlechtesten fielen die Ergebnisse beim Thema Beschilderung und Markierung aus:Gut ein Drittel der Baustellen fiel hier glatt durch. Die Siegerbaustelle in Brüssel zeichnete sich unter anderem durch eine sehr auffällige Ankündigung und exzellente Verkehrsführung aus. Beim Verlierer in Madrid gehörten Staus und Chaos hingegen zum Alltag. Besonders negativ: die gleichzeitige Verringerung und Verschwenkung von Fahrspuren ohne jede Markierung.